Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Nicht genug Platz für die Kardinäle in Santa Marta
  2. Italienischer Erzbischof rügt Gläubige für Mundkommunion
  3. „Kardinäle werden Papst mit ‚traditionellerer Sicht‘ der katholischen Lehre wählen“
  4. ‚Tiefe Resonanz‘ mit Prinzipien der Freimaurerei – Großmeister lobt Wirken von Papst Franziskus
  5. „Innerster Grund des Petrus-Dienstes ist die Vereinigung aller Bischöfe und Gläubigen im Bekenntnis“
  6. Evangelischer Kirchentag - weisse Kinder bei einer Veranstaltung unerwünscht
  7. Kardinal Müller warnt vor Spaltungsgefahr der Kirche, falls kein rechtgläubiger Papst gewählt wird
  8. Linke Frauenorden wollen Ford zur Wiederaufnahme von pro-LGBT-Zielen zwingen
  9. Irischer Priester vergibt Mann, der ihn erstechen wollte
  10. „Wie retten wir die Welt?“
  11. Bereits am 8. Mai könnte ein neuer Papst gewählt werden!
  12. Selenskyj: Gespräch mit Trump im Petersdom vielleicht historisch
  13. Ist die Kirche Sklavin des ‚woken‘ Mainstreams?
  14. Franziskus, (kein) santo subito und keine Handkommunion für Journalisten
  15. "Gebet ist die wahre Kraft, die in der Kirche die Einheit aller fördert"

Papst: Schmerz wegen der Geschehnisse in Istanbul um die Hagia Sophia

12. Juli 2020 in Aktuelles, 23 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Die Annahme des Wortes Gottes ist die Annahme der Person Christi. Das Wort Gottes: kein abstraktes Wort, sondern Christus selbst. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Eure Augen aber sind selig, weil sie sehen, und eure Ohren, weil sie hören“: Angelus am fünfzehnten Sonntag im Jahreskreis. In seiner Ansprache vor dem traditionellen Mittagsgebet kommentierte Papst Franziskus das Evangelium vom Tag mit dem Gleichnis vom Sämann (Mt 13, 1–23).

 

Der Sämann werfe das Saatgut auf vier verschiedene Bodentypen aus. Das Wort Gottes, symbolisiert durch die Samenkörner, sei kein abstraktes Wort, sondern Christus selbst, das Wort des Vaters, der im Schoß Marias Fleisch geworden sei. Deshalb bedeute die Annahme des Wortes Gottes die Annahme der Person Christi.

 

Es gebe verschiedene Wege, das Wort Gottes zu empfangen, so der Papst. Wir könnten es auf den Weg fallen lassen, auf der die Vögel sofort kommen und die Samen fräßen. Es sei dies die Ablenkung, eine große Gefahr unserer Zeit. Bei so viel Gerede, so vielen Ideologien, so vielen Möglichkeiten der Zerstreuung innerhalb und außerhalb des Hauses „kann man die Lust am Schweigen, an der Erinnerung, am Dialog mit dem Herrn verlieren, so sehr, dass man Gefahr läuft, den Glauben zu verlieren“.


 

Oder wir könnten das Wort Gottes wie einen felsigen Boden mit wenig Erde annehmen. Dort treibe der Samen bald aus, aber bald trockne er auch aus, weil er nicht in der Tiefe Wurzeln schlagen könne. Es sei das Bild eines momentanen Enthusiasmus, aber dieser bleibe oberflächlich,  das Wort Gottes werde nicht in sich auf aufgenoimmen. So löse sich angesichts der ersten Schwierigkeit, eines Leidens, einer Störung des Lebens, der noch schwache Glaube auf, wie der Same, der zwischen die Steine falle, vertrockne.

 

Wir könnten das Wort Gottes weiter als einen Boden begrüßen, auf dem dorniges Gebüsch wachse. Und Dornen „sind die Täuschung von Reichtum, Erfolg, weltlichen Anliegen“. Dort werde das Wort erstickt und bringe keine Frucht.

 

Schließlich könnten wir es als guten Boden begrüßen. Hier, und nur hier, schlage der Same Wurzeln und trage Früchte. Der Same, der auf diesen fruchtbaren Boden gefallen sei, stehe stellvertretend für diejenigen, „die das Wort hören, es aufnehmen, in ihrem Herzen bewahren und im Alltag in die Tat umsetzen“.

 

Dieses Gleichnis vom Sämann sei ein bisschen die „Mutter“ aller Gleichnisse, denn es spreche vom Hören des Wortes. Es erinnere uns daran, dass es ein fruchtbares und wirksames Samenkorn ist. Gott streue es überall mit Großzügigkeit aus, ungeachtet der Verschwendung. Jeder von uns sei ein Boden, auf den der Same des Wortes falle, niemand werde ausgeschlossen. 

 

Wir könnten uns fragen: „Was für ein Boden bin ich? Sehe ich aus wie die Straße, der steinige Boden, der Dornenstrauch? Wenn wir wollen, können wir mit Gottes Gnade zu gutem Boden werden, der mit Sorgfalt bestellt und gepflegt wird, damit der Same des Wortes reifen kann“. Es sei dieser bereits in unseren Herzen vorhanden, aber ob er Früchte trage, hänge von uns ab, „es hängt davon ab, wie wir dieses Samenkorn aufnehmen. Oft werden wir durch zu viele Interessen, durch zu viele Aufrufe abgelenkt, und es ist schwierig, zwischen so vielen Stimmen und so vielen Worten die des Herrn zu unterscheiden, die einzige, die uns frei macht“. Erneut rief Franzikus die Gläubigen dazu auf, immer das Evangelium bei sich zu haben und jeden Tag in ihm zu lesen.

 

Nach dem Angelus brachte der Papst seinen Schmerz über die Geschehnisse in Istanbul und um die Hagia Sophia zum Ausdruck. Diese antike ehemalige Basilika, heute Museum, soll wieder zu einer Moschee verwandelt werden. Mehr zu der international umstrittenen Entscheidung sagte Franziskus nicht.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Angelus

  1. Die Gnade der Eucharistie: essen und gesättigt werden
  2. Der Sinn von Christi Himmelfahrt. Zwei Handlungen: Ankündigung der Gabe des Geistes und Segen
  3. Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch!
  4. Hören, kennen, folgen
  5. Die Zeit, mit Jesus neu anzufangen, mit ihm hinauszufahren
  6. Auch wir sind wie Thomas
  7. Die Wahrheit, die uns frei macht
  8. Bekehren wir uns vom Bösen, entsagen wir der Sünde!
  9. Die Verklärung und die Gnade der Wachsamkeit
  10. Die Versuchungen und der Kampf gegen das Böse







Top-15

meist-gelesen

  1. Franziskus, (kein) santo subito und keine Handkommunion für Journalisten
  2. ‚Tiefe Resonanz‘ mit Prinzipien der Freimaurerei – Großmeister lobt Wirken von Papst Franziskus
  3. Evangelischer Kirchentag - weisse Kinder bei einer Veranstaltung unerwünscht
  4. „Kardinäle werden Papst mit ‚traditionellerer Sicht‘ der katholischen Lehre wählen“
  5. Nicht genug Platz für die Kardinäle in Santa Marta
  6. Kardinal Müller warnt vor Spaltungsgefahr der Kirche, falls kein rechtgläubiger Papst gewählt wird
  7. Kardinal Versaldi: Franziskus nicht wiederholen
  8. Italienischer Erzbischof rügt Gläubige für Mundkommunion
  9. Selenskyj: Gespräch mit Trump im Petersdom vielleicht historisch
  10. Papst Franziskus wurde nun in Santa Maria Maggiore beigesetzt
  11. Bereits am 8. Mai könnte ein neuer Papst gewählt werden!
  12. „Innerster Grund des Petrus-Dienstes ist die Vereinigung aller Bischöfe und Gläubigen im Bekenntnis“
  13. Kardinal Parolin leitet die Papstwahl
  14. George Weigel: Konklave ist Richtungsentscheidung
  15. Das Konklave beginnt am 7. Mai

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz