Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  2. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  3. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  4. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  5. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  6. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  7. Der Traum vom gemeinsamen Ostern – Chancen und Probleme
  8. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  9. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  10. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  11. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  12. Erneuert Euer ‘JA zu Gott und seinem heiligen Volk’
  13. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  14. Minus in der Papstkasse trotz gestiegener Spenden
  15. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“

Mensch oder Maschine? Sehr geehrte Frau Ministerin Schwesig!

20. Dezember 2013 in Kommentar, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Sie brauchen jetzt Ihre ganze Klugheit, denn es fällt in Ihr Ressort, die Bedingungen dafür zu schaffen, dass Frauen Kinder bekommen können, ohne zu Gebärmaschinen zu werden. Von Bastian Volkamer


Düsseldorf (kath.net/Echo Romeo) Mensch oder Maschine? Sehr geehrte Frau Ministerin Schwesig,

was unterscheidet einen Menschen von einer Maschine? Wann handelt ein Mensch wie eine Maschine?

Der Unterschied ist die Beziehung, die der Mensch zu dem hat, was er tut, und die der Maschine fehlt. Wie eine Maschine handelt ein Mensch, wenn er etwas abwickelt, ohne wirklich involviert zu sein. Als Mensch maschinell zu handeln, ist unmenschlich.

Ich bin daher vollkommen auf Ihrer Seite, wenn Sie feststellen, Frauen dürften nicht die Gebärmaschinen der Nation sein. Es gäbe wenig, was menschenunwürdiger ist, für Frau und Kind. Frauen nur als Kinderlieferantinnen zu nehmen ist ebenso unmenschlich wie in Kindern nur Zukunftsgaranten zu sehen. Ich denke, soweit sind wir uns einig.

Nun haben Sie, Frau Ministerin, da möglicherweise ein systemimmanentes Problem: auch in Ihrer Amtszeit wird jedes einzelne Kind von einer Frau geboren werden, oder es wird nicht geboren werden. Damit sind Sie gefordert, denn es fällt in Ihr Ressort, die Bedingungen dafür zu schaffen, dass Frauen Kinder bekommen können, ohne zu Gebärmaschinen zu werden.


Grundsätzlich bleibt Ihnen wenig Auswahl. Entweder Sie wehren sich gegen die biologische Tatsache, dass nur Frauen die Kinder bekommen (woran wir Männer ausnahmsweise unschuldig sind) – dann kämpfen Sie mit viel Empörung einen aussichtslosen Kampf. Oder Sie schaffen die Voraussetzungen dafür, dass Frauen gerne Kinder kriegen – dann lösen sich große Teile des Problems von selbst auf. Was dann an Schwierigkeiten übrig bleibt, wäre genau das, was auf die Agenda einer guten Familienministerin gehört.

Nun beobachte ich, dass die Politik für Frauen ein Lebensbild entwirft (Anm.: können die das nicht selbst?), in dem die Frau als möglichst unbehinderte Arbeitskraft dasteht. Und dass Kinder als das größte Hindernis ausgemacht werden, das Frauen zu überwinden haben. Folglich laufen nahezu alle politischen Maßnahmen darauf hinaus, Frauen und Kinder möglichst schnell zu trennen. Damit wird zugleich für eine innere Distanzierung der Frau von ihren Kindern geworben, indem das kinderlose Leben als Ziel hingestellt wird. Denn Frauen werden laut Politik nur glücklich, wenn sie voll arbeiten und sich darauf konzentrieren. (Wieder meine Frage: wissen die das nicht selbst besser?)

Innere Distanz und schnelle räumliche Trennung sind jedoch Maßnahmen, die die Beziehung zwischen Mutter und Kind schwächen. Sie sind damit bestens geeignet, das Gebären von Kindern abzuwerten und in die Nähe eines maschinengleichen Vorgangs zu rücken. Je mehr Sie Ihre Aufgabe darin sehen, Kinder aus den Familien herauszuholen, desto mehr degradieren Sie Frauen zu Gebärmaschinen. Und so sehe ich es mit Sorge, dass Sie, Frau Ministerin, für eine Politik eintreten, die Familien das Leben schwer macht (es sei denn, man versteht unter Familie, dass beide Eltern voll arbeiten, die Kinder von anderen betreut werden und man sich am Abend für kurze Zeit sieht, wenn der Schichtplan es zulässt). Dass Sie Lebensentwürfe bewerten und sanktionieren, indem Sie Frauen vorschreiben, wie sie sich zu verstehen haben (wobei das weder Ihre Aufgabe ist, noch in Ihre Kompetenz fällt und zudem ihre demokratische Legitimation weit übersteigt).

Ich bitte Sie daher, Familien die gleiche Unterstützung zukommen zu lassen, gleich ob man sofort wieder arbeitet oder erst einmal einige Jahre zuhause bleibt. Lassen Sie den Müttern und Vätern wirklich die Wahl.

Schaffen Sie bitte nicht vorab Rahmenbedingungen und nehmen Sie nicht vorab Bewertungen vor, die letztlich Manipulation und Nötigung zu einem bestimmten Lebensweg sind.

Zuletzt noch meine Rechtfertigung, wie ich als Mann dazu komme, über dieses Thema zu schreiben: Wenn ich bemerke, dass meine Frau zur Gebärmaschine abgestempelt wird, werde nebenbei ich zur Zeugungsmaschine. Und, Frau Ministerin: das passt mir nicht!

Mit freundlichen Grüßen


Bastian Volkamer führt gemeinsam mit Peter Esser den Blog Echo Romeo)


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Frauen

  1. Lebe deine Sehnsucht als Frau - Leseprobe 3
  2. Lebe deine Sehnsucht als Frau - Leseprobe 2
  3. Lebe deine Sehnsucht als Frau
  4. Geschlechtsspezifische Abtreibung in Indien: Jedes Jahr werden mehr Jungen als Mädchen geboren
  5. Bilder von Frauen in Moschee aufgehängt, um sie zu denunzieren
  6. Gloria von Thurn und Taxis: Die Anti-Baby-Pille ist kein wahrer Feminismus
  7. „Sehr geehrte Frau Flachsbarth, mit Überraschung lese ich…“
  8. „Hier werden Frauenrechte auf dem Trans-Altar geopfert“
  9. Propaganda und keine Meinungsfreiheit
  10. 5 Dinge, die deine Frau nicht gerne hört, wenn du sie sagst.






Top-15

meist-gelesen

  1. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  2. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  3. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  4. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  5. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  6. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  7. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  8. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  9. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  10. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  11. 'Christus ist heute auf der Erde, lebendig auf tausend Altären'
  12. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  13. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  14. Rote Karte mit Maria von Guadalupe
  15. Nach Anschlag mit 200 toten Christen in Nigeria: ZDF gibt Klimawandel die Schuld

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz