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'Pefeca' praktisch

15. Februar 2016 in Kommentar, 6 Lesermeinungen
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Als ich im Karneval eher launig die 'Pefeca' als Alternative zur Pegida gründen wollte, meldeten sich etliche, denen das Projekt gefiel. Gastbeitrag von Sr. Barbara Offermann OP


Schwalmtal (kath.net/Bethanien bloggt) Ich habe noch einen Nachtrag zum Artikel von neulich. Da hatte ich ja von den Patrioten Europas für die Evangelisierung des christlichen Abendlandes (Pefeca) erzählt, die ich als Alternative zu PEGIDA gründen wolle. Meine Frage „Wer macht mit?“ war eigentlich eher launig gemeint – es war schließlich noch im Karneval. Aber es meldeten sich etliche, denen das Projekt gefällt und die fragten: „wann geht’s los?“

So spinne ich den Gedanken weiter: Wenn viele sich eine solche Bewegung wünschen, was muss man dann konkret tun, damit sich etwas bewegt?

Eins ist klar: wir werden nicht montags auf den Straßen demonstrieren. Aber wir müssen auch gar keine Demos organisieren. Unsere Versammlungen finden sonntags statt, in der Kirche. Und an Fronleichnam auch open air. Und wer mag, kann zu Christi Himmelfahrt sogar nach Leipzig kommen, zum 100. deutschen Katholikentag. Diese Demos sind gesetzt. Dazu kommen viele andere regelmäßige und unregelmäßige Versammlungen der unterschiedlichsten Art. Besonders spannend: die „fresh expressions“, neue Gottesdienstangebote, die Menschen entwickeln, um diejenigen anzusprechen, die sich von den Klassikern nicht mehr angesprochen fühlen.


So eine Demo wirkt nach außen – und nach innen. Gottesdienste sollen erstmal unserer gemeinschaftlichen Gottesbeziehung dienen. Gott ruft uns zur Gemeinschaft zusammen. Ohne ihn wäre das alles hohl. Deshalb nutzen die prächtigsten Fronleichnamsumzüge nichts zur Rettung des christlichen Abendlandes, wenn die Menschen, die mitlaufen, keine lebendige Beziehung und Liebe zu Jesus Christus haben. Im Gegenteil: kaum etwas ist so abschreckend wie eine fromme Fassade, hinter der alles Mögliche hervorblitzt, nur nicht die versprochene frohe Botschaft.

Nun sagen vielleicht manche: „Sag ich doch! Ich geh eh‘ lieber im Wald beten.“ Das kann ich sehr gut verstehen, ich bete auch gerne in der Natur. Aber das ist die andere Seite: ein Gottesdienst ist eben auch eine Versammlung der Gemeinde, in der sich die Anhänger Jesu gegenseitig stärken. Die Urgemeinde traf sich, um in der Schrift zu lesen und miteinander das Brot zu brechen. So entsteht Gemeinde. „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, bin ich mitten unter ihnen“, hat Jesus uns versprochen. Von Anfang an gehören sowohl das individuelle als auch das gemeinsame Gebet zum Christentum dazu. Ein Christ kann weder auf das eine noch auf das andere völlig verzichten, ohne an seinem Glauben Schaden zu nehmen.

Wenn das christliche Abendland voller frommer Menschen wäre, die alle alleine in ihrer Kammer oder im Wald beteten, dann wäre das zwar gut für deren individuelles Seelenheil, aber schlecht für die Gesellschaft, die von diesen vielen aktiven Christen nichts merkte. Und aktiv sollte ein Christ nach Möglichkeit schon sein, auch in die Gesellschaft hinein. Wir haben schließlich den Auftrag, am Reich Gottes mit zu bauen, d.h. Gerechtigkeit zu schaffen und den Unterdrückten zu helfen. Wie das konkret aussehen kann, erfahren wir aus der Bibel und der Zeitung, durch das Gebet und durch den Austausch in der Gemeinde.

Das alles gilt natürlich auch für die Feste im Jahreskreis: Weihnachten, Ostern, Pfingsten usw. Sie alle haben diese beiden Seiten: die individuelle, mit der wir unsere Beziehung zu Gott stärken, und die gemeinschaftliche, mit der wir unseren Kindern erzählen und miteinander feiern, welche Werte uns wichtig sind. Geht einer der beiden Aspekte verloren, macht auch der andere bald nicht mehr viel Sinn.

Und schließlich wissen heute viele Menschen nicht mehr, was all das eigentlich bedeutet. Fronleichnam? Urgemeinde? Reich Gottes? Wir brauchen wieder einen gescheiten Religionsunterricht und gute Katechesen auch für Erwachsene. Ich habe mit „Frag doch mal die Schwester“ ganz klein angefangen, aber immerhin. Wir müssen verstehen, was wir glauben, wenn wir gerüstet sein wollen für den Dialog mit dem anderen.

Schwester Barbara Offermann (Foto) gehört zu den Dominikanerinnen von Bethanien und ist dort für die Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich. Sie engagiert sich u.a. in den Bethanien Kinderdörfern, in der Pfarrgemeinde und in der Flüchtlingshilfe.

Foto (c) Sr. Barbara Offermann OP


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Lesermeinungen

 padre14.9. 15. Februar 2016 

Wir brauchen wieder einen gescheiten Religionsunterricht

da stimme ich vollkommen zu!
Dann werden sich die Menschen auch wieder dem " Klassiker " Jesus Christus gerne zuwenden.
Viel Glück!


3
 
 SBJ 15. Februar 2016 

@smaragdos

Ich bin sehr für Sichtbarkeit. Wir dürfen uns nicht verstecken! Allerdings dürfen wir auch nicht Frömmigkeitsformen demonstrieren, die innerlich leer geworden sind. Man merkt uns Schwestern sehr gut an, ob wir unseren Habit aus Überzeugung tragen, oder ob wir lieber Jeans anhätten und uns nur in Schale geschmissen haben, weil wir ja erkennbar sein wollen. Genauso ist es bei jeder zur Schau gestellten Frömmigkeit. Letztlich wirken wir von innen.


4
 
 SBJ 15. Februar 2016 

Es reicht nicht...

...aber es ist ein Anfang. Und bekanntlich soll man den zweiten Schritt nicht vor dem ersten tun. Wenn wir keine innere geistliche Erneuerung vollziehen, werden wir keinen Hund hinterm Ofen vorlocken. Aber wie gesagt: die "fresh expressions" sind z.B. wichtig. Wir können nicht einfach weitermachen, wie bisher. Aber auch die reine Katechese finde ich eben wichtig - und das Bekenntnis: sprechen wir über unseren Glauben! Erklären wir einander, DASS wir glauben, WAS wir glauben und WARUM wir glauben. Ich kenne viele Menschen, die danach hungern.


5
 
 Smaragdos 15. Februar 2016 
 

Für mich persönlich würde zur PEFECA gehören, dass man sichtbar in der Welt evangelisiert, "an den Peripherien der Kirche", also mitten in der Welt, kurz Straßenevangelisation, wie es einige Gemeinschaften ja schon tun. Dazu gehören in der Tat auch Fronleichnamsprozessionen sowie Kreuzwege am Karfreitag in den Dörfern und Städten. Das Entscheidende ist jedenfalls, dass die Kirche in der Welt sichtbar auftritt, ohne Agression, aber auch ohne falsche Scham oder Minderwertigkeitskomplexe.


7
 
 Antigone 15. Februar 2016 
 

Aber dann ist da ja gar nichts Neues?

"Pefeca praktisch"? Wie denn nun? Wer kommt denn sonntags in die Kirche, wenn nicht sowieso schon? Neuevangelisierung unter den eigenen Leuten? Auch nicht verkehrt, aber reicht das?


4
 
 Stefan Fleischer 15. Februar 2016 

Genau

Neuevangelisation muss zur Gottesbeziehung führen, und zwar zur persönlichen wie zur gemeinschaftlichen. Und diese Gottesbeziehung muss wieder bewusst Gott ins Zentrum stellen, ins Zentrum des persönlichen wie des gemeinschaftlichen, nicht zuletzt des kirchlichen Lebens und hier besonders der Heiligen Eucharistie. "Suchet zuerst das Reich Gottes!" Das muss die Botschaft und der Weg der Neuevangelisation sein.


6
 

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