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Wiener Theologe Tück: Musik als Ausdruck des Heiligen

27. November 2024 in Spirituelles, 4 Lesermeinungen
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Dogmatiker: "Musik ist Sprache, die keinen Dolmetscher braucht" - Geistliche Musik in der Weihnachtszeit.


Wien (kath.net/ KAP)
Musik ist eine Möglichkeit, das "Mysterium des Heiligen" auszudrücken: Für den Wiener Theologen und Musiker Prof. Jan-Heiner Tück kann Musik "das Undarstellbare zur Darstellung" bringen und spielt seit jeher eine zentrale Rolle in der religiösen Erfahrung des Menschen. Musik könne sogar beitragen, "aufgrund ihrer Nähe zum Unaussprechlichen" die eigene religiöse Praxis zu vertiefen, zeigte sich Tück gegenüber der Nachrichtenagentur Kathpress überzeugt. Es sei damit eine Sprache, die keine Dolmetscher brauche: "Jeder, der Ohren hat, kann sie verstehen und mitvollziehen." Musik stifte Gemeinschaft und öffne den Raum für Transzendenz - eine Botschaft, die im Advent und zu Weihnachten besonders bedeutungsvoll ist.
"Der Mensch atmet, summt und singt, bevor er artikuliert spricht", erklärt der Professor für Dogmatik und Dogmengeschichte an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien, der selbst ein leidenschaftlicher Klavierspieler ist. Musik sei damit Teil des menschlichen Wesens und überschreite zugleich "die Sphäre des Wortes, des Bildes und des Diskurses".


Geistliche Musik unterscheide sich durch ihre Rückbindung an biblische oder liturgische Texte von anderer Musik, so Tück. Sie veranschauliche und vertiefe, führe jedoch über das Wort hinaus, indem sie "von etwas spricht, was die Sprache nicht fassen kann". Dabei könne Musik, so zitiert Tück den Dirigenten Philipp Harnoncourt, "Zeichen" sein, das Erfahrbares ohne Worte vermittelt und das Unaussprechliche hörbar macht.
Mit Blick auf die heutige kirchliche Praxis plädiert der Theologe für eine stärkere Förderung der Kirchenmusik und des Chorwesens: "Kinder-, Jugend- und Kirchenchöre haben eine große Tradition. Sie führen unterschiedliche Menschen zusammen und bringen manche überhaupt erst in einen näheren Kontakt zur liturgischen Feier und der Gegenwart des Heiligen." Diese Form gemeinschaftlicher Musik sei eine unverzichtbare Bereicherung des Glaubenslebens und sollte auch finanziell unterstützt werden.

Ein besonderer Tipp von Tück für die Weihnachtszeit: das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach. "Ein wunderbar vielschichtiges Werk, das ich jedem ans Herz lege - ob es zum ersten Mal oder wiederholt gehört wird." Auch Gabriel Reinbergers "Stern von Betlehem" und Olivier Messiaens Orgelzyklus La Nativité du Seigneur seien Werke, die das Geheimnis der Menschwerdung Christi auf je einzigartige Weise erschließen.

Copyright 2024 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten

 


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Lesermeinungen

 rosenstaedter 27. November 2024 
 

Das "Weihnachts Oratorium" von Johann Sebastian Bach

sollte im Rahmen der Heiligen Messen in der Weihnachtszeit aufgeführt werden, wie vorgesehen in sechs Teilen.

Zusammen mit den Lesungen und den Texten des Evangeliums!

Eine gute Gelegenheit für das Hochamt in Latein!


0
 
 rosenstaedter 27. November 2024 
 

Das "Weihnnachts Oratorium" von Johann Seb


0
 
 rosenstaedter 27. November 2024 
 

"Maria durch ein Dornwald ging ...."

https://www.youtube.com/watch?v=XNHPGp9CyL0

"Es ist ein Ros entsprungen ...."

https://www.youtube.com/watch?v=mDMvRDkvdlc

"Adeste fideles ..."

https://www.youtube.com/watch?v=l1wHyMR_SCA

"Es kommt ein Schiff geladen ..."

"Macht hoch die Tür ..."

"Tochter Zion freue dich ..."

"Wachet auf ruft uns die Stimme ..."

Am besten singt man solche Lieder im Advent und an Weihnachten selber!


0
 
 ottokar 27. November 2024 
 

Die schönsten Kirchelieder sind die, deren Melodie von Franz Schubert stammt.

Eine Krönungsmesse von Mozart, eine Schubert- oder Haydnmesse , begleitet von Weihrauch und lateinisch betenden Priestern während eines Hochamtes haben mir in meiner Jugendzeit geholfen etwas Himmlisches zu erahnen. In solchen Augenblicken trägt die Musik einen nach oben.Was Ehrfurcht und Frömmigkeit ist, das konnte man damals erfahren. Warum nur hat man diesen Schatz aufgegeben?


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