Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Das große CDU-Chaos ODER wenn ein angebliches Plagiat schlimmer als Abtreibung im 9. Monat ist!
  2. Der moralische Tiefpunkt des Friedrich Merz
  3. Zählt Miersch/SPD den Bamberger Erzbischof Gössl ernsthaft dem „rechten Mob“ zu???
  4. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  5. Herr Bätzing, haben Sie in solchen dunklen Stunden wirklich keine anderen Sorgen?
  6. CDU-/CSU-Fraktion will Wahl von Brosius-Gersdorf zur Bundesverfassungsrichterin verschieben!
  7. CSU-Chef Söder an die Linken: "Es ist nicht radikal, für christliche Werte einzutreten"
  8. Bayerische Verwaltungsgerichtshof: Kreuz in bayerischer Schule verletzt Glaubensfreiheit
  9. Bamberger Erzbischof Gössl: Nominierung von Brosius-Gersdorf ist „innenpolitischer Skandal“
  10. NDR-Format ‚Zapp‘ erklärt konservatives Denken mit Gehirnanomalie und geringer Bildung
  11. "Solches Gedankengut führt immer in die Hölle des Totalitarismus!"
  12. Ein guter Tag für die Demokratie!
  13. Voderholzer und Oster an Merz: "Es darf in Deutschland nie wieder Menschen zweiter Klasse geben."
  14. Das "...hat mit den Grundsätzen der Christdemokratischen Partei Deutschland nichts mehr zu tun"
  15. Erzbistum Köln ungewohnt deutlich: „Joachim Frank – Ihre Berichterstattung ist menschenverachtend!“

Lombardi: 'Vatileaks' wird zu keiner Entmutigung führen

15. Februar 2012 in Aktuelles, 7 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Vatikansprecher: Enthüllung interner Dokumente führt zu Skandalisierung und Verwirrung - Das Auftreten starker Attacken sei ein Zeichen dafür, dass etwas Wichtiges auf dem Spiel steht


Vatikanstadt (kath.net/KAP) In einer Stellungnahme mit dem Titel "Vatileaks" hat Vatikansprecher P. Federico Lombardi (siehe Foto) am Dienstag zu den aktuellen Enthüllungen von vertraulichen Dokumenten Stellung genommen. Er betont, dass dies ein echtes Problem sei, sich aber dennoch niemand dadurch entmutigen lassen werde.

Dass in letzter Zeit immer mehr interne Dokumente aus dem Vatikan an die Öffentlichkeit gelangten und dort einerseits zu aufgeregter Berichterstattung, andererseits zu großer Verwirrung führten und den Vatikan in ein schlechtes Licht rückten, liege in der Verantwortung beider Seiten, so Lombardi gegenüber Radio Vatikan.

Jene, die solche internen Informationen "auf illoyale Weise" nach außen trügen, sowie jene Medien, die sie "für Zwecke benutzen, die sicher nicht die reine Liebe zur Wahrheit sind", müssten ihr Verhalten einer Prüfung unterziehen.

Lombardi nennt drei jüngere Fälle: Zum einen ging es um das Finanzgebaren am Governatorat, das viele der weltlichen Güter des Vatikans verwaltet. Der "Zweite Mann" des Governatorats, der für mehr Transparenz eingetreten sein soll, wurde vor kurzem als Nuntius auf den wichtigsten diplomatischen Posten des Heiligen Stuhles, nach Washington, berufen; einige Beobachter sahen darin aber eine Art Strafversetzung.


Eine weitere vermeintliche "Aufdeckung" betraf die Vatikanbank IOR, der mangelnde Transparenz und Kooperation mit italienischen Behörden vorgeworfen wurde, obwohl Papst Benedikt XVI. vor einem Jahr strenge Richtlinien gegen Geldwäsche erlassen hatte.

Der letzte Fall von "Vatileaks" schließlich handelte mit Blick auf das nächste Konklave von einem angeblichen "Mordkomplott" gegen Papst Benedikt - eine "Wahnvorstellung", wie Lombardi umgehend klarstellte.

Alles zusammen schaffe Verwirrung, schreibt Lombardi. Eine seriöse Berichterstattung müsste zumindest die einzelnen Fragen auseinander halten und die jeweilige Bedeutung ermessen.

"Strudel der Verwirrung" meiden

Der Vatikansprecher rät zu Gelassenheit: "Wir müssen der Versuchung widerstehen, uns in den Strudel der Verwirrung hineinziehen zu lassen, denn das ist es, was die Übelwollenden sich wünschen, und wir müssen fähig bleiben, vernünftig nachzudenken."

In gewisser Hinsicht sei das Auftreten starker Attacken "ein Zeichen dafür, dass etwas Wichtiges auf dem Spiel steht", schreibt Lombardi. Die Angriffe auf die Kirche wegen der Missbrauchsskandale etwa hätten zu einem "ernsthaften Engagement für eine langfristige Erneuerung" geführt. Hier habe die Kirche inzwischen eine Strategie der Heilung, Erneuerung und Vorbeugung zum Wohl der ganzen Gesellschaft entwickelt.

Gleichzeitig habe der Vatikan sich selbst den Auftrag zu großer Transparenz in wirtschaftlichen Vorgängen erteilt und neue Normen veröffentlicht. "Wenn das viele verbittert, merkt man, dass es wichtig ist", so Lombardi: "Wer denkt, er könne den Papst und seine Mitarbeiter in diesem Engagement entmutigen, täuscht sich."

Was das nächste Konklave anlangt, erinnert der Vatikansprecher daran, dass "alle Päpste" des letzten Jahrhunderts "Persönlichkeiten von höchster und unzweifelhafter moralischer Qualität" waren. Eine Sichtweise auf das Konklave in der Lesart eines "internen Machtkampfes hängt großteils von der moralischen Rohheit" des Beobachters ab, "der oft nicht dazu imstande ist, anderes zu sehen". Wer an Jesus Christus glaube, wisse glücklicherweise, dass "die echten Sorgen jener, die in der Kirche Verantwortung tragen, eher die großen Probleme der Menschheit von heute und von morgen sind".

Copyright 2012 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich. Alle Rechte vorbehalten.

Foto: (c) kath.net


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Vatikan

  1. Vatikan hofft auf Spenden von US-Katholiken
  2. Heiligsprechung von "Internetpatron" Carlo Acutis am 7. September
  3. Pünktlich zum Giro d'Italia: Neues Papst-Wappen in Vatikan-Gärten
  4. Zeitung: Franziskus hinterließ Finanzloch von zwei Milliarden
  5. Kritik an 'Krippe von Bethlehem' im Vatikan – Jesuskind auf einem Palästinensertuch
  6. Medien: Haushaltsdefizit des Vatikans um 5 Millionen gestiegen
  7. Vatikan verbietet Messe im Alten Ritus für spanische Wallfahrer
  8. Vatikan: Erklärung Dignitas infinita über die menschliche Würde
  9. Keine öffentliche offene Aufbahrung mehr für tote Päpste
  10. Synode über Synodalität verwendet Bilder von Marko Rupnik






Top-15

meist-gelesen

  1. Herr Bätzing, haben Sie in solchen dunklen Stunden wirklich keine anderen Sorgen?
  2. Der moralische Tiefpunkt des Friedrich Merz
  3. Das große CDU-Chaos ODER wenn ein angebliches Plagiat schlimmer als Abtreibung im 9. Monat ist!
  4. Sommerspende für kath.net - Eine Bitte an Ihre Großzügigkeit!
  5. "Ich appelliere angesichts der bevorstehenden Wahl an alle Abgeordneten des Deutschen Bundestags!"
  6. Voderholzer und Oster an Merz: "Es darf in Deutschland nie wieder Menschen zweiter Klasse geben."
  7. Erzbistum Köln ungewohnt deutlich: „Joachim Frank – Ihre Berichterstattung ist menschenverachtend!“
  8. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  9. CDU-/CSU-Fraktion will Wahl von Brosius-Gersdorf zur Bundesverfassungsrichterin verschieben!
  10. Zählt Miersch/SPD den Bamberger Erzbischof Gössl ernsthaft dem „rechten Mob“ zu???
  11. Bayerische Verwaltungsgerichtshof: Kreuz in bayerischer Schule verletzt Glaubensfreiheit
  12. Bamberger Erzbischof Gössl: Nominierung von Brosius-Gersdorf ist „innenpolitischer Skandal“
  13. NDR-Format ‚Zapp‘ erklärt konservatives Denken mit Gehirnanomalie und geringer Bildung
  14. Imam mit Verbindung zur IGMG predigt bei Abschlussfeier einer katholischen Schule
  15. Der Papst trägt wieder elegante Schuhe - aber in Schwarz

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz