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Pressesprecher von Patriarch Bartholomaios: Moskau nicht ehrlich

18. Juni 2016 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
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Erzdiakon Chryssavgis auf Ökumene-Portal firstthings.com zur Absage des Moskauer Patriarchats für Panorthodoxes Konzil: Macht vorhandene Hintergedanken deutlich - Mehrheit hat aber Wunsch, im Sinne der Wortbedeutung von "Synode" gemeinsam zu gehen.


New York (kath.net/ KAP)
Die Begründung des Moskauer Patriarchats für die Absage der Teilnahme am Panorthodoxen Konzil, das am Sonntag im griechischen Kolymbari (Kreta) beginnt, ist nicht ehrlich, hat der Pressesprecher des Ökumenischen Patriarchats, Erzdiakon John Chryssavgis, in einem Beitrag für das New Yorker Ökumene-Portal "www.firstthings.com" (Freitag) betont. Die Entscheidung mehrerer Kirchen, darunter der russisch-orthodoxen, sich der Teilnahme zu entziehen, mache allerdings Meinungsverschiedenheiten und vorhandene Hintergedanken deutlich, die innerhalb der Orthodoxie bestünden.

"Eine Mehrheit von lokalen Kirchen hat den Wunsch, 'gemeinsam zu gehen' - die wörtliche Bedeutung des Wortes 'Synode' - und zur Einheit zu kommen, während eine Minderheit die ethnische Isolation wünscht", so der grecoaustralische Theologe. Dennoch dürfe es keine Konzilsverschiebung wegen einer Minderheit geben, und die Teilnahme von nur zwei Dritteln der orthodoxen Kirchen entwerte das Konzil auch nicht.


Chryssavgis erklärte, dass Moskau bereits von Anfang an blockiert habe. "Die offiziellen Vertreter aller orthodoxen Kirchen haben die Idee der Konziliarität zwar prinzipiell unterstützt, aber einige haben versucht, den konziliaren Prozess in der Praxis zu blockieren. Insbesondere die Vertreter der russisch-orthodoxen Kirche (Moskauer Patriarchat) haben auf einer sehr engen Auslegung der Konsensregel bestanden, die für alle konziliaren Entscheidungen gelten sollte. Das Moskauer Patriarchat forderte eine totale Einstimmigkeit aller Kirchendelegationen und forderte sogar, dass auch jeder Bischof in jeder Delegation auf Linie ist. Eine derartige Auslegung des Konsensprinzips weicht ab von der Tradition der Kirche", so der Theologe und Patriarchats-Sprecher.

Einstimmigkeit nicht erforderlich

Die Kirchengeschichte ergebe vielmehr einen anderen Befund, erinnerte er. Die Entscheidungen in den Konzilen und Synoden seien "aufgrund von Mehrheitsbeschlüssen oder per acclamationem getroffen" worden.

Dies sei sogar innerhalb der russisch-orthodoxen Kirche der Fall, erinnerte Chryssagvis: "Zum Beispiel erfordert der örtliche Kirchenrat und die Bischofskonferenz der russisch-orthodoxen Kirche ein Quorum von zwei Dritteln der Mitglieder und keinesfalls die Einstimmigkeit." Historisch gesehen hätten konziliare Entscheidungen eine "breite Repräsentanz" von Ortskirchenvertretern erfordert, jedoch nicht die Teilnahme der Vertreter aller Ortskirchen ohne Ausnahme.

Die Entscheidung des Moskauer Patriarchats, sich vom Konzil zurückzuziehen verletze zudem die schriftliche Zusage vom März 2014, die noch im Jänner 2016 bestätigt wurde. "Es ist eine grundlegende Annahme des internationalen Rechts, dass jede Partei, die sich weigert, an den Tisch zu kommen, ihr Recht aufgibt, bei der Abstimmung berücksichtigt zu werden. Auch im UN-Sicherheitsrat, der für seine Mitglieder das beste Instrument ist, um ihre eigenen Hoheitsrechte und nationalen Interessen zu schützen indem sie das Machtmittel des Vetos ausüben, zählt die Stimme eines abwesenden Mitglieds als Enthaltung. In Analogie dazu können die lokalen Kirchen, die nicht zum Konzil kommen, nicht das Ergebnis diktieren. Das wäre gegen alles, wofür die orthodoxen Kirchen im Hinblick auf das Prinzip der Konziliarität und der Einheit stehen", so Chryssvagis abschließend.

Copyright 2016 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


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