Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Josef Grünwidl wird neuer Erzbischof von Wien
  2. Die Kirchenspaltung in Echtzeit verfolgen: Die Anglikaner zersplittern weiter
  3. Endlich ein Queergottesdienst im Fernsehen
  4. "Die Macht der Dummheit"
  5. „Sind wir noch katholisch?“
  6. Papst Leo XIV. baut Regierung des Vatikanstaats um
  7. Die Polarisierung unserer Gesellschaft, und was dagegen unternommen werden kann.
  8. „Die Kirche hat ihre Mitglieder nie anhand ihrer Libido identifiziert“
  9. Homosexualität in Gesellschaft und Kirche
  10. ‚Trump hat eine realistische Chance als großer Held aus der Geschichte herauszugehen‘
  11. Kraftvolle Grundsatzkritik an den Evangelischen Landeskirchen und irrlehrenden Theologien
  12. Kardinal Sarah: Papst Leo kennt die Diskussion um die Messe im alten Ritus
  13. Wird der Menschensohn den Glauben finden? Der Glaube, der bleibt. Die neuen Heiligen der Hoffnung
  14. Papst Leo XIV. empfängt am 23. Oktober den britischen König Charles III.
  15. Staatsanwälte prüfen Beiträge der Linksjugend Hannover zum Mord an Charlie Kirk

Entlassener Kardinal Becciu verklagt Zeitschrift

20. November 2020 in Weltkirche, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Seiner Ämter enthobener Kurienkardinal wirft italienischem Blatt "L'Espresso" eine "Kampagne" gegen seine Person vor - Becchiu steht im Mittelpunkt einer vatikanischen Finanzaffäre


Rom (kath.net/KAP) Der seiner Ämter enthobene Kardinal Giovanni Angelo Becciu verklagt die italienische Zeitschrift "L'Espresso" auf Schadenersatz in Millionenhöhe. Laut einer am Mittwoch veröffentlichten Mitteilung wirft der Geistliche dem Blatt "eine Kampagne" gegen seine Person vor. Darin sei "eine Reihe von Anschuldigungen ohne jedwede Grundlage" enthalten. Er habe daher rechtliche Schritte in die Wege geleitet. Wie die Zeitung "Corriere della Sera" unter Berufung auf Gerichtsakten berichtet, verlangt der Kardinal zehn Millionen Euro Entschädigung, die er für karitative Zwecke einsetzen wolle.

Der 72-Jährige steht im Mittelpunkt einer Finanzaffäre des Vatikan. Deren Gegenstand sind unter anderem eine dubiose Immobilienanlage in London, die angebliche Begünstigung von Angehörigen der Familie Beccius, Honorare an eine sardische Sicherheitsberaterin sowie hohe Überweisungen nach Australien zu einer Zeit, als dort Beccius interner Rivale Kardinal George Pell vor Gericht stand.


In der aktuellen Mitteilung weist der Italiener abermals jegliches Fehlverhalten zurück. Die gegen ihn erhobenen Vorwürfe seien "alle falsch". Es handele sich um eine "ausufernde Verzerrung der Realität", die sein Ansehen als Mensch und Priester "bewusst zerstört" habe. Er werde der Kirche und dem Papst dennoch weiterhin treu zu Diensten sein, versicherte der Sarde.

Becciu, von 2011 bis 2018 Substitut des Staatssekretariats und damit eine Art Stabschef der kirchlichen Leitungszentrale, galt im Vatikan als sehr einflussreich. Ende September trat er - offenbar auf Druck von Papst Franziskus - von seinem Amt als Präfekt der Heiligsprechungskongregation zurück und verzichtete auf seine Rechte als Kardinal.

Wie aus den zitierten Gerichtsunterlagen weiter hervorgeht, sieht Becciu in den Artikeln der Zeitschrift "L'Espresso" die eigentliche Ursache für seine Demission. Die negativen Konsequenzen seien erheblich. Als besonders schwerwiegend stuft sein Anwalt demnach einen ganz bestimmten Aspekt ein: "Dank seines Lebenslaufs hätte er zu den Kandidaten bei der nächsten Papstwahl zählen können."

Von Seiten des Vatikan gibt es bisher keine Angabe zu den Gründen der Entlassung Beccius durch den Papst. Zudem sehen australische Behörden Medienberichten zufolge bisher keinen Anlass, Überweisungen aus dem Vatikan auf australische Konten nachzugehen.


Copyright 2020 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Josef Grünwidl wird neuer Erzbischof von Wien
  2. "Die Macht der Dummheit"
  3. Die Kirchenspaltung in Echtzeit verfolgen: Die Anglikaner zersplittern weiter
  4. Homosexualität in Gesellschaft und Kirche
  5. Endlich ein Queergottesdienst im Fernsehen
  6. „Die Kirche hat ihre Mitglieder nie anhand ihrer Libido identifiziert“
  7. Papst Leo XIV. baut Regierung des Vatikanstaats um
  8. Island-Reise - Sommer 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  9. Kraftvolle Grundsatzkritik an den Evangelischen Landeskirchen und irrlehrenden Theologien
  10. Frankreich: Trappisten übergeben ihre Abtei an die Benediktiner von Barroux
  11. „Sind wir noch katholisch?“
  12. Bea, versteck ihn nicht, das sind die schönsten Perlen der Welt!
  13. Leo XIV. segnete „Deutschland dankt Maria“-Madonna auf dem Petersplatz
  14. Die Polarisierung unserer Gesellschaft, und was dagegen unternommen werden kann.
  15. Trumps Erfolg & Europas Versagen

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz