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Berlin: Russischer Erzbischof will innerorthodoxen Dialog weiterführen

17. Februar 2019 in Weltkirche, keine Lesermeinung
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Erzbischof Mark übt in "Offenem Brief" heftige Kritik an neuer unabhängiger Kirche in Ukraine und am Patriarchat von Konstantinopel - Plädiert dafür, "Informationsaustausch" zwischen orthodoxen Kirchen in Deutschland in veränderter Form fortzusetzen


Berlin-Wien (kath.net/KAP) Einer der angesehensten Hierarchen der russischen Auslandskirche (ROCOR), Erzbischof Mark (Arndt) von Berlin, hat in einem "Offenen Brief" an die Mitglieder der "Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland" zur Krise um die Ukraine Stellung genommen. Darin übt er heftige Kritik an der neuen unabhängigen orthodoxen Kirche in der Ukraine, an der ukrainischen Regierung wie auch am Patriarchat von Konstantinopel. Zugleich zeigt er sich davon überzeugt, dass die Zusammenarbeit zwischen den orthodoxen Kirchen in Deutschland weitergehen muss, wie die Stiftung "Pro Oriente" berichtet. Erzbischof Mark spricht von einem notwendigen "Informations- und Meinungsaustausch", ein solcher müsse freilich in anderer Form als bisher stattfinden.

Der Brief des Bischofs wurde am Mittwochabend in München veröffentlicht. Die "Anerkennung der neuen pseudo-kirchlichen Struktur in der Ukraine und die Erteilung eines Tomos an diese durch das Patriarchat von Konstantinopel" sei ein Schritt, "der auf Jahre hinaus zu sehr viel Verwirrung, Leid und Unstimmigkeiten führen wird", schriebt der Erzbischof und fügt hinzu: "Das offiziell verlautbarte Ziel des Patriarchats von Konstantinopel, eine kirchliche Einigung in der Ukraine herbei zu führen, ist nicht erreicht - vielmehr in noch weitere Ferne gerückt." Die genannten Schritte hätten nicht nur den Graben zwischen den orthodoxen Gläubigen in der Ukraine vertieft und die Spaltung zementiert, sondern auch innerhalb der gesamten orthodoxen Kirche zu "extremen Verwerfungen" geführt.


Seit vergangenen Herbst lassen alle drei Bischöfe der beiden russisch-orthodoxen deutschen Diözesen ihre Mitarbeit in den Gremien der "Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland" (OBKD) ruhen, wie es das orthodoxe Moskauer Patriarchat beschlossen hatte. Hintergrund ist die Anerkennung einer eigenständigen (autokephalen) orthodoxen Kirche in der Ukraine durch den Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I., dem Ehrenoberhaupt der orthodoxen Weltkirche.

Der 2010 gegründeten "Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland" gehören neben der russischen sechs weitere orthodoxe Kirchen an. Vorsitzender der OBKD ist der griechisch-orthodoxe Metropolit Augoustinos mit Sitz in Bonn. Die OBKD ist Träger zahlreicher gemeinsamer Initiativen der mittlerweile an die zwei Millionen orthodoxen Christen in Deutschland.

Der gemeinsame Auftritt gegenüber dem deutschen Staat und seinen globalen wie lokalen Strukturen sei unersetzlich, so Erzbischof Mark. "Doch widerspricht es der Aufrichtigkeit, wenn wir 'gute Miene zum bösen Spiel machen', so als ginge uns die zerstörerische Kirchenpolitik der heutigen Staatsmacht in der Ukraine und die unbrüderlichen Handlungen des Patriarchats von Konstantinopel nichts an". Die Mitarbeit der Vertreter der Eparchie der ROCOR in allen Gremien, in denen Geistliche des Patriarchats von Konstantinopel den Vorsitz haben, werde daher bis auf weiteres ruhen müssen, auch in die Theologische Kommission und in die Bildungskommission der "Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland" würden keine Repräsentanten mehr entsandt.

Erzbischof Mark betont aber auch seine Überzeugung, dass der Informations- und Meinungsaustausch unter den in Deutschland wirkenden orthodoxen Hierarchen - bei aller Zurückhaltung - auch weiterhin notwendig sei. Wie er sich dies konkret vorstellt, ließ er allerdings offen.

Copyright 2019 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
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