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Marx: Pastorale Antworten für Menschen in zweiter Ehe 'nicht einfach'

15. Oktober 2011 in Deutschland, 40 Lesermeinungen
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Der Münchner Erzbischof zu wiederverheirateten Geschiedenen, Eucharistie für konfessionsverschiedene Paare, Diakonat der Frau, Stellung der Laien, kirchlichem Umgang mit Homosexuellen und Liturgie


München (kath.net/KNA) Die katholische Kirche werde zwar niemals die Unauflöslichkeit der sakramentalen Ehe abschaffen, es brauche jedoch pastorale Antworten auf die Lebenssituation von Menschen in zweiter Ehe, sagte der Erzbischof am Freitagabend vor dem Diözesanrat der Katholiken in Freising. Das Thema werde weiterhin auf der Agenda der Bischofskonferenz stehen. «Da wird es keine einfachen Antworten geben.»

Auch bei der Frage der Eucharistie für konfessionsverschiedene Ehepaare müsse die Kirche im Einzelfall auf die Bedürfnisse der Menschen reagieren. Es werde aber nicht möglich sein, dass die Paare an einem Sonntag zum evangelischen Abendmahl, am darauf folgenden zur katholischen Eucharistie gingen. Durch die Eheschließung habe sich schließlich nichts am Glauben des Einzelnen geändert, erklärte Marx.


Der Forderung nach dem Diakonat der Frau erteilte Marx eine Absage. «Das findet nicht meine Zustimmung.» Gleichzeitig sei es nötig, dass die Kirche Frauen stärker bei der Besetzung von Ämtern berücksichtige, die nicht an die Weihe gebunden seien.

Es sei zudem nötig, die Laien stärker in Entscheidungen einzubinden. Dafür brauche es ein stärkeres synodales Denken. Es dürfe durch Priester und Bischöfe keinen Klerikalismus geben, in dem der Geistliche immer das letzte Wort habe. «Das ist nicht der Geist, den wir wollen.» Es brauche mehr Partizipation. Trotzdem bleibe es dabei, dass nur Priester eine Gemeinde leiten und in der Eucharistie predigen dürften.

Im Umgang mit Homosexuellen habe die Kirche oft den «falschen Ton» angeschlagen. Homosexuelle seien vollwertige Mitglieder der Kirche, die auch Ämter wahrnehmen könnten. Es bleibe jedoch dabei, dass die Kirche homosexuelle Beziehungen nicht akzeptieren könne. «Der liebe Gott hat sich etwas dabei gedacht, dass es Männer und Frauen gibt.» In der Sexualmoral müsse sich die Kirche fragen, ob sie ihre richtige Haltung nicht zu oft mit einer «Verbotsrhetorik» verkünde.

Der Erzbischof unterstrich, dass die Arbeit der Kirche weiter professionalisiert werden müsse, vor allem dann, wenn es um die Liturgie gehe. «Wir müssen das Niveau von Verkündigung und von Gottesdiensten immer weiter verbessern. Es sei eine Grundaussage des Zweiten Vatikanischen Konzils, dass alle Gläubigen zur Weitergabe des Glaubens gerufen seien. Deshalb befürworte er die Gründung einer Ehrenamtsakademie für das Erzbistum.

Marx äußerte sich vor den 178 Delegierten der Herbstvollversammlung des Diözesanrats München-Freising und nahm erstmals Stellung zu Empfehlungen des Zukunftsforums «Dem Glauben Zukunft geben». Dieses hatte zwei Jahre lang Empfehlungen für die Pastoral in der Erzdiözese erarbeitet und im Dezember 2010 an Marx übergeben. Dass dabei auch schwierige und strittige Themen angesprochen worden seien, begrüßte der Kardinal ausdrücklich.

(C) 2011 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.

Foto: (C) Erzbistum München und Freising



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