Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  2. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholische Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  3. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  4. Der Traum vom gemeinsamen Ostern – Chancen und Probleme
  5. Vatikan führt neue Umweltschutz-Messe ein
  6. Vatikan reagiert auf 'Alte Messe'-Skandal von Franziskus
  7. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  8. Präfekt Fernandez behauptete offenbar: Fiducia supplicans „wird bleiben“
  9. Vatikanstaat will bis 2030 komplett auf Elektroautos umsteigen
  10. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  11. Fällt die CDU erneut um?
  12. Immer wenn es wärmer wird und Sommer ist, dann sind die 'apokalyptischen Klimareiter' ganz nahe
  13. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  14. Deutsche Bischöfe stoppen kirchenfinanziertes Queerpapier
  15. Kardinal Zen: Jesus Christus „hat uns Papst Leo XIV. geschenkt, der den Sturm beruhigen kann“

Hat Jesus gelacht?

31. Jänner 2013 in Spirituelles, 22 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Theologen sind sich einig: "Wahrer Mensch" Jesus hat auch gelacht, obwohl dies in der Bibel nicht explizit vorkommt


Graz (kath.net/KAP) Nicht erst seit Umberto Ecos Erfolgsroman "Der Name der Rose" wird die Frage diskutiert, ob Jesus je gelacht hat. Im Neuen Testament wird zwar mehrfach berichtet, dass Jesus weinte, aber von seinem Lachen ist nirgendwo explizit die Rede. Mit vielen Bibelwissenschaftlern ist sich der Grazer Theologe Karl Veitschegger einig, dass Lachen zum Mensch-Sein gehört und Jesus "ein echter Mensch" gewesen sei. "Daher dürfen wir mit Recht annehmen, dass Jesus in bestimmten Situationen herzlich gelacht hat. Ihm als Juden war der sprichwörtliche jüdische Humor sicher nicht fremd", schreibt der stellvertretende Pastoralamtsleiter der Diözese Graz-Seckau auf seiner Webseite, wo er sich immer wieder zu Glaubensfragen fundiert und allgemeinverständlich äußert.

Als biblischen Hinweis darauf, dass Jesus gelacht hat, nennt Veitschegger dessen Teilnahme an der Hochzeit von Kana. Hochzeiten seien im Judentum stets "fröhliche Ereignisse, wo nicht nur kräftig Wein getrunken, sondern auch viel gelacht wird". Auch bei anderen Festmählern ist Jesus nach dem Zeugnis der Evangelien präsent. Er sei "kein finsterer Asket und kein Kind von Traurigkeit", was ihm seine Gegner auch mit den Attributen "Fresser und Säufer" (Mt 11,19) vorwerfen, wie Veitschegger hinweist.


Auch aus vielen der Gleichnisse Jesu spreche Humor. Ausgerechnet einen schlitzohrigen Verwalter nenne er als Vorbild effektiven Handelns hin (Lk 16,1-13). Und wenn er pointiert sagt: "Ihr siebt Mücken aus und verschluckt Kamele" (Mt 23,24), dann polemisiert Jesus gegen jene hartherzigen Hüter religiöser Gesetze, "die oft Unwichtiges hochspielen, aber dabei das Wichtigste, die Liebe, übersehen", wie Veitschegger meint. Er wisse dabei zweifellos, "dass er die Lacher auf seiner Seite hat".

Fröhlichkeit vorzugaukeln, wäre für heutige Christen fehl am Platz und "nur peinlich", so der Grazer Theologe weiter. Doch nicht umsonst sage der "Father Brown"-Schöpfer Gilbert Keith Chesterton, Humor sei eine "Erscheinungsform der Religion".

Auch Papst verteidigt Fröhlichkeit

Und als Zeugen für seine humorfreundliche Sicht führt Veitschegger auch Papst Benedikt XVI. ins Treffen, der im vergangenen August bei einem Bayrischen Abend in seiner Sommerresidenz Castel Gandolfo die Frage gestellt habe: "Darf man sich eigentlich so freuen, wenn die Welt so voller Leid ist, wenn es so viel Dunkles und Böses gibt?" Die Antwort kann laut Benedikt nur lauten: "Ja. Denn mit dem 'Nein' zur Freude dienen wir niemandem, machen wir die Welt nur dunkler. Und wer sich selbst nicht mag, kann auch dem Anderen nichts geben und ihm nicht helfen und kann nicht ein Bote des Friedens sein."

"My Boss is a Jewish Carpenter", heißt es augenzwinkernd auf der Webseite von Karl Veitschegger, der neben Dutzenden Artikeln auf mehrere Broschüren verfasst hat, die laut Diözese Graz-Seckau eine "Quelle verlässlicher Glaubensinformation" darstellen. Zuletzt erschien die 78-Seiten-Publikation "gern katholisch", die für drei Euro unter E-Mail [email protected] zu bestellen ist.

Weiterführendes Foto
Mein Boss ist ein jüdischer Zimmermann: Jesus - ישוע



Copyright 2013 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Humor

  1. "Überall klebte jemand fest. Ich hab‘ nie verstanden, warum man sie immer wieder losmacht"
  2. Frei wie ein Taxi?
  3. Edle Getränke mit guten Witzen in reizvoller Landschaft
  4. Mephisto und der Exeget
  5. Weihrauchbier und eine fehlende Kirchturmhaube
  6. Hirschhausen: Glaube und Humor gehören zusammen
  7. Franziskus und «Der Pfosten Gottes»
  8. Wenn eine 'Basis-Umfrage' nicht wunschgemäß ausgeht,...
  9. Benedikt XVI. am Telefon?
  10. Da lacht auch der liebe Gott






Top-15

meist-gelesen

  1. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  2. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholische Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  3. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  4. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  5. Vatikan reagiert auf 'Alte Messe'-Skandal von Franziskus
  6. Kardinal Zen: Jesus Christus „hat uns Papst Leo XIV. geschenkt, der den Sturm beruhigen kann“
  7. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  8. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  9. Kard. Ambongo: Widerstand gegen Segnungen gleichgeschlechtlicher Paare keine "afrikanische Ausnahme"
  10. Präfekt Fernandez behauptete offenbar: Fiducia supplicans „wird bleiben“
  11. Allgemeine Ratlosigkeit
  12. Einheit ist kein Konsens, sie ist Kreuz. Petrus und Paulus, Säulen und Wegweiser der Kirche
  13. Sogar die publizistische 'Links-Plattform' der DBK hat genug vom 'Alte Messe'-Bashing von Franziskus
  14. Fällt die CDU erneut um?
  15. Vatikan führt neue Umweltschutz-Messe ein

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz