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Liturgieprofessoren schlagen Benediktion Homosexueller vor

27. Mai 2020 in Österreich, 22 Lesermeinungen
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Eine Benediktion ist ein ‚amtlicher Segens-Akt’ der Kirche. Voraussetzung wäre eine Änderung der Lehre der Kirche zur Homosexualität, die von den Autoren eines neuen Buches zu dem Thema erwartet wird.


Linz (kath.net/jg)

Zwei Professoren der Katholischen Privatuniversität Linz, einer Institution der Diözese Linz, haben ein Buch mit dem Titel „Benediktion von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften“ herausgegeben.

 

Das Buch ist in der Schriftenreihe der Katholischen Privatuniversität Linz erschienen. Herausgeber P. Ewald Volgger OT ist Institutsvorstand des Institutes für Liturgiewissenschaft und Sakramententheologie. Mitherausgeber Florian Wegscheider ist dort Assistenzprofessor. In einem Interview mit der KirchenZeitung (Ausgabe 18/2020), der Zeitung der Diözese Linz, hat Volgger zu der Veröffentlichung Stellung genommen.

 

Das Werk gehe auf eine Anregung des Salzburger Erzbischofs Franz Lackner zurück, der 2015 in seiner Funktion als Vorsitzender der Österreichischen liturgischen Kommission „um den Austausch zur Frage von Segnungen homosexueller Paare“ gebeten habe, wie es im Vorwort des Buches heißt. Die liturgische Kommission bildete eine Arbeitsgruppe, an der sehr bald der Seelsorger der „Regenbogenpastoral“ mitwirkte. Die Arbeitsgruppe veranstaltete in den folgenden Jahren etliche Tagungen, aus denen der Großteil der Beiträge zu dem nun publizierten Buch entstand.

 

Eine Benediktion geht über eine Segnung hinaus. Sie ist ein „amtlicher Segens-Akt“, ähnlich einer Ordensprofess oder Abtsbenediktion, erläutert Volgger gegenüber der KirchenZeitung. Sie setze von Seiten der Kirche voraus, dass die homosexuellen Partner ihre Beziehung im Treue und Ausschließlichkeit zueinander leben würden, stellt er fest. Volgger hat für das Buch einen Entwurf für eine Benediktion von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften geschrieben.


 

Den Herausgebern ist klar, dass eine Benediktion eine Änderung der Lehre der Kirche zur Voraussetzung hätte. Der Katechismus der Katholischen Kirche bezeichnet homosexuelle Handlungen als „in sich nicht in Ordnung“, weshalb sie „in keinem Fall zu billigen“ seien (KKK 2357). Volgger rechnet aber damit, dass sich dies bald ändern werde. Die Lehre über Homosexualität sei „europaweit derart in Diskussion gekommen, dass eine Öffnung nicht nur diskutierbar, sondern auch einforderbar ist“, sagt er wörtlich. Sie stoße „gesellschaftlich und innerkirchlich auf immer geringere Resonanz“. Die Moraltheologie spreche sich „für neue Denkansätze in der Bewertung von Gleichgeschlechtlichkeit aus“. Es gebe auch „eine beachtliche Anzahl von Bischöfen“, die sich zur Bewertung homosexueller Partnerschaften „ein Umdenken wünschen“, stellt er fest.

 

Er hoffe, dass eine Änderung „so bald wie möglich“ kommen werde. Die „Regenbogenpastoral“ und Seelsorger, die gleichgeschlechtliche Paare begleiten, würden in ihrer Praxis die gewünschte Änderung schon lange vorwegnehmen. Segnungen von homosexuellen Paaren am Valentinstag würden „in der Regel Akzeptanz finden“, sagt Volgger.

 

Der Theologe sieht viele Parallelen zur Ehe. Wörtlich sagt er: „So wie die Ehe zwischen Mann und Frau ein Bild für die Schöpferliebe Gottes ist, ist auch die gleichgeschlechtliche Beziehung ein Bild für die Zuwendung Gottes zu den Menschen. Wenn Partner und Partnerinnen das Geschenk der gegenseitigen Liebe in Treue zueinander leben und mit den Geistesgaben Gottes wie Güte, Nachsicht, Geduld, Versöhnung usw. ihre Leben gestalten, ist ihre Beziehung doch auch ein Bild für die Güte und Menschenfreundlichkeit Gottes.“

 

Auf Anfrage von kath.net antwortete ein Sprecher von Weihbischof Anton Leichtfried, welcher derzeit der Österreichischen liturgischen Kommission vorsteht, folgendes: „Im Zusammenhang mit der seelsorglichen Begleitung von Homosexuellen und ihren Lebenspartnerschaften stellen sich verschiedene Fragen und Herausforderungen. Die damals unter Erzbischof Lackner eingesetzte Arbeitsgruppe beschäftigt sich auch mit den liturgischen Fragen einer möglichen Form von Segnungen. Da es sich einerseits um konkrete Menschen und ihre Biographien, andererseits um sehr komplexe Fragestellungen handelt, ist es eine Pflicht für die Kirche, sich mit diesen Themen sorgfältig auseinanderzusetzen.“

 

Die Glaubenskongregation hat 1986 ein "Schreiben an die Bischöfe der Katholischen Kirche über die Seelsorge für homosexuelle Personen"  herausgegeben. In Punkt 14 warnt die Kongregation die Bischöfe, "allen Programmen gegenüber besonders wachsam zu sein, welche die Kirche zu bedrängen suchen, ihre Lehre zu ändern, auch wenn sie mit Worten vorgeben, daß dem nicht so sei." Weiters heißt es in Punkt 14: "Während ihre Anhänger den Anspruch erheben, ihr Leben mit der Lehre Jesu gleichförmig zu gestalten, geben sie in Wirklichkeit die Lehre seiner Kirche auf. Dieses widersprüchliche Verhalten sollte keinesfalls die Unterstützung der Oberhirten finden."

 

 

 


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