Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Zuppi: ‚Wir vermissen Franziskus‘
  2. Salzburger Moraltheologin für legale Abtreibung und Frauenordination - Und die Kirche schweigt dazu!
  3. Eine 'Ordensfrau' ohne Schleier soll Heiligenkreuz visitieren!
  4. 'Mörderische Bastarde'
  5. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  6. Fortschritt gibt es nur mit Tradition
  7. Heilung. Die Musik kehrt in den Vatikan zurück
  8. Michelle Obama: Kinder zu bekommen ist ‚das Geringste‘ wozu der weibliche Körper fähig ist
  9. Brian A. Graebe zum Pontifikat von Leo XIV.: „Eine Zeit der Heilung“
  10. Sommerpause in Castel Gandolfo - Papst Leo XIV. kehrt zurück
  11. Vatikan "sehr besorgt" wegen Sterbehilfe-Urteilen in Italien
  12. USA: 20.000 Ständige Diakone - Aber zu wenige kommen nach, trotz der Zulassung von Verheiraten!
  13. Gänswein warnt vor Fake-Auktion mit angeblicher Papst-Kleidung
  14. Große Baltikum-Reise mit kath.net!
  15. Leo XIV. lobt "außergewöhnliches Potenzial" von KI als "Werkzeug"

30 Jahre Christdemokraten für das Leben in Bayern

10. April 2018 in Prolife, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Drei Wünsche an bayerische Staatsregierung – Augsburger Weihbischof Florian Wörner, der selbst schon mehrfach beim „Marsch für das Leben“ dabei war, dankte in vollbesetzter Kirche der CDL für ihren mutigen Einsatz für das menschliche Leben - FOTOS


München (kath.net/CDL) Mit zahlreichen Gästen aus Politik und Kirchen feierte der bayerische Landesverband der CDL sein 30-jähriges Jubiläum. In der vollbesetzten St. Peterskirche in München dankte der Weihbischof von Augsburg, Florian Wörner, der selbst schon mehrfach beim „Marsch für das Leben“ mitgegangen war, der CDL für ihren mutigen Einsatz für das menschliche Leben. Gerade zu Ostern erkennen wir Christus als den Anführer des Lebens. So könne man Jesus geradezu als den „ersten Lebensschützer“ bezeichnen.

Bei der anschließenden Festveranstaltung im Hofbräuhaus, bei der neben zahlreichen CLD-Mitgliedern und Ehrengästen auch Menschen mit Behinderungen und Vertreter aller politischen Ebenen anwesend waren, sagte die Landesvorsitzende Christiane Lambrecht: „Wer das Lebensrecht und die Würde aller Menschen nicht anerkennt, lebt in einer ‚ethischen Steinzeit‘! Denn alleine mit dem normalen Menschenverstand kann jeder erkennen, dass man niemanden das Recht zu Leben absprechen kann“! Unter anderem forderte sie in „drei Geburtstagswünschen an die Politik“ ein Verbot der vorgeburtlichen Selektion, einen Kinderbonus bei Steuern für Familien im Sinne eines neuen Politikstils namens ‚Family-Mainstreaming‘ sowie eine Trendwende in allen ethisch-politischen Fragen des Lebensschutzes „hin zu einer solidarischen humanen Gesellschaft für alle!“.
Der frühere Behindertenbeauftragte der Bundesregierung und Bundestagsabgeordnete Hubert Hüppe überbrachte die Grüße der CDL-Bundesvorsitzenden Mechthild Löhr und des Bundesgesundheitsministerns Jens Spahn. Zum Vorwurf, Lebensschützer seien Fundamentalisten sagte Hüppe: „Wir sind nicht links, wir sind nicht rechts, sondern für die Würde des Menschen. An diesem Punkt sind wir so fundamentalistisch wie das Grundgesetz, das an diesem Punkt auch durch Mehrheiten im Bundestag nicht geändert werden kann.“ Hüppe wünschte sich eine stärkere Unterstützung von den Kirchen, besonders von den evangelischen Kirchen, sieht aber dennoch den Lebensschutz im Kommen. Laut INSA Umfrage sei die größte Gruppe der Abtreibungsgegner heute bei jungen Leuten zu finden. Tatsächlich waren gut ein Drittel der Gäste der vollbesetzten


Festveranstaltung im Hofbräuhaus junge Leute unter 30 Jahren, die am Ende der Veranstaltung in zwei Redebeiträgen engagiert Forderungen an die Politik vortrugen.

Bei den anwesenden Politikern, unter anderem CSU-Parteivorstandsmitglied Bernd Posselt, CSU-Bundestagsabgeordneter Bernhard Loos und CSU-Landtagsabgeordneter Alex Dorow, rannte die CDL-Jugend offene Türen ein. So zeigte sich Bernhard Loos beim Thema Abtreibung verärgert über „Linke, die sich über das Kükenschreddern ereiferte“, aber keine Partei für das „Leben des jungen Menschen“ ergriffen. Loos bekräftigte, dass es mit der CSU kein Aufweichen des § 219a StGB geben wird.

Die Festrede hielt der bayerische Staatsminister der Justiz, Prof. Winfried Bausback. Er erörterte die juristischen Hintergründe zum §219a StGB, dem Werbeverbot für Abtreibung und machte damit deutlich, dass Hüppe mit seiner Kritik an Befürwortern der Streichung des Paragraphen, die behaupteten ein Werbeverbot sei ein Informationsverbot, als „reine Propaganda“, Recht hat. Bausback dankte der CDL Bayern für die wichtige und sachliche Impulsgebung in Gesellschaft und Politik.

Die Festgäste und auch Staatsminister Prof. Bausback waren von den flammenden Plädoyers von Raphael Müller für Inklusion vor und nach der Geburt äußerst bewegt. Der 18-jährige ist Autist, sitzt im Rollstuhl und ist stumm (Foto). Schon als 8-jähriger verfasste er Texte von beeindruckender Tiefe. Seine Mutter verlas aus seinem Bestseller „Ich fliege mit zerrissenen Flügeln“ und mehrere Poetryslams: „Fliegen- kann ich nur in meinen Träumen. Laufen – nicht einmal im täglichen Leben. Sprechen – ist mir versagt. Ich bin stumm, wenn auch nicht immer leise. Aber ich habe etwas zu sagen. Schreiben ist mein Lebenselixier, mein Tor in die Freiheit Eurer Welt.“

Für ihren Einsatz für das Lebensrecht aller Menschen wurden zahlreiche Gründungsmitglieder und Unterstützer der CDL-Bayern geehrt. Darunter auch Gründungsmitglied Hildegard Regensburger, die vor über 20 Jahren mit dem CDL-Kreisverband Günzburg ein Mutter-Kind-Haus organisierte, indem bereits über 150 Mütter Unterschlupf und Hilfe erfuhren konnten. Besonders geehrte wurde der Gründungsvater der CDL-Bayern, Richter und Medizinrechtsexperte Rainer Beckmann (Würzburg).

Besonders hervorgehoben wurde in der Podiumsdiskussion „Wie können wir das Recht auf Leben schützen?“ der Unterschied zwischen Lebensschützern und Abtreibungsbefürwortern. Diese würden nämlich Betroffenen keineswegs helfen, während die Lebensschützer über zahlreiche Hilfsangebote verfügten. So engagieren sich Beraterinnen ehrenamtlich Tag und Nacht online oder am Telefon.

Bewegend waren die Worte von Susie Mehler, Mutter eines 1-jährigen Mädchens mit Down-Syndrom. „Unsere Olivia ist einfach ein Kind!“ Ihrem Mann und ihr hätten Gespräche mit anderen Familien sowie ein nicht zur Abtreibung drängender Arzt zur richtigen Entscheidung geholfen: „Olivia ist das Beste, was uns passieren konnte“! RTL hat bereits in der Reihe „Stern TV“ vier Dokumentationen über die Familie ausgestrahlt. Weitere folgen. Gefragt, warum sie und ihr Mann an die Öffentlichkeit mit dem Thema „Down-Kind“ gehen sagte sie: „Wir wollen anderen Familien Mut machen. Manchmal meine ich, Olivia ist die einzig „Normale“ in unserer Familie“. Die kleine Olivia saß derweil entspannt bei ihrem Vater und Bruder im Publikum.

Der CSU-Landtagsabgeordnete Alex Dorow sagte, in der Politik und auch bei der CSU sei „noch Luft nach oben“ im Engagement für bessere Alternativen für Mütter im Schwangerschaftskonflikt, denn die Abtreibungszahlen seien einfach viel zu hoch.

Auf die Frage, wieso so wenig Bischöfe zum jährlich stattfindenden Marsch für das Leben nach Berlin kommen meinte der Augsburger Weihbischof Florian Wörner, dass man wegen der vollen Terminkalender der Bischöfe einfach den Termin 2 Jahre zuvor im Sinne eines „Safe the Date“ verkünden sollte.

Angelika Doose von der Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA) stellte für die Jugend fest: „Wir sind eine Generation, die nicht akzeptieren möchte, dass bei uns mehrere hunderttausend Kinder jährlich getötet werden, dass entsprechend viele Mütter und Väter die Tötung ihrer Kinder als Lösung verkauft bekommen und mit den Problemen, dem Leid und Schmerz darüber alleine gelassen werden. Die Jugend ist Pro Life!“

Raphael Müller, 18 Jahre, Autor von „Ich fliege mit zerrissenen Flügeln“ und seine Mutter Dr. Ulrike Müller


Angelika Doose (ALfA), Christiane Lambrecht (CDL), Hubert Hüppe (CDL), Weihbischof Florian Wörner (Augsburg), Susie Mehler (Mutter eines Kindes mit Down-Syndrom) Alex Dorow (MdL)


Bundestagsabgeordneter Bernhard Loos und Christiane Lambrecht (CDL) - 30 Jahre Christdemokraten für das Leben in Bayern


Feier im Münchner Hofbräuhaus - 30 Jahre Christdemokraten für das Leben in Bayern


Pontifikalamt mit Weihbischof Florian Wörner, Augsburg, in der Peterskirche München - 30 Jahre Christdemokraten für das Leben in Bayern



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Lebensschutz

  1. Lebensschützerin Lila Rose: ‚Ich werde Trump wählen’
  2. Uni Regensburg stellt Akkreditierung einer Lebensschutzgruppe in Aussicht
  3. Rekordbesuch beim Marsch für das Leben in London
  4. Football-Star Harrison Butker ruft JD Vance und Republikaner zu mehr Engagement im Lebensschutz auf
  5. Kamala Harris’ Kampf gegen Lebensschutz-Schwangerschaftszentren
  6. Bidens Richter lassen Mutter nach Protest vor Abtreibungszentrum zu 41 Monaten Haft verurteilen!
  7. Milliardenschwere US-Stiftung geht gegen Lebensschützer vor
  8. USA: Verurteilter Lebensschützer muss nicht ins Gefängnis
  9. USA: Lebensschützerin zu 57 Monaten Haft verurteilt
  10. Tausende beim Marsch für das Leben Kalifornien






Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net!
  2. Eine 'Ordensfrau' ohne Schleier soll Heiligenkreuz visitieren!
  3. Salzburger Moraltheologin für legale Abtreibung und Frauenordination - Und die Kirche schweigt dazu!
  4. Kardinal Zuppi: ‚Wir vermissen Franziskus‘
  5. Heilung. Die Musik kehrt in den Vatikan zurück
  6. 'Mörderische Bastarde'
  7. Brian A. Graebe zum Pontifikat von Leo XIV.: „Eine Zeit der Heilung“
  8. Fortschritt gibt es nur mit Tradition
  9. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  10. Bistum Eichstätt beendet Dienstverhältnis mit Priester
  11. Michelle Obama: Kinder zu bekommen ist ‚das Geringste‘ wozu der weibliche Körper fähig ist
  12. Schlicht und authentisch: Neues Exorzisten-Drama im Kino
  13. Gebrochen, um zu nähren – Die göttliche Logik der Eucharistie
  14. Sommerpause in Castel Gandolfo - Papst Leo XIV. kehrt zurück
  15. Willst du gesund werden? – Die heilende Begegnung mit Christus

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz