Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Bätzing meint: Regenbogenflagge am Reichstag ‚wäre ein gutes Zeichen gewesen‘
  2. „Er war aber auch ein Hetzer“. Über ein wiederkehrendes Argument zum Mord an Charlie Kirk
  3. R.I.P. Charlie Kirk - Ein Attentat erschüttert die USA
  4. Die Gender-Sprachpolizei des Bistums Limburg macht mobil
  5. Drei Nonnen für ein Halleluja
  6. Feminismus, Queer-Kultur – Wer ist die neue Präsidentin der Päpstlichen Akademie für die Künste?
  7. Leo XIV.: 'Demokratie nicht notwendigerweise die beste Lösung für alles.'
  8. Vatikan sieht die Welt "am Rand des Abgrunds"
  9. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  10. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  11. Deutscher ZDF-Korrespondent Theveßen steht vor dem Rauswurf aus den USA
  12. Brötchentüten für die Demokratie
  13. "Ihr habt keine Ahnung, was ihr entfesselt habt!"
  14. Vatikan erfreut über Fortschritte in China: Diözese neugeordnet
  15. Das letzte Wort des Gekreuzigten: Der Schrei Jesu als Hingabe und Quelle der Hoffnung

Der Synodale Weg ließ „es sich gefallen, dass Bode weiterhin im Synodalpräsidium Platz nahm“

29. März 2023 in Deutschland, 5 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Lucas Wiegelmann/„Welt“: Der Osnabrücker Bischof Bode „konnte darauf vertrauen, dass der öffentliche Druck auf ihn, als entschiedenen Progressiven, niemals so groß werden würde wie auf einen Konservativen wie den Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki“.


Osnabrück (kath.net/pl) Eine nüchterne und gelungene Abrechnung mit den Vorgängen um den Rücktritt des Osnabrücker Bischofs Franz-Josef Bode schrieb der Welt-Resortleiter Lucas Wiegelmann. „Die ganze Causa“ zeige: „Bei der Aufarbeitung des Missbrauchs sind in der katholischen Kirche noch immer manche gleicher als andere.“

Wiegelmann berichtet, dass Bode nach dem Gutachten im September 2022 mit dem Ergebnis, dass er seine Pflichten im Umgang mit sexuellem Missbrauch mehrfach verletzt habe, „damals“ einen Rücktritt abgelehnt habe und sogar die Ergebnisse des Gutachtens „zunächst nicht einmal nach Rom“ schickte. „Tatsächlich reagierten sogar die Reformer des „Synodalen Weges“, die doch nach eigenen Angaben vor allem die Ursachen des Missbrauchs bekämpfen wollen, mit entwaffnender Milde auf die Osnabrücker Enthüllungen. Und ließen es sich sogar gefallen, dass Bode weiterhin im vierköpfigen Synodalpräsidium Platz nahm, also dem entscheidenden Spitzengremium.“


Noch im Dezember habe Bode es verteidigt, dass er nicht zurücktrete, ihm seien ja nur moralische, keine juristischen Fehler anzulassen. Wiegelmann macht dann aber darauf aufmerksam: „Wie das Bistum Osnabrück WELT mitteilte, schickte Bode aber bereits wenige Wochen später, am 21. Januar, sein Rücktrittsgesuch an den Papst.“ In den wenigen Wochen dazwischen hatte sich folgendes verändert, beschreit Wiegelmann: „In genau diesem Zeitraum erstattete der Betroffenenbeirat der norddeutschen Bischöfe eine offizielle Anzeige gegen ihn beim zuständigen Erzbischof von Hamburg, die direkt nach Rom weitergeleitet wurde“.

Wiegelmann konstatiert nüchtern: „Dass Papst Franziskus das Rücktrittsgesuch annehmen würde, wusste Bode nach Angaben des Bistums wiederum bereits seit Ende Februar. Daraufhin zumindest sein Präsidiumsamt im „Synodalen Weg“ für die entscheidende Synodalversammlung Anfang März ruhen zu lassen, wäre konsequent und glaubwürdig gewesen.“ Doch habe sich Bode „für den Weg der Verschwiegenheit“ entschieden.

Der „Welt“-Ressortleiter machte darauf aufmerksam, dass Bode „daraufhin zum Dank …noch eine überschwängliche Würdigung des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz lesen“ habe lesen dürfen. Wiegelmann zitiert Bätzing („auch er ein Freund mutiger Reformschritte“): „Gerne hätte ich Dich noch weitere Jahre an unserer Seite gesehen“. Einschätzung von Wiegelmann: „Der Eindruck drängt sich auf: Hier wird mit zweierlei Maß gemessen.“

Nach einem Blick auf die Situation in Köln mit Erzbischof Rainer Maria Woelki kommentiert Wiegelmann abschließend: „Auch der Rücktritt eines liberalen Bischofs wie Franz-Josef Bode“ sei „in der Sache angemessen“ und komme „zeitlich verspätet“. Die Kirche werde „keinen Deut Glaubwürdigkeit zurückgewinnen, wenn sie nur entlang der jeweiligen politischen Lager und theologischen Ausrichtungen entscheidet, welchen Skandal sie ahndenswert findet und welchen lässlich.“

Archivfoto (Ausschnitt): Deutsche Bischofskonferenz beim Ad limina-Besuch bei Papst Franziskus 17.11.2022. Bischof Bode erster Bischof von rechts (c) Deutsche Bischofskonferenz/Matthias Kopp


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. R.I.P. Charlie Kirk - Ein Attentat erschüttert die USA
  3. Drei Nonnen für ein Halleluja
  4. „Er war aber auch ein Hetzer“. Über ein wiederkehrendes Argument zum Mord an Charlie Kirk
  5. Feminismus, Queer-Kultur – Wer ist die neue Präsidentin der Päpstlichen Akademie für die Künste?
  6. Deutscher ZDF-Korrespondent Theveßen steht vor dem Rauswurf aus den USA
  7. Vatikan sieht die Welt "am Rand des Abgrunds"
  8. Die Gender-Sprachpolizei des Bistums Limburg macht mobil
  9. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  10. Leo XIV.: 'Demokratie nicht notwendigerweise die beste Lösung für alles.'
  11. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  12. „Ich liebe euch! Geht zur Messe!“
  13. Papst betet für Familie des ermordeten Charlie Kirk
  14. Bischof Barron über Charlie Kirk: Er war ‚in erster Linie ein leidenschaftlicher Christ‘
  15. "Ihr habt keine Ahnung, was ihr entfesselt habt!"

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz