Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Die Anglikanische Kirche von Nigeria trennt sich von der Kirche von England
  2. Vatikanbibliothek richtet Gebetsraum für Muslime ein
  3. Josef Grünwidl wird neuer Erzbischof von Wien
  4. "Die Macht der Dummheit"
  5. Die Kirchenspaltung in Echtzeit verfolgen: Die Anglikaner zersplittern weiter
  6. "Eine wahre Schändung des heiligsten Ortes der Christenheit"
  7. „Sind wir noch katholisch?“
  8. Päpstliche Exhortation Dilexit te bietet „Armut in zwei Melodien“
  9. Papst Leo XIV. baut Regierung des Vatikanstaats um
  10. Graffiti in der (anglikanischen) Kathedrale von Canterbury lösen Aufschrei aus
  11. „Die Kirche hat ihre Mitglieder nie anhand ihrer Libido identifiziert“
  12. 'In der Kirche möchte ich mich nicht mit Zeitgeistbewegungen beschäftigen'
  13. Als der dreijährige Brian von Padre Pio besucht wurde
  14. Kraftvolle Grundsatzkritik an den Evangelischen Landeskirchen und irrlehrenden Theologien
  15. Und sie glauben doch

Wiener Regenbogenfamilien-Zentrum mit Startschwierigkeiten

13. Jänner 2017 in Kommentar, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


„Warum muss sich ein im August 2015 gegründeter Verein bis Ende 2016 überlegen, was er überhaupt tun soll? Warum braucht er dafür von der Stadt 35.000 Euro?“ Gastkommentar der Wiener Landtagsabgeordneten Gudrun Kugler


Wien (kath.net) Im Juni 2016 gab der Wiener Gemeinderat eine Förderung von 35.000 Euro für ein Regenbogenfamilienzentrum frei. In Antragstext lautete es: „Der Verein beabsichtigt wichtige Unterstützungs-, Beratungs-, Aufklärungs- und Informationsarbeit für Regenbogenfamilien anzubieten und ... zu einem Abbau von Vorurteilen gegenüber dieser Familien in der österreichischen Gesellschaft beizutragen.“ ÖVP und FPÖ stimmten gegen diese Förderung im Wiener Gemeinderat; SPÖ, Grüne und NEOS dafür.

Interessant ist, dass man diese Gelder bereits für die „Absicht“ vergab. Interessant ist auch, dass der Vorsitzende des Vereins einerseits Büroleiter einer SPÖ-Stadträtin ist und andererseits auch Bezirksrat und stellvertretender SP-Chef im Bezirk Margareten, der den Verein mit weiteren 15.000 Euro unterstützt.

Am 11. Jänner 2017 wurde dem zuständigen Gemeinderatsausschuss ein Antrag auf Unterstützung des Regenbogenfamilienzentrums mit weiteren 35.000 Euro für das Jahr 2017 vorgelegt. Auf die Frage, was das Zentrum bis 2016 mit den Steuergeldern der Wienerinnen und Wiener gemacht habe und wie viele Beratungen vorgenommen wurden, antwortete der zuständige Beamte: „2016 wurde geprüft, was Regenbogenfamilien in Wien überhaupt brauchen, also was nötig ist. Man hat sich mit Berlin vernetzt – dort gibt es auch so ein Zentrum. Weiters hat man einen Standort gefunden für den Verein und begonnen, ihn zu adaptieren.“ Die Chefin der verantwortlichen Magistratsabteilung fügte hinzu: „Mehr weiß ich leider nicht.“


Warum muss sich ein im August 2015 gegründeter Verein bis Ende 2016 überlegen, was er überhaupt tun soll? Warum braucht er dafür von der Stadt 35.000 Euro? Seit wann werden NGOs in einer konzeptionellen Phase unterstützt, solange sie Projekte nur „beabsichtigen“? Der Gemeinderat hat Gelder für (die „beabsichtigte“) Beratung freigegeben. Diese hat aber gar nicht stattgefunden.

Stadträtin Frauenberger verteidigt die Förderung: „Wir wollen das Angebot erweitern“, sagte sie. „Ich möchte mit einem Zentrum beginnen. Mehrere sollen folgen – einen Ausbau können wir anschließend diskutieren.“ Wieder sehr eigenartig: Wer ist „wir“? Handelt es sich nun um einen unabhängigen Verein – oder ein Projekt der Stadt?

Den Antrag auf weitere 35.000 Euro für das noch immer nicht in Betrieb genommenen Regenbogenfamilienzentrum lehnten nach der Diskussion im Ausschuss alle drei Oppositionsparteien ab. Dennoch wird das Geld ausgezahlt: denn die knappe rot-grüne Mehrheit entscheidet allein.

Dr. Gudrun Kugler (Foto), MMF, ist Magister des Rechts und Master der Theologischen Studien und promovierte im Internationalen Strafrecht. Gudrun Kugler betreibt unter anderem die katholische Heiratsvermittlung kathTreff und das Dokumentationsarchiv der Intoleranz gegen Christen in Europa. Außerdem ist sie Lehrbeauftragte am Internationalen Theologischen Institut für Studien zu Ehe und Familie und hat zahlreiche Bücher herausgegeben. Seit November 2015 ist Gudrun Kugler Wiener Landtagsabgeordnete und Gemeinderätin. Sie gehört der ÖVP an.

ERF: Dr. Gudrun Kugler im Interview: Christ und Politik - geht das?


Foto Landtagsabgeordnete Kugler (c) Gudrun Kugler


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Gesellschaft

  1. Zwischen Wölfen und Brüdern
  2. „Alte Fragen, überraschende Antworten“
  3. Mike Johnson: Westen muss sich wieder auf christliche Werte besinnen
  4. Unschuldig angeklagt und verurteilt
  5. Scott Hahn: ‚Mit Kompromissen gewinnen wir nicht’
  6. Verkauf eines Feminismus-kritischen Buchs auf Facebook und Instagram gesperrt
  7. Österreichs Integrationsministerin richtet „Dokumentationsstelle politischer Islam“ ein
  8. Eine Kathedrale in Istanbul - und eine in Nantes
  9. US-Stadt will barbusige Frauen in öffentlichen Parks erlauben
  10. „Wäre das Kinderkopftuch eine christliche Tradition, wäre es schon lange verboten“






Top-15

meist-gelesen

  1. Josef Grünwidl wird neuer Erzbischof von Wien
  2. "Eine wahre Schändung des heiligsten Ortes der Christenheit"
  3. "Die Macht der Dummheit"
  4. Vatikanbibliothek richtet Gebetsraum für Muslime ein
  5. Die Kirchenspaltung in Echtzeit verfolgen: Die Anglikaner zersplittern weiter
  6. Als der dreijährige Brian von Padre Pio besucht wurde
  7. Die Anglikanische Kirche von Nigeria trennt sich von der Kirche von England
  8. „Die Kirche hat ihre Mitglieder nie anhand ihrer Libido identifiziert“
  9. Goldenstein-Ordensfrauen ergreifen rechtliche Schritte
  10. Graffiti in der (anglikanischen) Kathedrale von Canterbury lösen Aufschrei aus
  11. 'In der Kirche möchte ich mich nicht mit Zeitgeistbewegungen beschäftigen'
  12. Und sie glauben doch
  13. „Was diese drei Tage hier geschehen ist, hat der Dom vermutlich noch nicht sehr oft erlebt“
  14. Papst Leo XIV. baut Regierung des Vatikanstaats um
  15. Bemerkenswerte Rede von Papst Leo über Kardinal Merry del Val, Mitarbeiter von Leo XIII. und Pius X.

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz