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Bischof Müller verteidigt Forderung des Papstes nach Entweltlichung

15. März 2012 in Deutschland, 6 Lesermeinungen
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Regenburger Bischof kritisiert bei Vortrag in Rom auch das Theologen-Memorandum "Wenn Theologen die Bücher läsen, hätte es das Theologen-Memorandum nicht gegeben"


Rom (kath.net/KNA)
Der Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller hat sich gegen unangemessene Zuspitzungen der von Papst Benedikt XVI. während seines Deutschlandbesuchs erhobenen Forderung nach einer Entweltlichung der Kirche gewandt. Viele Deutungen seien bislang mit dem Versuch «gescheitert», die Meinungsbildung zu beeinflussen, sagte Müller am Mittwochabend in Rom. Ursache sei eine Unkenntnis über die eigentliche «Intention des Heiligen Vaters».

Tatsächlich habe Benedikt XVI. mit dem Begriff «Entweltlichung» weder die «Abkapselung von der Welt noch das Verurteilen einer gelungenen Kooperation zwischen Kirche und Welt» gemeint, hob Müller hervor. Es gehe auch nicht um eine Aufgabe des kirchlichen Eigentums. Dieses sei für soziale, caritative und pädagogische Einrichtungen «notwendig». Benedikt XVI. hatte mit der Forderung nach einer «Entweltlichung» der Kirche in seiner Rede im Freiburger Konzerthaus während seines Deutschlandbesuchs im September eine große Debatte hervorgerufen.


Anlass für Müllers Äußerungen war die Vorstellung des zuletzt erschienenen Bandes der Gesammelten Schriften Joseph Ratzingers in der deutschen Botschaft beim Heiligen Stuhl. Unter den rund 80 Gästen war auch der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch. Der im Oktober erschienene Band enthält die Doktorarbeit Ratzingers über den heiligen Augustinus sowie weitere Schriften über den lateinischen Kirchenvater. Müller ist der Herausgeber der Gesammelten Schriften.

Was der Papst mit «Entweltlichung» tatsächlich gemeint habe, erschließe sich aus seinen früheren Schriften, sagte Müller weiter. Die Kirche habe demnach die Aufgabe «inmitten der Ordnungen dieser Welt, die Weltordnungen bleiben und bleiben müssen, die neue Kraft des Glaubens an die Einheit der Menschen im Leibe Christi gegenwärtig zu halten», zitierte Müller aus einem Aufsatz des damaligen Regensburger Theologie-Professors Joseph Ratzinger aus dem Jahr 1971. Müller kritisierte in seinem Vortrag indirekt auch das Theologen-Memorandum. «Wenn Theologen die Bücher läsen, hätte es das Theologen-Memorandum nicht gegeben», sagte er mit Blick auf die «Gesammelten Schriften» von Papst Benedikt XVI.


(C) 2012 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 Kathole 16. März 2012 
 

@Veronika30

Richtig, in Spanien sind die Lebenshaltungskosten im Durchschitt laut Statistiken nämlich auch nur 15% niedriger als Deutschland. Selbst ein einfacher süddeutscher Pfarrer verdient ab mittlerem Lebensalter noch das Vierfache eines einfachen spanischen Bischofs und mehr als die allermeisten alleinverdienenden Familienväter in Deutschland, obgleich er weder Frau noch Kinder zu versorgen hat.

www.kath.net/detail.php?id=35313


2
 
 Veronika30 16. März 2012 
 

Das \"Memorandum\" war doch kein solches, sondern ein offenes Aufbegehren gegen den Papst und den Vatikan!
Was ich aber bei der Aussage des Regensburger Bischofs überhaupt nicht verstehen kann, ist der Umstand dass es als \"gelungene Kooperation von Staat und Kirche\" bezeichnet wird, wenn man als dt. Bischof das 10fache wie ein spanischer Bischof bekommt, und auf diese Privilegien noch nicht mehr zugunsten ärmerer Leute verzichten will.


2
 
 Wolfgang63 15. März 2012 
 

Verständnis

Ich verstehe die Erklärung des Begriffs \"Entweltlichung\" nicht, die Bischof Müller zitiert. Es heisst: \"inmitten der Ordnungen dieser Welt, die Weltordnungen bleiben und bleiben müssen, die neue Kraft des Glaubens an die Einheit der Menschen im Leibe Christi gegenwärtig zu halten\". Aus dieser Glaubensaufgabe kann ich nicht ableiten, dass eine Interaktion mit der Welt angestrebt wird. Vielmehr scheint mir der erste Teil des Zitats zu besagen, dass die Beeinflussing der Weltordnungen nicht Aufgabe der Kirche ist. Diese Interpretation wäre aber genau das, was man unter Abkapselung von der Welt, die Bischof Müller in der Aussage des Papstes nicht sieht. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass mehrere deutsche Bischöfe des Sinn des Papstwortes verdrehen, weil ihnen Entweltlichung nicht gefällt.

Wie interpretieren Sie dies?


0
 
 Victor 15. März 2012 
 

Neuer Wein in neue Schläuche

Herr Bischof Müller trifft mit seinen Anmerkungen voll ins Schwarze. Leider verstehen sich zu viele Theologen wie auch Bischöfe als verlängerten Arm der \"Welt\" sowie des Staates. Nur ein kleines Detail: die Fürbitten für die Politiker sind manchmal echt übertrieben.
Man hat Christus nicht begriffen. So gesehen hat die Säkularisation vor 200 Jahren teilweise nichts gebracht. Die in Freiburg vom Papst Angesprochenen wissen ganz genau, was er meinte.


3
 
 arialdus 15. März 2012 
 

\"Substanzlose Memoranden und wohlfeile Petitionen\"

„Von Theologen erwarten wir Bischöfe gewichtige Schriften und nicht leichtfertige Unterschriften bei substanzlosen Memoranden und wohlfeile Petitionen.“ So die wortwörtliche Formulierung von Bischof Müller laut Tagespost vom 25.02.2012, Seite 1 auf eine Frage nach Reformbedarf bei der Entwicklung der katholisch-theologischen Fakultäten. „Wir lassen es nicht zu, wenn Traditionalisten das II. Vatikanum hintergehen und Progressisten es unterlaufen.“
Seine Botschaft an Unterzeichner von Memorandum und Petition Pro Ecclesia, die Theologen sind, ist klar.
Welche Botschaft wollte Bischof Müller damit all den anderen Unterzeichnern der Petition Pro Ecclesia vermitteln, die keine Theologen sind? Ist deren Appell auch wohlfeil? Und traditionalistisch?

Manchmal ist einem wohlfeil, was aus dem Mund unserer Hirten kommt. Und alles andere als entweltlicht.


3
 
 Mysterium Ineffabile 15. März 2012 

?

Vorbereitung auf den großen Sprung?


2
 

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