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Wie der Tod das Leben verändert

10. August 2012 in Chronik, 2 Lesermeinungen
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Vor 2 Jahren wurden Daniela Beyer (35) und 9 weitere Christen von Islamisten in einer Bergregion Afghanistans ermordet - Ihr Bruder Matthias erinnert sich an den Tag, der sein Leben verändert. Ein Bericht von Tobias-B. Ottmar


München (kath.net/idea)
Vor 2 Jahren wurden Daniela Beyer (35) und 9 weitere Christen von Islamisten ermordet, als sie auf dem Rückweg von einem medizinischen Einsatz einer Hilfsorganisation in einer Bergregion Afghanistans waren. Ihr Bruder Matthias (31, Berlin) erinnert sich an den Tag, der sein Leben veränderte.

Matthias Beyer las gerade in der Bibel, als er den schockierenden Anruf bekam: „Es gab einen Anschlag – deine Schwester ist höchstwahrscheinlich tot.“ Matthias ist sprachlos, seine aus den USA stammende Ehefrau Kim – für die Schwägerin Daniela wie eine Schwester war – am Boden zerstört. Wie konnte Gott so etwas zulassen?

Rückblende: Schon lange interessiert sich die Chemnitzerin für fremde Kulturen. Daher studiert die Übersetzerin für Englisch und Russisch an der Freien Theologischen Hochschule Gießen Theologie. Im Sprachstudium lernt sie die arabische Kultur kennen und begegnet Missionsteams aus Afghanistan. 2007 reist sie in das krisengeschüttelte Land, um dort als Übersetzerin zu helfen. Mit den Gefahren hat sich die Familie befasst – „allerdings war das für uns eher theoretisch“, erzählt Matthias. „Es ist doch viel wahrscheinlicher, dass ein Soldat Opfer eines Anschlags wird als ein Mitarbeiter eines humanitären Einsatzes – zumal die Afghanen die Arbeit dieser Organisation bis heute sehr schätzen.“


Am 5. August 2010 hat die Gruppe gerade einen anstrengenden Fußmarsch durchs Gebirge bei Eisregen und Schnee hinter sich, als sie bei ihren von einem Wächter bewachten Autos ankommen. Mit den Geländewagen durchqueren sie einen Fluss, machen kurz Rast – dann stürmen plötzlich 10 bewaffnete Männer vom Berg herunter und erschießen die Gruppe. Nur der Fahrer überlebt: Er gibt sich als Muslim zu erkennen.

Geburt am Todestag

In Deutschland ahnt noch niemand etwas von der Tragödie. Am Tag, an dem Daniela ihr Leben lässt, bringt ihre Schwester Christiane einen Sohn zur Welt: Jacob. Erst 2 Tage später erfährt die Familie vom Tod Danielas. Dabei hatten sie erst vor 2 Wochen noch um das Leben von Danielas Vater gebangt, der mit Herzstillstand zusammengebrochen war. „Als Daniela sich einige Tage später telefonisch nach ihm erkundigte, konnte ich ihr sagen, dass er auf dem Weg der Besserung ist“, erinnert sich Matthias. „,Ich hab dich lieb!‘, sagte ich ihr zum Abschluss.“ Danach sprach er Daniela nie wieder. Die Familie weiß sich in dieser schweren Zeit von Gott getragen. Gemeinsam beten sie auch für die Täter.

Den Tätern vergeben

„Ich habe ihnen 2 Monate nach der Tat bewusst vergeben“, sagt Matthias. Bis heute bete er regelmäßig für das Land und dessen Bewohner. Auf die Frage nach dem „Warum?“ habe er zwar immer noch keine Antwort – die Frage sei aber auch nicht mehr so drängend. „Nicht Gott ist schuld am Tod meiner Schwester, sondern die Menschen, die sie ermordet haben. Sie müssen ihren Frieden mit Gott finden.“ Der Tod von Daniela habe ihn näher zu Gott gebracht. „Manchmal stelle ich mir beim Lobpreis vor, dass ich neben meiner Schwester stehe und mit ihr gemeinsam Lieder singe.“ Auch beruflich hat sich für Matthias nach dem Tod seiner Schwester einiges verändert: Der Diplom-Ingenieur macht eine Zusatzausbildung zum Coach (Berater). „Ich möchte meine Gaben für Gott einsetzen und den Menschen helfen, ihre Potenziale zu entfalten.“ Und Matthias‘ Frau nutzt die Musik, um das Geschehene zu verarbeiten: Die professionelle Sängerin (www.kim-nixon.de) schrieb ein Lied, in dem sie ihre Erinnerungen an ihre Schwägerin und deren Tod verarbeitet.


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