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Wo alte Lieder nicht mehr gut genug sind

20. Februar 2023 in Kommentar, 33 Lesermeinungen
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Das Bistum Würzburg hat einen weiteren Schritt in der pseudokatholischen Cancel Culture getan - Der Montagskick von Peter Winnemöller


Linz (kath.net)

Das Bistum Würzburg hat einen weiteren Schritt in der pseudokatholischen Cancel Culture getan. Seit den 90er- Jahren des vergangenen Jahrhunderts machte man sich in Kommissionen daran, zuerst einmal Schritt für Schritt die Brüder aus den Kirchenliedern zu tilgen. „Lasst uns loben, Brüder loben“ wurde zu: „Lasst uns loben, Christen loben“. Und? Was spricht dagegen? Nun, ideologische Rattenfängerei beginnt immer harmlos. Aus dem „brüderlichen Mahl“ wurde in einem anderen Lied das „österliche Mahl“. Man merkt schon, dass das etwas ganz anderes ist, oder? Im neuen Gotteslob, dem grauen Backstein mit dem an Adobe angemuteten Zeichen, sind dann schon etliche Lieder umgetextet, gegendert oder auf theologisch-modern gebügelt worden.

Man hat sich dran gewöhnt. Hier ein Wörtchen geändert, dort einen Aspekt gegendert, man möge sich doch nicht so anstellen. Und weil man sich inzwischen an die Liedwäsche gewöhnt hat, geht man nun in die Vollen. So hat man in Bistum Würzburg jetzt ein Liederheft herausgegeben, das alte Melodien mit ganz neuen – garantiert politisch-ökologisch-feministisch korrekten - Texte versieht. Da fabuliert man von einer Kirche, die ohne Macht auskommt. Umgedichtet wurde dafür das schöne Lied „Ein Haus voll Glorie“. Über Schönheit von Liedgut lässt sich weidlich streiten. In der Romantik wurde Maria verkitscht, was das Zeug hielt. In dem 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts grölten katholische Jugendliche in spöttischer Weise „Lauta tussies“ und „Ins Wasser fällt ein Schwein“. Eine Grafik des bekannten Illustrators Peter Esser machte es schon vor vielen Jahren unmöglich, auch nur noch ein einziges Mal „Brecht aus Euren Bahnen“ mit Ernst und Andacht zu singen. Man ahnt es, Fahrgäste übergeben sich aus den Fenstern einer Straßenbahn in absurder Neigetechnik. Das sogenannte „Neue geistliche Liedgut“ hatte zu so vielen Verflachungen beigetragen, dass sie kaum zu zählen sind. In wie vielen Messen ist an Stelle de Credo, eines mit Überzeugung vorgetragenen Bekenntnistextes, das umstrittene Lied „Suchen und Fragen“ gesungen worden? Und man fühlte sich so gut dabei, denn er weiß denn schon wirklich was? Und Gott ist doch sowieso der ganz andere.


Exakt da liegt der kirchen-musikalische Hund begraben. An dieser Stelle sei empfohlen, sich mal das Te Deum von Bruckner anzuhören. Dieser Komponist war einerseits ein sehr gläubiger Mensch, der aber andererseits mit seinem Glauben immer hart gerungen hat. Eine Anekdote weiß zu berichten, dass er wütend das Kreuz in den Ofen geworfen haben soll, sich dann besonnen hat und es mit bloßen Händen aus den Flammen gezogen hat. Trotz aller persönlichen Zweifeln, trotz allen Haderns mit Gott entfaltet das Te Deum die Fülle an Gotteslob, die dem Ambrosianischen Lobgesang zu eigen ist. Da zögert der Komponist gar nicht.

Vielleicht wird es an dieser Stelle deutlich, das gesungene Lied in der Gemeinde der Gläubigen ist nicht der Ort des persönlichen zaudernden Suchens und Fragens, es ist der Ort des mutigen Bekennens. Das überkommene Liedgut ist zudem nicht der Ort für theologische Experimente, deren Halbwertzeit ohnehin immer unter einer Generation liegt. Auf der anderen Seite gilt es aber das Gewicht des geistlichen Liedgutes auch nicht zu überschätzen. Wie viele Adventslieder sind bei strenger Betrachtung gnostisch? Wie viel an geistlichen Schmonzetten der Romantik oder der Gitarrenschrummschrumm- Generation dürfen ohne Bedenken dem Vergessen anheim gegeben werden. Sollte jetzt also wirklich eine Generation von Kirchenliederdichtern von einer Kirche träumen, die keine Macht mehr ausübt, mögen sie träumen. Ihre Lieder sind in weniger als einer Generation der Vergessenheit verfallen.

Etwas aber wird bleiben. Die klassische Polyphonie hält sich schon lange, sehr lange. Doch auch sie unterliegt Moden. Gar nicht modern und damit auch gar nicht unmodern ist erstaunlicherweise die Gregorianik. Man kann sie immer singen. Sie fügt sich geschmeidig in die Liturgie, weil sie dort zuhause ist. Sie verbreitet keinen Schmalz, weil sie biblisch ist und weil sie biblisch ist, ist sie vor dem Irrtum gefeit. Schaut man zudem in die Texte des jüngsten Konzils, was man seitens der Väter über eine passende Musik zur Liturgie sagt, dann ist es – in der Tat – die Gregorianik, die der westlichen Liturgie zu eigen ist und die die Musik ist, die immer zur Liturgie gehört.

Es ist ein wenig dem eigenen Charakter oder Temperament überlassen, wie man auf den Versuch aus Würzburg reagieren mag, mit machtvoll schmetternder Orgel von einer machtlosen Kirche zu fabulieren. Man kann darüber spotten, trauern, schimpfen, lachen, weinen oder es ignorieren. Es kommt der Tag, an dem man so ein Liederblatt vor sich liegen hat. Mit kräftiger Stimme kann man dann ja das Haus voll Glorie preisen, oder mit mehreren ordentlichen Männerstimmen gleich die ganze „woke SeniorInnenbande für eine gerechte Kirche“ niederschmettern. Doch was hilft das am Ende? Auch wenn es hier „nur“ um Lieder geht, müssen wir anerkennen, dass wir in einer Zeit massiver Verwerfungen leben, die jeden, auch den banalsten oder – wie beim Liedgut – einen schönen Bereich betrifft. Das deutsche Kirchenliedgut ist zudem besonders anfällig, da es a priori protestantisch dominiert ist.

Wir reden hier über Musik, doch es ist nur ein Feld von vielen. Letztendlich ist es egal wohin wir kirchlicherseits derzeit schauen, es ist alles in Bewegung, es ist alles dabei in sich zusammenzubrechen, zu spalten oder zu säkularisieren. Warum sollte es beim Liedgut anders sein? Nunja, verabreden wir uns zum nächsten Kirchweihfest, um dann ordentlich das „Haus voll Glorie“ aus vollem Hals zu besingen. Es könnte die letzte Chance sein. Das „Haus voll Glorie“ gibt es angeblich nicht mehr, tatsächlich liegt viel in Trümmern, aber wir wissen ohnehin, dass wir am Ende eigentlich immer die Ecclesia triumphans meinen. Aber pssst! Nicht verraten!


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Lesermeinungen

 Chris2 26. Februar 2023 
 

Gerade erfahren, dass Erstkommunikanten

jetzt auch schon in Oberbayern auf dem Land mancherorts ihren Herrn ohne vorherige Sündenvergebung empfangen: Sie schreiben offenbar nur ihre Sünden auf und verbrennen diese Zettel dann gemeinsam in der Kirche. Gut, Kinder dieses Alters haben hoffentlich noch keine schweren Sünden. Aber ich finde es absolut unverantwortlich, ihnen die Befreiung von ihren Sünden vorzuenthalten, bevor sie den Leib des Herrn das erste Mal empfangen. Aber wie man hier immer wieder hörte, ist das mancherorts praktisch flächendeckend so, obwohl das Beichtsakrament ganz besonders klar und unmissverständlich von Jesus eingesetzt wurde: "Denen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen; denen ihr sie behaltet, sind sie behalten.". Rein psychologisch wirksame Sündenzettelverbrennungen und Bußandachten kann ich beim besten Willen nicht aus diesen Worten ableiten, besonders nicht aus dem zweiten Teil...


1
 
 Samuel.-Maria 22. Februar 2023 
 

lakota Bitte entschuldigen Sie die späte Antwort

Kinder sind während des ganzen Gottesdienst „unterwegs“. (Zum Erklären sind sie alle noch zu klein). Sie sind eigentlich ruhig und gucken sich alles an und erkunden den Altarraum. Meistens holen die Eltern ihre Kinder dort weg aber da wir junge und moderne Pfarrer haben, sind diese nie gestört und die überwiegend älteren Anwesende denken vermutlich an ihre Enkelkinder und schmunzeln ob der Unbekümmertheit der Kleinen. Meine Frau und mich stört das alles auch nicht. Sonntag fragte ein Kind urplötzlich meine Frau (im Rollstuhl steht sie vor der allerersten Bank)“warum sitzt Du da drin?“ So laut dass die meisten Anwesende unwillkürlich schmunzeln mussten. Den Eltern war das natürlich peinlich und Papa holte sein Kind schnell da weg. Der junge Pfarrer gab noch einen lustigen Kommentar ab und dann ging der Gottesdienst weiter. Da ist man bei uns ganz locker und schmerzfrei. Wie meinte meine Nachbarin dazu : das hätte es früher nicht gegeben…


1
 
 winthir 22. Februar 2023 

Ja, serafina.

Ich war damals noch evang.-luth.

Konvertiert bin ich erst später.


1
 
 serafina 22. Februar 2023 
 

@winthir: Wir haben vor der Konfirmation ... ?

Versteh ich jetzt nicht ganz.
Katholiken feiern Kommunion,
Protestanten feiern Konfirmation.


0
 
 winthir 22. Februar 2023 

Oblaten nimmt man deshalb für Weihnachtsplätzchen, damit diese nicht am Backblech festkleben.


1
 
 lakota 22. Februar 2023 
 

@winthir

Erstens: Schmecken Oblaten furchtbar??? Warum nimmt man sie dann für gewisse "Weihnachtsbretla?"

Zweitens: Lernen die Kinder heute noch, daß Jesus für uns gekreuzigt wurde, für uns gestorben ist und sie den Leib Christi empfangen?
Wissen sie noch was Ehrfurcht vor Gott heißt?

Meine Erstkommunion ist schon lange her, aber eins weiß ich: wir hatten noch Ehrfurcht beim Empfang des Leibes Christi - selbst wenn die HOSTIE wirklich schlecht geschmeckt hätte - so etwas wie dieser Junge hätte ich nie gesagt - nicht mal gedacht!


2
 
 winthir 22. Februar 2023 

die krabbelnden Kinder ...

1. Sonntagsmesse (ich Lektor). Einem kleinen Mädchen wird es während der Predigt langweilig, (was ich verstehen kann), marschiert in den Altarraum, und spielt vor dem Ambo mit seinen Schuhen. Pfarrer predigt einfach weiter. Geht wieder zurück, vergißt seine Schuhe. Eltern trauen sich nicht aus der Bank. Nach der Predigt habe ich die Schuhe einfach den Eltern zurückgebracht, damit bei der Kommunion später niemand darüber stolpert. Alles gut. :-)

2. Bei einer Taufe. ich Mesner. Täufling schreit wie am Spieß. Den Eltern ist das peinlich. Pfarrer spricht in einer Schreipause: "Jesus Christus spricht: Lasset die Kindlein zu mir kommen, und wehret ihnen nicht." :-)

3. Und noch zu dem Erlebnis bei der Erstkommunion ("Das schmeckt ja furchtbar!". Kinder sagen halt manchmal, was sie denken. Gott sei Dank. Wir haben vor der Konfirmation einfach (unkonsekrierte) Hostien bekommen: Aha, so schmeckt das. Kommunion schmeckt wie Backoblaten, sieht auch so aus, ist aber etwas Anderes, und viel mehr.


1
 
 bibelfreund 22. Februar 2023 
 

Kniefall vor dem Zeitgeist….

….statt vor dem ewigen Gott…. Gute Nacht, Kirche!


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 lakota 21. Februar 2023 
 

@Samuel.-Maria

Jetzt möchte ich doch nochmal nachfragen -
ich bin ja auch schon älter und habe z.Bsp.meine Erstkommunion noch lateinisch und mit kniender Mundkommunion gefeiert.
Ich bin aber nicht so verknöchert, daß es mich gleich stört, wenn ein Kind mal plappert, lacht oder aus der Bank marschiert.
Was Sie beschreiben irritiert mich: krabbeln die KLeinen im Altarraum herum...VOR der Messe oder wenn der Priester schon das Hochgebet spricht?
Ist es nur schön, fröhlich und lebendig oder erfahren die Kinder auch, worum es geht? (Altersmäßig).

Ich habe mal einen Buben erlebt, der nach seiner Erstkommunion zu seinem Vater rannte und sagte: "Das schmeckt ja furchtbar."


2
 
 Samuel.-Maria 21. Februar 2023 
 

serafina Und lakota .. Ich habe schon so manchen Gottesdienst

gesehen. Ich erinnere mich an die Zeit als meine Geschwister und ich Kleine Buden und Mädels waren und Sonntag Gottesdienst Pflicht war. Da war nichts kindgerechtes dabei und dazu noch eine Sprache die wir nicht verstanden. Wenn ich heute meine Enkelkinder Sehe, wie schön und fröhlich diese den Gottesdienst erleben, dann ist das eine Freude. Und ja, ich finde es trotz meines Alters sehr schön, wenn ein Gottesdienst lebendig ist’. Kürzlich war am Sonntag ein Großfamilie anwesend mit vielen Kindern aller Altersgruppen. Die kleinen waren nicht leise und sind auch schon mal aufgestanden und haben im Altarraum im Kinderkörbchen nach einem Kindergebetbuch gesucht. Das war so erfrischend und unser Pfarrer hat sich den Kleinen zugewandt und mit Ihnen gesprochen. Die Gemeinde fand das so toll und es wurde über diese süßen Kleinen gelacht. Ich hätte gern solche Kindheit gehabt. Ich empfinde die alte Messe heute mit Verstand auf jeden Fall würdevoll aber nur für die Generation die das kennt


1
 
 lakota 21. Februar 2023 
 

@serafina

Genau das dachte ich bei Ihrem Liedtext:
"Wo ist hier Gott?"
Das ist ein Lied für den Kindergarten, aber nicht für eine HEILIGE Messe - da sollte schon noch Gott drin vorkommen.


2
 
 Martin H. 21. Februar 2023 
 

gläubiges Frankenland

In Würzburg gibt es zu der Melodie von „Ein Haus voll Glorie“ schon seit Jahrzehnten im Eigenteil einen
alternativen Liedtext: "Zum ewgen Hohenpriester" Nr. 793.
Refrain: „Christus, du allein, du sollst König sein für alle Welt und Zeit, für alle Ewigkeit."
Der Text wurde 1934 im Widerstreit zum damals herrschenden Zeitgeist geschrieben.
Ich freue mich immer, wenn dieses Lied zu Christkönig oder am Palmsonntag gesungen wird.

www.lingualpfeife.de/lied/GGB/793


3
 
 serafina 21. Februar 2023 
 

@ Samuel.-Maria: schönes Lied?

Na, ich weiß nicht.
Bei einer Pfadfinder-Lagerfeuerromantik lass ich mir das ja angehen aber bei einer Hl. Messe ist es meines Erachtens ein No-Go. Immerhin ist das Hl. Messopfer die Vergegenwärtigsetzung des Kreuzesopfers Christi und somit ist dieses Lied total fehl am Platz. Bei diesem Lied geht es nur um "Wir", ein Gottesbezug fehlt gänzlich.


2
 
 Samuel.-Maria 21. Februar 2023 
 

Flinke Hände Flinke Füße

serafina. Das ist doch ein schönes Lied / je Nach Altersgruppe der Schule. Bei der Erstkommunion unserer ältesten Enkeltochter gab es auch derartige Lieder. Es war eine christliche Musikgruppe anwesend die die Lieder dem Alter entsprechend ausgewählt hatten. Die Kinder kannten die Lieder aus der Vorbereitung und haben fröhlich mitgesungen. Meine Frau und ich ertappten uns auch dabei, mit den Füßen mitwippen und mitklatschen zu wollen, haben es dann aber doch gelassen. Es war eine sehr schöne Erstkommunion und die Kinder waren alle mit vollem Ernst bei der Sache. Auch so kann Kirche gehen


1
 
 serafina 21. Februar 2023 
 

Fortsetzung

...
Wir brauchen Mut und Fantasie, sonst ändern wir die Erde nie!
Flinke Hände, flinke Füße, wache Augen, weites Herz,
Freundschaft, die zusammenhält, so verändern wir die Welt.
Singt die Lieder, tanzt, seid heiter, sagt es allen Leuten weiter!
Wir haben Hoffnung, die uns trägt, die Brücken zu den Menschen schlägt.
Kommt lasst uns den Anfang machen, wir probieren neue Sachen.
Wir brauchen Mut und Fantasie, sonst ändern wir die Erde nie!
Flinke Hände, flinke Füße, wache Augen, weites Herz,
Freundschaft, die zusammenhält, so verändern wir die Welt.

Es ist einfach nur noch traurig und ohne Worte. Ob so eine Hl. Messe überhaupt noch segensreich ist? Mich macht es jedenfalls fast schon aggresiv.


0
 
 serafina 21. Februar 2023 
 

Flinke Hände, flinke Füße

Schlußlied beim Familiengottesdienst:

Kriecht aus eurem Schneckenhaus, zieht die alten Kleider aus.
Wir wollen fair und ehrlich sein, setzen unsre Kräfte ein
Kommt lasst uns den Anfang machen, wir probieren neue Sachen.
Wir brauchen Mut und Fantasie, sonst ändern wir die Erde nie!
Flinke Hände, flinke Füße, wache Augen, weites Herz,
Freundschaft, die zusammenhält, so verändern wir die Welt.
Steht nicht abseits, schließt den Kreis, jeder neue Freunde weiß.
Wir brauchen Menschen, die mit uns gehn, die Welt mit ihren Herzen sehn.
Kommt lasst uns den Anfang machen, wir probieren neue Sachen.
Wir brauchen Mut und Fantasie, sonst ändern wir die Erde nie!
Flinke Hände, flinke Füße, wache Augen, weites Herz,
Freundschaft, die zusammenhält, so verändern wir die Welt.
Seht die Welt mit Wachen Augen, lasst die Sprüche, die nichts taugen.
Wir glauben an den guten Geist, der den rechten Pfad uns weist.
Kommt lasst uns den Anfang machen, wir probieren neue Sachen.
...


0
 
 winthir 21. Februar 2023 

... und hier noch was Fröhliches, und selbst-erlebtes, zum Thema "Traditionelle Kirchenlieder".

(vorab: Die "Schubert-Messe" ist ja nun aus dem Gotteslob rausgeflogen. Was ich nicht schlimm finde.)

also: einer unserer Priester war etwas "folklore-affin".

Der hat dann Zettel gedruckt, mit dem Text der Schubert-Messe, die haben wir dann verteilt.

also. Werktagsmesse. ich Ministrant. Schubert-Messe. Mit Inbrunst mitgesungen, von unseren Werktagsmeßbesuchteilnehmern. Und dann:

Kommunionausteilung.

Priester: "Der Leib Christi."
Kommunikantin: "Danke, für die Schubert-Meß".

Wir haben uns hinterher in der Sakristei einfach bloß gefreut :-)


1
 
 Samuel.-Maria 21. Februar 2023 
 

Gläubige in die Kirche holen

Bei uns hat unser Diakon (Pensionierter Lehrer) begonnen, alle Gemeindemitglieder ab 18 Jahren zum Geburtstag anzurufen und ihnen die aktuellen Gottesdienstzeiten mitzuteilen. Erst große Verwunderung bei der jüngeren und mittleren Generation, aber dann hat sich der Ein oder Andere auch aus meinem Bekanntenkreis dazu entschlossen, mal in den Gottesdienst zu gehen. Ich kenne ein junges Ehepaar neben uns, die katholisch sind aber lange nicht mehr im Gottesdienst waren. Der Anruf des Diakons hat sie zum Nachdenken gebracht und nun wird am Sonntag sogar die kleine Tochter getauft. Ab und an brauchen die Menschen einen Schubser….


4
 
 winthir 21. Februar 2023 

Der machtlose Gott - und das Kirchenlied.

"Er äußert sich all’ seiner G’walt,
wird niedrig und gering
und nimmt an sich ein’s Knechts Gestalt,
der Schöpfer aller Ding’."

("Lobt Gott, ihr Christen, allzugleich", Nikolaus Herman).


0
 
 Norbert Sch?necker 20. Februar 2023 

Guter alter Glaube, gute neue Lieder

Es gab und gibt überall und zu allen Zeiten Menschen, die wirklich gute neue geistliche Musik getextet und komponiert haben.
Der Glaube, der mit einem Lied ausgedrückt wird, darf aber nicht neu (im Sinne von neu erfunden) sein. Es kann nur darum gehen, den alten Glauben der Kirche neu auszudrücken.

Dazu passend gleich ein Gospel aus dem 19. Jahrhundert:

Give me that old time religion,
Give me that old time religion,
Give me that old time religion,
It's good enough for me.

It was good for our mothers,
It was good for our mothers,
It was good for our mothers,
It's good enough for me. [Refrain]


2
 
 Paddel 20. Februar 2023 

Einen machtlosen Gott?

Gott entmachten? Wie eigenmächtig handelt hier das Bistum Würzburg?

Gott entmachten, das haben sie schon vor 2000 Jahren probiert. Dann hatten sies endlich geschafft. Gott war endlich tot. Begraben. Drei Tage lang war man zufrieden, man hatte Gott aus der Welt geschafft.
Wie die Geschichte weitergeht, nun ja, daran glauben diese eigenmächtigen Menschen nicht. Die lügen doch, die haben den toten Gott versteckt, gestohlen.
Oh je, wie weh das tut, wie sehr sich eigenmächtige Menschen selbst belügen, nicht wahr haben möchten, dass die wahre Macht die Liebe, das Dienen ist und dass diese Macht das ewige Leben hat und die Eigenmächtigkeit, wohnin führt sie? Findet man diese im Himmel? Hat eigenmächtigkeit ewiges Leben? Sie werden scheitern, so wie die Pharisäer, Römer usw vor 2000 Jahren. Sie werden die Macht nicht töten können.


3
 
 winthir 20. Februar 2023 

Link vergessen, hiermit nachgetragen:

www.bibelwerk.shop/produkte/psalter-fuer-den-gottesdienst-32084


0
 
 winthir 20. Februar 2023 

genau richtig, si enim fallor, sum:

"Gregorianische Gesänge passen daher kaum ins Deutsche, es sei denn, die Vertonung ist bereits auf den deutschen Text abgestimmt."

Und genau das gibt es: Den "Scheyrer Psalter" (s. auch der untenstehende link).

Da ist die "Gregorianik" abgestimmt darauf, das deutsch zu singen. Sehr empfehlenswert (nicht nur für Klöster).

Das ist jetzt ein Stück "Eigenwerbung" - ich habe an der 1. Auflage mitgearbeitet (und diesen Psalter auch in Scheyern gesungen).


0
 
 PoC 20. Februar 2023 
 

Solche Änderungen gibt es in unserer Kirche bisher nicht. Mein Lieblingslied ist "Oh happy Day", am besten natürlich vom Gospelchor unserer Gemeinde gesungen. Und danach finde ich die offizielle Version von Aretha Franklin am schönsten. Wer da mal reinhören möchte, ich habe einen Linkt angegeben.
Da kann man direkt spüren, wie stark unser Glaube ist. Übrigens, Aretha Franklin war Tochter eines Baptistenpredigers.

www.youtube.com/watch?v=AdCWR-XpGxI


1
 
 Herbstlicht 20. Februar 2023 
 

Warum?

Es geht hier, so meine Meinung, auch um Fairness.
Wer neue Liedtexte unter das Kirchenvolk bringen möchte, sollte sich dann aber auch bitte um eigene Melodien bemühen und sich nicht des Schatzes alter, vertrauter Lieder bedienen.

Warum Lieder überhaupt umtexten und mit welchem Recht?
Die damaligen Liedtexter können sich nicht mehr dagegen wehren und den Gläubigen raubt man lieb Gewordenes und Vertrautes.
Ich empfinde dies als unsensibel.


5
 
 ottokar 20. Februar 2023 
 

Danke Samuel.- Maria

Aber die bisherigen "Nichtkommer" merken das doch garnicht, weil sie sonntags nicht in die Kirche gehen.Wegen der bisherigen Liedtexte hat m.E. niemand beschlossen, sonntags nicht mehr in die hlg.Messe zu gehen.Ich vermute sogar, dass den allermeisten Menschen ,die nicht mehr in die Kirche gehen,auch die bisherigen Gesangstexte völlig gleichgültig sind und waren.Durch dem Zeitgeist angepasste, gegenderte Liedtexte lockt man keinen eingeschlafenen Gläubigen hinter dem Ofen hervor.


3
 
 Samuel.-Maria 20. Februar 2023 
 

Ich stimme Ihnen da zu

ottokar. Allerdings denke ich, dass die Idee dahinter ist, nicht die 15% anzusprechen sondern der Versuch, die hohe Zahl der Nicht-Kommer mit dem Zeitgeist zu ködern. Getreu dem Motto : seht her ihr Leute, wir kommen in eurer Welt an, Also kommt und seht wie es geworden ist.


2
 
 si enim fallor, sum 20. Februar 2023 
 

@ elmar69 -

Genau, und da sie sich so gut bewährt haben, ist es sinnvoll, diese Texte nicht zu ändern.
Zumal in der Vokalmusik der Text meist mit der Musik oder Vertonung zu tun hat und am besten genau passend ist.
(Gregorianische Gesänge passen daher kaum ins Deutsche, es sei denn, die Vertonung ist bereits auf den deutschen Text abgestimmt)

Wenn man aber auch neue Klänge hinzufügen will, gibt es Komponisten des 20. und 21. Jahrhunderts, die auch gläubige und fromme Katholiken sind (z.B. Messiaen oder Arvo Pärt, letzterer sogar Träger des Ratzingerpreises 2017), die ein hohes Ansehen haben und mit denen man der Liturgie einen Hauch von musikalischer Aktualität geben kann.


2
 
 Benediktus2018 20. Februar 2023 
 

jetzt fangen die grünen Männchen auch noch an zu dichten

Vorschlag: die Texte vom günen Parteitag dichten lassen - das trifft`s noch besser ... .


2
 
 ottokar 20. Februar 2023 
 

Wollen die Auftraggeber (DBK) damit auch die letzten Kirchgänger verjagen?

Irgendein diabolisches System steckt hinter der Demontage kirchlicher Tradition: nur mehr maxiaml 15% der deutschen oder schweizer Katholiken gehen regelmässig sonntags zur Hlg.Messe , heute Eucharistiefeier genannt. 85% der ehemaligen Kirchgänger verweigern die Sonntagspflicht aus diversen Gründen: Kirchensteuer, der Pfarrer oder die Feier des Gottesdienstes passt mir nicht, Sport oder Ausflüge sind mir wichtiger ect.. Noch nie habe ich jedoch gehört, dass sich jemand an den Kirchenliedern stört, obwohl der bisher gültige Text oft kindisch simpel, süsslich oder gar sinnwidrig ist.Das Lied "Stille Nacht,Heilige Nacht... mag ein Beispiel dafür sein, aber es ist himmlisch schön und fromm. Wenn jetzt Texte der von uns 15% verbliebenen Kirchgängern liebgewonnenen Kirchenlieder aus Gründen der Anpassung an den Zeitgeist oder Genderismus geändert werden, dann verjagt man noch den Rest der regelmässigen Gottesdienstbesucher und dann sind die Synodalen unter sich.Vielleicht ollen sie das?


2
 
 lesa 20. Februar 2023 

Himmelsmusik ohne ideologische Misstöne

Aus der Seele gesprochen, Herr Winnemöller. Vielen DAnk!
Es gibt ein frommes Lied, das so beginnt "Auf meine Seele singe, wohlauf und singe schön". Der Dichter des Liedtextes war zwar evangelisch. Aber sein Lied ist schön, weil nicht durch ideologische Manipulationen verseucht. man bekommt nicht das Bedürfnis nach Ohropax. @elmar: Bitte verzeihen Sie mir. Ich weiß schon, dass zum Teil auch echtes pastorales Mühen mitgespielt hat bei diesen "Erneuerungen". Zum Teil.
Werter @Stefan Fleischer: Vielen Dank! Es ist nach wie vor etwas vom Erquickendsten, Menschen "ohne Theologiestudium" aber mit dem schichten und redlichem Mühen um Gebets-und Lebensgestaltung mit der Kirche zu hören. Aus ihnen spricht der Glaubenssinn der Getauften, der Hl. Geist. Sie haben oft in zwei Sätzen mehr davon mitgeteilt als einige Theologen in dicken Wälzern. Auch das ist regelrecht "Himmelsmusik", denn die nehmen die Melodie Gottes auf. Sie sind demütig - und so reich!


7
 
 Stefan Fleischer 20. Februar 2023 

Wie kann es anders sein

in einer Kirche und Welt, in welcher Gott, der Herr, nicht mehr herrschen darf? Unsere Vorfahren wussten noch: "Gott lässt seiner nicht spotten!" auch wenn "Gottes Mühlen mahlen langsam, aber sicher." Das gläubige Volk war früher besser bewandert in Theologie als mancher Theologe heute.


8
 
 elmar69 20. Februar 2023 
 

Lieder vergangener Epochen

Die Lieder vergangener Epochen erscheinen vermutlich nur deshalb besser, weil der ganze qualitativ minderwertige Rest längst vergessen wurde. Es ist ein Trugschluss, dass es über Jahrhunderte nur ein paar Dutzend Liederkomponisten gab.


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