Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Die Anglikanische Kirche von Nigeria trennt sich von der Kirche von England
  2. Vatikanbibliothek richtet Gebetsraum für Muslime ein
  3. DILEXI TE!
  4. Keine Zustimmung aus Rom zur Handreichung der Deutschen Bischofskonferenz!
  5. „Bekreuzigen Sie sich, wenn Sie an einer Kirche vorbeigehen?“
  6. "Eine wahre Schändung des heiligsten Ortes der Christenheit"
  7. Trump macht es möglich! Historischer Nahost-Deal zwischen Israel und Hamas!
  8. Vier Bischöfe leiteten Sühneakt nach LGBT-‚Wallfahrt‘ im Petersdom
  9. Liturgiewissenschaftler: Wort-Gottes-Feier ist kein Ersatz für die Messe
  10. Fünf Heilmittel gegen Traurigkeit
  11. Die Antifa in Wien – ein kleines Täterprofil
  12. Ein Nobelpreis für eine Rosenkranz-Beterin
  13. Kardinal Müller im „Giornale“-Interview: „Der Papst ist kein Star – Nein zum LGBTQ+-Jubiläum“
  14. Päpstliche Exhortation Dilexit te bietet „Armut in zwei Melodien“
  15. Studie: Gläubige Christen haben mehr Sex

„Die Gläubigen und der Klerus vertrauen Ihnen nicht mehr“!

14. November 2018 in Aktuelles, 10 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Missbrauchsbeauftragter der US-Bischofskonferenz kritisiert die Bischöfe – Einige Bischöfe waren nicht offen, „Staat und Medien“ mussten aktiv werden, um den Missbrauch aufzudecken – VIDEO – Von Petra Lorleberg


Baltimore (kath.net/pl) Er sprach im ruhigem Ton, doch was er sagte, war hammerhart: Francesco Cesareo, der Vorsitzende der Missbrauchskommission der US-amerikanischen Bischofskonferenz sprach vor der Vollversammlung der US-Bischofskonferenz. Die US-Bischöfe tagen derzeit in Baltimore, ihr Hauptthema ist der Skandal über sexuellen Missbrauch und seine Vertuschung in der katholischen Kirche der USA ist. Cesareo stellte fest, dass die Bemühungen seit der Missbrauchskrise 2002 in der katholischen Kirche der USA, gegen Missbrauch anzukämpfen, anstrengend gewesen wären, aber nicht ausgereicht hätten. Dies war einem Video zu entnehmen, das der „Catholic News Service“ aufgezeichnet hatte (siehe unten). Es fehle weiterhin an Transparenz über frühere Missbrauchsfälle und den Umgang mit ihnen, außerdem mangle es daran, Bischöfe zur Rechenschaft zu ziehen. Der Pennsylvania Grand Jury Report enthülle, dass einige Bischöfe nicht ausreichend offen und transparent gewesen waren, sondern dass „Staat und Medien“ aktiv werden mussten, um „die Dunkelheit des Missbrauchs in unseren Diözesen vollständig offen zu legen“. Er nannte es „beschämend, dass die Missbrauchssünde versteckt wurde und man ihr erlaubte zu eitern, bis sie von der säkularen Welt aufgedeckt wurde. Die Gläubigen und der Klerus vertrauen vielen von Ihnen nicht [mehr], sie sind wütend und frustriert, sie sind nicht länger mit Worten und nicht einmal mit Gebet abzuspeisen. Sie warten auf Taten, die einen kulturellen Wandel der kirchlichen Leitung signalisieren. Ihr Misstrauen wird solange andauern, bis Sie wirklich die Prinzipien von Offenheit und Transparenz akzeptieren, die in der Charta aufgeführt sind.“ „Ohne das vollständige Anerkennen der Wahrheit kann es keine Versöhnung geben.“ Mit Bezug auf die kirchliche Missbrauchskrise in den USA 2002, in deren Folge seine Missbrauchskommission eingerichtet wurde, sagte Cesareo: „Dies ist unsere zweite Chance, dies richtig zu machen. Ich glaube nicht, dass es eine dritte Chance geben wird.“ Zur Wiederherstellung der Glaubwürdigkeit müssten die Bischöfe die Laien mit in die Aufarbeitung integrieren.


Außerdem kritisierte der Vorsitzende der Missbrauchskommission, dass viel Schuld auf die Priester abgeladen wurde, während die Bischöfe sich einer Bestrafung häufig entziehen konnten. Dass auch Bischöfe zur Rechenschaft gezogen werden können, wurde nie deutlich ausgesprochen. Vorwürfen gegen Bischöfe müssen künftig ernsthaft untersucht werden, mahnte er. Bischöfe, die verletzbare Personen nicht ausreichend geschützt haben, müssen Konsequenzen spüren.

Cesareo mahnte die Bischöfe der Vollversammlung nach weiterer Darstellung des „National Catholic Reporter“, die Akten der Diözesen und der Priesterseminare auf Missbrauchstäter hin zu durchforsten (mindestens zurück bis ins das Jahr 1950); Listen mit den Namen der glaubwürdig des Übergriffes beschuldigten Kleriker zu veröffentlichen (mit eingeschlossen einer Beurteilung, ob die Diözesen und Bischöfe mit diesen Fällen adäquat umgegangen waren); eine dritte Gruppe mit ins Boot zu holen, die Beschuldigungen gegen Bischöfe berichtet; die „Charter“, also die Satzung zum Schutz von Kindern und Jugendlichen so zu ergänzen, dass auch Bischöfe zur Rechenschaft gezogen werden können und dass Missbrauch von Erwachsenen thematisiert wird; sowie den Prüfprozess zu stärken.

Cesareo ist Historiker und Leiter eines katholischen Colleges in Massachusetts. Er hat u.a. an der Gregoriana in Rom studiert und zur katholischen Gegenreformation sowie Kirchengeschichte und Bildung Artikel und Bücher veröffentlicht.

Catholic New Service - Bei Vollversammlung der US-Bischofskonferenzen spart der Vorsitzende der Missbrauchskommission, Cesareo, nicht mit Kritik!


Foto oben: Missbrauchsbeauftragter Cesareo spricht vor den US-Bischöfen (c) Catholic News Service/Screenshot


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Bischöfe

  1. Paderborn: Der neue Erzbischof Udo Markus Bentz hat seinen Platz eingenommen
  2. Kardinal Müller kritisiert ‚kindisches Verhalten’ von Bischöfen, welche die Alte Messe unterdrücken
  3. US-Bischofskonferenz: Kampf gegen die Abtreibung ist wichtigstes politisches Ziel
  4. Papst ernennt vier neue Weihbischöfe für Los Angeles
  5. Theologe Kwasniewski: Papst kann Bischof nicht willkürlich abberufen
  6. Lepanto Institute führt Umfrage über Rechtgläubigkeit der US-Bischöfe durch
  7. ‚Betet und vertraut’ – von Papst Franziskus abgesetzter Bischof dankt Unterstützern
  8. Mel Gibson: ‚Ich bin ein Sünder, aber ich kenne den Unterschied zwischen Hirten und Mietling’
  9. Australische Katholiken klagen Bischof in Rom an
  10. Unerschütterlich im Glauben






Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. Fünf Heilmittel gegen Traurigkeit
  3. DILEXI TE!
  4. Keine Zustimmung aus Rom zur Handreichung der Deutschen Bischofskonferenz!
  5. Kardinal Müller im „Giornale“-Interview: „Der Papst ist kein Star – Nein zum LGBTQ+-Jubiläum“
  6. Trump macht es möglich! Historischer Nahost-Deal zwischen Israel und Hamas!
  7. "Eine wahre Schändung des heiligsten Ortes der Christenheit"
  8. Vier Bischöfe leiteten Sühneakt nach LGBT-‚Wallfahrt‘ im Petersdom
  9. Ein Nobelpreis für eine Rosenkranz-Beterin
  10. Liturgiewissenschaftler: Wort-Gottes-Feier ist kein Ersatz für die Messe
  11. Die Antifa in Wien – ein kleines Täterprofil
  12. Vatikanbibliothek richtet Gebetsraum für Muslime ein
  13. Anglikanische Erzbischöfin von Canterbury in der Abtreibungsfrage für das Töten ungeborener Kinder!
  14. Goldenstein-Ordensfrauen ergreifen rechtliche Schritte
  15. Die Anglikanische Kirche von Nigeria trennt sich von der Kirche von England

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz