Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  2. Fernández: „Miterlöserin“ in offiziellen Vatikandokumenten tabu, in der privaten Andacht erlaubt
  3. Karmeliten-Pater Joshy Pottackal wird neuer Weihbischof im Bistum Mainz
  4. „Als katholischer Christ und als Hochschullehrer macht mich dieser Vorgang tief traurig“
  5. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  6. Papst will für 2033 Treffen aller Kirchen in Jerusalem
  7. Latein nicht mehr erste Amtssprache im Vatikan
  8. 'Für mich gilt: Mein Leben liegt in der Hand Gottes'
  9. "Hassprediger und Hofnarr"
  10. Salzburg: Die drei Goldensteiner Ordensfrauen dürfen im Kloster bleiben, ABER...
  11. Nonnen von Goldenstein gegen Lösungsvorschlag von Propst Grasl
  12. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  13. „Wir bestreiten das Recht einiger Bischöfe, für alle Bischöfe zu sprechen und handeln“
  14. Drei Brücken zum Licht. Vom Zion zum Bosporus: Erneuerung der Einheit
  15. Benedikt XVI.: "Das Kommen des Herrn ist einmalig"

Die Kirche ist der erste und wirklich funktionierende Global player

2. Juni 2020 in Deutschland, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Bischof von Regensburg in Pfingstpredigt: Christus, der neue Adam, hat uns durch Tod und Auferstehung aus dieser Gottesferne herausgeholt.


Regensburg (kath.net/pm)

Zum Hochfest Pfingsten hat Bischof Rudolf Voderholzer mit zahlreichen Gläubigen im Hohen Dom St. Peter ein Pontifikalamt feiert. Getreu dem alten Grundsatz des Volksmundes, „Gesang ist doppeltes Gebet“, duplizierte ein gemischtes Vokalensemble der Regensburger Domspatzen unter der Leitung von Domkapellmeister Christian Heiß mit der „Missa brevis“ von Andrea Gabriel (1510-1586) das Gebet der Gläubigen, begleitet von Domorganist Prof. Franz Josef Stoiber.

 

„Die Menschheit eine Schicksalsgemeinschaft im Guten wie im Schlechten“

 

Mit einem Blick auf eine der zurzeit weltweit am meisten besuchten Internetseiten – die interaktive Weltkarte der Johns-Hopkins University in Baltimore, die per Mouseklick Auskunft über die weltweiten Corona-Infektionen Aufschluss gibt, eröffnete Bischof Rudolf seine Predigt. Schockierend und faszinierend zugleich: ein Ereignis eines Menschen, der Sprung des Virus von einem Tier auf einen Menschen, erfasst die ganze Menschheit. Ohne die Corona-Pandemie mit der Erbsünde auf die gleiche Stufe stellen zu wollen, dränge sich doch der Gedanke auf: das Handeln eines Menschen, des Adam im Garten Eden, hat die ganze Menschheit in Mitleidenschaft gezogen, hat uns aus dem Paradies der heilen Gottesbeziehung fallen lassen. Dass die Menschheit eine Schicksalsgemeinschaft ist, im Guten wie im Schlechten, so Bischof Rudolf, mache die Globalisierung, das Zusammenrücken der Welt durch gesteigerte Mobilität, moderne Kommunikation und wirtschaftliche Verknüpfungen, deutlich.


 

„Garten Eden – Ostern – Pfingsten“

 

Auf diesem Hintergrund erschließen sich die Worte des Apostels Paulus: „Durch Adams Ungehorsam wurden alle Menschen vor Gott schuldig; aber weil Jesus Christus gehorsam war, werden sie von Gott freigesprochen“ (Römerbrief 5,19). Christus, der neue Adam, hat uns durch Tod und Auferstehung aus dieser Gottesferne herausgeholt. Fünfzig Tage nach Ostern, nach diesem Großereignis der Heilsgeschichte, feiern wir Pfingsten, den Geburtstag der Kirche. Beim ersten Pfingsten in Jerusalem verstand ein jeder die Apostel in seiner Muttersprache. Die „babylonische Sprachverwirrung“, die die Menschheit trennte, sie einander nicht mehr verstehen ließ, wurde an diesem Tag durch die verkündete Christusbotschaft aufgehoben. Die Kirche war vom ersten Tag an ihres Bestehens also katholisch, vom Altgriechischen καθολικός / katholikós = allumfassend, weltumspannend. Sie ist „auf die Einheit und Einigung der Menschheit ausgerichtet“.

 

„Kirche ist Pan-Ethnie“

 

Im Zusammenhang mit dem Corona-Virus ist bezüglich seiner Verbreitung immer von einer Pandemie die Rede. Der Begriff bedeutet „das ganze Volk betreffend“. Im Blick auf Jesu Missionsauftrag im Matthäusevangelium (Mt 28,19), „geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern“ könne man also von der Kirche als einer Pan-Ethnie sprechen, alle Völker betreffend und umfassend. Die Kirche sei „der erste und wirklich funktionierende Globalplayer“. Demnach gibt es in ihr keine Fremden. Diese Einheit der Kirche zu wahren, so Bischof Rudolf zum Ende seiner Predigt, „in der weltumspannenden Völkerwelt, in der Treue zum Ursprung, ist eine der wesentlichen Aufgaben und Verantwortlichkeiten der Nachfolger der Apostel“.

 

Von Pentekoste bis Pfingsten

 

Das Pontifikalamt am Hohen Pfingstfest zeichnet sich durch zwei Besonderheiten aus: zum einen das Gedenken an die Firmung – das Sakrament der Geistsendung – zwischen der Predigt und dem Apostolischen Glaubensbekenntnis, und zum anderen die Spendung des Päpstlichen Segens in der Sprache der Weltkirche, in Latein. In den vergangenen Jahren wurden die Fürbitten oft mehrsprachig vorgetragen, eingedenk der Vielsprachigkeit der Apostel beim ersten Pfingstfest in Jerusalem. Das deutsche Wort Pfingsten kommt vom Griechischen Pentēkostḗ, was den fünfzigsten Tag bezeichnet. Gemeint ist der 50. Tag nach Ostern. In vielen europäischen Sprachen ist das griechische Wort Pentekoste noch sehr gut zu erkennen. Auch das ungarische Wort „Pünkösd“ erinnert noch stark an den Ursprung. In den Slawischen Sprachen heißt es z.B. im Russischen „trójiza“ und weist auf die Dreifaltigkeit hin, im Kroatischen „duhovi“, und bezieht sich auf den (heiligen) Geist.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  2. „Als katholischer Christ und als Hochschullehrer macht mich dieser Vorgang tief traurig“
  3. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  4. Karmeliten-Pater Joshy Pottackal wird neuer Weihbischof im Bistum Mainz
  5. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  6. Fernández: „Miterlöserin“ in offiziellen Vatikandokumenten tabu, in der privaten Andacht erlaubt
  7. Papst will für 2033 Treffen aller Kirchen in Jerusalem
  8. "Hassprediger und Hofnarr"
  9. „Wir bestreiten das Recht einiger Bischöfe, für alle Bischöfe zu sprechen und handeln“
  10. "Was kümmert es den Mond, wenn ihn der Hund anbellt"
  11. Salzburg: Die drei Goldensteiner Ordensfrauen dürfen im Kloster bleiben, ABER...
  12. Papst ordnet Diözese Rom neu und hebt Reform des Vorgängers Papst Franziskus auf
  13. Erste fliegende Papst-Pressekonferenz: Lob für Vermittler Erdogan
  14. Papst besucht die Blaue Moschee in Istanbul - Gebetet hat er dort aber nicht
  15. "Die Zahl der Priesterberufungen steigt in Schweden!"

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz