Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst Pi
  2. "Das haben leider noch nicht alle begriffen,...
  3. Apostolische Visitation im Stift Heiligenkreuz
  4. Neoschismatiker aller Länder gründet Eure Landeskirche
  5. Erzbischof Lackner zur Amoktat in Graz: "Tief betroffen und sprachlos"
  6. Agieren katholische Schulen des Erzbistums Hamburg noch im Einklang mit der Lehre der Kirche?
  7. „Da sammeln sich Mehrheiten, die bringen Minderheiten hervor, das treibt die Einheit auseinander“
  8. „Mir ist aufgefallen, dass Kirchen beim Lebensschutz deutlich leiser sind als beim Tempolimit“
  9. CDU-Politiker reicht Programmbeschwerde wegen Bericht über christliche Fußballer ein
  10. Papst Leo XIV. hält außerirdisches Leben für möglich
  11. Katholische Kirchgemeinde in Düsseldorf lädt zu Gottesdienst zum CSD ein
  12. Überwachung traditionalistischer Katholiken durch FBI war umfassender als bisher bekannt
  13. Der historische Ukraine-Irrtum von rechts
  14. Schnipp-Schnapp – das Geschlechtsteil ab – für die Kirchenzeitung der Erzdiözese Wien kein Problem?
  15. „Iran ist das einzige UN-Mitglied, das offen Vernichtung eines anderen Staates fordert – Israels“

‚Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich’ – tertium non datur

12. März 2015 in Aktuelles, 6 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus in Santa Marta: Entweder heilig oder verdorben und ein Heuchler – entweder auf dem Weg der Liebe oder auf dem des eigenen Willens. Es gibt keinen Weg des Kompromisses. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Am Anfang standen die Propheten, dann kamen die Heiligen. Mit den Heiligen hat Gott in der Zeit die Geschichte seiner Beziehung mit den Menschen aufgebaut. Trotz der Tatsache, wie herausragend diese Auserwählten gewesen sind – trotz ihrer Lehren und ihres Wirkens –, ist die Heilsgeschichte ein steiniger und schwieriger Weg gewesen, der mit viel Heuchelei und Untreue gepflastert ist.

In seiner Predigt bei der heiligen Messe am Donnerstag der dritten Woche der Fastenzeit in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ ging Papst Franziskus von der ersten Lesung aus dem Buch Jeremia aus (Jer 7,23-28), um die Weite des Horizonts dieser Geschichte von den Zeiten Abels bis zu unseren Tagen zu umfassen.

In der Stimme des Propheten sei die Stimme Gottes selbst zu hören, der voll Bitterkeit feststelle, wie das auserwählte Volk – trotz der empfangenen Wohltaten – nicht auf ihn gehört habe. Gott habe alles gegeben, so der Papst, doch im Gegenzug nur Hässliches erhalten. „Die Treue ist dahin, aus ihrem Mund verschwunden“ (V. 28) – „ihr seid kein treues Volk“:


„Das ist die Geschichte Gottes. Es scheint, als weine Gott hier. Ich habe dich so sehr geliebt, ich habe dir so viel gegeben, und du.... Alles ist gegen mich. Auch Jesus weinte, als er auf Jerusalem blickte. Denn im Herzen Jesu war da diese ganze Geschichte, wo die Treue dahin war. Wir tun unseren Willen, doch indem wir dies auf dem Weg des Lebens tun, folgen wir einer Straße der Verhärtung: das Herz verhärtet, es versteinert. Und das Wort des Herrn tritt nicht ein. Und das Volk entfernt sich. Auch unsere persönliche Geschichte kann so werden. Und heute, an diesem Tag der Fastenzeit, können wir uns fragen: ‚Höre ich auf die Stimme des Herrn, oder tue ich, was ich will, was mir gefällt?’“.

Auch die Episode aus dem Evangelium (Lk 11,14-23) zeige ein Beispiel des „verhärteten Herzens“, das gegenüber der Stimme Gottes taub sei. Jesus heile einen Besessenen. Und im Gegenzug werde ihm eine Anklage zu zuteil: „Mit Hilfe von Beelzebul, dem Anführer der Dämonen, treibt er die Dämonen aus“ (V. 15), „du bist ein teuflischer Hexer“. Dies sei die typische Anklage der „Legalisten“, so Franziskus, die glaubten, dass das Leben von den Gesetzen geregelt werde, die sie aufstellten:

„Auch das ist in der Geschichte der Kirche geschehen! Denkt nur an die arme Jeanne d’Arc: heute ist sie eine Heilige! Die Ärmste: diese Herren Doktoren haben sie bei lebendigem Leib verbrannt, weil sie sagten, dass sie eine Häretikerin sei, eine, die der Häresie angeklagt ist... Doch es waren diese Doktoren, die die sichere Lehre kannten, diese Pharisäer: fern der Liebe Gottes. Etwas näher bei uns: denkt an den seligen Rosmini. Alle seine Bücher standen auf dem Index. Sie durften nicht gelesen werden, es war Sünde, sie zu lesen. Heute ist er selig. In der Geschichte Gottes mit seinem Volk schickte der Herr die Propheten, um ihm zu sagen, dass er sein Volk liebt. In der Kirche schickt der Herr die Heiligen. Es sind die Heiligen, die das Leben der Kirche vorwärtsbringen: es sind die Heiligen. Nicht die Mächtigen, nicht die Heuchler, nein. Die Heiligen!“.

Die Heiligen „sind jene, die keine Angst haben, sich von der Barmherzigkeit Gottes liebkosen zu lassen. Und deshalb sind diese Heiligen Männer und Frauen, die all das Elend, das menschliche Elend verstehen und das Volk aus der Nähe begleiten. Sie verachten das Volk nicht“:

„Jesus sagt: ‚Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich’ (V. 23). Doch – wird es da keinen Weg des Kompromisses geben, ein wenig hier, ein wenig dort? Nein. Entweder bist du auf dem Weg der Liebe oder du bist auf dem Weg der Heuchelei. Entweder lässt du dich von der Barmherzigkeit Gottes lieben, oder du tust, was du willst, nach deinem Herzen, das immer mehr verhärtet, jedes Mal, auf diesem Weg. Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich: es gibt da keinen dritten Weg des Kompromisses. Entweder bist du heilig, oder du schlägst den anderen Weg ein. Wer nicht mit mir sammelt, lässt die Dinge sein... Nein, schlimmer: er zerstreut, er zerstört. Er ist ein Verderber. Er ist ein Verdorbener, der verdirbt“.


Dem Autor auf Twitter folgen!



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Franziskus in Santa Marta

  1. Der Papst und die Engel
  2. Die Gnade des Gebetes, der Nähe, der Gerechtigkeit-Barmherzigkeit
  3. Der Heilige Geist lehrt uns die Sanftmut der Kinder Gottes
  4. Der Hass des Geistes der Weltlichkeit
  5. Der Geist der rigiden Starrheit bringt immer Verstörung
  6. Interreligiöses Gebet für die Befreiung von allen Pandemien
  7. Wie gibt die Welt den Frieden und wie gibt der Herr ihn?
  8. Die Mystik des Bleibens in Jesus
  9. Der Beistand –- der Geist, der im Glauben wachsen lässt
  10. Europa wachse vereint in der Brüderlichkeit






Top-15

meist-gelesen

  1. Apostolische Visitation im Stift Heiligenkreuz
  2. "Das haben leider noch nicht alle begriffen,...
  3. Kein LGBT-Logo auf dem Trikot: Serbischer Fußballer für vier Spiele gesperrt
  4. Neoschismatiker aller Länder gründet Eure Landeskirche
  5. Papst Pi
  6. Gymnasiasten in Essen wollten Abifeier mit Geschlechtertrennung
  7. „Da sammeln sich Mehrheiten, die bringen Minderheiten hervor, das treibt die Einheit auseinander“
  8. Heiligsprechung von "Internetpatron" Carlo Acutis am 7. September
  9. CDU-Politiker reicht Programmbeschwerde wegen Bericht über christliche Fußballer ein
  10. „Mir ist aufgefallen, dass Kirchen beim Lebensschutz deutlich leiser sind als beim Tempolimit“
  11. Der historische Ukraine-Irrtum von rechts
  12. Kardinal Kasper: Papst Leo „ist ein Mann der Mitte“
  13. Schnipp-Schnapp – das Geschlechtsteil ab – für die Kirchenzeitung der Erzdiözese Wien kein Problem?
  14. "Duftend wie Weihrauch, der einen ganzen Raum erfüllt, obwohl er dabei verbrennt"
  15. Überwachung traditionalistischer Katholiken durch FBI war umfassender als bisher bekannt

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz