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Marx: Ein Kardinal steht in Treue fest zum Hl. Vater

20. Oktober 2010 in Aktuelles, 28 Lesermeinungen
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Erklärung von Erzbischof Marx zu seiner Kardinalserhebung: ‚Die Erschütterungen der letzten Monate müssen Ausgangspunkt einer geistlichen Vertiefung unseres Glaubens sein’ – Glückwünsche von Erzbischof Zollitsch, Bischof Tebartz-van Elst und anderen


München (kath.net) „Dass der Hl. Vater mich in das Kardinalskollegium berufen hat, ist für mich, aber auch für das Erzbistum München und Freising und die katholische Kirche in Bayern eine große Ehre. Damit unterstreicht der Papst seine Verbundenheit mit seinem Heimatbistum, dem er selber fast fünf Jahre vorgestanden hat.“ Das schreibt Erzbischof Reinhard Marx in seiner Erklärung zur Kardinalserhebung am Mittwoch.

Die weitere Erklärung lautet wörtlich: „Für mich ist die Ernennung ein Ansporn und eine Herausforderung. Ein Kardinal steht in Treue fest zum Hl. Vater und hat ihn in seinem Dienst mit ganzem Einsatz zu unterstützen. Das will ich gerne und mit Freude tun.

Gerade in dieser Zeit Kardinal zu sein, ist aber auch eine große Herausforderung. Die Erschütterungen der letzten Monate müssen Ausgangspunkt einer geistlichen Vertiefung unseres Glaubens und eines neuen Mutes zur Evangelisierung nach innen und nach außen werden.

Es gilt, die „Zeichen der Zeit“ im Licht des Evangeliums zu deuten, gemeinsam mit dem ganzen Volk Gottes, so wie es das II. Vatikanische Konzil sagt, an dessen Beginn vor fünfzig Jahren wir im Jahre 2012 erinnern werden. Auf ihrem Weg durch die Geschichte ist die Kirche immer beides: lehrende und lernende Kirche, verkündigende und hörende Kirche!

Für einen solchen Weg ist es wichtig, offen zu sein für das vielfältige Zeugnis des Glaubens im Volk Gottes, und zugleich den Geist der Communio, der Einmütigkeit lebendig zu halten. Das ist die wichtigste Aufgabe des Papstes und der Bischöfe. Dabei gilt: die Einheit mit dem Hl. Vater gehört zur Substanz des katholischen Glaubens. Ein Kardinal hat das in besonderer Weise zu leben und zu bezeugen.

Wie schon bei meinem Amtsantritt als Bischof von München und Freising vertraue ich mich auch in meiner neuen Aufgabe der Fürsprache der Gottesmutter Maria, der Patrona Bavariae, des Hl. Korbinian und des Dieners Gottes Johannes Paul II. an, dessen Worte bei seiner ersten Predigt als Papst mich seit zweiunddreißig Jahren begleiten: Habt keine Angst!“

Glückwünsche

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, hat den neu ernannten Kardinälen Reinhard Marx und Walter Brandmüller zu ihrer hohen und ehrenvollen Auszeichnung gratuliert.


Erzbischof Zollitsch würdigte Erzbischof Marx als Vertreter im Kardinalskollegium, das er „als Mitglied der Deutschen Bischofskonferenz“ erweitere. „Dein vielfältiges Wirken als Weihbischof in Paderborn, als Bischof von Trier und nun als Erzbischof von München und Freising wird damit in besonderer Weise gewürdigt. Zugleich bringt das Kardinalsbirett die besondere Bedeutung Deines Metropolitansitzes und des Dienstes zur Geltung, den Du in Nachfolge von Kardinal Friedrich Wetter ausübst“, schreibt Erzbischof Zollitsch in der Gratulation an seinen Mitbruder.

„Von Anfang an hast Du auch in unserer Bischofskonferenz ein gewichtiges Wort mitgeredet und manche Weichen gestellt.“ Als Vorsitzender der Bischöflichen Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen (VI) und als deutscher Vertreter in der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft (COMECE) trage Marx hervorragende Verantwortung. „Dein Fachwissen, Deine Beiträge in der Vollversammlung und Deine Impulse sind für unsere Arbeit unverzichtbar“, betonte Zollitsch und versicherte den neuen Kardinal des fürbittenden Gebets aller deutschen Bischöfe.

Zollitsch gratuliert Brandmüller

Des Weiteren würdigte Erzbischof Zollitsch Professor Walter Brandmüller für die Auszeichnung, der er mit „großem Verantwortungsbewusstsein“ entsprechen werde. „Diese Eigenschaft war bei Ihren zahlreichen Tätigkeiten immer prägend. Deshalb freut es mich besonders, dass Ihr vielfältiges und herausragendes Wirken für die Geschichtswissenschaft nun mit dieser Ernennung gewürdigt wird“, so Zollitsch. Insbesondere die Ernennung Brandmüllers zum Präsidenten der Päpstlichen Kommission für Geschichtswissenschaft sowie zum Präsidenten der Internationalen Kommission für vergleichende Kirchengeschichte habe ihm die Möglichkeit gegeben, „sein wissenschaftliches Talent in die Arbeit der Kurie einzubringen“.

Bischof von Limburg gratuliert Erzbischof Marx

In einem persönlichen Schreiben gratuliert auch Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst seinem Mitbruder, dem Münchener Erzbischof Reinhard Marx, zu der Bekanntgabe seiner Ernennung zum Kardinal. „In Deiner Erhebung sehe ich ein Zeichen dafür, dass unser Heiliger Vater Deinen Einsatz für die Verkündigung des christlichen Glaubens sieht und würdigt. Durch Dein Wirken als Priester, Professor und Bischof gibst Du ein glaubwürdiges und lebendes Zeugnis für Jesus Christus“, so Bischof Tebartz-van Elst.

Der Bischof von Limburg dankt in dem Brief für das „kollegiale und konstruktive Miteinander“ innerhalb der Deutschen Bischofskonferenz. „Als ausgewiesener Kenner der christlichen Soziallehre und Ethik gibst Du uns wertvolle Anregungen und der Gesellschaft wichtige Impulse“, schreibt Tebartz-van Elst. Weiter lobt Tebartz-van Elst die Offenheit, das Verantwortungsbewusstsein und die Frömmigkeit seines Mitbruders. „Als Erzbischof einer der größten deutschen Diözesen und als Vorsitzender der Bayrischen Bischofskonferenz trägst Du eine besondere Verantwortung für die Kirche in Deutschland. Ich wünsche Dir und der Diözese Gottes reichen Segen und bleibe Dir im Gebet verbunden“, so Tebartz-van Elst.

Albert Schmid, Vorsitzender des Landeskomitees der Katholiken in Bayern, gratuliert Marx

„Das Landeskomitee der Katholiken in Bayern, der Zusammenschluss der Diözesanräte und katholischen Verbände in den sieben bayerischen Diözesen, gratuliert Erzbischof Reinhard Marx herzlich zu seiner Ernennung zum Kardinal. Das Landeskomitee sieht darin auch eine Anerkennung seines herausragenden gesellschaftspolitischen Engagements, das eine wichtige Orientierung aus dem Geist des Evangeliums und der katholischen Soziallehre in der säkularen Gesellschaft darstellt.

Jedes Amt in der Kirche verpflichtet zum Dienst an ihren Gliedern und soll dem Heil der Welt dienen. Das Landeskomitee freut sich über die Offenheit in der Zusammenarbeit mit dem künftigen Kardinal. Gerade in schwieriger Zeit geht es um das gemeinsame furchtlose Zeugnis in der Welt. Der innerkirchliche Dialog, der verstärkt werden soll, eröffnet auch neue Wege zum Dialog mit der säkularen Gesellschaft.

Im Blick auf den Konzilsbeginn vor knapp 50 Jahren empfiehlt sich eine Auffrischung und Vertiefung der Kenntnisse der Texte mit den bei weitem nicht vollständig gehobenen Schätzen des Zweiten Vatikanischen Konzils. In den Gesprächen mit dem Landeskomitee hat sich auch hierüber mit dem neu ernannten Kardinal eine völlige Übereinstimmung bestätigt.“

CSU-Europaabgeordneter Kastler gratuliert Marx

Wenige Stunden nach Verlesung der neuen Kardinäle durch Papst Benedikt XVI. hat auch der Europaabgeordnete und Sozialpolitische Sprecher der CSU im Europäischen Parlament, Martin Kastler, Erzbischof Reinhard Marx gratuliert. Mit ihm habe der Papst eine Persönlichkeit ausgewählt, die es verstehe, "Menschen, Gesellschaft und die Kirche in selber Weise zu bewegen."

Als katholischer Sozialpolitiker, so Kastler, könne er diese Entscheidung des Papstes nur begrüßen. "Erzbischof Marx steht heute wie kein anderer für eine katholische Kirche, die bereit ist, in die Gesellschaft hinein zu wirken, die im engen Dialog mit Politik und Wirtschaft steht - auf Augenhöhe."

Marx verstehe es, die Grundwerte der katholischen Soziallehre in die heutige Zeit zu übertragen. "Gesellschaft und Politik brauchen diesen Zuruf der Kirche", so Kastler, der auch Bundesvorsitzender der sudetendeutschen-katholischen Ackermann-Gemeinde mit Sitz in München ist.

"Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat uns schmerzhaft gelehrt, wo wir landen, wenn der moralische Kompass fehlt. Die Gesellschaft ist eingeladen, dieser Krise nicht nur einen Aufschwung sondern einen Aufbruch folgen zu lassen. Es geht darum, die Idee der Sozialen Marktwirtschaft neu zu schreiben - mit der bewährten Feder der katholischen Soziallehre. Es ist ein Aufbruch, den die Kirche gestalten kann. Und die Ernennung Marx ist ein Zeichen dafür, dass sie es will."

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Foto: (c) Erzbistum München


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