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Aufbau einer gerechteren Welt ist nicht Politik, sondern Substanz des Glaubens

25. Oktober 2021 in Aktuelles, 16 Lesermeinungen
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Franziskus: ein möglicher Traum, der dem Traum Gottes gleich ist. Solidarität, Zusammenarbeit und Verantwortung als Gegenmittel zu Ungerechtigkeit, Ungleichheit und Ausgrenzung. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Gottes Traum... am 23. Oktober empfing Papst Franziskus die Mitglieder der Stiftung „Centesimus Annus Pro Pontifice“ und die Teilnehmer der internationalen Konferenz in Audienz, die in den letzten Tagen von der Stiftung zum Thema „Solidarität, Zusammenarbeit und Verantwortung, die Gegenmittel im Kampf gegen Ungerechtigkeit, Ungleichheit und Ausgrenzung“ organisiert worden war „Fratelli tutti“ sei keine „unerreichbare Utopie“, sondern „ein möglicher Traum“, der dem Gottes gleich sei.

Die Stiftung „Centesimus Annus – Pro Pontifice“ (CAPP) verdankt ihren Namen und ihre Entstehung der Enzyklika „Centesimus Annus“, die von Papst Johannes Paul II. am 1. Mai 1991 veröffentlicht wurde und die die inspirierende Idee und das Ziel der CAPP offenbart: die aufrichtige Unterstützung der päpstlichen Soziallehre und die engagierte Unterstützung der karitativen Initiativen des Papstes.

Die Stiftung für Religion und Kult, die von Johannes Paul II. am 5. Juni 1993 per Chirograph gegründet wurde, ist im Staat der Vatikanstadt eingetragen und unterliegt dem Kirchenrecht, dem Zivilrecht der Vatikanstadt und ihren Statuten.

„Als Christen sind wir zu einer Liebe ohne Grenzen und ohne Schranken berufen, ein Zeichen und Zeugnis dafür, dass wir die Mauern des Egoismus und der persönlichen und nationalen Interessen überwinden können; jenseits der Macht des Geldes, die oft über die Angelegenheiten der Völker entscheidet; jenseits der Zäune der Ideologien, die spalten und den Hass verstärken; jenseits aller historischen und kulturellen Schranken und vor allem jenseits der Gleichgültigkeit, jener Kultur der Gleichgültigkeit, die leider an der Tagesordnung ist. Wir können alle Brüder sein, und deshalb können und müssen wir als Brüder zu allen denken und handeln. Dies mag wie eine unerreichbare Utopie erscheinen. Stattdessen ziehen wir es vor zu glauben, dass es ein möglicher Traum ist, denn es ist derselbe Traum des einen und dreifaltigen Gottes. Mit seiner Hilfe kann dieser Traum schon in dieser Welt verwirklicht werden.“„

Papst Franziskus an die Mitglieder der Stiftung „Centesimus Annus pro Pontifice“, 23. Oktober 2021:

In diesen Tagen geht es um große und wichtige Themen: Solidarität, Zusammenarbeit und Verantwortung als Gegenmittel zu Ungerechtigkeit, Ungleichheit und Ausgrenzung.


Dies sind wichtige Überlegungen in einer Zeit, in der die Ungewissheit und Unsicherheit, die die Existenz so vieler Menschen und Gemeinschaften kennzeichnen, durch ein Wirtschaftssystem noch verschlimmert werden, das im Namen des Gottes des Geldes weiterhin Leben wegwirft, eine räuberische Haltung gegenüber den Ressourcen der Erde an den Tag legt und so viele Formen der Ungerechtigkeit anheizt. Dies kann uns nicht gleichgültig sein. Die Antwort auf Ungerechtigkeit und Ausbeutung besteht jedoch nicht nur in der Anprangerung, sondern vor allem in der aktiven Förderung des Guten: das Böse anprangern und das Gute fördern. Und dafür spreche ich Ihnen meine Anerkennung aus: für die Aktivitäten, die Sie vor allem im Bereich der allgemeinen und beruflichen Bildung durchführen, vor allem für Ihr Engagement bei der Finanzierung von Studien und Forschungen für junge Menschen über neue Modelle der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung, die von der Soziallehre der Kirche inspiriert sind. Das ist wichtig, das brauchen wir: In dem durch die Dominanz des Finanzwesens verseuchten Boden brauchen wir viele kleine Samen, die eine gerechte und segensreiche, menschenwürdige Wirtschaft aufkeimen lassen. Wir brauchen Möglichkeiten, die zu Realitäten werden, Realitäten, die Hoffnung geben. Das bedeutet, dass die Soziallehre der Kirche in die Praxis umgesetzt werden muss.

Ich greife das Wort "Finanzdominanz" auf. Vor vier Jahren kam eine großartige Wirtschaftswissenschaftlerin zu mir, die auch in einer Regierung arbeitete. Und sie erzählte mir, dass sie versucht hat, einen Dialog zwischen Wirtschaft, Humanismus und Glaube, Religion, zu führen, und dass dieser Dialog in einer Denkfabrik gut gelaufen ist und weiterhin gut läuft. Ich habe dasselbe versucht - sagte sie mir - mit Finanzen, Humanismus und Religion, und wir konnten nicht einmal anfangen. Interessant. Das gibt mir zu denken. Diese Frau gab mir das Gefühl, dass Finanzen etwas Unmögliches sind, etwas "Flüssiges", "Gasförmiges", das wie ein Kettenbrief endet... Ich erzähle Ihnen diese Erfahrung, vielleicht hilft sie.

Gerade die drei Worte, die Sie gewählt haben - Solidarität, Zusammenarbeit und Verantwortung - stehen für die drei Säulen der Soziallehre der Kirche, die die menschliche Person, die von Natur aus offen für Beziehungen ist, als Höhepunkt der Schöpfung und als Zentrum der sozialen, wirtschaftlichen und politischen Ordnung betrachtet. Mit dieser auf den Menschen ausgerichteten und für die Konkretheit der geschichtlichen Dynamik sensiblen Sichtweise trägt die Soziallehre zu einer Weltsicht bei, die der individualistischen Sichtweise entgegengesetzt ist, da sie auf der Verbindung zwischen den Menschen beruht und das Gemeinwohl zum Ziel hat.

Gleichzeitig wendet sie sich gegen die kollektivistische Vision, die heute in einer neuen Version wieder auftaucht, versteckt in den Projekten der technokratischen Standardisierung. Die Soziallehre ist im Wort Gottes verankert, um die Prozesse des menschlichen Aufstiegs, ausgehend vom Glauben an die Menschwerdung Gottes, zu leiten. Deshalb muss sie verfolgt, geliebt und weiterentwickelt werden: Nehmen wir die Soziallehre wieder auf, machen wir sie bekannt: Sie ist ein Schatz der kirchlichen Tradition! Gerade durch ihre Lektüre haben auch Sie sich berufen gefühlt, sich gegen Ungleichheiten, die vor allem die Schwächsten treffen, zu engagieren und sich für eine echte und wirksame Brüderlichkeit einzusetzen.

Solidarität, Zusammenarbeit, Verantwortung: drei Worte, die Sie in diesen Tagen in den Mittelpunkt Ihrer Überlegungen stellen und die an das Geheimnis des dreifaltigen Gottes selbst erinnern. Gott ist eine Gemeinschaft von Personen und weist uns an, uns durch großzügige Offenheit gegenüber anderen (Solidarität), durch Zusammenarbeit mit anderen (Kooperation) und durch Engagement für andere (Verantwortung) zu verwirklichen. Und zwar in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens, in den Beziehungen, in der Arbeit, im bürgerschaftlichen Engagement, in der Beziehung zur Schöpfung, in der Politik: In allen Bereichen sind wir heute mehr denn je verpflichtet, Zeugnis für die Sorge um den anderen abzulegen, aus uns selbst herauszugehen und uns unentgeltlich für die Entwicklung einer gerechteren und ausgewogeneren Gesellschaft einzusetzen, in der Egoismus und Partikularinteressen nicht die Oberhand gewinnen. Gleichzeitig sind wir zur Wachsamkeit in Bezug auf die Achtung der menschlichen Person, ihrer Freiheit und des Schutzes ihrer unantastbaren Würde aufgerufen. Dies ist die Aufgabe der Umsetzung der Soziallehre der Kirche.

Liebe Freunde, wir wissen, dass wir bei der Verfolgung dieser Werte und dieses Lebensstils oft gegen den Strom schwimmen, aber wir sollten uns immer daran erinnern, dass wir nicht allein sind. Gott hat sich uns nahe gebracht. Nicht mit Worten, sondern mit seiner Gegenwart: In Jesus ist Gott fleischgeworden. Und mit Jesus, der unser Bruder wurde, erkennen wir in jedem Mann einen Bruder, in jeder Frau eine Schwester. Von dieser universellen Gemeinschaft beseelt, können wir als gläubige Gemeinschaft furchtlos mit jedem zum Wohle aller zusammenarbeiten: ohne Abschottung, ohne ausgrenzende Visionen, ohne Vorurteile.

Als Christen sind wir zu einer Liebe ohne Grenzen und ohne Schranken berufen, ein Zeichen und Zeugnis dafür, dass wir die Mauern des Egoismus und der persönlichen und nationalen Interessen überwinden können; jenseits der Macht des Geldes, die oft über die Angelegenheiten der Völker entscheidet; jenseits der Zäune der Ideologien, die spalten und den Hass verstärken; jenseits aller historischen und kulturellen Schranken und vor allem jenseits der Gleichgültigkeit, jener Kultur der Gleichgültigkeit, die leider an der Tagesordnung ist. Wir können alle Brüder sein, und deshalb können und müssen wir als Brüder zu allen denken und handeln. Dies mag wie eine unerreichbare Utopie erscheinen. Stattdessen ziehen wir es vor zu glauben, dass es ein möglicher Traum ist, denn es ist derselbe Traum des einen und dreifaltigen Gottes. Mit seiner Hilfe kann dieser Traum schon in dieser Welt verwirklicht werden.

Es ist daher eine große Aufgabe, eine Welt mit mehr Solidarität, Gerechtigkeit und Fairness aufzubauen. Für den Gläubigen ist es nicht etwas Praktisches, das von der Lehre losgelöst ist, sondern es geht darum, dem Glauben Substanz zu verleihen, Gott zu loben, den Menschen zu lieben, das Leben zu lieben. Ja, liebe Brüder und Schwestern, das Gute, das ihr für jeden Menschen auf der Erde tut, erfreut das Herz Gottes im Himmel. Setzen Sie Ihre Reise mit Mut fort. Ich begleite Sie im Gebet und segne Sie und Ihre Bemühungen. Und bitte vergessen Sie nicht, für mich zu beten. Ich danke Ihnen.

 


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Lesermeinungen

 stephanus2 25. Oktober 2021 
 

Zusatz

Zum Marsch für das Leben in Münster: wir drei konnten aus verschiedenen Gründen nicht mitgehen, da haben wir zur Unterstützung zusammen bei einem zuhause gebetet. Rosenkranzpsalter gleich den freudenreichen, schmerzensreichen, glorreichen hintereinander.


4
 
 stephanus2 25. Oktober 2021 
 

Was der Papst äußert,

das darf ich schreiben, lasse ich seit langem an mir abperlen, weil ich ihm nicht vertraue.Berichten möchte ich kurz, wenn auch OT, über den kleinen Marsch für das Leben letzten Samstag in Münsters Innenstadt. Mir wurde berichtet:103 Teilnehmer, ca. 500 auf der hasserfüllten Gegendemo. Der Polizeischutz sei sehr gut gewesen,versuchte Übergriffe wurden alle abgewehrt.Auf dem Zeitungsfoto sieht man die zuschauenden Passanten, vielleicht wurde jemandes Herz erreicht ? Wir haben währenddessen zu dritt den Rosenkranz-Psalter gebetet.


4
 
 Veneter 25. Oktober 2021 
 

Sehr geehrter Herr Fleischer

Ich melde mich hier nicht oft. Aber ich verfolge fast alle Beiträge und Kommentare.
Was mir auffällt, sind Ihre Haltung und Ihre Gedanken. Immer sorgfältig ausgewogen, ohne Überheblichkeit, aber mit Demut.
Um nicht die anderen, geschätzten Leser/Teilnehmer herabzustuffen, Sie sind hier ein leuchtender Stern (unter den Kommentatoren), der die Sache auf den Punkt bringt. (Auf jeden Fall meistens).
Ich bin mir sicher, ich bin nicht alleine mit meiner Meinung.
Immer treffend und logisch.
Ich danke Ihnen!


3
 
 Diadochus 25. Oktober 2021 
 

Falsche Utopien

Gott ist der Schöpfer aller Dinge. Selbst die Haare auf unserem Haupt sind gezählt. Er weiß, was wir brauchen. Wenn wir Ihn bitten, werden wir auch erhalten, wessen wir bedürfen. Mehr ist auch nicht nötig, denn unsere Heimat ist im Himmel, dort bei Jesus soll unser Herz verankert sein. Dieses Leben ist nur eine Vorbereitung auf dem Weg dorthin. Wir Christen träumen nicht, sondern falten die Hände. Sofern es noch einen Opferaltar gäbe, könnten wir uns auch noch hinknien. Gott möchte die Anbetung und keine falschen Utopien. Dem Papst werden seine Träume noch vergehen. Ein utopischer Traum, der die Anbetung ersetzt, kann nicht der Wille Gottes sein.


7
 
 Zeitzeuge 25. Oktober 2021 
 

Die Ideengeber des Papstes sind bzgl. der kath. Soziallehre genau bei

deren Gegenteil, dem linken Spektrum zu suchen,
vgl. im Link z.B. L. Boff.

Soeben lese ich, daß der linke Ökonom Jeffrey Sachs vom Papst in die päpstliche Akademie für
Sozialwissenschaften aufgenommen wurde, ein
Unterstützer von Bernie Sanders!

Dieser Papst ist auf seine Art wirklich einmalig,
denn mit solchen nicht kirchlich gesinnten Menschen hat noch kein Papst zusammengearbeitet.

Ob das eine "Spätleistung" oder ein "Altersdefekt"
(so H. Jedin vor langer Zeit in einem Aufsatz) ist, überlasse ich zur weiteren Bewertung den
gläubigen Katholiken, welche die kath. Soziallehre
kennen, linke Prinzipien sind jedenfalls nicht
mehr katholisch!

www.ksta.de/kultur/leonardo-boff-im-interview--papst-franziskus-ist-einer-von-uns--25372660?cb=1635176067101&


7
 
 Winrod 25. Oktober 2021 
 

Ergänzung

.....Gott räumt nicht den Traum einer gerechten Welt und schon gar nicht von einem Paradies auf Erden.


6
 
 si enim fallor, sum 25. Oktober 2021 
 

Durch die Politik erzwungene Gerechtigkeit und Nächstenliebe

Sollte die Gerechtigkeit nicht freiwillig aus dem Herzen eines jeden von uns kommen, um ein Akt der Gerechtigkeit zu sein?

Kann wahre Nächstenliebe erzwungen werden?

Aber die Politik arbeitet mit Verboten und materiellen Anreizen, d.h. mit der Ausübung von weltlicher Macht.

Kann eine Handlung, die nur unter Zwang getan wird, wirklich eine gute moralische Handlung sein? Ist nicht die individuelle Absicht entscheidend?

Und wenn ja, sollte der politische Gesetzgeber auch Unzucht strafrechtlich verfolgen? wie in manchen muslimischen Ländern, die Theokratien sind, der Fall ist.


2
 
 Winrod 25. Oktober 2021 
 

Gott ist kein Utopist!

Er träumt nicht den Traum einer gerechten Welt. Dafür kennt er den Menschen zu gut.


6
 
 SalvatoreMio 25. Oktober 2021 
 

Ein "träumender" Gott? Unsinn!

Aber der Traum, dass alle Menschen satt werden und würdig existieren, dazu sollten wir alle, die ganze Weltgemeinschaft ihren Beitrag leisten - an erster Stelle die oft korrupten Staatslenker. - Ansonsten? Bei uns im Westen sind viele Träume verwirklicht mit dem Resultat: es muss noch besser werden; wir wollen genießen und noch mehr Träume verwirklichen. Und Gott, falls es ihn gibt, der reicht zur Dekoration.


5
 
 Andrzej123 25. Oktober 2021 
 

WSJ: "How Pope Francis Became the Leader of the Global Left"

Wie von Vorrednern bereits festgestellt, handelt es sich um lupenreine marxistische Ideologie, nur verschwiemelter dargeboten.
Das Wallstreet Journal erläuterte bereits 2016:
"How Pope Francis Became the Leader of the Global Left"
Allerdings wurde Papst Franziskus von einer Kurie gewählt, deren Teilnehmer JP II und B XVI ausgewählt hatten.
Was folgt daraus?

www.wsj.com/articles/how-pope-francis-became-the-leader-of-the-global-left-1482431940


5
 
 si enim fallor, sum 25. Oktober 2021 
 

Eschatologisch gesehen entspricht die Position der Politische Theologie

Aber die Politische Theologie depotenziert die christliche Hoffnung.

Macht das Unmögliche (die Veränderung der menschlichen Natur) zum Leitpunkt des Wirklichen.

Die Botschaft des Reich Gottes hat Bedeutung für die Politik, aber nicht auf dem Weg über die Eschatologie, sondern über die politische Ethik.

(die obige oben sind eschatologische Überlegungen und Aussagen von Benedikt XVI entnommen aus sein Buch Eschatologie).

****

Dazu würde ich selber sagen, dass der Mensch nicht gut ist und daher keine gerechte Welt schaffen kann, egal wie toll er sich bemüht.
Ich leite das, u.a., aus zwei sehr ähnlichen Bibelstellen:
Markus 10, 18
"Jesus antwortete: Warum nennst du mich gut? Niemand ist gut außer der eine Gott."
und Lukas 18, 19
"Jesus antwortete ihm: Warum nennst du mich gut? Niemand ist gut außer der eine Gott."


0
 
 Robensl 25. Oktober 2021 
 

"sich gegen Ungleichheiten, die vor allem die Schwächsten treffen, zu engagieren -ohne ausgrenzende

Deswegen müssen alle die Impfung nehmen oder wie? Eine Impfung, bei der es nach vom "Finanzwesen verseuchten Boden" nur so stinkt - Milliarden an öffentlichen Geldern an Pfizer und Co; Musk, Bozos, Gates & Co sind während Corona noch reicher geworden.
Ach, ich bin dermassen enttäuscht, noch kein Wort gegen (nicht zuletzt auch wirtschaftl.) Ausgrenzung von Ungeimpften gehört zu haben. 3G oder 2G in Schulen, Unis, Arbeitsplätze. "Kultur der Gleichgültigkeit" würd ich sagen-und noch mehr, der Vatikan und Caritas etc sind vorne dabei bei der Ausgrenzung. Die Ausgrenzung Gesunder von Bildung und Arbeit -entspricht das der Soziallehre der Kirche?

-Stimme allen Vorkommentaren voll zu. Auch wenn ich den Aufruf an den Mittelweg von PF gut finde-ich sehe bei dem Ganzen eine arge innerweltliche Sicht, die die Erlösungsbedürftigkeit des Menschen übersieht.


3
 
 Bernhard Joseph 25. Oktober 2021 
 

Was will uns denn da Papst Franziskus sagen?

"Dies mag wie eine unerreichbare Utopie erscheinen. Stattdessen ziehen wir es vor zu glauben, dass es ein möglicher Traum ist, denn es ist derselbe Traum des einen und dreifaltigen Gottes"

"Mein Reich ist nicht von dieser Welt" Joh 18,36

In dieser Welt, dem irdischen Reich, wird es IMMER Ungerechtigkeit, Leid und Tod geben.

Der von Franziskis bemühte "Traum" als Utopismus ist der des Marxismus, der die Welt nicht besser, sondern nur noch ungerechter gemacht hat. Dass dieser marxistische Traum Gottes sei mag ein Befreiungstheologe glauben, ich als Katholik auf dem Boden der kirchlichen Lehre tue es nicht.

Das Menschenbild von Franziskus ist höchst illusorionär, hat der Mann noch nie was davon gehört, dass der Mensch ein gefallenes Wesen ist und hinieden niemals ein Paradies mehr sein wird.

Und wie steht es mit dem Glauben an ein Leben nach dem Tod als Erlösung? Sollen wir lieber an eine befreiungstheologische Erlösung im Diesseits hoffen? Dann wären wir aber ganz arme Geschöpfe!


11
 
 Stefan Fleischer 25. Oktober 2021 

Einspruch, Eure Heiligkeit.

Christus sagt nicht:

"Suchet zuerst die (weltliche, soziale) Gerechtigkeit, und alles andere wird euch hinzu gegeben."

Er sagt deutlich: "Euch aber muss es zuerst um SEIN Reich und um SEINE Gerechtigkeit gehen; DANN wird euch alles andere dazugegeben.» (Mt 6,33)

Uns muss es also um GOTTES Reich, nicht um unseres gehen, um GOTTES Gerechtigkeit, nicht um unsere. Meine Lebenserfahrung auf alle Fälle ist es, dass es eine wirkliche menschliche Gerechtigkeit nicht gibt, nie geben wird. Nur Gott allein ist der Allwissende und Allmächtige. Nur er allein kennt alle Fakten, alle Ursachen und die Ursachen der Ursachen. Nur er allein kennt die Herzen der Menschen und weiss, was sie tatsächlich brauchen. Er allein ist fähig, absolut gerecht und absolut barmherzig gleichzeitig zu sein.

Das soll uns nicht hindern, unser Möglichstes zu tun. Dazu aber gehört immer auch das demütige: «Dein Wille geschehe, mein Herr und mein Gott!» dazu.


11
 
 Chris2 25. Oktober 2021 
 

Die perfekte Welt

und das Ende aller Ungleichheit haben im 20. Jahrhundert schon die Kommunisten versprochen. Zig Millionen Tote, Terror gegen jeden Querdenker und die Unfreiheit von Milliarden Menschen waren die Folge. Und es kommt wieder. Der neue linke Totalitarismus ist bereits unübersehbar: Im Kampf gegen Nichtlinks, gegen Corona und für's Klima ist kein Opfer bei anderen zu gering, kein Grundrecht mehr zu heilig...
Und Franziskus stimmt ein. Na bravo...


11
 
 golden 25. Oktober 2021 
 

Gott bekennen wir als den Allmächtigen, den Schöpfer

und er träumt nicht; er fordert die Schlafenden auf, wach und nüchtern zu sein(1. Petrus 5,8).Sein Reich ist nicht von dieser Welt(Jesus in Johannes 18,36).Bitte die Bibel lesen und die Unterscheidung von Gottesvolk und Rest der Menschenwelt ernst nehmen...


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