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Biblische Pastoralstrategien oder Hermeneutik?

9. Oktober 2008 in Weltkirche, keine Lesermeinung
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Auf welchen Kurs wird der Geist die Weltbischofssynode schicken - Von Angela Reddemann


Rom (kath.net/Zenit.org)
Was wird den Gang der Weltbischofssynode über das Wort Gottes im Leben der Kirche maßgeblich bestimmen? Die Suche nach einer pastoralen Strategie, die das Wort Gottes und eine lebendige Verkündigung als wirksames Werkzeug für eine gewinnende und werbende Pastoral begreifenden lernt oder einer abgeklärten biblischen Hermeneutik?

Natürlich könnte es auch die Entdeckung einer geistgewirkten Praxis sein, die wegweisend für die Zukunft werden kann.

Die Herneneutik, so gab der Kardinal André Vingt-Trois, der Erzbischof von Paris, bei seinem Beitrag am zweiten Sitzungstag zu bedenken, „ist der Schlüssel zur Katechese, da nur sie ihr die theologisch-anthropologisch geeinte und einende Struktur verleiht“.

Demgegenüber erwartet der Bischof der peruanischen Diözese Chosica als Sprachrohnr für 43% der lateinamerikanischen Kirche „wenigstens einige Vorgaben für eine gezielte pastorale Gegenstrategie auf Bibel Ebene gegenüber denjenigen, die über biblische Pastoral-Strategien verfügen und uns in der Pastoral schwer zu schaffen machen“.

Die Diagnose der Beiträge der Synodenteilnehmer ersten Tage lies aufmerken: Nur einige klare Sätze, Kardinal Quellet über die Notwendigkeit einer wirksameren Verkündigung des Wortes innerhalb der Eucharistiefeier gesprochen hatte, führten zu einer Serie von Beiträgen über die Krise der Homilie in weiten Teilen der Weltkirche.


In bestem Deutsch forderte der Herz-Jesu-Missionar Norbert Klemens Strotmann Hoppe, MSC., als Hirte ausgehend von der ihm vorliegenden „Lineamenta“ in einer Wortmeldung eine „Perspektivenerweiterung“ seitens der Synodalen.

„Der vorliegende Text kümmert sich vergleichsweise um das [Kirchen-]Schiff, seine Baustrukturprinzipien und um Kursstabilität; aber nicht um Umgebung und Großwetterlage. Er ist eher fundamentaltheologisch als pastoraltheologisch; eher theologisch als pastoral“, so der promovierte Theologe und Soziologe der bis zur Ernennung zum Bischof Rektor der Theologischen Fakultät von Lima war.

„Ich stimme mit Ihnen überein: ein klare Identität, was die Gründungsfunktion des Gotteswortes für die Kirche betrifft, ist von Nöten. Nur, man sollte diese bedenken ohne die Außen-Sicht bei der derzeit für die Kirche schweren See zu vernachlässigen“, so der 61 jährige Westfale.

Für den Vorsitzenden der französischen Bischofskonferenz ist aber die Sinnsicherung der heiligen Texte nuklear: „Auf Grund einer ‚philosophischen Lücke’ beschränkt man die Exegese auf die Bestimmung der historischen und literarischen Dimension der Schrift, in der die Theologie außerhalb des lebendigen Kontakts mit den Schriften steht. Die Bibel wurde nicht geschrieben, um uns genau darüber zu informieren, was geschah, sondern um uns an das heranzuführen, was wirklich vorgefallen ist und wirklich vorfallen wird“, so Kardinal Vingt-Trois.

Angesichts der schwindenden Zeit bat Bischof Strotmann Hoppe MSC: „Wir sollten uns nicht nur im Bauch des Schiffes über Konstruktionsfragen ergehen, um die Kursstabilität zu verbessern. Mit den Aposteln sollten wir nach dem Geistempfang auf Pfingsten fragen: Wie kommen wir raus aus diesem Saal, denn Gottes Wort und Gottes Geist wollen unters Volk, und zwar durch uns“.

Für Kardinal Péter Erdő, den ungarischen Erzbischof von Esztergom-Budapest, wird im Instrumentum laboris „völlig zu Recht das hermeneutische Problem in pastoraler Hinsicht thematisiert“ (Teil I, Kap. II, B).

Der Präsident des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (C.C.E.E.) erklärt in seinem Statement „die richtige Interpretation seitens der Kirche“ schon bei der ersten Begegnung mit dem Wort Gottes für absolut notwendig. Die Risiken einer willkürlichen Auslegung seien „besonders groß in einem Kontext wie dem unsrigen, wo die elementaren Kategorien der historischen Wahrheitssuche zu kurz zu kommen scheinen. Die eher sensationellen als wissenschaftlichen Veröffentlichungen können große Verwirrung stiften auch im Denken der Gläubigen und manchmal sogar der Priester“.

Einen Beitrag zu dieser Form von Perspektivenerweiterung erlaubte heutige Beitrag von Bischof Orlando B. Quevedo OMI aus den Philippinen. Er verwies auf die Basis und die Realität von Tausenden von Gemeinden, die durch Laienverkündiger und Gottesdienstleiter in Asien genährt und gestärkt werden. Der Erzbischof von Cotabato lenkte den Blick auf dies gigantische Werk des Heiligen Geistes unter den Armen, die mit dem Wort Gottes in der Mitte „eine neue Weise Kirche zu sein“ generieren.

Das Wort Gottes sei für sie faith-empowering und führe sie zu einer aktiven Teilnhame in der Kirche aber auch zu sozialer Solidarität. Diese „Basic Ecclesial Communities”, kirchliche Basisgemeinden erneuerten das Familienleben, die Gemeinden und Diözesen, sodaß sie zu lebendigen und begeisterten Gemeinden würden, die das Wort Gottes in einer oft feindseligen Umgebung bezeugten. „Grassroot” Gemeinden die durch ihren „kleine Weg” der Moderne säkularen Kultur und dem Materialismus wirksam die Stirn böten.


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