Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst Pi
  2. "Das haben leider noch nicht alle begriffen,...
  3. Apostolische Visitation im Stift Heiligenkreuz
  4. Neoschismatiker aller Länder gründet Eure Landeskirche
  5. Erzbischof Lackner zur Amoktat in Graz: "Tief betroffen und sprachlos"
  6. Agieren katholische Schulen des Erzbistums Hamburg noch im Einklang mit der Lehre der Kirche?
  7. CDU-Politiker reicht Programmbeschwerde wegen Bericht über christliche Fußballer ein
  8. „Da sammeln sich Mehrheiten, die bringen Minderheiten hervor, das treibt die Einheit auseinander“
  9. Der historische Ukraine-Irrtum von rechts
  10. Überwachung traditionalistischer Katholiken durch FBI war umfassender als bisher bekannt
  11. Katholische Kirchgemeinde in Düsseldorf lädt zu Gottesdienst zum CSD ein
  12. Schnipp-Schnapp – das Geschlechtsteil ab – für die Kirchenzeitung der Erzdiözese Wien kein Problem?
  13. Papst Leo XIV. hält außerirdisches Leben für möglich
  14. „Iran ist das einzige UN-Mitglied, das offen Vernichtung eines anderen Staates fordert – Israels“
  15. Priesterweihen 2025: Mehr Jungpriester als Spätberufene

Osnabrücker Bischof Bode relativiert Ordinatio Sacerdotalis

21. Juli 2010 in Deutschland, 50 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Bode: "Ich betrachte das römische Nein zum Priestertum der Frau als bindend. Ich verweise aber auch auf die Erfahrung der Kirche: Streitfragen, die über lange Zeit nicht zur Ruhe kommen, bekommen eine eigene theologische Qualität."


Osnabrück (kath.net)
Der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode möchte, dass Frauen mehr Macht für Frauen in der katholischen Kirche haben. In einem Streitgespräch mit der Münsteraner Theologieprofessorin Marianne Heimbach-Steins in der Frankfurter Rundschau meinte Bode: "Ich weiß, und es geht mir nahe, wie einhellig Katholikinnen aus verschiedensten Lebensbereichen den Ruf nach Reformen vortragen. Ich spüre auch, was wir uns als Kirche vorenthalten, wenn wir Frauen nicht noch stärker in Leitung und Entscheidung einbeziehen." Der Osnabrücker Bischof brachte dann einen Zusammenhang zwischen den Missbrauchsfällen in den vergangenen Monaten und "wie wichtig die Kompetenz von Frauen ist und wie sehr eine geschlossene Männergesellschaft Abnormitäten begünstigt. "Das Desaster, das wir im Missbrauchsskandal erlebt haben, sollte in der Tat dazu führen, die Frage der Macht und der Teilung von Macht in der Kirche radikal neu zu bedenken.", betont Bode.


Dann lässt Bode mit Aussagen über das Priestertum aufhorchen und meint, dass "wir" jedenfalls die Zukunft der Kirche und ihrer Leitung nicht mehr allein von den geweihten Priestern her gestalten werden können. Wörtlich sagte er: "Wer weiß, was uns da noch an neuen, ungeahnten Möglichkeiten zuwächst! Dass ich das nicht nur so dahinsage, sehen Sie am Amt des Diakons: Vor 50 Jahren durch das Zweite Vatikanische Konzil wiederbelebt, hat es heute eine ganz eigene, gar nicht hoch genug zu schätzende Bedeutung für den Dienst der Kirche. Also: Wir dürfen nicht immer nur die Wand sehen, sondern müssen auf die Räume schauen, die vor ihr liegen."

Für endgültige Verwirrung sorgt der der Osnabrücker Bischof dann mit seiner Relativierung der definitiven Aussage der römisch-katholischen Kirche, dass Frauen nicht zum Priestertum geweiht werden können. "Ich betrachte das römische Nein zum Priestertum der Frau als bindend. Ich verweise aber auch auf die Erfahrung der Kirche: Streitfragen, die über lange Zeit nicht zur Ruhe kommen, bekommen eine eigene theologische Qualität. Hier steckt in der Tradition selbst eine verändernde Kraft, die zu neuen Einsichten führen kann.", meint Bode.

Papst Johannes Paul II. hatte im Schreiben "Ordinatio Sacerdotalis" 1994 klar festgestellt, dass die Kirche niemals die "Frauenweihe" erlauben werde. Wörtlich heißt es in dem Schreiben: "Obwohl die Lehre über die nur Männern vorbehaltene Priesterweihe sowohl von der beständigen und umfassenden Überlieferung der Kirche bewahrt als auch vom Lehramt in den Dokumenten der jüngeren Vergangenheit mit Beständigkeit gelehrt worden ist, hält man sie in unserer Zeit dennoch verschiedenenorts für diskutierbar, oder man schreibt der Entscheidung der Kirche, Frauen nicht zu dieser Weihe zuzulassen, lediglich eine disziplinäre Bedeutung zu. Damit also jeder Zweifel bezüglich der bedeutenden Angelegenheit, die die göttliche Verfassung der Kirche selbst betrifft, beseitigt wird, erkläre ich kraft meines Amtes, die Brüder zu stärken (vgl. Lk 22,32), daß die Kirche keinerlei Vollmacht hat, Frauen die Priesterweihe zu spenden, und daß sich alle Gläubigen der Kirche endgültig an diese Entscheidung zu halten haben."


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Bistum Osnabrück

  1. Bistum Osnabrück will Missbrauchstätern das Gehalt kürzen
  2. Bischof Bode: „Heute würden wir die Staatsanwaltschaft einschalten“
  3. Johannes Wübbe wird Weihbischof im Bistum Osnabrück
  4. Bischof Bode beendet Dialog mit der Christusgemeinschaft
  5. Bischof Bode beklagt 'Denunziantentum' in seinem Bistum
  6. Bistum Osnabrück: Priester wegen Vergewaltigung angeklagt
  7. Größte deutsche Fußwallfahrt von Osnabrück nach Telgte im 158. Jahr
  8. Fasten, Beten und Almosen






Top-15

meist-gelesen

  1. Apostolische Visitation im Stift Heiligenkreuz
  2. "Das haben leider noch nicht alle begriffen,...
  3. Kein LGBT-Logo auf dem Trikot: Serbischer Fußballer für vier Spiele gesperrt
  4. Neoschismatiker aller Länder gründet Eure Landeskirche
  5. Papst Pi
  6. Gymnasiasten in Essen wollten Abifeier mit Geschlechtertrennung
  7. Heiligsprechung von "Internetpatron" Carlo Acutis am 7. September
  8. CDU-Politiker reicht Programmbeschwerde wegen Bericht über christliche Fußballer ein
  9. Der historische Ukraine-Irrtum von rechts
  10. Kardinal Kasper: Papst Leo „ist ein Mann der Mitte“
  11. "Duftend wie Weihrauch, der einen ganzen Raum erfüllt, obwohl er dabei verbrennt"
  12. Schnipp-Schnapp – das Geschlechtsteil ab – für die Kirchenzeitung der Erzdiözese Wien kein Problem?
  13. Überwachung traditionalistischer Katholiken durch FBI war umfassender als bisher bekannt
  14. „Da sammeln sich Mehrheiten, die bringen Minderheiten hervor, das treibt die Einheit auseinander“
  15. Papst Leo XIV. wird den neuen Erzbischöfen das Pallium wieder auflegen!

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz