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Rottenburger Bischof Fürst: „Immer wieder hatte ich mich gefragt…“

19. April 2023 in Deutschland, 26 Lesermeinungen
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„Immer wieder hatte ich mich während der Zeit von Erzbischof Zollitsch als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz gefragt, weshalb wir uns als DBK nicht entschiedener der Aufklärung von sexuellem Missbrauch gestellt haben.“


Rottenburg-Freiburg i.Br. (kath.net/pl) Mit scharfen Worten reagiert der Rottenburger Bischof Gebhard Fürst auf die Ergebnisse der Untersuchung zu sexuellem Missbrauch durch Geistliche seit 1945 im benachbarten Erzbistum Freiburg. Gemäß Pressemeldung sagte er zunächst: „Der Abgrund an Doppelmoral bei den Tätern ist erschreckend. Die Vertuschung von Straftaten und vor allem das vollkommene Desinteresse an den Betroffenen / Opfern und ihren oftmals zerstörten Leben über einen langen Zeitraum hinweg durch die beiden Erzbischöfe Oskar Saier und Robert Zollitsch sind eine schwere Verletzung der Pflichten des bischöflichen Hirtenamtes und stehen in einem großen Widerspruch zur Heilsbotschaft des Evangeliums Jesu Christi.“ Das Erzbistum Freiburg ist das zuständige Metropolitanbistum für Rottenburg.

Dann weist der Rottenburger Bischof – vermutlich als einer der ersten katholischen Bischöfe in Deutschland überhaupt – darauf hin: „Immer wieder hatte ich mich während der Zeit von Erzbischof Zollitsch als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz gefragt, weshalb wir uns als DBK nicht entschiedener der Aufklärung von sexuellem Missbrauch gestellt haben. Vor allem nach dem Skandal um das Berliner Canisius-Kolleg 2010 war mir unerklärlich, warum die DBK über Wochen hinweg zum sexuellen Missbrauch in der Kirche geschwiegen hat und nicht wenigstens auf die (leider in vielen Diözesen nicht eingehaltenen) Beschlüsse zum Umgang mit sexuellem Missbrauch hingewiesen wurde. Heute weiß ich, warum das so war. Und seit heute weiß ich auch, dass damals die Diözese des Vorsitzenden eine Anfrage der DBK für eine deutschlandweite Übersicht von Missbrauchstätern einfach nicht beantwortet hat.“


Er erinnerte gleichzeitig daran, „dass mit dem Amtsantritt von Erzbischof Stephan Burger 2014 dieses Fehlverhalten“ seitens Freiburger Erzbischöfen „ein Ende hatte…  Erzbischof Burger verfolgt meiner Einschätzung nach gleichfalls einen klaren Kurs der Aufklärung und der Prävention und hat durchgesetzt, dass in sozialen Härtefällen in Freiburg auch monatliche Zuschüsse an Opfer ausgezahlt werden.“ Unter Hinweis auf die Diözese Rottenburg-Stuttgart erläuterte Fürst: „Wir in der Diözese Rottenburg-Stuttgart [waren] die Aufklärung des Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen durch Priester und andere Geistliche schon vor über 20 Jahren intensiv und strategisch angegangen... Im Frühjahr 2003 nahm die von mir als Bischof eingerichtete weisungsunabhängige 'Kommission sexueller Missbrauch' (KsM) ihre Arbeit auf.“

Der Freiburger Erzbischof Stephan Burger hatte nach der gestrigen Veröffentlichung des Abschlussberichtes in einer ersten Erklärung geäußert: „Insbesondere meine beiden Vorgänger im Amt haben in der Vergangenheit, haben schon damals geltendes kirchliches Recht, das ein Eingreifen und Melden von Fällen vorsah, schlichtweg ignoriert. Es macht mich fassungslos, dass die beiden wider besseren Wissens so handeln konnten“. Es mache ihn „fassungslos, weil Dr. Oskar Saier auch Kirchenrechtler war. Dr. Robert Zollitsch war langjähriger Personalverantwortlicher, wurde Erzbischof und wurde dann auch Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz. Beide wussten um die Bedeutung sowie um die rechtliche Relevanz der Thematik. Dahinter stand ein nach heutiger Sicht falsch verstandener Korpsgeist. Ein äußerliches Kirchenbild sollte aufrechterhalten werden, das jegliches Fehlverhalten weit von sich weist. Dazu kommt der Institutionenschutz, der über alles geht.“

Erzbischof Burger betonte gemäß Presseaussendung weiter: „Dieses Versagen der im Bericht namentlich genannten Verantwortlichen bildet gegenüber den Betroffenen einen skandalösen Tatbestand. Anstatt dem Heil der Menschen, dem Heil der Seelen zu dienen, hatten die Folgenlosigkeit auf Meldungen und Anzeigen dem Unheil weiteren Raum gegeben. Auf diese Weise haben die Verantwortlichen unserer Erzdiözese und gerade im Blick auf die Botschaft Jesu Schuld auf sich geladen. Hier wurde die Frohbotschaft Jesu eindeutig pervertiert. Als maßgebliche Verantwortliche für die Erzdiözese Freiburg stehen die Erzbischöfe in der Schuld der Betroffenen. Dem habe auch ich mich als Erzbischof zu stellen. Und als Erzbischof bitte ich die Betroffenen für dieses Versagen um Verzeihung.“

Foto: Symbolbild


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Lesermeinungen

 discipulus 22. April 2023 
 

@max58wi

Ob Erzbischof Burger, den ich persönlich kenne und eigentlich auch schätze, zurücktreten sollte oder nicht, vermag ich nicht zu beurteilen.

Aber es ist schon merkwürdig, daß kaum darüber gesprochen wird, daß er als Offizial natürlich zumindest eine gewisse Mitverantwortung für die Vertuschungen trug. Daß vertuscht wurde, war allgemein bekannt - spätestens nachdem die Fälle von Oberhamersbach ans Licht kamen. Das hat jeder, der es wissen wollte, auch mitbekommen. Sich dann darauf zu berufen, daß die Meldung von solchen Fällen allein Sache des Erzbischofs sei und ein Offizial damit nichts zu tun habe, ist zumindest mir zu billig. Das mag zwar formal stimmen, aber das christliche Menschenbild geht von einer Verantwortung aus, die sich nicht auf formale Kriterien beschränkt. Natürlich wäre es seine MORALISCHE Pflicht gewesen, Rom über die Vorgänge, von denen er Kenntnis hatte, zu informieren. Ebenso wie auch die Presse damals intensiver hätte nachfragen müssen. Das alles unterblieb.


1
 
 girsberg74 20. April 2023 
 

Stimme Ihren beiden Beiträgen voll zu !

@max58wi


0
 
 girsberg74 20. April 2023 
 

„Eben, man weiß nicht, ‚was nachkommt‘“.

Sehr geehrter Winthir,
Sie fragen sich, was nachkommt.

Mein Gedanke: Wenn alle zurückträten, könnten sich die, die es am nötigsten haben, hinter der Einrichtung DBK verstecken und darauf hoffen dass die Entscheidung über ihre Geschäftsführung erst käme, wenn Ihnen ein hölzerner Anzug angepasst worden wäre. (Und über solche redet man dann nicht schlecht.)

Da Frage wäre auch, wer die Aufgaben wahrnehmen sollte, wenn alle Bischöfe zurückträten.

Solche Überlegungen dürften vor Monaten (einem Jahr?) auch einen Bischof in seiner Verantwortung bewogen haben, den Missbrauch in seinem eigenen Bistum selbst aufzuklären, da er die Verhältnisse in seinem Bistum am besten kannte. Er trat deshalb nicht zurück, was verschiedentlich Beifall fand.

Also, für einen geschlossenen Rücktritt sähe ich die Randbedingungen nicht geklärt.


1
 
 max58wi 20. April 2023 
 

@winthir

Ich halte Forderungen nach einem pauschalen Rücktritt aller deutschen Bischöfe nicht für sinnvoll. Warum sollte etwa ein Erzbischof Burger zurücktreten, wenn ihm attestiert wird, dass er mit den korrupten System seiner Vorgänger gebrochen hat? Das wäre Unrecht. Jeder soll für das verantwortlich gemacht werden, was er selbst falsch getan oder unterlassen hat. Nicht mehr und nicht weniger!


4
 
 max58wi 20. April 2023 
 

Es macht mich sprachlos,

zu sehen, mit welcher Kaltschnäuzigkeit Bischöfe nicht nur über die Interessen von betroffenen Kindern hinweggehen, sondern auch kirchliche Recht ignorieren. Übrigens ein Umstand, der sich in anderen Fragen auch in Folge des Synodalen Wegs wieder zeigt. Auch hier agieren manche Bischöfe, als ob kirchliches Recht für sie nicht gelten würde. DAS ist Machtmissbrauch und Klerikalismus pur. "Nimm, das Recht weg, was ist dann der Staat anderes als eine Räuberbande", so wird der hl. Augustinus zitiert. Gleiches gilt auch für die Kirche!


1
 
 Westfale 19. April 2023 
 

@chriseeb74 Aufarbeitung im Erzbistum Paderborn

chriseeb74 vermutet, dass im Erzbistum Paderborn die Aufarbeitung noch gar nicht beauftragt wurde - und behauptet, die dortigen Verhältnise ganz gut zu kennen.

Dann sollte er allerdings auch wissen, dass die Aufarbeitung der Zeit von 1946 bis 2002 (Amtszeiten Jäger und Degenhardt) längst beauftragt wurde. Und dass auch die Aufarbeitung der Amtszeit des kürzlich emeritierten Erzbischofs Becker längst im Blick ist.

www.erzbistum-paderborn.de/beratung-hilfe/hilfe-bei-missbrauch/aufarbeitung/


0
 
 winthir 19. April 2023 

Die Idee von hape - Rücktrittsangebote ALLER deutschen Bischöfe - finde ich gut.

Man weiß zwar nicht, was nachkommt - aber das ist für mich nicht der Punkt. Das wäre mal ein deutliches, sichtbares Zeichen!

Anders als immer nur dieses Betroffenheits-Geschwurbel, das ich schon nicht mehr hören kann.

Ich vermute stark, daß die deutschen Bischöfe allerdings dafür nicht "Manns genug" sind.

winthir.


1
 
 Joachim Heimerl 19. April 2023 
 

Heuchelei ist eines der Übel in der Kirche

Und die Heuchelei von Bischof Fürst ist derart offensichtlich, dass man sich fremdschämt. Wo war denn bitte seine Initiative zur Zeit von Zollitsch? Wo hat er denn Missstände öffentlich angemahnt oder sie bekämpft?? Hinterher auf einen anderen zu zeigen, ist schon sehr erbärmlich...aber wundert das wen? Mich nicht!!


4
 
 Dolomiti 19. April 2023 
 

Anzeige

Wo kein Kläger, da kein Richter.
So ist es wohl auch in der Röm. Katholischen Kirche.
Nun sollten alle (ALLE) bisherigen Ausarbeitungen (Gutachten, Prüfberichte, ecc.) aller deutschen Diözesen nach Rom zur zuständigen Stelle im Vatican gesendet werden, mit einer Anzeige gegen alle darin verwickelten Amtsträger der deutschen Diözesen, unabhängig davon ob sie nun schon im Ruhestand sind oder nicht.


2
 
 Coburger 19. April 2023 
 

Dieselben, die nunmehr eine irrige Moral verkündigen und sich als Häretiker und Verderber vor allem auch junger Menschen betätigen, betätigen sich medienwirksam als Kronzeugen gegenüber aufgeflogenen Mißbrauchstätern.
Als man Papst Benedikt Anfang vergangenen Jahres zu Unrecht wegen eines angeblichen Fehlers in seiner Zeit als Erzbischof angriff, hatte meines Wissens nicht nur Bischof Fürst geschwiegen und hatte ihm nicht beigestanden. Jetzt aber mit dem Finger auf seinen ehemaligen Mitstreiter, EZB Zollitsch (der Papst Benedikt zwingen wollte, dem Ehebrecher und damaligen Bundespräsidenten Wulff in Berlin die hl. Kommunion zu reichen) zu zeigen, ist wenig glaubwürdig.


6
 
 Nachdenklich68 19. April 2023 
 

Unfähige Gutachter

Es ist bisher niemandem aufgefallen - auch nicht der Presse, dass in der Erzdiözese Freiburg offenkundig unfähige Gutachter am Werke waren. Die beiden maßgeblichen Gutachter (ein pensionierter Vorsitzender Richter am Oberlandesgericht und ein pensionierter Oberstaatsanwalt) waren juristisch derart dilettantisch, dass eine Großkanzlei den gesamten Bericht 6 Monate äußerungsrechtlich überprüfen musste. Wenn man den Hochmut betrachtet, mit dem diese beiden Gutachter - vor allem der Richter - in der Sache zurecht (!!!) über die Schuldigen richteten, dann hätten sie auch über ihre eigene öffentlich zur Schau gestellte Dummheit berichten müssen. Denn: wenn zwei hochrangige Juristen nicht in der Lage sind, einen juristisch sattelfesten Abschlussbericht zu verfassen, dann will ich nicht wissen, wie viele Fehlurteile diese beiden Juristen gesprochen (Richter) oder bewirkt (Staatsanwalt) haben!


2
 
 Octavianus 19. April 2023 
 

@Chris2
Kardinal Groer!


4
 
 Nachdenklich68 19. April 2023 
 

Völlig fehlende Strategie

Abgesehen davon, dass jeder Missbrauchsbericht einer Diözese die "Pforten der Hölle" aufscheinen lässt, lässt die Strategie der deutschen Diözesen und der DBK jeglichen strategischen Sachverstand vermissen. Wie "dumm" muss man eigentlich als Kirche in Deutschland sein, alle 2 Monate einen weiteren Missbrauchsbericht zu veröffentlichen. So bleibt das Thema - wie ein Forenmitglied zutreffend geschrieben hat - permanent in den Medien. So geschieht es alle 2 Monate, dass - wie Bischof Fürst bemerkt - überall eine neue Austrittswelle losgetreten wird. Jede Institution mit Verstand würde ein koordiniertes Vorgehen anstreben: 1 Termin mit allen Missbrauchsberichten, ein gemeinsamer Aufschrei! Da dies völlig anders läuft macht offenbar, dass in DBK und den deutschen Ordinariaten in den Stabstellen ganz offenkundig hochbezahlte Dilettanten am Werk sind, die von Soziologie keine Ahnung haben! Wenn man die kirchensteuerfinanzierte deutsche Kirche abschaffen will, muss man so weitermachen.


4
 
 winthir 19. April 2023 

„Immer wieder hatte ich mich gefragt…“

Wenn er damals nicht nur sich gefragt hätte, sondern auch Andere, wäre die Überraschung heute nicht so groß - und vielleicht auch Leid vermieden worden.


7
 
 Walahfrid Strabo 19. April 2023 

@chris2

Nun, aus dem konservativen Umfeld fallen mir da spontan die Legionäre Christi/Marcial Maciel ein....


6
 
 proelio 19. April 2023 
 

An alle Bischöfe in Deutschland!

Ihr habt alle schwerste Schuld auf euch geladen. Die unzähligen Missbräuche sind das eine, viel schlimmer sind aber eure schweren Irrlehren, die zu einem Glaubensabfall des fast kompletten Kirchenvolkes geführt haben. Zieht endlich die notwendigen Konsequenzen, ehe es auch für euch zu spät ist. Tretet zurück und zwar sofort!!!


7
 
 Dinah 19. April 2023 

Ausbruch an die Oberfläche

Die heutige Generation ist angefragt sich mit den Missbrauchstaten in klärender Weise zu beschäftigen, denn das alles kommt jetzt an die Oberfläche und ist jetzt sichtbar, behandelbar und - so Gott will - auch heilbar. Wie eine Krankheit, die seither im Verborgenen geschwelt hat und die jetzt ausgebrochen ist und nun auch behandelt werden kann. Ich denke, es ist gut, die vorangegangenen Generationen dem Herrgott anheim zu geben, ER wird es richten. Hier bleibt die Aufgabe mit Nächstenliebe, Fürsorge, Mitleid sowie Klugheit, Menschenkenntnis und Prävention die Zukunft in der Kirche mitzugestalten. Gossip meiden und Gutes tun, das wäre schon was!


2
 
 joh14,6 19. April 2023 
 

"Ungeimpften kann das Hosanna nicht gelten"

Spätestens seit B. Fürst missbräuchlich und übergriffig die Priester und Diakone seines Bistums unter BISCHÖFLICHEM GEHORSAM zur Impfung verpflichten wollte und in einer Adventspredigt Ungeimpfte ausgrenzend beschimpfte, kann ich seine Äußerungen nicht ernst nehmen, gelinde gesagt.

Sinngemäss:
Ungeimpfte gefährdeten nicht nur sich selbst, sondern raubten Kindern die Kindheit und Älteren ihre letzten Jahre. Ihnen, den Querdenkern, könne das Hosanna nicht gelten.

www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/bischof-fuerst-kritisiert-ungeimpfte-100.html


8
 
 winthir 19. April 2023 

Das Übliche.

1. Verschweigen und Vertuschen.

2. Nur das zugeben, was nicht geleugnet werden kann.

3. Sich wortreich in Betroffenheitslyrik ergehen.


Ach so, ja: Und die Opfer interessieren nicht.


3
 
 Chris2 19. April 2023 
 

"Progressiver" und "konservativer" Missbrauch

Noch nie hat man gehört oder gelesen, wie sich die Missbrauchstaten auf die verschiedenen "Kirchenflügel" verteilen. Das spricht Bände, auch, wenn eine solche Einteilung nicht immer leicht ist.
Fakt ist, dass die Kirche immer mehrere moralische und rechtliche Schranken vor den Missbrauch setzte und sexuelle Kontakte mit Kindern stets ein Tabu waren, während Progressive u.a. forderten, man solle "jede Form von Sexualität gutheißen, die nicht mit Gewalt einhergeht". Persönlich ist mir auch kein Fall von Kindesmissbrauch aus dem "bibel- und lehramtstreuen" Spektrum bekannt. Ein deswegen verurteilter Pfarrer galt dagegen als ausgesprochen progressiv.
Da 80-90% aller Opfer weltweit Knaben im meist pubertären Alter waren, liegt hier sowieso eine ganz spezielle Täterklientel vor, die bis heute gepampert wird. Hoffentlich räumt der nächste Papst endlich auf...


1
 
 J. Rückert 19. April 2023 
 

Synchronschwimmen

Der sexuelle Missbrauch läuft außerhalb der Kirche unverändert weiter. Die Stadt Berlin hatte diesen aktiv gefördert, zeigte kein wirkliches Schuldbewusstsein. Die Zeigefinger wiesen und weisen immer nur auf die Kirche. Nun ist ein Priester vor Gott und der Kirche in einer höheren Verantwortung, nicht aber vor der Welt.

Stellt sich der Bischof von Stuttgart im Nachhinein selber ein gutes Zeugnis aus? Warum lärmte er nicht zu Zollitsch` Zeiten sondern erst jetzt? Und sollte es wirklich auf der rauhen Alb keine Sünde gegeben haben, wurde da alles sauber abgewickelt? Kein Priester mit Temporallappenatrophie, der im hohen Alter wie ein buddhistischer Lama Knaben küsste?
Bisher fiel mir der besagte Bischof nur auf in Synchronschwimmen mit der politischen Mehrheit.


4
 
 modernchrist 19. April 2023 
 

Warum hat Fürst nur immer wieder "sich" gefragt?

Man hätte doch innerhalb der DBK ganz laut !!!! fragen müssen, wenn man schon eine solche Einsicht hat!
Aber eines ist klar: Eine solche Teilkirche, wie hier in Deutschland, die braucht sich nicht zur Vorreiter-Reformkirche für die ganze Welt aufspielen!
Wer so viel Dreck am Stecken hat, wer bei der Beurteilung von grauenhaften Taten und dem Umgang mit den Opfern keinen klaren Blick hatte - warum sollen solche plötzlich einen klaren Blick für die nötigen Reformen haben? Ausserdem haben auch die Leute vor Ort ja ihren Anteil an der Vertuschung, also auch die Laien! Auch die Laien sind ja Meister im Vertuschen, gerade auch viele Frauen bei Missbrauch in ihren Familien! Raus aus diesem Sumpf kommen wir nur durch eine völlige Neuorientierung auf Katechese und Neuevangelisierung hin!
Bodenloses Versagen braucht radikale Umkehr, sonst nichts.


8
 
 chriseeb74 19. April 2023 
 

@Jothekieker

Tja, auch hier sieht man die Zerrissenheit der DBK.
Es hätten alle Diözesen gleichzeitig die entsprechenden Berichte veröffentlichen können.
Soweit ich informiert bin, hat mein Erzbistum Paderborn dies bezüglich noch nicht einmal entsprechende Aufträge zur Untersuchung vergeben...vielleicht auch deshalb, weil das was dann veröffentlicht werden müsste alles bis dahin publizierte komplett sprengen würde.
Ich kenne die Verhältnisse ganz gut und kann mir durchaus vorstellen, wie ein ehemaliger Generalvikar, der von 1974 - 2002 "regierte" auf derartige "Probleme" reagiert hat. Der ist schon bei weitaus geringeren Sachverhalten "Amok" gelaufen und hat Opfer im Regen stehen lassen, weiß ich aus eigener Erfahrung!
Gnade Gott dem Erzbistum Paderborn!


3
 
 Jothekieker 19. April 2023 
 

Immer wieder dieselbe Geschichte mit neuem Umschlag

Mal abgesehen von der Rolle, die Mons. Zollitsch in der DBK gespielt hat:
Was soll diese kleckerweise Veröffentlichung immer derselben Ergebnisse? Die Verantwortlichen haben zu ihrer Zeit offenbar alle ähnlich gehandelt und das ist hinreichend bekannt. Die Konsequenzen sind längst gezogen. Wenn nun jedes einzelne Bistum der Reihe nach schreit "Ich auch", "Ich auch", "Ich auch", dann ist der Erkenntniswert Null.

Hier wird offenbar das Interesse bedient, eine Affäre, die man instrumentalisieren will, am Köcheln zu halten.


5
 
 AngelView 19. April 2023 
 

ja, ja, die anderen waren es ....

Man kann sich ja viel fragen, aber warum tut man dann nicht etwas dagegen. Was war mit seinem eigenen Verhalten?
Wenigstens eine nach außen klare Position vertreten und das Fehlverhalten offiziell und öffentlich regelmäßig ansprechen, das hätte er auch zu den den Zeiten gekonnt, wo nun natürlich nur die anderen sich falsch verhalten haben. Hatte er da Angst, dass die Karriereleiter ein jähes Ende nehmen würde?

Und zum Thema Fehlverhalten: Ich frage mich auch, wie man als Bischof einen Synodalen-Irr-Weg mitgehen kann ohne hier eine klare Position zur kirchlichen Le(e)hre, Tradition und zum Kirchenrecht zu vertreten?
Sicher, sind es da auch "die Anderen".


4
 
 Chris2 19. April 2023 
 

Die Vorsitzenden der DBK, an die ich mich erinnere,

also alle seit Lehmann, waren jeweils 1:1-Abziehbilder ihrer Vorgänger. Ein konsequenter Kurs, der in den synodalen irrweg mündete. Sich mit moralischen Fragen und entsprechendem Versagen auseinanderzusetzen, war seit damals und ist bis heute (und mehr denn je) inopportun. Inzwischen wird die Morallehre der Korche, die sexuellen Missbrauch gleich aus mehreren Gründen zutiefst ablehnt (während der Zeitgeist der 1970er und 1980er ihn propagierte), sogar ganz offen durch eine "Amorallehre" ersetzt worden...


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