Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  2. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  3. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  4. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  5. Der Traum vom gemeinsamen Ostern – Chancen und Probleme
  6. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  7. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  8. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  9. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  10. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  11. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  12. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  13. Erneuert Euer ‘JA zu Gott und seinem heiligen Volk’
  14. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  15. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird

Botschafterwitwe erhebt schwere Vorwürfe gegen Kardinal Maradiaga

13. April 2019 in Weltkirche, 9 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Der Erzbischof von Tegucigalpa habe eine meist gut verborgene dunkle Seite. Papst Franziskus gehe nur gegen Vertuschung vor, wenn der Druck von außen stark genug sei, schreibt Martha Algria Reichmann.


Tegucigalpa (kath.net/jg)
Die Witwe des ehemaligen Botschafters von Honduras am Heiligen Stuhl hat in einem Buch schwere Vorwürfe gegen Kardinal Oscar Maradiaga, den Erzbischof von Tegucigalpa, seinen mittlerweile zurückgetretenen Weihbischof Juan Josè Pineda und Papst Franziskus erhoben.

Edward Pentin hat für den National Catholic Register ein Interview mit ihr geführt. (Siehe Link am Ende des Artikels)

Martha Alegria Reichmann war mit Alejandro Valladares verheiratet, der 22 Jahre lang honduranischer Botschafter im Vatikan war. In ihrem Buch „Traiciones Sagradas“ (dt. „Heiliger Verrat“) beschreibt sie, wie sie und ihr Ehemann zunächst gute Freunde Maradiagas waren.

Später habe Maradiaga ihr eine finanzielle Investition empfohlen, durch die sie ihre gesamten Ersparnisse verloren habe. Sie beschreibt detailliert, wie der Kardinal Weihbischof Juan Josè Pineda geschützt habe, dem schweres sexuelles Fehlverhalten, Belästigung und die Veruntreuung von Finanzmitteln vorgeworfen werden.


Sie habe das Buch geschrieben, weil sie nach dem Verlust ihrer Ersparnisse von Kardinal Maradiaga verraten worden sei, sagte sie, ohne die Vorwürfe im Interview konkret zu benennen. Valladeres und Alegria Reichmann hatten ihr Geld auf Empfehlung von Kardinal Maradiaga einem Investor anvertraut. Dieser sei dann plötzlich verschwunden, mit ihm alles investierte Geld. Maradiaga habe ihnen zuvor versichert, die Investition sei sicher, er habe selbst Geld der Erzdiözese Tegicugalpa dort veranlagt. Nach dem Auffliegen des Betrugs habe sich der Kardinal geweigert, an der Aufklärung mitzuwirken und habe jeglichen Kontakt abgebrochen, sagte sie in einem Interview mit dem National Catholic Register im Mai 2018. Im Zuge dieser Affäre habe sie eine dunkle, meistens gut verborgene Seite an Kardinal Maradiaga entdeckt. Sie halte es für ihre Pflicht, dies der Öffentlichkeit mitzuteilen.

In ihrem Buch erläutert sie auch, wie der Vatikan den Rücktritt von Weihbischof Pineda durchgeführt habe, damit Maradiaga nicht als dessen Beschützer dastehe und weiterhin den „K9“ Kardinalsrat leiten könne. Die Aktion sei „grotesk“ gewesen, aber es sei gelungen, Maradiaga ungeschoren davon kommen zu lassen.

Papst Franziskus sei in einigen Fällen gegen Vertuschungen vorgegangen, aber nur wenn der Druck von außen sehr stark gewesen sei. Deshalb habe er beispielsweise in Chile durchgegriffen. Kardinal Maradiaga habe die Medien in Honduras auf seiner Seite. Diese würden Vorwürfe gegen seine Person nicht berichten. Den wenigen Medien die es dennoch tun, würde der Kardinal Verleumdung vorwerfen. Maradiaga habe Pineda fast 20 Jahre lang beschützt. Es gebe keinen medialen Druck auf Franziskus, gegen Maradiaga vorzugehen, die Medien hätten sich auf Pineda konzentriert. Maradiaga habe durch die Vorwürfe gegen den Weihbischof Respekt und Glaubwürdigkeit verloren, sitze aber immer noch fest im Sattel. Er habe dies vor allem der Protektion durch Papst Franziskus zu verdanken, sagte Alegria Reichmann.

In ihrem Buch würde sie alle Behauptungen und Vorwürfe belegen. Was sie geschrieben habe, sei nicht übertrieben. Sie sei sich bewusst, dass sie schwere Vorwürfe erhebe, doch könne sie alles beweisen. Sie habe Fälle nicht in ihr Buch aufgenommen, bei denen ihr die Beweislage nicht ausreichte, betonte sie.


Link zum Interview von Edward Pentin mit Martha Alegria Reichmann im National Catholic Register (englisch):

Author Accuses Honduran Cardinal of ‘Betrayal’ and ‘Cover-Up’ in New Book



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Kirche

  1. Bischof Strickland warnt vor ‚Crescendo der Apostasie’ in der Kirche
  2. Erzbischof Aguer: Nächster Papst muss die katholische Lehre gegen ‚progressive Mythen’ verteidigen
  3. ‚Ideologie’, ‚Schisma’ – Kardinal Burke befürchtet radikale Veränderung der Kirche
  4. ‚Lieber in der Kirche Gottes mit Unkraut als in einer Kirche die ich baue’
  5. Alexander Kissler: ‚Als Klimasekte haben die Kirchen keine Zukunft’
  6. Südtiroler Bischof: Kirche muss auch gegen den Strom schwimmen
  7. Erster Kirchen-Neubau in Türkei seit 100 Jahren vor Eröffnung
  8. Neigung vor Gott und Zuneigung zum Menschen
  9. Für eine Kirche ohne Privilegien
  10. ‚Fest im Glauben bleiben’ – Kardinal Müller warnt vor ‚LGBT-Wahnsinn’ in der Kirche






Top-15

meist-gelesen

  1. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  2. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  3. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  4. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  5. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  6. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  7. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  8. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  9. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  10. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  11. 'Christus ist heute auf der Erde, lebendig auf tausend Altären'
  12. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  13. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  14. Rote Karte mit Maria von Guadalupe
  15. Nach Anschlag mit 200 toten Christen in Nigeria: ZDF gibt Klimawandel die Schuld

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz