Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst Pi
  2. Eine 'Ordensfrau' ohne Schleier soll Heiligenkreuz visitieren!
  3. Apostolische Visitation im Stift Heiligenkreuz
  4. Neoschismatiker aller Länder gründet Eure Landeskirche
  5. 'Mörderische Bastarde'
  6. „Da sammeln sich Mehrheiten, die bringen Minderheiten hervor, das treibt die Einheit auseinander“
  7. Agieren katholische Schulen des Erzbistums Hamburg noch im Einklang mit der Lehre der Kirche?
  8. „Mir ist aufgefallen, dass Kirchen beim Lebensschutz deutlich leiser sind als beim Tempolimit“
  9. CDU-Politiker reicht Programmbeschwerde wegen Bericht über christliche Fußballer ein
  10. Papst Leo XIV. hält außerirdisches Leben für möglich
  11. Katholische Kirchgemeinde in Düsseldorf lädt zu Gottesdienst zum CSD ein
  12. Heilung. Die Musik kehrt in den Vatikan zurück
  13. Schnipp-Schnapp – das Geschlechtsteil ab – für die Kirchenzeitung der Erzdiözese Wien kein Problem?
  14. Christen stehen auf der Seite von Israel!
  15. „Iran ist das einzige UN-Mitglied, das offen Vernichtung eines anderen Staates fordert – Israels“

Komplott gegen Reformpläne?

20. Juli 2013 in Weltkirche, 18 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Italienische Zeitungen spekulieren um Vatikanbank-Geistlichen: Mitte Juni berief ihn Papst Franziskus zum „IOR-Prälaten“, Ende Juni soll der Papst von dessen dunkler Vergangenheit erfahren haben. Von Johannes Schidelko (KNA)


Rom (kath.net/KNA) Handelt es sich um eine erste personelle Fehlentscheidung des neuen Papstes - oder steht dahinter ein Komplott mit dem Ziel, Reformen bei der Vatikanbank IOR zu verhindern? Vatikansprecher Federico Lombardi bezeichnete einen Beitrag der Wochenzeitschrift «L'Espresso» schlicht als «unglaubwürdig». Das freitags erscheinende Magazin versichert dagegen, die Angaben zu einer angeblichen homosexuellen Affäre des neuen sogenannten «Prälaten des IOR» Battista Mario Salvatore Ricca (58) träfen Punkt für Punkt zu.

Die Berufung Riccas an die wichtige Schaltstelle zwischen der kontrollierenden Kardinalskommission und dem Verwaltungsrat der schlagzeilenträchtigen Vatikanbank kam Mitte Juni überraschend. Die Stelle des «IOR-Prälaten» war mehrere Jahre lang unbesetzt. Sie galt zudem als Überbleibsel aus der Ära, als Kleriker noch die Geldgeschäfte der Kurie leiteten.


Die Ernennung Riccas galt nun als Indiz für die Entschlossenheit des Papstes, durch einen Vertrauensmann in dieser Position einen ständigen Überblick über das Geldinstitut zu behalten. Und sie fügte sich - auch wenn Riccas Berufung nur «übergangsweise» sein sollte - als weiteres Element in die Umbesetzungen an der Spitze des IOR ein.

Denn dort war erst im Februar mit Ernst von Freyberg ein neuer Aufsichtsratschef installiert worden. Ende Juni trat die operative Spitze der Bank, Direktor Paolo Cipriani und Vizedirektor Massimo Tulli, zurück. Und fast gleichzeitig richtete der Papst eine neue Kontrollkommission unter Leitung von Kardinal Raffaele Farina (79) ein.

Nun berichtet «L'Espresso» in seiner jüngsten Ausgabe über ein angebliches Doppelleben des neuen «Prälaten». Eine homosexuelle Affäre soll der Grund dafür gewesen sein, dass er seine Tätigkeit an der Nuntiatur in Uruguay 1999 bereits nach einem Jahr beendete – und an die unbedeutende Papstbotschaft in Trinidad und Tobago wechselte. Bis 2011 war der aus der norditalienischen Provinz Brescia stammende Ricca dann in der zweiten Sektion des Staatssekretariats, dem sogenannten Außenministerium, tätig.

Danach wechselte er etwas überraschend in die Vatikan-Administration: als Direktor seiner großen Gästehäuser. In der Casa del Clero in der Via Scrofa lernte er den argentinischen Kardinal Jorge Mario Bergoglio kennen, der dort bei seinen Rom-Besuchen abstieg. Und seit dem Konklave ist er als Chef von Santa Marta auch der Gastgeber des Papstes.

Franziskus soll, so schreibt das Blatt, von dem angeblichen dunklen Kapitel in Riccas Leben während der dreitägigen Rom-Konferenz der Vatikanbotschafter Ende Juni erfahren haben - und soll zutiefst verbittert gewesen sein.

Die italienischen Medien spekulieren unterdessen über die Glaubwürdigkeit des «Espresso»-Artikels. Die Turiner Zeitung «La Stampa» schließt etwa ein Komplott nicht aus, das zum Ziel habe, die vom Papst eingeleiteten Reformen der vatikanischen Finanzstrukturen und des IOR zu verhindern.

Wie ernst es Franziskus freilich mit diesen Reformen ist, zeigt seine neueste Entscheidung vom Freitag: Mit einem Handschreiben gründete er eine aus Experten bestehende Kommission, die die Wirtschafts- und Verwaltungsstrukturen des Heiligen Stuhls überprüfen soll.

(C) 2013 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Vatikan

  1. Heiligsprechung von "Internetpatron" Carlo Acutis am 7. September
  2. Pünktlich zum Giro d'Italia: Neues Papst-Wappen in Vatikan-Gärten
  3. Zeitung: Franziskus hinterließ Finanzloch von zwei Milliarden
  4. Kritik an 'Krippe von Bethlehem' im Vatikan – Jesuskind auf einem Palästinensertuch
  5. Medien: Haushaltsdefizit des Vatikans um 5 Millionen gestiegen
  6. Vatikan verbietet Messe im Alten Ritus für spanische Wallfahrer
  7. Vatikan: Erklärung Dignitas infinita über die menschliche Würde
  8. Keine öffentliche offene Aufbahrung mehr für tote Päpste
  9. Synode über Synodalität verwendet Bilder von Marko Rupnik
  10. Missbrauchsexperte Zollner: ‚Keine Kultur der Rechenschaftspflicht’ in der Kirche






Top-15

meist-gelesen

  1. Apostolische Visitation im Stift Heiligenkreuz
  2. Eine 'Ordensfrau' ohne Schleier soll Heiligenkreuz visitieren!
  3. Neoschismatiker aller Länder gründet Eure Landeskirche
  4. „Mir ist aufgefallen, dass Kirchen beim Lebensschutz deutlich leiser sind als beim Tempolimit“
  5. Papst Pi
  6. 'Mörderische Bastarde'
  7. „Da sammeln sich Mehrheiten, die bringen Minderheiten hervor, das treibt die Einheit auseinander“
  8. Brian A. Graebe zum Pontifikat von Leo XIV.: „Eine Zeit der Heilung“
  9. Gymnasiasten in Essen wollten Abifeier mit Geschlechtertrennung
  10. Schnipp-Schnapp – das Geschlechtsteil ab – für die Kirchenzeitung der Erzdiözese Wien kein Problem?
  11. CDU-Politiker reicht Programmbeschwerde wegen Bericht über christliche Fußballer ein
  12. Heiligsprechung von "Internetpatron" Carlo Acutis am 7. September
  13. "Duftend wie Weihrauch, der einen ganzen Raum erfüllt, obwohl er dabei verbrennt"
  14. Agieren katholische Schulen des Erzbistums Hamburg noch im Einklang mit der Lehre der Kirche?
  15. Papst Leo XIV. wird den neuen Erzbischöfen das Pallium wieder auflegen!

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz