Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Zeitung: Vatikan plant LGBTQ-Wallfahrt im Heiligen Jahr
  2. Ein rauschendes Fest: Kathedrale Notre Dame/Paris hat ihre Pforten wieder geöffnet
  3. Palästinensertuch und Christkind aus Vatikan-Krippe entfernt
  4. „Barmherzige Rache“
  5. Frei fluktuierende Kirchenbilder der Anderskatholischen
  6. „Wir laden Sie ein, zu den Quellen unseres Glaubensbekenntnisses zurückzukehren…“
  7. Muhammad erstmals beliebtester Vorname in England und Wales
  8. 'Maria sagte nein…'?
  9. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2024
  10. 50 Staats-Oberhäupter zur Wiedereröffnung von Notre Dame/Paris erwartet
  11. Wie ein Feuerwehrmann im Notre-Dame-Feuer-Inferno zum Glauben kam
  12. Papst Franziskus ruft Theologen zu Demut und Verständlichkeit auf
  13. Der deutsche „Synodale Ausschuss“ kämpft mit neuen Schwierigkeiten
  14. 3.000 Euro Sachschaden bei Kirchenvandalismus durch zwei Jugendliche in Pfarrkirche Bisingen
  15. "Experiment der offenen Grenzen! – Britischer Premier Starmer kritisiert Einwanderungspolitik

Schutz vor Missbrauch in eklatanter Weise verletzt

13. Mai 2021 in Schweiz, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


44-mal mehr tiefgefrorene Embryonen als 2016 - Schweizer Fortpflanzungsmedizin in der Kritik – HLI Schweiz deckt auf.


Zug (kath.net/ HLI CH)

Der Anteil der Mehrlingsgeburten nach In-vitro-Behandlungen ist in der Schweiz rückläufig, lässt das Bundesamtes für Statistik (BFS) verlauten. Die beiden aktuellen Jahresstatistiken 2019 und 2018 sind unter dem seit September 2017 geltenden liberaleren Fortpflanzungsmedizingesetz (FMedG) entstanden. Vergleicht man diese Zahlen mit 2016, ist ersichtlich, zu welch hohem Preis der geringere Anteil der Mehrlingsgeburten erkauft wurde.

Die Zahl der entwickelten Embryonen hat sich praktisch verdoppelt, die vernichteten Embryonen vervierfacht und die Zahl der tiefgefrorenen Embryonen stieg gegenüber 2016 um das 44-fache! Das ist ein Missbrauch der Fortpflanzungsmedizin, eine verfassungswidrige Praxis, welche das Parlament unbedingt stoppen muss.

Seit dem 1. September 2017 dürfen bei der herkömmlichen In-vitro-Fertilisation statt bisher nur drei, neu bis zu zwölf Embryonen entwickelt werden. Zudem wurde das bisher geltende Tiefgefrierverbot von Embryonen aufgehoben. Das wird durch die Reproduktionsmediziner als Freipass für die Entgrenzung der Zahl der künstlich hergestellten Embryonen missbraucht.


Mit dem Jahr 2018 und 2019 liegen nun zwei vollständige Statistiken vor, welche die Auswirkungen der neuen Regelungen in ihrer ganzen Tragweite zeigt. Zum Vergleich muss die Jahresstatistik 2016 herangezogen werden. Diese gibt noch die Auswirkung des strengeren Fortpflanzungsmedizingesetzes wieder. In den Jahren 2018 und 2019 hat sich die Zahl der entwickelten Embryonen gegenüber 2016 um 79% erhöht. Die Zahl der vernichteten Embryonen hat sich fast vervierfacht, jene der tiefgefrorenen Embryonen stieg um den Faktor 44!

Angesichts dieser Fakten wird das Sinken der Mehrlingsgeburten von 14.6% im Jahr 2018 auf 6% im Jahr 2019 zur Randnotiz. Das ist um einen sehr hohen Verschleiss an Embryonen erkauft worden. Der heute veröffentlichte Bericht des BFS hält beschwichtigend fest: «Sowohl bei der natürlichen als auch bei der künstlichen Befruchtung entwickelt sich nur etwa eine von sechs befruchteten Eizellen weiter. Daher kann es auch bei der medizinisch unterstützten Befruchtung zu einer vorzeitigen Beendigung der Entwicklung des Embryos kommen»

Tatsache ist: Auf jedes geborene Baby kommen im Jahr 2018 und 2019 durchschnittlich 15 entwickelte Embryonen, von denen sechs vernichtet und fünf tiefgefroren werden. Durchschnittlich werden pro geborenes Baby vier Embryonen tatsächlich transferiert. Zu bedenken ist auch, dass nach wie vor 25% aller nach IVF erzielten Schwangerschaften in einem Spontanabort enden, den die Paare, insbesondere die schwangeren Frauen physisch und psychisch verarbeiten müssen.

Diesen − mit Verlaub − Wahnsinn an Embryonenverschleiss ist nicht der Zulassung der Präimplantationsdiagnostik, sondern der generellen Lockerung des FMedG zuzuschreiben. Das Parlament hatte unnötigerweise auch die Praxis für die herkömmliche In-vitro-Fertilisation geändert. Die Lobby der Fortpflanzungsmediziner wollte unbedingt auch bei der herkömmlichen In-vitro-Fertilisation die Embryonen bis ins Blastozyststadium entwickeln und das Tiefgefrierverbot aufheben.

Nur noch die „Survivor of the fittest“ bekommen nun die Überlebenschance, in die Gebärmutter der Frau übertragen zu werden oder dann mit ungewissem Schicksal tiefgefroren zu werden. Der von der Bundesverfassung Art.119 Abs. 1 geforderte Schutz vor dem Missbrauch der Fortpflanzungsmedizin wird durch diese Praxis in eklatanter Weise verletzt. Das Parlament steht in der Pflicht, dieser Verfassungswidrigkeit den Riegel zu schieben.

 

Präimplantationsdiagnostik (PID)

Zum zweiten Mal ist nun die Statistik der Präimplantationsdiagnostik erschienen. Die Zulassung der Präimplantationsdiagnostik wurde ursprünglich damit begründet, dass bei Paaren, die von einer Erbkrankheit betroffen sind, diese Technik zur genetischen Selektion der Embryonen angewendet werden darf. Nur bei 13% (2018:15%) der Paare, die PID in Anspruch nehmen, trifft das tatsächlich zu.

Insgesamt 352 (2018:215) Paare liessen diese Technik durchführen. Bei 23 (2018:26) Paaren wurden jene Embryonen selektiert, die nicht von einer Erbkrankheit betroffen waren. Bei 306 (183) Paaren wurden Screenings nach Chromosomenanomalien durchgeführt. Das ist der Grund für den massiven Anstieg der untersuchten Embryonen. 1446 (814) der untersuchten Embryonen wurden kryokonserviert und 218 (37) transferiert, was zu 65 (37) Entbindungen führte. Um die Statistik aussagekräftiger zu machen, müsste das BFS auch die Anzahl der im Rahmen der PID entwickelten Embryonen sowie die erzielten Schwangerschaften und die Spontanaborte angeben.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Rolando 13. Mai 2021 
 

Beten wir

Die Blindheit ist bei diesem Thema gar groß, ebenso die Argumentationsresistenz. Die gegenwärtigen Krisen sind Folgen des Kindermordes.


1
 
 Zeitzeuge 13. Mai 2021 
 

Im Link eine ältere, aber durchaus aktuelle Kleinschrift zu diesem

grausigen Thema vom im vergangenen Jahr leider
verstorbenen früheren hessischen Landtagsabge-
ordneten Roland Rösler.

Fetale Zelllinien werden auch bei Impfstoffen
(nicht "nur" bei Corona) und z.B. in der Kosmetikindustrie benutzt!

www.aktion-leben.de/fileadmin/content/Seiten/Mediathek/Schriftenreihe/H-009.pdf


1
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Pro-Life

  1. Mit allen Mitteln gegen das Recht auf Leben
  2. ALfA: Ohne Recht auf Leben gibt es überhaupt keine Rechte
  3. Studie zweifelt an Sicherheit und Datengrundlage von Abtreibung
  4. Polen bleibt Pro-Life
  5. Pro-Life-Song unter Top 5 bei iTunes

Schweiz

  1. Rüge für die Schweizer Bischöfe
  2. «Ich komme nicht, um zu weinen!»
  3. GfbV kritisiert Wiederwahl von China in den UN-Menschenrechtsrat scharf
  4. Verbot von Taufen im Genfersee – Beschwerde beim Bundesgericht
  5. 'Liturgie nicht zum Experimentierfeld persönlicher Vorhaben machen'

Präimplantationsdiag

  1. CDL weist Jens-Spahn-Vorschlag zur PID entschieden zurück
  2. "Sind für Jens Spahn Pharmainteressen wichtiger als Lebensschutz?"
  3. Schweizer Referendum gegen Fortpflanzungsmedizingesetz geplant
  4. Schweiz: Nach Ja zur PID befürchten Bischöfe Designerbabys
  5. 'PID verhindert nicht Leid, sondern eliminiert Leidende'







Top-15

meist-gelesen

  1. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2024
  2. Ein rauschendes Fest: Kathedrale Notre Dame/Paris hat ihre Pforten wieder geöffnet
  3. Wie ein Feuerwehrmann im Notre-Dame-Feuer-Inferno zum Glauben kam
  4. Palästinensertuch und Christkind aus Vatikan-Krippe entfernt
  5. Zeitung: Vatikan plant LGBTQ-Wallfahrt im Heiligen Jahr
  6. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE für das Heilige Jahr 2025
  7. Frei fluktuierende Kirchenbilder der Anderskatholischen
  8. Notre Dame mit Reliquien von fünf Heiligen
  9. „Barmherzige Rache“
  10. „Wir laden Sie ein, zu den Quellen unseres Glaubensbekenntnisses zurückzukehren…“
  11. Die Glocken von Notre-Dame
  12. Notre-Dame-Architekt schreibt Wiederaufbau der Jungfrau Maria zu
  13. 50 Staats-Oberhäupter zur Wiedereröffnung von Notre Dame/Paris erwartet
  14. Kritik an 'Krippe von Bethlehem' im Vatikan – Jesuskind auf einem Palästinensertuch
  15. 'Maria sagte nein…'?

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz