Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Der Bischof von Trier ODER wie tief kann man als katholischer Bischof in Deutschland noch sinken?
  2. Graz-Seckau: Erneut liturgisch ‚grenzwertige’ Wandlungsworte bei Erstkommunionmesse in Hartberg
  3. Deutschland: Schüler konvertieren aus Angst zum Islam
  4. Islamisten marschieren durch deutsche Städte - der Verfassungsschutz und Kirchen schweigen!
  5. Kein Platz für überzeugte AfD-Anhänger in der evangelischen Diakonie
  6. Kardinal Parolin: Es wird keine Kehrtwende in der Kirche geben
  7. Etikettenschwindel in der Mutterhauskirche der Waldbreitbacher Franziskanerinnen
  8. Marx: Abgestuftes Lebensrecht für Ungeborene inakzeptabel, aber....
  9. Erzbischof Lackner zu Austrofaschismus: Kirchliches Versagen einbekennen
  10. 'Klima-Jesuit' Jörg Alt mit wirren Aussagen: 'Jesus hätte sich auf die Straße geklebt'
  11. ,Selbstaufgabe am Rande des Fatalismus‘
  12. Linzer Präsidentin der Jüdischen Kultusgemeinde warnt vor Antisemitismus bei 'Pax Christi'
  13. Links schwenkt, Marsch!
  14. Papst empfiehlt Brettspiele statt Zeit am Handy zu vertrödeln
  15. Deutsche Regierung hat kein Konzept gegen steigende Abtreibungszahlen

Die Predigten des Heiligen Vaters in der ‚Domus Sanctae Marthae’

30. Mai 2013 in Aktuelles, 5 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Federico Lombardi SJ: der besondere Charakter der Messen in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses muss respektiert werden. Die ‚Franziskus-Perlen’. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Das große Interesse, das die kurzen Predigten von Papst Franziskus bei den morgendlichen Messen in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ erwecken, führt laut einer Note des Direktors des Presseamtes, Federico Lombardi SJ, zu vielen Anfragen hinsichtlich der Möglichkeit, an diesen Messfeiern teilzunehmen. Ähnliches Interesse bestehe für die vollständigen Texte dieser Betrachtungen und nicht nur für die täglich von „Radio Vaticana“ und vom „L’Osservatore Romano“ veröffentlichten Zusammenfassungen.

Diese verständliche Anfrage sei daher mehrmals in Erwägung gezogen worden und verdiene eine klare Antwort. Vor allem ist es für Lombardi wichtig, dem Charakter Rechnung zu tragen, den der Papst den morgendlichen Messfeiern in der „Domus Sanctae Marthae“ zuweise: „Es handelt sich um eine Messe in Anwesenheit einer nicht kleinen Gruppe von Gläubigen (im Allgemeinen nicht über 50 Personen). Absicht des Papstes jedoch ist es, einen Charakter der Familiarität zu bewahren. Aus diesem Grund hat er trotz eingegangener Anfragen den ausdrücklichen Wunsch geäußert, dass es keine Direktübertragung der Messen in Video oder Audio geben solle“.


Die Predigten „werden nicht auf der Grundlage eines geschriebenen Textes, sondern spontan gehalten, in italienischer Sprache, einer Sprache, die der Papst sehr gut beherrscht, aber es ist nicht seine Muttersprache. Eine ‚integrale’ Veröffentlichung würde somit notwendig eine Abschrift und eine Neuverfassung des Textes in verschiedenen Punkten mit sich bringen, dies angesichts der Tatsache, dass sich die schriftliche Form gegenüber der mündlich gehaltenen Predigt unterscheidet“. Bei letzterer handle es sich um die willentlich vom Papst gewählte ursprüngliche Form. Somit wäre eine Revision der Texte durch den Heiligen Vater selbst notwendig. Das Ergebnis jedoch „wäre ‚etwas anderes’ als das, was der Heilige Vater jeden morgen zu tun beabsichtigt“.

Um den Reichtum der Predigten des Papstes einem breiteren Publikum zugänglich zu machen, ohne deren Wesen zu verändern, sei die Form der Veröffentlichung einer breit angelegten Zusammenfassung durch „Radio Vaticana“ und den „L’Osservatore Romano“ gewählt worden. Diese Zusammenfassungen enthielten auch reiche Passagen in direkter Rede, „die den echten Geschmack der Ausdrücke des Papstes widerspiegeln“.

Lombardi betonte, dass hinsichtlich der Gesamttätigkeit des Papstes sorgfältig der Unterschied zwischen den einzelnen Situationen und Feiern bewahrt werden müsse. Gleiches gelte für die unterschiedlich gewichteten Ebenen der Wortmeldungen des Papstes. So würden anlässlich der öffentlichen Feiern oder Tätigkeiten des Papstes die Predigten und Ansprachen integral transkribiert und veröffentlicht. Bei den privaten Feiern müsse der spezifische Charakter der Situation, der Spontaneität und der Familiarität der Worte des Heiligen Vaters respektiert werden.

Die gewählte Lösung „achtet somit vor allem den Willen des Papstes und das Wesen der morgendlichen Feiern. Gleichzeitig wird es so einem breiteren Publikum ermöglicht, Zugang zu den Hauptbotschaften zu finden, die der Heilige Vater den Gläubigen auch bei diesen Anlässen bietet“.

In eigener Sache:

Der Papst begann mit den Messfeiern im relativ kleinen Kreis am Freitag, den 22. März, als er überraschend eine Gruppe von rund dreißig Angestellten einlud, die als Reinigungspersonal des Peterplatzes sowie als Gärtner in den Vatikanischen Gärten tätig sind. Dass sich aus jenem morgendlichen Treffen eine Gewohnheit entwickeln sollte, die mittlerweile fest zum Tagesablauf des Heiligen Vaters gehört, war damals noch nicht abzusehen. Seit dem 6. April 2013 veröffentlicht kath.net auf der Grundlage der von „Radio Vaticana“ und dem „L’Osservatore Romano“ zur Verfügung gestellten Abschriften der morgendlichen Predigten von Papst Franziskus die „Franziskus-Perlen“, die bei unseren Lesern auf ausgesprochen starkes Interesse stoßen.

Foto: Papst Franziskus mit seinem Pressesprecher Pater Federico Lombardi



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Mithrandir 31. Mai 2013 

Eine sehr wichtige Erklärung!

"Bei den privaten Feiern müsse der spezifische Charakter der Situation, der Spontaneität und der Familiarität der Worte des Heiligen Vaters respektiert werden."
Das heißt, hier spricht der Papst ganz spontan, "privat". Dies macht es eindeutig, dass Äußerungen, die er dort macht, nicht sein Lehramt betreffen und somit in ihrem Gewicht geklärt sind. D.h., sie können in sein theologisches Denken sicher Einblick verschaffen, ihren Nutzen bringen, wie es der Hl. Vater intendiert, aber man braucht sich keine Bauchschmerzen mehr machen, wenn theologische "Unklarheiten" bleiben.


1
 
 FranciscoL 30. Mai 2013 

Vielen Dank,

Armin Schwibach und kath.net, dass Sie auf der Grundlage von RV und OR die Übersetzungen der Predigten veröffentlichen. Tatsächlich bieten sie die Möglichkeit, den Heiligen Vater viel besser zu verstehen.

Da ist zum Beispiel seine wunderbare und tiefe Marienverehrung, die an Johannes Paul II erinnert.

Erinnern wir uns noch, als man mit einer gewissen Arroganz hörte, das sei nur eine polnische Volksfrömmigkeit, die wir längst überwunden hätten? Wie lange wird es dauern, bis mit Überheblichkeit gesagt werden wird, dass dies, was Franziskus über die Gottesmutter und ihre Verehrung sagt, nur ein lateinamerikanisches Überbleibsel sei ?

Nun war natürlich auch Benedikt XVI ein großer Marienverehrer, der in einer Rede beklagte, dass zu seiner Zeit die die Mariologie im Seminar sehr kalt unterrichtet wurde, und, dass sich seither in Deutschland nichts daran geändert habe.


2
 
 Mysterium Ineffabile 30. Mai 2013 

Es bleibt zu hoffen,

dass sich der Papst nie diese Freiheit nehmen lassen wird, so zu sprechen, so zu predigen, sich so zu erkennen zu geben, so seinen Willen mitzuteilen.


11
 
 Mysterium Ineffabile 30. Mai 2013 

Problem

Es hat den Anschein, dass es einigen im Vatikan und auch anderswo nicht recht ist, dass der Papst darauf besteht, seine Morgenmesse in dem von ihm gewünschten Rahmen und vor allem verbunden mit frei gehaltenen, aus dem Innern kommenden Predigten zu feiern.

Es werden dann ja auch immer wieder Leute vorangeschickt, die da im Nachhinein etwas interpretieren sollen.

Man denke an die Predigt vom 22. Mai (http://www.kath.net/news/41387). Dort sagte der Papst:
"Der Herr hat uns alle mit dem Blut Christi erlöst, nicht nur die Katholiken. Alle! ‚Pater, und die Atheisten?’ Auch sie. Alle! Und dieses Blut macht uns zu Kindern Gottes erster Klasse!"

Sofort gab es Stimmen von amerikanischen Atheisten, die nur die Hälfte gehört hatten und glücklich waren: der Papst sagt: auch wir kommen ins Paradies.

Natürlich brauchte es dann einen "vatikanischen" Kommentar: http://www.zenit.org/en/articles/explanatory-note-on-the-meaning-of-salvation-in-francis-daily-homily-of-may-22


2
 
 M.Schn-Fl 30. Mai 2013 
 

Gibt es ein Problem?

"Bei den privaten Feiern müsse der spezifische Charakter der Situation, der Spontaneität und der Familiarität der Worte des Heiligen Vaters respektiert werden."
Gut so. Aber gerade in der Spontaneität und Familiarität, die den Charakter der Situation ausmacht, liegt die Bedeutung dieser Predigten, die ohne Manuskript frei gehalten werden. Wo kommt denn mehr zum Ausdruck, was der Papst wirklich denkt, als in diesen "spontanen" Predigten? Jede Predigt, die der Papst hält vor Gläubigen, ist eben nicht privat, auch wenn der Kreis der Anwesenden 50 Personen nicht übersteigt. Papst Franziskus spricht nicht druckreif wie Papst Benedikt, aber das mindert den Wert auf keinen Fall. Immer wenn ich mich spotan äussere, dann kommt doch vieles zutage, dass ich vielleicht bei sorgfältiger Vorbereitung in einem Manuskript "entgiften" würde. Ich hoffe, dass der Papst sich weiterhin so spontan äussern wird, auch wenn es manchmal einigen weh tut, zu denen auch ich gehören kann.


7
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Franziskus

  1. "Nicht glücklich": Papst bedauert Äußerung zu Russland
  2. Papst tauft Kind in der Gemelli-Klinik
  3. Papst im Kongo eingetroffen
  4. Papst übt schwere Kritik am deutsch-synodalen Weg und spricht von 'schädlicher Ideologie!
  5. Erneut keine Fasten-Exerzitien mit Papst und Kurie in den Bergen
  6. Papst mahnt "Gewissenserforschung" im Umgang mit Flüchtlingen an
  7. Vatikan: Papst stellt Live-Gottesdienste ein
  8. Papst Franziskus: Zölibat ist ein Geschenk und eine Gnade!
  9. Europäische Nebelkerzen und wie das Leben unter Indios wirklich ist
  10. Papst bei Bußfeier im Petersdom: Das Böse ist stark







Top-15

meist-gelesen

  1. Der Bischof von Trier ODER wie tief kann man als katholischer Bischof in Deutschland noch sinken?
  2. Graz-Seckau: Erneut liturgisch ‚grenzwertige’ Wandlungsworte bei Erstkommunionmesse in Hartberg
  3. Deutschland: Schüler konvertieren aus Angst zum Islam
  4. Links schwenkt, Marsch!
  5. Kardinal Parolin: Es wird keine Kehrtwende in der Kirche geben
  6. Etikettenschwindel in der Mutterhauskirche der Waldbreitbacher Franziskanerinnen
  7. Österreichische Bischöfe: Du sollst kein GOLD kaufen, Cannabis ist aber ok!
  8. Salesianer-Oberer kündigt bei seiner Bischofsweihe Rücktritt an
  9. Islamisten marschieren durch deutsche Städte - der Verfassungsschutz und Kirchen schweigen!
  10. Paar entscheidet sich für das Leben seines behinderten Kindes – gegen den Rat der Ärzte
  11. Wort zum Sonntag/ARD: Evangelische Pastorin wirbt für „Entkriminalisierung“ von Kindstötungen
  12. ,Was für eine schöne Zeit, in der wir leben!‘
  13. Marx: Abgestuftes Lebensrecht für Ungeborene inakzeptabel, aber....
  14. Heute vor 10 Jahren war Heiligsprechung von Johannes Paul II. - Wer waren seine Eltern und Bruder?
  15. ,Selbstaufgabe am Rande des Fatalismus‘

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz