Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst an Ministranten: Denkt über Priesterberuf nach
  2. USA werden im Jahr 2100 ein katholisches Land sein
  3. Ist der Begriff „Neger“ mit dem des „parasitären Zellhaufens“ verfassungsrechtlich vergleichbar?
  4. Papst Leo an Politiker: Man kann nicht katholisch sein und gleichzeitig für Abtreibung sein
  5. Dokumentationsstelle: Islamistischer Einfluss in Österreich nimmt zu
  6. Der deutsch-synodale Irrweg möchte Kritiker zum Schweigen bringen
  7. Papst Leo XIV. betet für die Opfer des Attentats auf eine katholische US-Schule
  8. Theologen: Konzil von Nizäa nach 1.700 Jahren weiter aktuell
  9. Den tradierten Glauben demütig anbieten
  10. Sozialethiker Rhonheimer: Jesus war kein Kapitalismuskritiker
  11. Weißes Haus: FBI untersucht auf „Inlandsterrorismus und Hasskriminalität gegen Katholiken“
  12. "Ohne ihr heldenhaftes Handeln hätte es deutlich schlimmer kommen können"
  13. US-Erzdiözese Denver: Pfarreien nominieren 900 junge Männer für das Priestertum
  14. Wir sind hier, um der Welt zu erklären, dass auch Wladimir Putin für seine Verbrechen bezahlen muss"
  15. Australien wirf Iran Steuerung von antisemitischen Terroranschlägen vor

Helmut Schüller kaschiert Ungehorsams-Klartext nur noch notdürftigst

18. Juni 2014 in Österreich, 27 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Schüller: Man versuche derzeit, Bischöfe zu finden, die für die Frauen-Priesterweihe einträten. Denn als Pfarrer selbst Priesterinnen zu weihen, „wäre erst der übernächste Schritt“.


Wien (kath.net) Nur noch notdürftigst an die kirchlichen Lehren angepasst präsentiert sich der Vorsitzende der Initiative „Aufruf zum Ungehorsam“, Pfarrer Helmut Schüller (Foto), im Interview mit dem ORF. Anlass für das Interview war der dritte Jahrestag des „Aufrufs zum Ungehorsam“ am 19. Juni 2011. Die eigenständige Weihe von „Priesterinnen“ selbständig durch Pfarrer, so erläutert Schüller, „wäre erst der übernächste Schritt“. Denn „wir wollen da bewusst innerhalb der Kirche bleiben und gehen deshalb davon aus, dass die Weihe von Priestern durch Bischöfe erfolgt“. „Wir werden also zunächst einmal schauen, dass wir Bischöfe finden, die mit uns gemeinsam dafür eintreten.“

Doch „wenn es zum Thema Leitung von Gemeinden keine Öffnung gibt – also weder für Frauen noch für Verheiratete – dann wird es irgendwann als Notwehrmaßnahme notwendig sein, selbst Gemeindeleiter oder –leiterinnen einzusetzen“, statuierte Schüller gegenüber dem ORF. Denn die Zukunft der Gemeinden habe absoluten Vorrang. „Das Zweite Vaticanum hat das Kirchenvolk ins Zentrum gestellt und es gibt nichts – wirklich gar nichts – das dem vorgeordnet werden kann. Wenn die Gemeinden also wirklich weiterhin in ihrem Bestand bedroht sind, dann muss es auch zu solchen Schritten kommen. Vorläufig glauben wir aber, dass der Papst hier durchaus Öffnungen vorhat. Zumindest glaube ich, dass er bereit wäre, Bischöfen, die darum bitten, Experimente zu ermöglichen.“


Zwar habe sich Papst Franziskus bereits gegen die Frauenordination geäußert, bestätigte Schüller die Frage des Interviewers. Doch sei eine geschlossene Tür ja nicht zugemauert. „Es wäre etwas anderes, wenn er gesagt hätte, es gibt gar keine Tür. Also da weiß ich nicht genau, wie es in diesem Punkt weitergeht. Aber ganz sicher weiß ich, dass er sich mehr von den Bischöfen erwartet – mehr Vorstöße, Vorschläge, Forderungen. Wenn die Bischöfe auf die Menschen an der Basis und deren Bedürfnisse hören und dementsprechend Vorschläge bringen, dann könnte sich da schon etwas bewegen. Es wird sich zeigen, ob die Bischöfe auf diese Provokation des Papstes einsteigen.“

Das internationale Netzwerk von Pfarrer-Initiativen habe bereits vor einem halben Jahr einen Brief an Papst Franziskus geschrieben. Schüller musste allerdings einräumen: „Bisher haben wir aber keine Reaktion bekommen.“

Sehr viel Verständnis zeigte Schüller auch für die privaten Messsimulationen der inzwischen exkommunizierten „Wir sind Kirche“-Vorsitzenden Martha Heizer. „Als österreichische Pfarrer-Initiative – auch in Absprache mit den Tirolern – finden wir, dass wir uns davon nicht einfach nur abgrenzen können.“ Zu einer Messfeier ohne Priester mag man „stehen, wie man will – wir stellen das auch unseren Mitgliedern frei. Eines ist aber klar: Es ist eine Handlung, die einen Finger auf einen wunden Punkt legt: Die Vollmacht des Priesters zur Eucharistiefeier ist kein Selbstzweck, sondern hat immer die Funktion, einer Gemeinde zugute zu kommen. Auch für uns ist es noch so, dass wir sagen Priesteramt und Eucharistiefeier gehören zusammen, aber nur so lange, wie die Bischöfe den Gemeinden ausreichend Priester zur Verfügung stellen.“ Schüller abschließend: „Ich würde solche Aktionen jedenfalls niemandem empfehlen, weil man sich damit – wie wir gesehen haben – in eine gefährliche Lage bringen kann.“

Ein Rekurs auf die katholische Ämtertheologie erfolgte im Interview noch nicht einmal mehr ansatzweise.

Schüller verbreitet seine kaum mehr katholisch zu nennende Theologie spätestens seit dem Jahr 2011. Außer dem Entzug des Titels „Monsignore“ erntete er dafür bisher keine Konsequenzen. Er ist weiterhin Pfarrer der Pfarrei Probstdorf/Erzdiözese Wien. Außerdem ist er Universitätsseelsorger der Katholischen Hochschulgemeinde Wien, Geistlicher Assistent der Katholischen Hochschuljugend Wien und Studentenseelsorger.

Foto Pfr. Schüller (c) Pfarre Probstdorf im Marchfeld, www.probstdorf.at


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Erzdiözese Wien

  1. Wieder Unmut über Fastentücher in Tirol und Wien
  2. Katholischer 'Familienverband Wien' wirbt mit gleichgeschlechtlichen Paaren
  3. Gebetsgarten in Wien-Floridsdorf von Unbekannten verwüstet
  4. Weil sie beim Beten keine Maske tragen wollte
  5. Liebe Kirche, Du behandelst Deine Gläubigen als wären sie Aussätzige
  6. Das ist unser Beitrag zur Überwindung der Krise
  7. #corona - 'Eucharistie to go' in der Erzdiözese Wien
  8. Anima-Rektor Brandmayr wird neuer Dompropst von Wiener Neustadt
  9. „Erzbischof hat von Sonntagspflicht dispensiert“, wenn...
  10. Feministische ‚Vagina-Monologe’ in Wiener Neustädter Kirche






Top-15

meist-gelesen

  1. Sommerspende für kath.net - Bitte helfen SIE uns jetzt JETZT!
  2. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  3. Papst Leo an Politiker: Man kann nicht katholisch sein und gleichzeitig für Abtreibung sein
  4. Papst Leo XIV. betet für die Opfer des Attentats auf eine katholische US-Schule
  5. Papst an Ministranten: Denkt über Priesterberuf nach
  6. USA: Dominican Sisters of St. Cecilia heißen dieses Jahr 21 Postulantinnen willkommen
  7. Ist der Begriff „Neger“ mit dem des „parasitären Zellhaufens“ verfassungsrechtlich vergleichbar?
  8. US-Erzdiözese Denver: Pfarreien nominieren 900 junge Männer für das Priestertum
  9. Der deutsch-synodale Irrweg möchte Kritiker zum Schweigen bringen
  10. Polen: Tschenstochau feiert "Schwarze Madonna" mit Friedensappell
  11. Ökumenische Begegnungen zwischen Rom und Konstantinopel
  12. 'Alles, was künftig geschehen soll, ist für Gott bereits geschehen'
  13. USA werden im Jahr 2100 ein katholisches Land sein
  14. "Ohne ihr heldenhaftes Handeln hätte es deutlich schlimmer kommen können"
  15. "Als ich mich nach einer regelmäßigeren Teilnahme an der Eucharistie sehnte ..."

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz