Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Mater populi fidelis
  2. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  3. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  4. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  5. 'Wir müssen Halloween wieder katholisch machen'
  6. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  7. Vatikan kündigt bevorstehende Veröffentlichung eines Dokuments zu Monogamie an
  8. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  9. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  10. Asyl in den USA - Eine AfD-Influencerin fühlt sich in Deutschland verfolgt
  11. Gedanken zum Reformationstag – Zwischen Reform, Reformation und Verantwortung
  12. Proaktiv für das Leben
  13. „Soll ich mich denen anschließen, die immer mehr polarisieren und nach links oder rechts rücken?“
  14. Papst bestätigt neuen Abt für Saint-Maurice in der Schweiz
  15. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“

Vatikan: Nein zu Mohammed-Verunglimpfung und zu Gewalt

13. September 2012 in Aktuelles, 6 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Vatikansprecher Lombardi nach Aufruhr und Toten infolge von Anti-Mohammed-Film: Papst wird im Libanon zu Dialog und Respekt für alle Gläubigen aufrufen


Vatikanstadt-Tripolis (kath.net/KAP) Angesichts der gewaltsamen Proteste in Libyen und Ägypten nach einem Mohammed-Film hat sich der Vatikan gegen eine Verunglimpfung von religiösen Texten, Symbolen und wichtigen Personen gewandt. Tiefer Respekt für den Glauben verschiedener Religionen sei eine wesentliche Vorbedingung für ein friedliches Zusammenleben der Völker, heißt es in einer Erklärung von Vatikansprecher Federico Lombardi vom Mittwoch. Gleichzeitig verurteilte er die Gewalt als "unakzeptabel".

"Die schweren Konsequenzen von ungerechtfertigten Beleidigungen und Provokationen gegen die Gefühle muslimischer Gläubiger sind in diesen Tagen wieder einmal zu sehen", schreibt Lombardi. Sie entfachten Reaktionen mit manchmal "tragischen Ergebnissen", die wiederum Spannungen und Hass nährten und unakzeptable Gewalt entfesselten.


Der Papst werde am Wochenende im Libanon zu Dialog und Respekt für alle Gläubigen der verschiedenen Religionen aufrufen, so der Vatikansprecher. Diese Botschaft zeige den Weg, den alle gehen müssten, um ein Zusammenleben der Religionen und Völker zu ermöglichen.

Hintergrund der Proteste war die Veröffentlichung des Amateurfilms "Innocence of Muslims" ("Unschuld der Muslime") im Internet. Produziert wurde der zweistündige Film, in dem der Religionsstifter Mohammed als Frauenheld, Kinderschänder und Mörder dargestellt wird, von dem israelischstämmigen US-Bürger Sam Bacile. Der 52-jährige Immobiliengeschäftsmann hatte den Film durch Spenden finanziert und vergangenes Jahr in Kalifornien gedreht, wie er dem "Wall Street Journal" berichtete. Fälschlicherweise hatte es zunächst geheißen, koptische Christen aus Ägypten in den USA hätten den Film produziert.

US-Medienberichten zufolge wurde hingegen nur der Trailer von einem als islamfeindlich bekannten Kopten in den USA auf seiner Internetseite veröffentlicht. Dort wurde der Trailer dann von einer ägyptischen TV-Station entdeckt, die ihn in der Vorwoche als Skandal thematisierte.

Bei dem Angriff auf das US-Konsulat in Bengasi starben der US-Botschafter in Libyen, Christopher Stevens, sowie drei weitere Diplomaten. Auch vor der US-Botschaft in Kairo gab es Proteste. US-Präsident Barack Obama bestätigte entsprechende Angaben der libyschen Regierung und verurteilte den Angriff aufs Schärfste. Weiters erklärte er, die USA lehnten alle "Versuche zur Verunglimpfung religiöser Glaubensvorstellungen ab". Dennoch "müssen wir uns alle eindeutig gegen die Art sinnloser Gewalt wenden, die das Leben dieser Staatsdiener genommen hat".

Augenzeugen berichteten, die Angreifer in Bengasi hätten auch selbst gebaute Bomben verwendet. Das Konsulat sei geplündert und in Brand gesteckt worden. Aus Sicherheitskreisen hieß es, der Botschafter sei infolge des Brands an Kohlenmonoxid erstickt. Die zum Schutz des Gebäudes abgeordneten Wachen seien geflohen. Nach Angaben aus Regierungskreisen kamen das Kabinett und der Präsident des Libyschen Generalkongresses zu Beratungen zusammen.

Copyright 2012 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Naher Osten

  1. Eklat in Jerusalem rund um einen "Völkermord"-Vorwurf
  2. ‚Trump hat eine realistische Chance als großer Held aus der Geschichte herauszugehen‘
  3. „Christenverfolgung aus dem toten Winkel holen“
  4. Erzbischof: Papst will Aussterben der Christen in Nahost stoppen
  5. Naher Osten - "Es wäre gut, wenn die Christen mehr Kinder hätten"
  6. Großes katholisches Jugendtreffen auf der Arabischen Halbinsel
  7. Nahost-Bischöfe fordern USA und Iran zum Dialog auf
  8. Vatikan: Nahost-Friedensgebet in Bari ist Papst sehr wichtig
  9. Abbas gibt Juden Schuld an Holocaust
  10. Saudischer Kronprinz überrascht mit Äußerungen zu Israel






Top-15

meist-gelesen

  1. Mater populi fidelis
  2. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  3. Die drei Nonnen von Goldenstein - Jetzt wird die Justiz aktiv
  4. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  5. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  6. Er hat den Tod für immer verschlungen. Auf dem Weg zum Fest ohne Ende, wo wir erwartet werden
  7. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  8. 'Wir müssen Halloween wieder katholisch machen'
  9. Massive Kritik am „Spiegel“ nach skandalösem Artikel über „Dragqueen“ Jurassica Parka
  10. „Ich erinnere mich nicht“
  11. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  12. Kremsmünster: Abt Eckerstorfer für theozentrische Wende in der Kirche
  13. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  14. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  15. Die Heiligkeit der Kirche. Wenn das Credo Schuberts schweigt und die Heiligen von heute antworten

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz