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Vatikanbesitz in London: Lombardi verweist auf Verträge von 1929

25. Jänner 2013 in Aktuelles, 10 Lesermeinungen
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Vatikansprecher: Bericht im "Guardian" behandelt Dinge, die "seit 80 Jahren bekannt und keinesfalls geheim sind"


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Vatikansprecher Federico Lombardi (Foto) hat sich erstaunt über einen Artikel im britischen "Guardian" über den angeblich mit Mussolinis Millionen geschaffenen Reichtum des Vatikan geäußert. Der Autor des Beitrags scheine ihm wie von einem anderen Stern zu kommen, sagte er am Donnerstag gegenüber Journalisten. Es handle sich um Dinge, die seit 80 Jahren bekannt und keinesfalls geheim seien.

Die britische Zeitung hatte behauptet, der Vatikan besitze etwa in der Londoner City Luxus-Immobilien. Den Grundstock dafür habe ein Millionengeschenk von Benito Mussolini gebildet, mit dem er sich für die Anerkennung des faschistischen Regimes durch den Vatikan bedankt habe, so der "Guardian".

Die Fakten seien seit 80 Jahren bekannt, hob Lombardi hervor. Er bezog sich damit auf die Lateranverträge, mit denen der Heilige Stuhl und das Königreich Italien, das damals eine faschistische Regierung hatte, am 11. Februar 1929 die seit 1870 ungelöste "Römische Frage" beilegten.


Im März 1861 hatte sich der König von Sardinien, Viktor Emanuel II. aus dem Haus Savoyen, zum König von Italien gemacht, und es begann die Vereinigung aller Gebiete des "Stiefels" unter seiner Herrschaft. Mit der Einnahme Roms und der Beseitigung des Kirchenstaates endeten 1870 die italienischen Einigungskriege. Die Einnahme Roms führte jedoch zu einem Konflikt zwischen der katholischen Kirche und dem Königreich Italien. Dieser Konflikt - die "Römische Frage" - wurde durch die Lateranverträge beigelegt. Darin wurde in einem Staatsvertrag der souveräne Vatikanstaat im Westen Roms gegründet, und in einem Konkordat wurde das Verhältnis zwischen beiden Entitäten geregelt.

In einem dritten Abkommen leistete Italien dem Vatikan eine einmalige Entschädigungszahlung in Höhe von 1,75 Millionen Lire (damals 81 Millionen US-Dollar) für den Verlust des Kirchenstaates. 750.000 Lire wurden damals bar gezahlt, eine Million in Staatstiteln. Sie wurden von der vatikanischen Güterverwaltung, heute APSA, diversifiziert angelegt und bilden die Grundlage für den "Besitz" des Vatikan, aus dem er die Ausgaben für die Kurie bestreitet.

Von den Erträgen dieser Investitionen, die unter anderem in Aktionen, Anleihen oder Immobilien angelegt sind, werden die Gehälter und die Betriebskosten für die rund 2.800 Mitarbeiter der Kurie sowie der Unterhalt für die Auslandsvertretungen des Heiligen Stuhls gezahlt. Hinzu kommen die Ausgaben für die vatikanischen Medien, insbesondere für Radio Vatikan, das regelmäßig einen Minusposten in den Vatikan-Bilanzen bildet.

Das vatikanische Haushaltsvolumen belief sich 2011 auf 263,7 Millionen Euro. Neben den Erträgen aus dem eigenen Vermögen kamen Spenden sowie Sonderunterstützungen aus den Diözesen der Weltkirche für die zentrale Kirchenverwaltung in Rom hinzu.

Copyright 2013 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 Adson_von_Melk 25. Jänner 2013 

@Wolfgang63: Wo ist das Problem?

Dann waren die genauen Besitzverhältnisse einiger Immobilien in bester Londoner Lage also bisher unbekannt, jetzt kennt man sie: Sie gehören zum Anlagevermögen der Kath. Kirche.
Streng genommen gehören sie damit ein bisschen mir. Null Problemo :-)

Im Ernst: außer der schäbig-reißerischen Berichterstattung in Guardian/Spiegel sehe ich kein Problem, auch die Diskretion mit der man vorging, dürfte üblich sein.

Die Kirche existiert schon im Diesseits und braucht für verschiedenste diesseitige Aufgaben Geld. Zum Teil von mir: Ich habe genau heute meinen Jahreskirchenbeitrag 2013 überwiesen.

Aber hier liegt das Problem von Guardian/Spiegel. Diese beiden Blätter sind der Ansicht, dass die Kirche besser nicht existieren sollte.

Weiter ist diesmal nichts dahinter.


2
 
 willibald reichert 25. Jänner 2013 
 

Wolfgang63

Ich werde das Gefühl nicht los, daß Sie das
Sprachrohr jener sind, die der Kirche immer
wieder ein Bein stellen wollen, damit sie mal
wieder in die Schlagzeilen kommt. Das heißt
mit anderen Worten, daß Ihre Zuträger Ihnen laufend entsprechende \"Informatio-
nen\" liefern, die Sie dann wiederum publik
machen. Oder sitzen Sie direkt an der
Quelle und haben keine Skrupel ob Ihres
Tuns?


2
 
 Wolfgang63 25. Jänner 2013 
 

Thema

Vatikansprecher Lombardi meint, die vom Guardian genannten Fakten seien längst bekannt. Dies ist nicht korrekt: Die von ihm genannten Punkte sind gar nicht der entscheidende Inhalt des Artikels im Guardian. Natürlich sind die Lateranverträge und ihre Konsequenzen bekannt. Nicht bekannt waren umfangreiche Immobilienbesitze des Vatikans in z.B. London: Diese waren über zwischengeschaltete Firmen verschleiert.

Auch in Deutschland sind die Besitztümer der Kirche nicht transparent. Sie werden vom bischöflichen Stuhl verwaltet, der nicht rechenschaftspflichtig ist. Beispiel: Sie finden einen Finanzbericht des Erzbistums Köln auf deren Internetseite. Dort stehen Einnahmen von rund 940 Millionen. Besitztümer und Gewinne daraus finden sie dort nicht, etwa die 40% der Immobilienfonds der Aachener Grund (Wert 2006 1,7 und 2011 3,6 Milliarden Euro). Das läuft alles über Schachtelbeteiligungen: Auskünfte werden keine erteilt.


1
 
 AlbinoL 25. Jänner 2013 

500 Million, das Vermögen der Sparkasse von Hinterzarten


1
 
 M.Schn-Fl 25. Jänner 2013 
 

@Dismas und alle

Bitte gehen sie auf Cicero online (cicero.de) und lesen sie den Artikel von Petra Sorge: \"Der Journalist als Hirte und der Rezipient als Schaf\".
Eine erstaunliche Selbsterkenntnis für den Journalismus. Sorge betont das Internet als Korrektiv des Mainstream-Journalismus, das auch die Leitmedien nicht mehr übersehen können.
Eine sehr erfreuliche und absolut richtige Feststellung für uns, die wir seit Jahren im Internet arbeiten.
Überhaupt scheint der Cicero wieder erstaunlich an Fahrt zu gewinnen, nachdem man den eindeutigen SPD-Kurs nach dem Weggang seines Gründers Wolfram Weimer wieder aufgegeben hat.
Das beweist ja auch die Berufung von A. Kissler als Redakteur von Cicero online. Die online-Ausgaben gewinnen immer mehr an Bedeutung, weil das Internet immer wichtiger wird.
Gut für uns .


2
 
 Dismas 25. Jänner 2013 

Es ist schon ein Jammer mit dem kirchenfeindlichen

für Obkjektivität blinden Journalismus!
Eine Berufsthik ist den \"SPIEGEL\" Schreibern fremd, aber das ist ja nichts Neues. Toll, Kirche und Faschismus \"DAS\" Thema.Korrekte Hintergründe interessieren da nicht, Hauptsache antikirchliche Propaganda.
Aber wir wissen ja \"SPIEGLEIN, SPIEGLEIN in der Hand, wer ist der mieseste Journalist im Land....?\"


2
 
 Theobald 25. Jänner 2013 
 

Erinnerungsvermögen

Die Wahrheit ist, dass die \"Welt\" ein sehr kurzes Gedächtnis hat, im Gegensatz zum langen Gedächtnis der Kirche.
Nur so kann es sein, dass sich \"die Kirche\" alle zwei Wochen wegen der Hexenverbrennungen entschuldigen muss oder allwöchentlich darauf hinweisen, dass es bestehende Verträge zwischen deutschen Staat und der Kirche gibt.

Herr Lombardi kann also noch so sehr darauf hinweisen, dass das sei 80 Jahren bekannt sei...in zwei Tagen wird das die Öffentlichkeit wieder vergessen haben und in einem halben Jahr gibt das den nächsten \"Aufreger\".


2
 
 Dottrina 25. Jänner 2013 
 

Der \"Spiegel\" hat sich entblödet,

diese ganze Geschichte aus dem \"Guardian\" wortwörtlich ins Deutsche zu übernehmen und mal wieder mit dem Finger auf den \"bösen Vatikan\" zu zeigen. Da wird dem medial bereits eh verblödeten Volk suggeriert, man habe faschistisches Geld/Immobilien angenommen und sich bereichert usw.usf. Läßt doch wieder mal tief blicken.....!


3
 
 dalet 25. Jänner 2013 

Passt ins Bild

Da in der breiten Öffentlichkeit das Bild herrscht, \"die Kirche\" hat immense Reichtümer und ist ein Geheimniskrämer, wird dieses Bild hier von einer renommierten Zeitung auch bedient.
Die Stellungnahme von P. Lombardi hingegen erscheint sicher bestenfalls im Kleingedruckten auf der Rückseite.


3
 
 Zwetschgenkrampus 25. Jänner 2013 
 

Der gute \"Guardian\" ...

Diese Zeitung wird üblicherweise als \"Qualitätszeitung\" betrachtet. Wenn die Berichterstattung dort von solcher Qualität ist, dann heißt das für den Rest der britischen Presse nichts Gutes. Wer weiß, vielleicht kommt dann tatsächlich einmal der (im Witz) berühmte Aufmacher: \"Skandal! Sonne geht im Osten auf!\"

Zwetschgenkrampus


3
 

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