Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Deutscher Geschlechter-Gesetz-Irrsinn - Alle 12 Monate ein 'anderes Geschlecht'
  3. Papst Franziskus will Gänswein offenbar zum Nuntius ernennen
  4. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  5. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  6. Waffen können Frieden schaffen und viele Menschenleben retten!
  7. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  8. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  9. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  10. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  11. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  12. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  13. Deutsche Bischofskonferenz nimmt Bericht zur reproduktiven Selbstbestimmung „mit großer Sorge“ wahr
  14. Polnische Bischofkonferenz ist der Schirmherr des Polnischen „Marsch für das Leben und die Familie“
  15. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘

Mit den Augen des Glaubens sehen

25. März 2017 in Spirituelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Predigt zum 4. Fastensonntag A von Josef Spindelböck.


St. Pölten (kath.net/ stjosef.at)
L1: 1 Sam 16,1b.6–7.10–13b; L2: Eph 5,8–14; Ev: Joh 9,1–41

Liebe Brüder und Schwestern im Herrn!
Das Augenlicht ist eine kostbare Gabe Gottes. Wer in seiner Sehfähigkeit beeinträchtigt ist oder sie gar verloren hat, der weiß, dass ihm etwas Wesentliches fehlt: nämlich die Fähigkeit, die Umgebung mit den Augen wahrzunehmen und so in unmittelbaren Kontakt mit der Wirklichkeit zu treten.

Jesus heilte einen Mann, der seit seiner Geburt blind gewesen war. Dieser Mann wusste gar nicht aus eigener Erfahrung, was es heißt zu sehen. Und doch ging ihm Wesentliches ab; er war in seiner Kontaktfähigkeit und in seiner Selbständigkeit massiv eingeschränkt.

Am Sabbat, also am heiligen Tag der Juden, schenkt Jesus diesem Menschen das Augenlicht wieder. Anstatt sich zu freuen, empören sich die Gesetzeslehrer. Wie kann dieser Mann namens Jesus von Gott gesandt sein, wenn er – wie sie meinen – den Sabbat nicht heilighält? Freilich ist dies alles nur ein Vorwand, um Jesus anzuklagen. Denn indem man ein gutes Werk tut, kann man den Sabbat nicht entheiligen. Im Gegenteil: Jesus erweist Gott seinem Vater die größte Ehre eben dadurch, dass er sich diesem blinden Menschen zuwendet und ihm die Fähigkeit zu sehen schenkt.


Dem ehemals blinden jungen Mann wird aber nicht nur die Fähigkeit geschenkt, mit den leiblichen Augen zu sehen. Er lernt durch diese besondere Erfahrung der Zuwendung Jesu auch, mit den Augen des Glaubens zu sehen. Und so erkennt er in Jesus den verheißenen Messias. Er legt Zeugnis für Jesus ab, den er als Propheten und als einen von Gott gesandten Menschen bezeichnet. Jesus offenbart sich ihm schließlich als Menschensohn: Dies ist ein hoheitlicher Titel, der die geheimnisvolle Würde des Sohnes Gottes kundtut, der als Mensch unter den Menschen wandelte und uns das Reich Gottes offenbarte.

Jesus heilt den Blindgeborenen und bestätigt diesen Menschen in seiner gottgegebenen Würde. Auf diese Weise hat der nunmehr sehende junge Mann die Möglichkeit, uneingeschränkt teilzunehmen am gesellschaftlichen Leben. Doch dem ehemals Blinden wird noch Größeres geschenkt: Er hat zum Glauben an Jesus gefunden, und so empfängt er das Heil, das von Gott kommt. Das ist das eigentlich Bedeutsame, denn dies hat Wert für die Ewigkeit.

Schlimm wäre es, wenn wir die Fähigkeit des inneren Sehens verloren hätten! Denn die Pharisäer meinten zwar, sie würden „sehen“, doch in Wirklichkeit erlagen sie einer furchtbaren Täuschung. In ihrer Verblendung erkannten sie die Wirklichkeit Gottes nicht richtig, und so lehnten sie Jesus ab! Weil sie aber in selbstgerechter Weise meinten: „wir sehen ja“, konnte ihre Sünde solange keine Vergebung finden, als sie sich nicht bekehren wollten. Denn die Ursache ihrer Verblendung lag in der Abkehr ihres Willens von Gott, dem höchsten Gut!

In der Heiligen Taufe wurden wir befreit von der Finsternis der Sünde und des Todes. Wir sind durch den Heiligen Geist erleuchtet worden, sodass wir an den dreifaltigen Gott glauben können. Danken wir Gott dem Herrn dafür, dass wir durch seine Gnade „sehen“ dürfen, und bitten wir den Herrn darum, dass er uns einst zur ewigen Anschauung seiner Herrlichkeit im Himmel führen möge! Amen.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Glaube

  1. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  2. Kardinal Gregory: Joe Biden ist ein ‚Cafeteria-Katholik’
  3. Bischof Strickland: Wir müssen dem Beispiel der Heiligen und Märtyrer folgen
  4. Mexikanischer ‚Dubia’-Kardinal: Synode hat keine lehramtliche Autorität
  5. Gibt es Außerirdische?
  6. Erzbischof Cordileone: Katholiken kennen ihren Glauben zu wenig
  7. ‚Untergräbt die katholische Lehre’ – Kardinal Burke warnt vor ‚populistischer Rhetorik’
  8. ‚Du und ich müssen aufhören uns dafür zu entschuldigen, dass wir katholisch sind’
  9. Nobelpreisträger Zeilinger: "Ich habe schon immer an Gott geglaubt"
  10. Mehrheit junger Franzosen glaubt an Gott







Top-15

meist-gelesen

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  3. Papst Franziskus will Gänswein offenbar zum Nuntius ernennen
  4. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  5. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  6. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  7. 'Politische Einseitigkeit ist dem Gebetshaus fremd'
  8. Deutscher Geschlechter-Gesetz-Irrsinn - Alle 12 Monate ein 'anderes Geschlecht'
  9. Heiligenkreuz: Gänswein und Koch für Wiederentdeckung des Priestertums
  10. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  11. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  12. Aufbahrung und Beisetzung eines Heiligen Vaters
  13. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  14. Der Teufel sitzt im Detail
  15. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz