Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Der Bischof von Trier ODER wie tief kann man als katholischer Bischof in Deutschland noch sinken?
  2. Graz-Seckau: Erneut liturgisch ‚grenzwertige’ Wandlungsworte bei Erstkommunionmesse in Hartberg
  3. Deutschland: Schüler konvertieren aus Angst zum Islam
  4. Islamisten marschieren durch deutsche Städte - der Verfassungsschutz und Kirchen schweigen!
  5. Kein Platz für überzeugte AfD-Anhänger in der evangelischen Diakonie
  6. Kardinal Parolin: Es wird keine Kehrtwende in der Kirche geben
  7. Etikettenschwindel in der Mutterhauskirche der Waldbreitbacher Franziskanerinnen
  8. Marx: Abgestuftes Lebensrecht für Ungeborene inakzeptabel, aber....
  9. Erzbischof Lackner zu Austrofaschismus: Kirchliches Versagen einbekennen
  10. 'Klima-Jesuit' Jörg Alt mit wirren Aussagen: 'Jesus hätte sich auf die Straße geklebt'
  11. ,Selbstaufgabe am Rande des Fatalismus‘
  12. Linzer Präsidentin der Jüdischen Kultusgemeinde warnt vor Antisemitismus bei 'Pax Christi'
  13. Links schwenkt, Marsch!
  14. Papst empfiehlt Brettspiele statt Zeit am Handy zu vertrödeln
  15. Deutsche Regierung hat kein Konzept gegen steigende Abtreibungszahlen

Lombardi: Italiens Justiz achte souveräne Rechte des Heiligen Stuhls

9. Juni 2012 in Chronik, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Staatsanwaltschaft von Neapel hat im Zuge anderer Ermittlungen eine Wohnung und Büroräume Gotti Tedeschis durchsucht und dabei offenbar auch Dokumente sichergestellt, die dessen frühere Tätigkeit für die Vatikanbank betreffen


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Der Vatikan hat "Überraschung und Besorgnis" angesichts des jüngsten Vorgehens der italienischen Staatsanwaltschaft gegen den früheren Leiter der Vatikanbank (IOR), Ettore Gotti Tedeschi, geäußert. Man habe "größtes Vertrauen", dass die italienische Justiz die souveränen Rechte des Heiligen Stuhls in angemessener Weise zur Kenntnis nehme und respektiere, heißt es in einer am Freitagabend verbreiteten Erklärung von Vatikansprecher P. Federico Lombardi (siehe Foto).

Die Staatsanwaltschaft von Neapel hatte am Dienstag eine Wohnung Gotti Tedeschis in Piacenza sowie dessen Büroräume in Mailand durchsuchen lassen. Die Durchsuchungen standen im Zusammenhang mit Ermittlungen in einem Korruptionsskandal um das italienische Luftfahrt- und Rüstungsunternehmen Finmeccanica und hatten nach Aussage der Staatsanwaltschaft nichts mit Gotti Tedeschi selbst und dessen Tätigkeit für das IOR zu tun.


Es wurden bei den Durchsuchungen jedoch offenbar auch Dokumente sichergestellt, die Gotti Tedeschis Tätigkeit für die Vatikanbank betreffen. Daraufhin wurde er am Mittwoch von der römischen Staatsanwaltschaft vernommen, die seit September 2010 wegen des Verdachts auf Verstoß gegen europäische Anti-Geldwäsche-Vorschriften gegen ihn ermittelt. Der Vatikan fürchtet nun offenbar, dass vertrauliche Dokumente seiner Behörden von der italienischen Staatsanwaltschaft verwendet werden könnten.

In der Erklärung spricht der Vatikan den Mitarbeitern des "Instituts für die religiösen Werke" (IOR) zudem sein "volles Vertrauen" aus. Diese widmeten sich ihrer Aufgabe mit "Professionalität". Eventuelle Verletzungen von deren Rechten sowie den Rechten seiner Organe würden vom Vatikan mit größter Sorgfalt geprüft.

Lombardi stellte zudem klar, dass das Misstrauensvotum des IOR-Aufsichtsrates gegen Gotti Tedeschi vor gut zwei Wochen nichts damit zu tun hatte, dass dieser sich angeblich gegen eine größere Transparenz des IOR gestellt habe. Ausschlaggebend für die Entscheidung seien vielmehr "objektive Gründe" gewesen, die mit der Führung des Geldinstitutes zusammenhingen, heißt es in der Erklärung.

Unterdessen veröffentlichte die italienische Tageszeitung "Il Fatto Quotidiano" (Samstag) drei vertrauliche Dokumente aus dem Vatikan, die Gotti Tedeschi betreffen. Es handelt sich um Briefe der IOR-Aufsichtsratsmitglieder Carl Anderson und Ronaldo Hermann Schmitz an Kardinalstaatsekretär Tarcisio Bertone sowie ein psychologisches Gutachten über Gotti Tedeschi. Anderson teilt Bertone in dem Schreiben vom Mai dieses Jahres mit, dass Gotti
Tedeschi aus seiner Sicht unfähig sei, das Institut zu leiten. Im gleichen Sinne äußert sich Schmitz in seinem Schreiben vom 22. Mai an Bertone. Das Gutachten eines italienischen Psychologen, der nach Angaben von "Il Fatto Quotidiano" regelmäßig die Mitarbeiter IOR betreut, bescheinigt Gotti Tedeschi Narzißmus und Egozentrik. Es soll laut der Zeitung auch an das vatikanische Staatssekretariat geschickt worden sein.

Copyright 2012 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich. Alle Rechte vorbehalten.

Foto: (c) kath.net


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 bmuetsch 9. Juni 2012 
 

..drei vertrauliche Dokumente aus dem Vatikan...

...und warum verbreiten Sie das dann,wenn diese vertraulich sind?Ist das nötig?Wie bedauerlich,daß Sie sich daran beteiligen.


1
 
 bratfisch 9. Juni 2012 
 

Datenschutz?

Gibt es in Italien keinen Datenschutz?
Eine Zeitung kann doch nicht einfach ein psychologisches Gutachten veröffentlichen. Hier kann Herr Tedeschi meiner Ansicht klagen, das grenzt ja schon an Rufmord.


0
 
 Veronika30 9. Juni 2012 
 

La legge è uguale per tutti.

Was jedoch, wenn die Staatsanwaltschaft von Neapel feststellt, dass hier mit der Camorra geklüngelt wurde? Da glaube ich sind dann die \"souveränen Rechte des Vatikanstaates\" (hoffentlich) nicht mehr wert, als die Rechte aller anderen Personen auch.


2
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Vatikan

  1. Vatikan: Erklärung Dignitas infinita über die menschliche Würde
  2. Keine öffentliche offene Aufbahrung mehr für tote Päpste
  3. Synode über Synodalität verwendet Bilder von Marko Rupnik
  4. Missbrauchsexperte Zollner: ‚Keine Kultur der Rechenschaftspflicht’ in der Kirche
  5. Papst ernennt Bischof Elbs zum Übergangsleiter der Erzdiözese Vaduz
  6. Katholische Laien der Schweiz bitten Vatikan um Klarstellung
  7. Vatikan bereitet Dokument über Geschiedene in neuen Partnerschaften vor
  8. Erzbischof Paglia klagt katholische Internetseite wegen Korruptionsvorwürfen
  9. Wichtige Informationen nicht zugänglich – Untersuchung gegen Kardinal Maradiaga unterbrochen
  10. Der Heilige Stuhl tritt dem Pariser Klimaabkommen bei







Top-15

meist-gelesen

  1. Der Bischof von Trier ODER wie tief kann man als katholischer Bischof in Deutschland noch sinken?
  2. Graz-Seckau: Erneut liturgisch ‚grenzwertige’ Wandlungsworte bei Erstkommunionmesse in Hartberg
  3. Deutschland: Schüler konvertieren aus Angst zum Islam
  4. Kardinal Parolin: Es wird keine Kehrtwende in der Kirche geben
  5. Links schwenkt, Marsch!
  6. Etikettenschwindel in der Mutterhauskirche der Waldbreitbacher Franziskanerinnen
  7. Österreichische Bischöfe: Du sollst kein GOLD kaufen, Cannabis ist aber ok!
  8. Salesianer-Oberer kündigt bei seiner Bischofsweihe Rücktritt an
  9. Islamisten marschieren durch deutsche Städte - der Verfassungsschutz und Kirchen schweigen!
  10. Paar entscheidet sich für das Leben seines behinderten Kindes – gegen den Rat der Ärzte
  11. ,Was für eine schöne Zeit, in der wir leben!‘
  12. Heute vor 10 Jahren war Heiligsprechung von Johannes Paul II. - Wer waren seine Eltern und Bruder?
  13. ,Selbstaufgabe am Rande des Fatalismus‘
  14. Marx: Abgestuftes Lebensrecht für Ungeborene inakzeptabel, aber....
  15. Nach Verurteilung: 88jährige Lebensschützerin könnte im Gefängnis sterben

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz