Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  2. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholische Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  3. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  4. Der Traum vom gemeinsamen Ostern – Chancen und Probleme
  5. Vatikan reagiert auf 'Alte Messe'-Skandal von Franziskus
  6. Vatikan führt neue Umweltschutz-Messe ein
  7. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  8. Präfekt Fernandez behauptete offenbar: Fiducia supplicans „wird bleiben“
  9. Vatikanstaat will bis 2030 komplett auf Elektroautos umsteigen
  10. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  11. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  12. Fällt die CDU erneut um?
  13. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  14. Immer wenn es wärmer wird und Sommer ist, dann sind die 'apokalyptischen Klimareiter' ganz nahe
  15. Minus in der Papstkasse trotz gestiegener Spenden

Wie der Tod das Leben verändert

10. August 2012 in Chronik, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Vor 2 Jahren wurden Daniela Beyer (35) und 9 weitere Christen von Islamisten in einer Bergregion Afghanistans ermordet - Ihr Bruder Matthias erinnert sich an den Tag, der sein Leben verändert. Ein Bericht von Tobias-B. Ottmar


München (kath.net/idea)
Vor 2 Jahren wurden Daniela Beyer (35) und 9 weitere Christen von Islamisten ermordet, als sie auf dem Rückweg von einem medizinischen Einsatz einer Hilfsorganisation in einer Bergregion Afghanistans waren. Ihr Bruder Matthias (31, Berlin) erinnert sich an den Tag, der sein Leben veränderte.

Matthias Beyer las gerade in der Bibel, als er den schockierenden Anruf bekam: „Es gab einen Anschlag – deine Schwester ist höchstwahrscheinlich tot.“ Matthias ist sprachlos, seine aus den USA stammende Ehefrau Kim – für die Schwägerin Daniela wie eine Schwester war – am Boden zerstört. Wie konnte Gott so etwas zulassen?

Rückblende: Schon lange interessiert sich die Chemnitzerin für fremde Kulturen. Daher studiert die Übersetzerin für Englisch und Russisch an der Freien Theologischen Hochschule Gießen Theologie. Im Sprachstudium lernt sie die arabische Kultur kennen und begegnet Missionsteams aus Afghanistan. 2007 reist sie in das krisengeschüttelte Land, um dort als Übersetzerin zu helfen. Mit den Gefahren hat sich die Familie befasst – „allerdings war das für uns eher theoretisch“, erzählt Matthias. „Es ist doch viel wahrscheinlicher, dass ein Soldat Opfer eines Anschlags wird als ein Mitarbeiter eines humanitären Einsatzes – zumal die Afghanen die Arbeit dieser Organisation bis heute sehr schätzen.“


Am 5. August 2010 hat die Gruppe gerade einen anstrengenden Fußmarsch durchs Gebirge bei Eisregen und Schnee hinter sich, als sie bei ihren von einem Wächter bewachten Autos ankommen. Mit den Geländewagen durchqueren sie einen Fluss, machen kurz Rast – dann stürmen plötzlich 10 bewaffnete Männer vom Berg herunter und erschießen die Gruppe. Nur der Fahrer überlebt: Er gibt sich als Muslim zu erkennen.

Geburt am Todestag

In Deutschland ahnt noch niemand etwas von der Tragödie. Am Tag, an dem Daniela ihr Leben lässt, bringt ihre Schwester Christiane einen Sohn zur Welt: Jacob. Erst 2 Tage später erfährt die Familie vom Tod Danielas. Dabei hatten sie erst vor 2 Wochen noch um das Leben von Danielas Vater gebangt, der mit Herzstillstand zusammengebrochen war. „Als Daniela sich einige Tage später telefonisch nach ihm erkundigte, konnte ich ihr sagen, dass er auf dem Weg der Besserung ist“, erinnert sich Matthias. „,Ich hab dich lieb!‘, sagte ich ihr zum Abschluss.“ Danach sprach er Daniela nie wieder. Die Familie weiß sich in dieser schweren Zeit von Gott getragen. Gemeinsam beten sie auch für die Täter.

Den Tätern vergeben

„Ich habe ihnen 2 Monate nach der Tat bewusst vergeben“, sagt Matthias. Bis heute bete er regelmäßig für das Land und dessen Bewohner. Auf die Frage nach dem „Warum?“ habe er zwar immer noch keine Antwort – die Frage sei aber auch nicht mehr so drängend. „Nicht Gott ist schuld am Tod meiner Schwester, sondern die Menschen, die sie ermordet haben. Sie müssen ihren Frieden mit Gott finden.“ Der Tod von Daniela habe ihn näher zu Gott gebracht. „Manchmal stelle ich mir beim Lobpreis vor, dass ich neben meiner Schwester stehe und mit ihr gemeinsam Lieder singe.“ Auch beruflich hat sich für Matthias nach dem Tod seiner Schwester einiges verändert: Der Diplom-Ingenieur macht eine Zusatzausbildung zum Coach (Berater). „Ich möchte meine Gaben für Gott einsetzen und den Menschen helfen, ihre Potenziale zu entfalten.“ Und Matthias‘ Frau nutzt die Musik, um das Geschehene zu verarbeiten: Die professionelle Sängerin (www.kim-nixon.de) schrieb ein Lied, in dem sie ihre Erinnerungen an ihre Schwägerin und deren Tod verarbeitet.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Fred Frosch 10. August 2012 

Der Verlust ist immer sehr schmerzlich

Der Trost ist einen Fürsprecher im Himmel zu haben. Und bei Gott wird brauchen jeden!


1
 
  10. August 2012 
 

Gott ist die Garantie das wir die Menschen

wiedersehen die uns verlassen haben.


1
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Christenverfolgung

  1. Anhaltende Angriffe auf Christen in Nigeria
  2. Christen werden in 160 Ländern der Welt schikaniert
  3. Tragisches Schicksal der verfolgten Christen
  4. Pakistan: Mehr Blasphemievorwürfe gegen Christen
  5. Indien: Junge Ordensfrau nach Konversionsvorwürfen in Haft
  6. Vatikan-Vertreter bei der UNO: Jeder siebte Christ wird verfolgt
  7. Nicaraguas Diktator Ortega verbietet öffentliche Kreuzwegprozessionen
  8. Indien: Kritik an Behörden wegen anhaltender Gewalt gegen Christen
  9. "Wenn die Demokraten die Macht haben, schauen sie bei der Ermordung der Christen in Nigeria weg"
  10. Iran: Für eine Verhaftung reicht es ein Christ zu sein






Top-15

meist-gelesen

  1. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  2. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholische Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  3. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  4. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  5. Vatikan reagiert auf 'Alte Messe'-Skandal von Franziskus
  6. Kardinal Zen: Jesus Christus „hat uns Papst Leo XIV. geschenkt, der den Sturm beruhigen kann“
  7. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  8. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  9. Kard. Ambongo: Widerstand gegen Segnungen gleichgeschlechtlicher Paare keine "afrikanische Ausnahme"
  10. Präfekt Fernandez behauptete offenbar: Fiducia supplicans „wird bleiben“
  11. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  12. Allgemeine Ratlosigkeit
  13. Einheit ist kein Konsens, sie ist Kreuz. Petrus und Paulus, Säulen und Wegweiser der Kirche
  14. Sogar die publizistische 'Links-Plattform' der DBK hat genug vom 'Alte Messe'-Bashing von Franziskus
  15. Fällt die CDU erneut um?

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz