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Zdarsa weiht zwei verheiratete Diakone zu Priestern

29. Oktober 2018 in Deutschland, 44 Lesermeinungen
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Andreas Theurer und André Schneider erhielten die Päpstliche Dispens zur Priesterweihe, sie waren bis vor einigen Jahren evangelische Pfarrer gewesen - Bischof ging in Predigt auch auf den Begriff „vir probatus“ ein - Große FOTOSTECKE


Augsburg (kath.net/pba) Bischof Konrad Zdarsa hat heute Nachmittag zwei Diakone zu Priestern geweiht. „Wir sind mit Christus versammelt in Einheit mit dem Bischof von Rom und als Kirche von Augsburg“, richtete sich der Bischof zu Beginn der Weiheliturgie in der Rektoratskirche St. Sebastian an die Gläubigen. Er freue sich, an diesem Tag der Priesterweihe in dieser großen Gemeinschaft die Weite der katholischen Kirche zu erfahren. Zu Beginn des Pontifikalamts wurden die beiden Kandidaten vorgestellt und vom Diözesanbischof zu Priestern erwählt: André Schneider aus der Dompfarrei Zum Heiligsten Herzen Jesu und Andreas Theurer aus der Pfarrei St. Gabriel in Deuringen. Beide waren bis vor einigen Jahren evangelische Pfarrer, bevor sie zur katholischen Kirche konvertierten und ins Bistum Augsburg kamen.

In seiner Predigt ging Bischof Konrad der Frage der Berufung nach. Auch wenn keineswegs jeder Junge Priester und jedes Mädchen in einen Orden eintreten sollte, müsste sich „doch jeder junge katholische Christ einmal mit der Frage auseinandergesetzt haben, wozu ihn Gott mit seinen Gaben und Fähigkeiten im Leben einmal brauchen könnte“, betonte er. Es seien auch nicht die Weihekandidaten gewesen, die den Beruf des Priesters ergriffen hätten, sie seien vielmehr von Gott berufen worden, hätten seinen Ruf gehört und seien dazu bereit gewesen, ihm zu folgen. Die Frage nach der priesterlichen Berufung sei deshalb auch eine Frage nach dem Glauben aller Gläubigen: Ob sie nämlich annehmen und glauben wollten, dass Gott seine Kirche auch in Zukunft auf Menschen gründen wolle, die den Ruf zur Nachfolge Christi gehört haben und bereit seien, auf den Vorrang aller anderen noch so erstrebenswerten menschlichen Entfaltung zu verzichten.


Bischof Konrad ging dabei auch auf den Begriff „vir probatus“ („bewährter Mann“) ein. Dieser sei mittlerweile sogar bei manchen Nichtlateinern zu einer Art Schlagwort bei der Diskussion um den Priestermangel geworden, mit dem bisweilen doch recht vordergründige Ziele gemeint seien, die mit dem geistlichen Verständnis vom Priestertum der Kirche und seiner Wirksamkeit eher wenig zu tun hätten. Die heutige Priesterweihe sei also keineswegs als das Ergebnis vielleicht verständlicher, aber letztlich doch eher recht kurzschlüssiger, pragmatischer Überlegung einer Ortskirche in Zeiten des Priestermangels anzusehen, so Bischof Konrad. „Die Dispens von der priesterlichen Verpflichtung zur Ehelosigkeit wurde vom Heiligen Vater nach eingehender Prüfung und im Einklang mit dem Wesen des kirchlichen Gesetzes gemäß seiner schon in viel früherer Zeit geübten Anwendung gewährt.“

Die beiden Weihekandidaten rief der Bischof dazu auf, den Gläubigen als Priester das Wort Gottes zu verkünden, ihnen die Sakramente zu spenden und dazu beizutragen, dass möglichst viele zu einer lebendigen Beziehung mit Jesus Christus gelangen. „Ganz und gar unabhängig voneinander habt Ihr Euch bereits durch Euren bisherigen Einsatz dazu bekannt und es ausdrücklich bezeugt.“ Nach dem Beispiel des Guten Hirten sollten die Weihekandidaten sich zudem nicht bedienen lassen, sondern dienen, Christus immerfort selber im Gebet suchen und ihm noch in den Geringsten seiner Brüder und Schwestern, den Hilfsbedürftigen und Elenden aller Art gleichsam auf sakramentale Weise begegnen.

Am Ende des Pontifikalamts, für dessen feierlichen musikalischen Rahmen Chöre und Musiker aus den Pfarreien St. Georg und St. Konrad sorgten, bat der Bischof die beiden Neupriester, ihren ersten Segen als Priester zu spenden.

Fotostrecke: Priesterweihe und Primizsegen






















Foto oben (c) Bistum Augsburg/Andreas Düren


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