Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Niederländischer Kardinal Eijk: Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene nur bei Keuschheit
  2. Kardinal Sarah: Papst Leo kennt die Diskussion um die Messe im alten Ritus
  3. Endlich ein Queergottesdienst im Fernsehen
  4. "Die Macht der Dummheit"
  5. Die 'katholische Frauenbewegung' Österreichs verteidigt das Islam-Kopftuch
  6. Massiver Angriff auf die Rede- und Pressefreiheit in Deutschland!
  7. CSU-geführtes Innenministerium finanziert NGOs, die gegen Merz demonstrieren
  8. Grobes Zerrbild über Maria Vesperbild!
  9. US-Vizepräsident JD Vance besuchte Messfeier in der Grabeskirche in Jerusalem
  10. Neuevangelisierung und Liturgie im 21. Jahrhundert – Lernen aus der Geschichte für die Gegenwart
  11. Historischer Besuch von König Charles III. im Vatikan
  12. US-Kardinal Burke verurteilt gefälschte Videos mit angeblicher Papstkritik
  13. Wird der Menschensohn den Glauben finden? Der Glaube, der bleibt. Die neuen Heiligen der Hoffnung
  14. Papst Leo XIV. empfängt am 23. Oktober den britischen König Charles III.
  15. Bischof von Gurk: Pfarren geistlich vertiefen, aber nicht strukturell zerstören!

Gaudete! – Maria ‚Grund unserer Freude’

13. Dezember 2020 in Aktuelles, 4 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus: je näher der Herr uns ist, desto mehr sind wir in Freude. Je weiter er entfernt ist, desto mehr sind wir in Traurigkeit. Sich von sich selbst lösen und Jesus in den Mittelpunkt stellen. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Gaudete“ – der erste Rosensonntag des Jahres: „Freut euch im Herrn zu jeder Zeit! Noch einmal sage ich: Freut euch! Denn der Herr ist nahe“.

Die Einladung zur Freude ist charakteristisch für die Adventszeit, so Papst Franziskus in seiner Katechese vor dem Mittagsgebet. Die Erwartung sei freudig, ein wenig so, wie wenn wir den Besuch von jemandem erwarteten, den wir sehr liebten, zum Beispiel von einem guten Freund, den wir lange nicht gesehen hätten. Diese Dimension der Freude komme also besonders heute, am dritten Sonntag, zum Vorschein, der mit der Ermahnung des heiligen Paulus eröffnet wird: „Freut euch im Herrn zu jeder Zeit“. Der Grund bestehe darin, dass „der Herr nahe ist“. Je näher der Herr uns sei, „desto mehr sind wir in Freude. Je weiter er entfernt ist, desto mehr sind wir in Traurigkeit“.

Das Johannesevangelium stelle uns heute die biblische Gestalt vor, die – mit Ausnahme der Gottesmutter und des heiligen Josefs – als erste die Erwartung des Messias und die Freude über sein Kommen erlebt habe: „die Rede ist natürlich von Johannes dem Täufer“ (vgl. Joh 1,6-8.19-28).


Der Evangelist führe ihn feierlich ein: „Es trat ein Mensch auf, der von Gott gesandt war; sein Name war Johannes. Er kam als Zeuge, um Zeugnis abzulegen für das Licht, damit alle durch ihn zum Glauben kommen“ (V. 6-7). Der Täufer sei der erste Zeuge Jesu, mit dem Wort und mit der Hingabe des Lebens. Alle Evangelien stimmten darin überein, zu zeigen, wie er seine Sendung erfüllt habe, indem er auf Jesus als den „Christus“, den Messias hinweise, den von den Propheten verheißenen Gesandten Gottes. Johannes sei eine Führungspersönlichkeit in seiner Zeit. Sein Ruhm habe sich in ganz Judäa und darüber hinaus bis nach Galiläa verbreitet. Doch „er gab keinen Augenblick der Versuchung nach, die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken“. Er habe immer auf den hin orientiert, der kommen sollte: „Ich bin es nicht wert, ihm die Schuhe aufzuschnüren“ (V. 27).

Das also sei die erste Bedingung der christlichen Freude: sich von sich selbst zu lösen und Jesus in den Mittelpunkt zu stellen. Das bedeute keine Entfremdung, denn Jesus sei tatsächlich das Zentrum, „er ist das Licht, das in diese Welt kommt und das dem Leben eines jeden Mannes und einer jeden Frau und einen vollen Sinn gibt“. Es handle sich um dieselbe Dynamik der Liebe, die mich dazu bringe, aus mir herauszugehen, nicht um mich selbst zu verlieren, sondern um mich selbst zu finden, während ich mich hingebe, während ich das Wohl der anderen suche.

Johannes der Täufer „legte einen langen Weg zurück, um Jesus zu bezeugen“. Der Weg der Freude sei kein Zuckerschlecken. Schon als junger Mann habe er alles stehen und liegen gelassen, um Gott an die erste Stelle zu setzen, um mit ganzem Herzen und all seiner Kraft auf sein Wort zu hören. Er habe sich in die Wüste zurückgezogen, er habe sich von allem Überflüssigen entkleidet, um freier zu sein, um dem Wind des Heiligen Geistes zu folgen.

Sicherlich seien einige Züge seiner Persönlichkeit einzigartig und nicht für jeden verfügbar. Aber sein Zeugnis sei beispielhaft für jeden, der den Sinn seines Lebens suchen und wahre Freude finden wolle. Insbesondere sei der Täufer ein Vorbild für diejenigen in der Kirche, die berufen seien, anderen Christus zu verkünden. Sie könnten dies nur tun, indem sie sich von sich selbst und von der Weltlichkeit lösten, „indem sie die Menschen nicht zu sich ziehen, sondern sie zu Jesus führen“.

„Wenn wir jetzt den Angelus beten“, so der Papst abschließend, „sehen wir all dies in der Jungfrau Maria voll verwirklicht. Sie wartete in der Stille auf Gottes Wort der Erlösung. Sie hörte es, sie nahm es auf, sie empfing es. In ihr wurde Gott nahe. Deshalb nennt die Kirche Maria ‚Grund unserer Freude’“.

Nach dem Angelus erinnerte der Papst an die Tradition der römischen Kinder und ihrer "Bambinelli". Einige  kamen trotz aller Beschränkungen auf dem Petersplatz zum traditionellen Gebet des Angelus zusammen und brachten ihre „Jesuskindlein“ – Bambinelli mit, um sie vom Papst segnen zu lassen, bevor sie sie am Heiligen Abend in die Krippen legen. 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Angelus

  1. Die Gnade der Eucharistie: essen und gesättigt werden
  2. Der Sinn von Christi Himmelfahrt. Zwei Handlungen: Ankündigung der Gabe des Geistes und Segen
  3. Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch!
  4. Hören, kennen, folgen
  5. Die Zeit, mit Jesus neu anzufangen, mit ihm hinauszufahren
  6. Auch wir sind wie Thomas
  7. Die Wahrheit, die uns frei macht
  8. Bekehren wir uns vom Bösen, entsagen wir der Sünde!
  9. Die Verklärung und die Gnade der Wachsamkeit
  10. Die Versuchungen und der Kampf gegen das Böse






Top-15

meist-gelesen

  1. "Die Macht der Dummheit"
  2. Endlich ein Queergottesdienst im Fernsehen
  3. Kardinal Sarah: Papst Leo kennt die Diskussion um die Messe im alten Ritus
  4. "Warum hast du solche Angst vor Johannes Paul II.?"
  5. Massiver Angriff auf die Rede- und Pressefreiheit in Deutschland!
  6. Niederländischer Kardinal Eijk: Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene nur bei Keuschheit
  7. Island-Reise - Sommer 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  8. Grobes Zerrbild über Maria Vesperbild!
  9. „Kardinal Marx und Bischof Bätzing werden voraussichtlich in der Trierer Studie berücksichtigt“
  10. Die Entdeckung der Ewigkeit: Vom Leben auf Erden und dem Himmel darüber!
  11. „Man wird dir nie verzeihen, was du für die Kirche getan hast“
  12. Finnischer Schauspieler wird neuer "Jesus" bei Gibson-Film
  13. Wird der Menschensohn den Glauben finden? Der Glaube, der bleibt. Die neuen Heiligen der Hoffnung
  14. Bischof von Gurk: Pfarren geistlich vertiefen, aber nicht strukturell zerstören!
  15. Papst Leo XIV. empfängt am 23. Oktober den britischen König Charles III.

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz