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| ![]() Das Seligsprechungsverfahren läuft für den 26-jährigen Sonderschullehrer Luigi Brutti (1984 – 2011)vor 16 Stunden in Jugend, 1 Lesermeinung „Luigi Brutti hat stets versucht, genau dort auf Gottes Ruf zu antworten, wo er lebte: in Familie, in Schule, Freundeskreis und Pfarrei. Wenn wir uns darum bemühen, sind auch wir auf den Weg zur Heiligkeit.“ Gastbeitrag von Elmar Lübbers-Paal Linz (kath.net) „Luigi hatte ein gewöhnliches Leben, aber ein außergewöhnlich gelebtes Leben“. Mit diesen Worten begann der Bischof von Viterbo Lino Fumagalli am 29. Juli 2022 seine Erklärung zur Eröffnung des diözesanen Untersuchungsausschusses für eine Seligsprechung. Darin ging es um die Tugenden eines am 19. August 2011 mit 26 Jahren verstorbenen Sonderschullehrers aus Viterbo (Region Latium, Mittelitalien). Es sind nicht heroische Taten, die das kurze Leben des jungen Mannes auszeichnen, sondern seine einfache Vita, die mit Liebe gelebt wurde. „Ich bin Gott dankbar, dass ich Luigi auf meinen Weg treffen durfte. Ich habe seine Tagebücher gelesen. Das erste sogar zwei Mal. So durfte ich ihn kennenlernen“, berichtete der Oberhirte von Viterbo mit gebrochener Stimme im Saal Alexander IV. im Papstpalast (Palazzo dei Papi). Zuvor hatte der Heilige Stuhl durch das Dikasterium für Selig- und Heiligsprechungsprozesse eine positive Erklärung zur Eröffnung des Diözesanprozesses abgegeben. Aufhorchen lässt hierbei, dass Dr. Nicola Gori als Postulator eingesetzt wurde, der schon diese Tätigkeit beim inzwischen seligen Jugendlichen Carlo Acutis (15) wahrgenommen hatte. Nach der Vereidigung der Zeugen, wurden diese aufgerufen konkrete Tatsachen aus dem Leben Luigis zu berichten, welche die als heroisch anzusehenden Ausübungen der christlichen Tugenden Glaube, Hoffnung und Liebe aufzeigen. In der Folge wurden auch Lebensbeispiele für die Kardinalstugenden Klugheit, Gerechtigkeit, Mäßigkeit, Tapferkeit und weitere Besonderheiten seines Lebensstandes erfragt. Bevor diese festgehaltenen Aussagen jedoch an die Kongregation für Selig- und Heiligsprechungen gehen, werden noch weitere schriftliche Unterlagen zum Leben Luigis zusammengetragen und den Akten beigefügt. Am 23. November 1984 wird Luigi in Viterbo geboren. Im Familien- und Freundeskreis nennt man ihn liebevoll „Gigio“. Der Bub wächst in einer ganz normalen katholischen Familie auf. Sein Naturell ist gekennzeichnet von Fröhlichkeit, Lebhaftigkeit, mitfühlender Aufmerksamkeit aber auch von Sensibilität. Stets trifft man ihn lächelnd und hilfsbereit an. Selbstverständlich werden ihm während seiner Kinder- und Jugendzeit die Glaubenswahrheit in der Familie und der Schule vermittelt, so wie es auch bei seinen Schulkameraden üblich ist. Mit Freude nimmt Luigi an den Ferienlagern der Pfarrei teil und engagiert sich in der „Katholischen Aktion“. In dem Burschen überwiegt jedoch das Bild von einem Gott der ein strengen Richter ist und stets das Fehlverhalten der Menschen im Auge hat. Erst mit 17 Jahren entdeckte er, dass sein himmlischer Vater ein liebender Gott ist, der sich gern und bedingungslos um ihn kümmert, der ein treuer Freund und "ständiger Reisebegleiter" durchs Leben ist, der da ist und sein Glück möchte. Auch wenn Luigi keine überragenden Gaben besitzt, schätzt er nun sein eigenes Leben als ein Geschenk und unerhörtes Wunder. Der Jugendliche beginnt mit seinen Tagebuchaufzeichnungen, die heute sein kostbares Testament darstellen. Darin befinden sich auch kleine Texte mit theologischem Inhalt, zur katholischen Mystik und Reflexionen über die hl. Messe. Die Freundschaft zum Herrn manifestiert sich in Luigi. Diese Liebe, die er selbst als ein Himmelsgeschenk empfindet, möchte er auch anderen Menschen weiterreichen. So wird er für seine Mitmenschen zu einem Kanal, durch den die Liebe Gottes fließt. Im „sich-verschenken“ an Gott und die Mitmenschen findet er sein Glück. Luigi beginnt mit 23 Jahren seine Ausbildung zum Förderlehrer für beeinträchtigte Kinder. 2011 ist er verlobt, sein Hochzeitstermin steht fest, Einladungen sind verschickt, die Hochzeitskleidung gekauft und das Haus in das er mit seiner Braut einziehen und eine Familie gründen möchte, ist auch schon fertiggestellt. Dann plötzlich erkrankt der junge Mann schwer. Seine Lebensplanungen brechen wie ein Kartenhaus zusammen. Zwei Monate nach den ersten Krankheitsanzeichen stirbt er, ohne in irgendeiner Weise verbittert zu sein. Noch auf der Intensivstation des Ospedale-Belcolle-Krankenhauses seiner Stadt spendet er anderen Trost. Seine Gelassenheit angesichts des unmittelbar bevorstehenden Todes muss wohl in seinem Lebensmotto „Die Liebe ist mein Lebensstil“ und der intensiven Beziehung zum Herrn ruhen. Neben seiner Arbeit widmete er seine Freizeit mehreren Vereinen die sich um behinderte Menschen kümmern. In einem seiner 18 erhaltenen Tagebüchern finden wir die Konkretisierung für sein soziales Handeln: „Ich finde keinen Grund zu zögern, ich möchte lieben, ich möchte glücklich sein, ich möchte Gutes tun, ich möchte das Beste!“. Dass es nun zum Seligsprechungsprozess von Luigi Brutti kommt, hat sicherlich mehrere Gründe. Zunächst hatte sich nach seinem Tod eine Gebetsgruppe gegründet, die das Leben und Wirken Luigis lebendig hielt. Es wurde ein Buch über den heiligmäßigen Förderlehrer veröffentlicht und ein Kurzfilm produziert. Die Zahl der Teilnehmer an den Gebetstreffen stieg kontinuierlich an. Inzwischen gibt es sowohl eine Internet-, als auch eine Facebook- und Instagramseite zu Ehren Luigis. Luigi Brutti hat stets versucht, genau dort auf den Ruf Gottes zu antworten, wo er lebte: in seiner Familie, in der Schule, im Freundeskreis und in der Gemeinde. Jeder hat seinen Platz, jeder seine Berufung, die in Liebe gelebt werden möchte. Wenn wir uns darum bemühen, sind auch wir auf den Weg zur Heiligkeit. So wie Luigi es vorgelebt hat. An seinem Geburtstag schrieb er dieses Gebet zu Ehren des Lebens: Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! ![]() Lesermeinungen
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