Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  3. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  4. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  5. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  6. Erzdiözese Wien: Lediglich 7,5 Prozent der Kirchenmitglieder besuchen die Hl. Messe
  7. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  8. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  9. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  10. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  11. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  12. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  13. ,Besorgniserregend': Neue Studie über muslimische Schüler
  14. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  15. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit

Wie der Tod das Leben verändert

10. August 2012 in Chronik, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Vor 2 Jahren wurden Daniela Beyer (35) und 9 weitere Christen von Islamisten in einer Bergregion Afghanistans ermordet - Ihr Bruder Matthias erinnert sich an den Tag, der sein Leben verändert. Ein Bericht von Tobias-B. Ottmar


München (kath.net/idea)
Vor 2 Jahren wurden Daniela Beyer (35) und 9 weitere Christen von Islamisten ermordet, als sie auf dem Rückweg von einem medizinischen Einsatz einer Hilfsorganisation in einer Bergregion Afghanistans waren. Ihr Bruder Matthias (31, Berlin) erinnert sich an den Tag, der sein Leben veränderte.

Matthias Beyer las gerade in der Bibel, als er den schockierenden Anruf bekam: „Es gab einen Anschlag – deine Schwester ist höchstwahrscheinlich tot.“ Matthias ist sprachlos, seine aus den USA stammende Ehefrau Kim – für die Schwägerin Daniela wie eine Schwester war – am Boden zerstört. Wie konnte Gott so etwas zulassen?

Rückblende: Schon lange interessiert sich die Chemnitzerin für fremde Kulturen. Daher studiert die Übersetzerin für Englisch und Russisch an der Freien Theologischen Hochschule Gießen Theologie. Im Sprachstudium lernt sie die arabische Kultur kennen und begegnet Missionsteams aus Afghanistan. 2007 reist sie in das krisengeschüttelte Land, um dort als Übersetzerin zu helfen. Mit den Gefahren hat sich die Familie befasst – „allerdings war das für uns eher theoretisch“, erzählt Matthias. „Es ist doch viel wahrscheinlicher, dass ein Soldat Opfer eines Anschlags wird als ein Mitarbeiter eines humanitären Einsatzes – zumal die Afghanen die Arbeit dieser Organisation bis heute sehr schätzen.“


Am 5. August 2010 hat die Gruppe gerade einen anstrengenden Fußmarsch durchs Gebirge bei Eisregen und Schnee hinter sich, als sie bei ihren von einem Wächter bewachten Autos ankommen. Mit den Geländewagen durchqueren sie einen Fluss, machen kurz Rast – dann stürmen plötzlich 10 bewaffnete Männer vom Berg herunter und erschießen die Gruppe. Nur der Fahrer überlebt: Er gibt sich als Muslim zu erkennen.

Geburt am Todestag

In Deutschland ahnt noch niemand etwas von der Tragödie. Am Tag, an dem Daniela ihr Leben lässt, bringt ihre Schwester Christiane einen Sohn zur Welt: Jacob. Erst 2 Tage später erfährt die Familie vom Tod Danielas. Dabei hatten sie erst vor 2 Wochen noch um das Leben von Danielas Vater gebangt, der mit Herzstillstand zusammengebrochen war. „Als Daniela sich einige Tage später telefonisch nach ihm erkundigte, konnte ich ihr sagen, dass er auf dem Weg der Besserung ist“, erinnert sich Matthias. „,Ich hab dich lieb!‘, sagte ich ihr zum Abschluss.“ Danach sprach er Daniela nie wieder. Die Familie weiß sich in dieser schweren Zeit von Gott getragen. Gemeinsam beten sie auch für die Täter.

Den Tätern vergeben

„Ich habe ihnen 2 Monate nach der Tat bewusst vergeben“, sagt Matthias. Bis heute bete er regelmäßig für das Land und dessen Bewohner. Auf die Frage nach dem „Warum?“ habe er zwar immer noch keine Antwort – die Frage sei aber auch nicht mehr so drängend. „Nicht Gott ist schuld am Tod meiner Schwester, sondern die Menschen, die sie ermordet haben. Sie müssen ihren Frieden mit Gott finden.“ Der Tod von Daniela habe ihn näher zu Gott gebracht. „Manchmal stelle ich mir beim Lobpreis vor, dass ich neben meiner Schwester stehe und mit ihr gemeinsam Lieder singe.“ Auch beruflich hat sich für Matthias nach dem Tod seiner Schwester einiges verändert: Der Diplom-Ingenieur macht eine Zusatzausbildung zum Coach (Berater). „Ich möchte meine Gaben für Gott einsetzen und den Menschen helfen, ihre Potenziale zu entfalten.“ Und Matthias‘ Frau nutzt die Musik, um das Geschehene zu verarbeiten: Die professionelle Sängerin (www.kim-nixon.de) schrieb ein Lied, in dem sie ihre Erinnerungen an ihre Schwägerin und deren Tod verarbeitet.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Fred Frosch 10. August 2012 

Der Verlust ist immer sehr schmerzlich

Der Trost ist einen Fürsprecher im Himmel zu haben. Und bei Gott wird brauchen jeden!


1
 
 sttn 10. August 2012 
 

Gott ist die Garantie das wir die Menschen

wiedersehen die uns verlassen haben.


1
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Christenverfolgung

  1. Christen werden in 160 Ländern der Welt schikaniert
  2. Tragisches Schicksal der verfolgten Christen
  3. Pakistan: Mehr Blasphemievorwürfe gegen Christen
  4. Indien: Junge Ordensfrau nach Konversionsvorwürfen in Haft
  5. Vatikan-Vertreter bei der UNO: Jeder siebte Christ wird verfolgt
  6. Nicaraguas Diktator Ortega verbietet öffentliche Kreuzwegprozessionen
  7. Indien: Kritik an Behörden wegen anhaltender Gewalt gegen Christen
  8. "Wenn die Demokraten die Macht haben, schauen sie bei der Ermordung der Christen in Nigeria weg"
  9. Iran: Für eine Verhaftung reicht es ein Christ zu sein
  10. "Kirche in Not": Mord an Priestern auch in "katholischen Ländern"







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  5. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  6. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  7. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  8. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  9. Taylor sei mit Euch
  10. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  11. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  12. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  13. US-Präsident Biden macht Kreuzzeichen bei Pro-Abtreibungskundgebung
  14. Papst: Pius VII. leitete die Kirche mithilfe seiner Unterwäsche
  15. Krakau: Einleitung des Seligsprechungsprozesses der mit 25-Jahren ermordeten Helena Kmieć

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz