Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  2. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  3. R.I.P. Paul Badde!
  4. Kolping Deutschland: Kein Platz für AfD-Mitglieder
  5. Berliner Landeskirche wehrt sich gegen Polygamievorwürfe
  6. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  7. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  8. „Regenbogenfahne ja, Deutschlandflagge nein?“
  9. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  10. Papst Leo ist keine ‚mildere Version‘ von Papst Franziskus
  11. Schweizergarde: Jüdische Betroffene schildert Details zu antisemitischem Vorfall im Vatikan
  12. "Der Dialog war erneut von einer ehrlichen, offenen und konstruktiven Atmosphäre geprägt"
  13. Ein Zombie spaltet die amerikanische Rechte
  14. Im Winter ohne Strom, Heizung und Wasser - mitten in Europa!
  15. Die unheimliche Allianz von Linksaußen und politischem Islam!

Bischof: Ukrainische Bevölkerung lebt in Angst

24. April 2021 in Weltkirche, 15 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Bischof von Odessa-Simferopol, Szykororadiuk: Derzeit unklar, ob russische Truppenmobilisierung nur Säbelrasseln oder Vorbote einer Invasion ist


Kiew (kath.net/KAP) Als durchaus gefährlich schätzt der für den Südosten der Ukraine zuständige römisch-katholische Bischof die derzeitige Truppenmobilisierung Russland nahe der ukrainischen Grenze ein. "Niemand weiß derzeit, ob es nur eine Machtdemonstration ist oder tatsächlich ein militärischer Einsatz bevorsteht. In der ukrainischen Bevölkerung verfolgt man die Nachrichten jedenfalls mit Angst", erklärte Stanislaw Szyrokoradiuk, Diözesanbischof von Odessa-Simferopol, am Donnerstag im Interview mit Kathpress.

Besonders in der Schwarzmeer-Metropole Odessa sowie im nahe der Separatisten-Region im Osten gelegenen Charkiw sei die Lage gespannt: "Die russische Armee ist in der Nähe auf der anderen Seite der Grenze, und die beiden Städte wären im Falle einer Invasion aus strategischen Gründen das erste Ziel", so der Bischof. Selbst wenn die aktuellen Geschehnisse nur ein Säbelrasseln Russlands wäre, sei eine politische und diplomatische Lösung für den Konflikt derzeit nicht in Sicht.


Deutlichere Warnungen angesichts des russischen Truppenaufmarschs hatte zuletzt der Allukrainische Rat der Kirchen und Religionsgemeinschaften an die Welt gerichtet und ein "entschlossenes Engagement" auch der internationalen Gemeinschaft und Diplomatie eingefordert. Es gelte, wieder den Weg zu einem "gerechten Friede" einzuschlagen und das bereits kurz nach den Maidan-Protesten 2014 beginnende Blutvergießen im Osten des Landes "ein für alle Mal zu beenden". Der Vorsitzende des Rates, der Kiewer griechisch-katholische Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk, warnte explizit vor einer "Invasion".
In der von Russland unterstützten Separatistenzone im Osten habe sich die Situation zumindest aus Kirchensicht kaum verändert, sagte Szyrokoradiuk, der bis ins Vorjahr für diese Region als Diözesanadministrator zuständig war. In den Städten Lugansk und Donezk gibt es weiterhin jeweils zwei römisch-katholische Pfarren, in welche Priester teils nur übergangsweise an den Feiertagen kommen.

Beschwerlicher Alltag

Eine gewisse "Normalität" habe sich innerhalb der umkämpften Zone eingestellt, wenngleich unter Beschränkungen auch jenseits der Corona-Bestimmungen: "Politische Fragen dürfen in den Predigten etwa nicht berührt werden", verdeutlichte Szyrokoradiuk. Es gebe im Osten keine Freiheit wie im Rest des Landes, zudem leide die Bevölkerung auch unter verteuerten Preisen; ein Grund für viele, in die Ukraine zum Lebensmitteleinkauf zu kommen. An der "sogenannten Grenze" gebe es viele Kontrollen und sie werde nachts und mitunter auch tagsüber geschlossen, berichtete der Bischof.

Über die Pandemie sagte der innerhalb der ukrainischen Bischofskonferenz für den Bereich Caritas zuständige Bischof, das Land habe Anfang April den Höhepunkt der zweiten Infektionswelle erlebt, mit 7-Tages-Inzidenzen von derzeit rund 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner, Trend fallend. Erst ein Prozent der 43 Millionen Einwohner hätte die erste Impfung erhalten, bisher 42.000 Ukrainer verstarben infolge einer Corona-Erkrankung.

Ebenso wie die ukrainische Wirtschaft durch viele Firmenpleiten geschwächt sei, erlebten auch die Kirchen finanzielle Nöte, schilderte Szyrokoradiuk. "Vielen Pfarren fehlt das Geld, um Heizung und Strom zu bezahlen." Dank humanitärer Unterstützung aus dem Westen könne die "Caritas-Spes", wie der Zweig der Hilfsorganisation der in der Ukraine zahlenmäßig nur kleinen römisch-katholischen Kirche heißt, dennoch Opfer der Krise unterstützen; durch Suppenküchen, Verteilaktionen oder auch durch Errichtung von Häusern für alleinstehende Mütter. Die Kirche reagiere damit auf gestiegene familiäre Gewalt im Lockdown, so der Bischof.

Copyright 2021 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
 Alle Rechte vorbehalten

Archivfoto: Bischof Szykororadiuk bei seiner Amtseinführung 2020


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Ukraine

  1. Kiewer Erzbischof bei Osloer Friedensgebet: Ukraine durchlebt Kreuzweg
  2. Papst würdigt neuen Seligen aus der Ukraine und bittet um Fürsprache
  3. Russischer Diktator Putin lässt Sophienkathedrale in Kiew bombardieren!
  4. Der historische Ukraine-Irrtum von rechts
  5. Ukrainischer Bischof: "Gott ist unsere einzige Zuflucht"
  6. Großerzbischof: "Auch in der Ukraine ist Christus auferstanden"
  7. Neun getötete Kinder und Jugendliche nach russischen Angriff auf Kinderspielplatz in der Ukraine
  8. Bischöfe: Neues Interesse am Christentum bei Ukrainern
  9. Kiewer Weihbischof: Jede Gelegenheit für "gerechten Frieden" nutzen
  10. 1.000 Tage Angriffskrieg auf die Ukraine - Ein Trauertag für die Welt!






Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Paul Badde!
  2. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  3. Wiederentdecker des Antlitzes Jesu: Paul Badde (1948-2025)
  4. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  5. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  6. Eine strahlende Braut Christi im isländischen Karmel - Sr. Bianca hat ihre Lebensberufung gefunden
  7. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  8. Ein Zombie spaltet die amerikanische Rechte
  9. Bevor ich diese Manifestationen gesehen habe, dachte ich, es wäre nur eine Erfindung“
  10. Schweizergarde: Jüdische Betroffene schildert Details zu antisemitischem Vorfall im Vatikan
  11. Berliner Landeskirche wehrt sich gegen Polygamievorwürfe
  12. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  13. Palantir-CEO: Unsere Firma ist völlig "anti-woke"
  14. Wo ist das Herz der Kirche?
  15. „Regenbogenfahne ja, Deutschlandflagge nein?“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz