Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. ‚Habemus Papam‘ – Ein Ruf in die Tiefe, ein Blick der Hoffnung in die Zukunft
  2. Das unredliche Verwirrspiel von Frauke Brosius-Gersdorf
  3. Deutsche Bischöfe zwischen Wahrheit und Politik
  4. "Bischöfe reden nicht mit uns"
  5. „Wir Katholiken, die dem Lehramt treu sind, haben es satt, diffamiert und stigmatisiert zu werden“
  6. ‚Tote-Hühner‘-Tanztruppe erhält ‚Exzellenzförderung Tanz‘ des Bundeslandes NRW
  7. USA: Israel hat seit Beginn des Gazakriegs 94.000 LKW-Ladungen Lebensmittel nach Gaza geschickt
  8. R.I.P. Franziska
  9. Die Segnung homosexueller Paare – eine destruktive Weichenstellung für Glaubenspraxis und Pastoral?
  10. Jesuitenpater James Martin vergleicht homosexuelle Familie mit Dreifaltigkeit
  11. Arzt diagnostiziert Fehlbildung beim Embryo und empfiehlt Abtreibung – Frau gebiert gesundes Baby
  12. 'Wir verkünden nicht uns selbst, sondern Jesus Christus als den Herrn!'
  13. Papst wird dem hl. John Henry Newman den Titel „Kirchenlehrer“ verleihen
  14. Plant Stille ins Leben ein!
  15. Papst bestürzt nach Anschlag durch Islamisten auf katholische Kirchengemeinde im Kongo

Pressesprecher von Patriarch Bartholomaios: Moskau nicht ehrlich

18. Juni 2016 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Erzdiakon Chryssavgis auf Ökumene-Portal firstthings.com zur Absage des Moskauer Patriarchats für Panorthodoxes Konzil: Macht vorhandene Hintergedanken deutlich - Mehrheit hat aber Wunsch, im Sinne der Wortbedeutung von "Synode" gemeinsam zu gehen.


New York (kath.net/ KAP)
Die Begründung des Moskauer Patriarchats für die Absage der Teilnahme am Panorthodoxen Konzil, das am Sonntag im griechischen Kolymbari (Kreta) beginnt, ist nicht ehrlich, hat der Pressesprecher des Ökumenischen Patriarchats, Erzdiakon John Chryssavgis, in einem Beitrag für das New Yorker Ökumene-Portal "www.firstthings.com" (Freitag) betont. Die Entscheidung mehrerer Kirchen, darunter der russisch-orthodoxen, sich der Teilnahme zu entziehen, mache allerdings Meinungsverschiedenheiten und vorhandene Hintergedanken deutlich, die innerhalb der Orthodoxie bestünden.

"Eine Mehrheit von lokalen Kirchen hat den Wunsch, 'gemeinsam zu gehen' - die wörtliche Bedeutung des Wortes 'Synode' - und zur Einheit zu kommen, während eine Minderheit die ethnische Isolation wünscht", so der grecoaustralische Theologe. Dennoch dürfe es keine Konzilsverschiebung wegen einer Minderheit geben, und die Teilnahme von nur zwei Dritteln der orthodoxen Kirchen entwerte das Konzil auch nicht.


Chryssavgis erklärte, dass Moskau bereits von Anfang an blockiert habe. "Die offiziellen Vertreter aller orthodoxen Kirchen haben die Idee der Konziliarität zwar prinzipiell unterstützt, aber einige haben versucht, den konziliaren Prozess in der Praxis zu blockieren. Insbesondere die Vertreter der russisch-orthodoxen Kirche (Moskauer Patriarchat) haben auf einer sehr engen Auslegung der Konsensregel bestanden, die für alle konziliaren Entscheidungen gelten sollte. Das Moskauer Patriarchat forderte eine totale Einstimmigkeit aller Kirchendelegationen und forderte sogar, dass auch jeder Bischof in jeder Delegation auf Linie ist. Eine derartige Auslegung des Konsensprinzips weicht ab von der Tradition der Kirche", so der Theologe und Patriarchats-Sprecher.

Einstimmigkeit nicht erforderlich

Die Kirchengeschichte ergebe vielmehr einen anderen Befund, erinnerte er. Die Entscheidungen in den Konzilen und Synoden seien "aufgrund von Mehrheitsbeschlüssen oder per acclamationem getroffen" worden.

Dies sei sogar innerhalb der russisch-orthodoxen Kirche der Fall, erinnerte Chryssagvis: "Zum Beispiel erfordert der örtliche Kirchenrat und die Bischofskonferenz der russisch-orthodoxen Kirche ein Quorum von zwei Dritteln der Mitglieder und keinesfalls die Einstimmigkeit." Historisch gesehen hätten konziliare Entscheidungen eine "breite Repräsentanz" von Ortskirchenvertretern erfordert, jedoch nicht die Teilnahme der Vertreter aller Ortskirchen ohne Ausnahme.

Die Entscheidung des Moskauer Patriarchats, sich vom Konzil zurückzuziehen verletze zudem die schriftliche Zusage vom März 2014, die noch im Jänner 2016 bestätigt wurde. "Es ist eine grundlegende Annahme des internationalen Rechts, dass jede Partei, die sich weigert, an den Tisch zu kommen, ihr Recht aufgibt, bei der Abstimmung berücksichtigt zu werden. Auch im UN-Sicherheitsrat, der für seine Mitglieder das beste Instrument ist, um ihre eigenen Hoheitsrechte und nationalen Interessen zu schützen indem sie das Machtmittel des Vetos ausüben, zählt die Stimme eines abwesenden Mitglieds als Enthaltung. In Analogie dazu können die lokalen Kirchen, die nicht zum Konzil kommen, nicht das Ergebnis diktieren. Das wäre gegen alles, wofür die orthodoxen Kirchen im Hinblick auf das Prinzip der Konziliarität und der Einheit stehen", so Chryssvagis abschließend.

Copyright 2016 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 FranciscoL 18. Juni 2016 

Hoffentlich

werden angesichts dieser Entwicklung alle Kreise im Vatikan verstehen,dass es ein Fehler war, sich im Punkt 27 des Memorandums von Havanna in die innerorthodoxen Streitigkeiten in der unabhängigen Ukraine auf Seiten der Russisch Orthodoxen Kirche einzumischen.


3
 
 SCHLEGL 18. Juni 2016 
 

Sowjetmenschen

Alexander Solschenizyn hat geschrieben: "Die Lüge ist zur 2. Natur des Sowjetmenschen geworden"!
Nicht nur die Reaktion Moskaus auf den Dopingskandal im Sport zeigt dies jetzt wieder deutlich.
Der Pressesprecher des Patriarchen Bartholomaios hat dies klar ausgesprochen. Ökumene mit der Moskauer Patriarchat ist eine fragwürdige Angelegenheit. Ich bin sicher, dass auch Papst Franziskus nach seinem Zusammentreffen mit Patriarch Kyrill der nachfolgenden Klarstellungen des Griech. kath. Patriarchen von Kiew, Swjatoslaw, seinen Eindruck gewonnen hat.
Die Hierarchie der orth. Kirche Russlands ist praktisch noch völlig im kommunistischen System ausgebildet worden, dieses System, indem Lüge, sofern sie den Augenblickzwecken nützlich ist, eine Selbstverständlichkeit war, ist den Menschen in Fleisch und Blut übergegangen. Die Ideologie,Moskau sei das 3. Rom, wird von Putin und Kyrill hartnäckig aufrechterhalten. Gläubige Katholiken sollten Patriarch Bartholomaios unterstützen.Msgr.Franz Schlegl


5
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Orthodoxie

  1. Orthodoxe Fastenzeit beginnt am kommenden Montag
  2. Ungarns russisch-orthodoxer Bischof: Fiducia supplicans ist ‚gefährlich’
  3. Ökumenischer Patriarch Bartholomaios: ‚Stoppt diesen Horror! Stoppt diesen Krieg jetzt!’
  4. Kein Ende im orthodoxen Kirchenstreit um Afrika
  5. Franziskus lobt Reichtum und Tradition ostkirchlicher Liturgie
  6. Moskauer Patriarchat errichtet neue Diözesen in Afrika
  7. Belarus: Orthodoxe Kirche setzt regimekritischen Erzbischof ab
  8. Athos: Umstrittener Besuch des ukrainischen Metropoliten Epifanij
  9. Medien: Moskauer Patriarchat mit neuer Informationsoffensive
  10. Moskauer Patriarchat sieht "tiefe Krise" in der orthodoxen Welt






Top-15

meist-gelesen

  1. Sommerspende für kath.net - Eine große BITTE an Ihre Großzügigkeit!
  2. Deutsche Bischöfe zwischen Wahrheit und Politik
  3. „Wir Katholiken, die dem Lehramt treu sind, haben es satt, diffamiert und stigmatisiert zu werden“
  4. ‚Habemus Papam‘ – Ein Ruf in die Tiefe, ein Blick der Hoffnung in die Zukunft
  5. "Bischöfe reden nicht mit uns"
  6. R.I.P. Franziska
  7. 'Jedes Ave Maria des Rosenkranzes ist für mich ein Schlag ins Gesicht...
  8. "King of Queens"-Star Kevin James feiert 'Alte Messe'
  9. Arzt diagnostiziert Fehlbildung beim Embryo und empfiehlt Abtreibung – Frau gebiert gesundes Baby
  10. Papst wird dem hl. John Henry Newman den Titel „Kirchenlehrer“ verleihen
  11. Jesuitenpater James Martin vergleicht homosexuelle Familie mit Dreifaltigkeit
  12. Das unredliche Verwirrspiel von Frauke Brosius-Gersdorf
  13. Plant Stille ins Leben ein!
  14. Syrien: Evangelikaler Pastor mit gesamter Familie ermordet
  15. Bischof von Reykjavik: 'Wir in Island sind die größte dynamische Kirche in Europa'

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz