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Der selige Joseph Vaz

29. Jänner 2005 in Spirituelles, keine Lesermeinung
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Ein Beitrag von Edoardo Aldo Ceratto über einen beachtenswerten Seligen aus Sri Lanka


Der selige Joseph Vaz wurde am 21. April 1651 in dem Dorf Benaulim (Goa) ineiner christlichen Familie geboren; ihr Familienname war zwar portugiesisch:sie stammten aber aus der Brahmanenfamilie Konkany. Es war sicher derreligiöse Eifer seines Elternhauses, die in ihm die Berufung zum Priestertumreifen ließ. Nach einer ersten Vorbereitungszeit bezog er dieJesuitenuniversität in Goa zur humanistischen Ausbildung und dann dasDominikanerkollegium "St.Thomas von Aquin", wo er seine philosophische undtheologische Ausbildung erhielt. 1676 wurde er zum Priester geweiht.

Nach der Rückkehr in sein Dorf begann er seinen priesterlichen Dienstauszuüben; aber schon nach kurzer Zeit fielen sein Glaubensgeist und seineBildung auf; er wurde zu Predigten in der Kathedrale der Hauptstadt, zumBeichtdienst und zur Geistlichen Begleitung eingeladen. In Kanara, auf demGebiet der Erzdiözese Goa, wo der Hl. Stuhl ein Apostolisches Vikariaterrichtet hatte, war jedoch in jener Zeit ein trauriger Streit bezüglichder Kompetenzen und der Jurisdiktion ausgebrochen. Um die Hirten zuversöhnen und den Eifer der Gläubigen neu zu entfachen, bedurfte es großerDemut und außerordentlicher Hingabe; und als er 1684 die Aufgabe desApostolischen Vikars abgab, konnte man die peinvolle Situation als bereinigtansehen. In all diesen Schwierigkeiten und auch Undankbarkeiten empfand P.Joseph immer stärker den Wunsch, in einen Orden einzutreten; aber erscheiterte daran, dass alle dort bestehenden Orden nur europäischeKandidaten aufnahmen. Einige Versuche, eingeborene Kommunitäten zu gründen,waren gescheitert; jedoch in Goa erlaubte der Erzbischof, dass dreiindianische Priester mit einer vita communis an der Kirche vom hl. Kreuzder Wunder auf dem Monte Boa Vista beginnen durften. P. Joseph wurde zumSuperior gewählt; er war in Wirklichkeit der eigentliche Gründer insofern ernicht nur der Kommunität seine geistliche Physiognomie aufprägte, sondernauch die juridische Form fand, die den Weiterbestand sicherte..

DasOratorium des hl. Philipp Neri hatte bereits in Portugal Fuß gefasst; eineifriger Missionar, der Diener Gottes Bartholomeo de Quen, hatte inPortugal das erste Oratorium gegründet. Goa gehörte aber damals zuPortugal.

Am 9. Jänner 1686 entschied man sich in der Neugründung für die Regel desOratoriums. Das Unternehmen erwies sich trotzdem als schwierig; Gründung undkanonische Errichtung mussten durch manche Schwierigkeiten hindurch; jedocham 26. November 1706 wurde in einer Bulle Clemens XI. die Gründunganerkannt und bestätigt. Ende 1686 war die Kommunität, reich an Berufungenund an schönen Früchten, so weit, dass sie sich auch ohne P. Vaz regierenkonnte. Dieser fühlte, dass der Augenblick gekommen sei, einer neuenBerufung zu entsprechen: Nämlich den Katholiken in Ceylon zu Hilfe zukommen, die immer mehr verlassen waren. P. Joseph zog das Gewand einesSklaven und Bettlers an; und nach einigen Monaten leidvoller Versuche gelanges ihm, an der Küste Ceylons - heute Sri Lanka - zu landen. Dort wurde erkrank und nach einigen Tagen auf der Straße zusammen mit Giovanni, einemBurschen, der er aus Goa mitgebracht hatte, und der an ihm wie ein Sohnhing, gelang es ihm, in Ceylon Fuß zu fassen. Er begann mit der Suche nachKatholiken. Die meisten von diesen hatten unter dem Druck der Verfolgungäußerlich die calvinistischen Bräuche angenommen und wagten nicht, sich zuexponieren. Unter großen Schwierigkeiten begann die anfänglich langsameNeuevangelisieruung der Insel, die sich in dem sicheren Dorf Jaffnaentfaltete. Die Tätigkeit der Gemeinde zog jedoch bald die Aufmerksamkeitder holländischen Obrigkeiten und den Zorn der Kalvinisten auf sich. EineVerfolgung brach aus; es gab nicht wenige Märtyrer; P. Joseph Vaz wurdejedoch in dem kleinen formell unabhängigen Staat Kandy in Sicherheitgebracht, wo der König Villmadharma Surya regierte. Kalvinistische Agentenverbreiteten das Gerücht, Joseph Vaz sei ein portugiesischer Spion. Derbuddhistische König jedoch, der P. Vaz zunächst ins Gefängnis geworfenhatte, erkannte jedoch sehr rasch seine Unschuld und die Heiligkeit seinesLebens und wurde sein Freund, wie auch dessen Sohn und Nachfolger. Diesergab dem P. Vaz die Freiheit und Möglichkeit, den Glauben im ganzenKönigreich zu verkünden und sein priesterliches Amt im auszuüben. und diePräsenz der Kirche zu sichern. Vaz starb 1717. Bei seinem Tod zählte dieKirche in Sri Lanka 70.000 sehr eifrige Katholiken; 15 Kirchen waren gebaut;es gab in jedem Dorf eine Kapelle - insgesamt 400. 10 Priester trugen seinWerk weiter. Nach einem langen und schwierigen Seligsprechungsprozeß wurdeJoseph Vaz von Papst Johannes Paul II. bei seinem Besuch Colombo, derHauptstadt Sri Lankas, am 21. Jänner 1995 seliggesprochen. In seinerAnsprache nannte ihn der Papst "den größten christlichen Missionar, denAsien je hervorgebracht hat." Sein Fest wird am 16. Jänner gefeiert.(Edoardo Aldo Ceratto).



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