Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bitte deinen Schutzengel um Hilfe
  2. Besser die Höllenfahrt bei Don Giovanni meditieren!
  3. Theologe Johannes Hartl ungewohnt scharf: „Sonntagsgottesdienst zum Abgewöhnen gestern“
  4. Hollerich: Alternativen zur kirchlichen Machtpyramide gesucht
  5. Die Synode in Rom und das Kirchenvolk - Ein plumper Etikettenschwindel!
  6. Weihesimulation in Rom am Rande der Synode UND am Ende wartet die Exkommunikation!
  7. CDU will Aufenthaltsverbot für 'Judenhasserin' Greta Thunberg in Deutschland!
  8. Papst: Von der Leyen brachte mich zum Nachdenken über Frauenrolle
  9. „Kirche hat differenzierte, realistische, hoffnungsvolle Vision der sexuellen Natur der Menschheit“
  10. ‚Trusted Flagger’ – Meldestelle für fragwürdige Inhalte oder Zensur im Internet?
  11. Kardinal Müller krankheitsbedingt noch nicht bei Synode
  12. Warum Satan vor Maria zittert
  13. Sogar Grünen-Bundesminister Cem Özdemir distanziert sich von Greta Thunberg
  14. Autohersteller Toyota distanziert sich von LGBTQ-Ideologie
  15. 'Ich habe jeden Tag den Rosenkranz mit meiner Oma gebetet'

Diese Vatikanbeamten verlesen die Reden des kranken Franziskus

9. März 2024 in Chronik, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Kurien-Mitarbeiter treten in der Öffentlichkeit selten in Erscheinung - Derzeit sind die "Stimmen des Papstes" aber plötzlich sichtbar - Von Kathpress-Rom-Korrespondentin Anita Hirschbeck.


Vatikanstadt (kath.net/ KAP)
Papst Franziskus hat abermals eine Grippe und deshalb Probleme mit dem Sprechen. Auf öffentliche Auftritte und Termine im Vatikan verzichtet der 87-Jährige trotzdem nicht. Seit Bekanntwerden der jüngsten Erkrankung am 24. Februar hat er rund 20 Mal Einzelpersonen und Gruppen empfangen - und das sind nur die Treffen, die der Vatikan offiziell bekannt gegeben hat.
Hinzu kommen inoffizielle Termine, die Mittagsgebete auf dem Petersplatz und die Generalaudienzen, die Franziskus trotz Erkrankung absolviert. Bei mehreren dieser Gelegenheiten sprach er die vorbereiteten Texte aber nicht selbst. So auch am Mittwoch, als die Generalaudienz zum ersten Mal in diesem Jahr wieder draußen vor dem Petersdom stattfand.
Bei vorfrühlingshaften zwölf Grad sagte der Papst in einen weißen Mantel gehüllt entschuldigend: "Die Katechese von heute liest ein Monsignore vor, einer meiner Helfer, weil ich noch erkältet bin und nicht gut lesen kann." Daraufhin trat wenige Meter von Franziskus entfernt der Priester Pierluigi Giroli an ein Mikrofon und trug einen Text über die Todsünde des Hochmuts vor.
Der 54-Jährige mit der Glatze und der unauffälligen Brille blickte kaum einmal vom Blatt auf. Trotzdem konnte ihm sein Publikum gut folgen dank des ruhigen Tempos und der angenehmen Bass-Stimme, die an einen Märchenvorleser im Kinderradio erinnerte.
Der gebürtige Mailänder leitete früher die Kalvarienberg-Wallfahrtsstätte in Domodossola im Piemont. Im Internet findet sich ein Video von 2016, in dem er als Wallfahrtsrektor über ein Fest zu Ehren des Seligen Antonio Rosmini spricht. Sonst sind kaum Informationen über Giroli zu finden.


Bislang nicht im Rampenlicht
Auch die anderen "Stimmen des Papstes" standen bislang nicht im Rampenlicht. Das änderte sich am 26. November. Damals hatte Franziskus eine Infektion an der Lunge und konnte - ähnlich wie derzeit - keine längeren Texte vortragen. Das sonntägliche Mittagsgebet wurde wegen der kühlen Temperaturen in die Kapelle des vatikanischen Gästehauses Santa Marta verlegt und live übertragen. An einem Tisch saßen Franziskus und Prälat Paolo Braida, Jahrgang 1959, direkt nebeneinander. Der Italiener schreibt häufig die Ansprachen für den Papst.
Das Kirchenoberhaupt stellte seinen Mitarbeiter zu Beginn augenzwinkernd mit den Worten vor: "Er kennt diese Gedanken gut, denn er hat sie geschrieben. Er macht das immer sehr gut." Dann überließ der Papst dem Prälaten das Wort.
Drei Tage später - zur Generalaudienz am Mittwoch - übernahm der jüngere und telegenere Kurienbeamte Filippo Ciampanelli die Aufgabe des Vorlesers. Der 45-Jährige gab mit zugleich fester und einfühlsamer Stimme und einem norditalienischen "R", das eher aus der Kehle kommt, die Katechese des Papstes wieder. Wortgenau hielt sich der dunkelhaarige Monsignore in der schwarzen Soutane ans Manuskript - anders als es oft Franziskus' Art ist - und verlieh den Worten durch seine lebendige Intonation Nachdruck.
Bevor er 2015 ins Staatssekretariat wechselte, arbeitete Ciampanelli in den Vatikan-Botschaften in Georgien und Belarus. Die Leidenschaft für die Weltkirche könnte sein Onkel Francesco - ebenfalls ein Priester - geweckt haben. Als der 2022 gestorben war, erinnerte sein Neffe bei der Beerdigung an den lebensgefährlichen Einsatz des Pfarrers in Peru ab Ende der 1980er Jahre.
In einem Brief habe der Onkel die dramatische Lage vor Ort geschildert. Die terroristische Guerillaorganisation "Leuchtender Pfad" habe bereits den Bürgermeister und den Präfekten umgebracht. "Jetzt bleibt nur noch der Pfarrer übrig. Auf Wiedersehen im Paradies, falls wir uns vorher nicht mehr sehen", zitierte Ciampanelli aus dem Brief.
Im Vatikan fing der Neffe in der Abteilung "Allgemeine Angelegenheiten" an - als direkter Mitarbeiter von Kardinal Angelo Becciu (75). Der Sarde machte in den vergangenen Jahren als Hauptfigur in einem spektakulären Finanzprozess Schlagzeilen. Im Dezember verurteilte ihn das vatikanische Strafgericht zu fünfeinhalb Jahren Haft.
Wie Ciampanelli den Becciu-Prozess erlebte, ist nicht bekannt. Kurienbeamte bleiben für gewöhnlich im Hintergrund. Zumindest solange ihr Chef gesund ist.

Copyright 2024 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Haggai 9. März 2024 
 

… „Der 54-Jährige mit der Glatze und der unauffälligen Brille“ … „der jüngere und telegenere Kurienbeamte Filippo Ciampanelli“ …
Was haben solche Personenbeschreibungen mit dem Thema „Stimmen des Papstes“ zu tun?


1
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Kurie

  1. Den Glauben zu bewahren
  2. Papst Franziskus: Im Vatikan gibt es keine Sondervermögen
  3. Vatikan sichert sich weitere Befugnisse bei Ordensneugründung
  4. Vatikan regelt Funktion des Postulators in Heiligsprechungsverfahren
  5. Vatikan überprüft auch die Entwicklungsbehörde
  6. Vatikan begrenzt Amtszeit für Leitung katholischer Laienverbände
  7. Finanzplatz Vatikan wird auf Maßnahmen gegen Geldwäsche geprüft
  8. Vatikanische Kurie vor personellem Umbruch in Spitzenfunktionen
  9. Kurienerzbischof Paglia retweetet Foto mit mehreren nackten Erwachsenen und Kindern
  10. Medienbericht: Papst Franziskus hat Dokument für die Kurienreform unterzeichnet






Top-15

meist-gelesen

  1. Malta - Fronleichnam 2025 - Auf den Spuren des Hl. Paulus - Mit Michael Hesemann und P. Leo Maasburg
  2. Theologe Johannes Hartl ungewohnt scharf: „Sonntagsgottesdienst zum Abgewöhnen gestern“
  3. Weihesimulation in Rom am Rande der Synode UND am Ende wartet die Exkommunikation!
  4. Warum Satan vor Maria zittert
  5. Besser die Höllenfahrt bei Don Giovanni meditieren!
  6. Erschreckend: In Spanien 2023 erstmals über 100.000 Abtreibungen, Anstieg um 4,9 % Prozent
  7. „Kirche hat differenzierte, realistische, hoffnungsvolle Vision der sexuellen Natur der Menschheit“
  8. Die Synode in Rom und das Kirchenvolk - Ein plumper Etikettenschwindel!
  9. Niederlande: Euthanasie für 17-Jährige mit Depressionen und Angststörungen
  10. Heroldsbach feiert 75. Jubiläum – Wo noch heute die Gläubigen der Gottesmutter begegnen
  11. „Bereit sein, sich gegen den mainstream zu stellen und auch unbequeme Wahrheiten zu vertreten“
  12. Bitte deinen Schutzengel um Hilfe
  13. Papst: Von der Leyen brachte mich zum Nachdenken über Frauenrolle
  14. Kardinal Müller krankheitsbedingt noch nicht bei Synode
  15. CDU will Aufenthaltsverbot für 'Judenhasserin' Greta Thunberg in Deutschland!

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz