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‚Fratelli e sorelle, buongiorno!’

17. März 2013 in Aktuelles, keine Lesermeinung
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Erster Angelus mit Papst Franziskus: Der große Wert der Barmherzigkeit. Der erste Tweet: "Liebe Freunde, ich danke euch von Herzen und bitte euch, weiterhin für mich zu beten". Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Zusammen mit Hunderttausenden auf dem Petersplatz versammelten Pilgern und Besuchern betete Papst Franziskus den ersten Angelus seines Pontifikats. „Fratelli e sorelle, buongiorno“ – „Brüder und Schwestern, guten Tag!“ begrüßte der Papst die ihm zujubelnde Menge, wohl in Erinnerung an sein „Buona sera“ am 13. März, als er am Abend auf die Loggia des Petersdoms getreten war, um das auf ihn wartende Volk zum ersten Mal zu grüßen.

Wie bereits in seiner Predigt zu Messe am heutigen Sonntag in der vatikanischen Pfarrkirche Sant’Anna betonte Franziskus, ausgehend vom Evangelium des fünften Fastensonntags (Joh 8, 1-11), die Bedeutung der göttlichen Barmherzigkeit und rief dazu auf, nie müde zu werden, Gott um Vergebung zu bitten. Zunächst erinnerte der Papst an die Wichtigkeit des sonntäglichen Treffens, das durch die Medien zu einem Treffen mit der Welt werde.

Jesus spreche keine Worte der Verachtung oder Verurteilung gegenüber der vor ihn gebrachten Sünderin, sondern nur Worte der Liebe und der Barmherzigkeit, die zur Umkehr aufforderten. Das Antlitz Gottes „ist das eines barmherzigen Vaters“, so Franziskus, „der immer geduldig ist“. Der Papst betonte dabei die Geduld Gottes, die er mit einem jeden Menschen habe. Gott werde es nicht müde, dem Menschen zu vergeben.


Franziskus zitierte ein Buch Kardinal Walter Kaspers („ein guter Theologe“) über die Barmherzigkeit (Barmherzigkeit: Grundbegriff des Evangeliums – Schlüssel christlichen Lebens, Freiburg 2012, fünfte Auflage), das er in diesen Tagen gelesen habe: „Das Buch hat mir sehr gut getan, glaubt aber nicht, dass ich hier Werbung für die Bücher meiner Kardinäle mache“. Kasper betone, dass das Vernehmen des Wortes Barmherzigkeit alles ändere. Es sei das Beste, was der Mensch hören könne: „Es ändert die Welt!“. Ein wenig Barmherzigkeit „macht die Welt weniger kalt und gerechter“. Diese Barmherzigkeit Gottes müsse gut verstanden werden.

Franziskus erzählte dann eine Geschichte aus jener Zeit, als er gerade zum Bischof geweiht worden war (1992) und im Rahmen einer Messe für die Kranken bei der Beichte eine alte Frau, eine „Nonna“, getroffen habe. Zu ihr habe er gesagt: „Nonna, wollen Sie beichten?“. „Ja“, habe sie geantwortet. „Wenn sie aber doch nicht gesündigt haben?“ Und die Frau habe geantwortet: „Alle sind wir Sünder. Der Herr vergibt alles“. Auf die Frage, wie sie das wisse, habe sie geantwortet: „Würde der Herr nicht vergeben, würde es die Welt nicht geben“. Darauf habe der damalige Bischof den Drang verspürt, sie zu fragen: „Haben Sie an der Gregoriana studiert?“ Denn in diesen Worten sei die Weisheit zum Ausdruck gekommen, die der Geist der Barmherzigkeit Gottes schenke.

„Gott wird es nie müde, zu vergeben“: dieses Wort dürfe nicht vergessen werden. Das Problem bestehe vielmehr darin, dass es die Menschen müde werden, Gott um Vergebung zu bitten. So müssten auch die Menschen lernen, barmherzig zu sein.

Nach dem Angelus dankte der Papst für die Aufnahme und das Gebet für ihn und forderte auf, weiter für ihn zu beten. Durch den von ihm gewählten Namen des Patrons Italiens werde auch seine geistliche Verbindung mit diesem Land gestärkt, in dem die Ursprünge seiner Familie liegen.

Das erste Angelusgebet des Papstes war mit demMarathonlauf durch die Straßen Roms zusammengefallen, der um 9.30 Uhr auf der Via de Fori Imperiali nahe dem antiken Kolosseum gestartet war. Das Sportereignis legte für mehrere Stunden zusätzlich den Straßenverkehr in der Innenstadt lahm. Der Vatikan war nur durch längere Fußmärsche erreichbar, der Busverkehr wurde weiträumig umgeleitet.

Auf einem großen Spruchband am Start stand: „Der Marathonlauf von Rom grüßt Papst Franziskus“. Auch überall entlang der Straßen hat die Stadt Rom große Fotos des neuen Papstes mit dem Aufdruck „Rom grüßt Papst Franziskus“ aufgeklebt.

Der Tweet des Tages:

Liebe Freunde, ich danke euch von Herzen und bitte euch, weiterhin für mich zu beten. Papst Franziskus.

Plurimas dilectissimi gratias imo ex corde vobis agentes enixe vos rogamus ut preces pro Nobis Miserenti Domino fundatis. Papa Franciscus

kathTube: Film vom ersten Angelus und Analyse von EWTN




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