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'Gemeinschaft der Seligpreisungen' verspricht Buße und Umkehr

17. November 2011 in Aktuelles, 33 Lesermeinungen
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Mehrere Mitglieder in Leitungsfunktion, darunter auch der Gründer der Gemeinschaft, gaben sexuelle Verfehlungen zu.


Paris/Toulouse (kath.net/KNA) Die «Gemeinschaft der Seligpreisungen» hat angesichts massiver Vorwürfe wegen Kindesmissbrauchs früherer führender Mitglieder ihre «volle Bereitschaft zur Übernahme jeglicher Verantwortung» signalisiert. Die Vorfälle erfüllten die Gemeinschaft mit «Schmerz, Bedauern und Scham», heißt es in einem gemeinsam vom päpstlichen Sonderbeauftragten, dem Dominikaner Henry Donneaud, und der Gemeinschaftsführung unterzeichneten Dokument. Die von der Tageszeitung «La Croix» am Donnerstag veröffentlichte Erklärung unterstreicht, die Gemeinschaft unterziehe sich nicht nur einem Klärungs- und Reinigungsprozess, sondern strebe eine «tiefe Restrukturierung und Neugründung» an.


Am 30. November beginnt in Frankreich ein Prozess gegen Pierre-Etienne Albert, ein früheres führendes Mitglied der Gemeinschaft, der Kindesmissbrauch eingeräumt hatte. Auch der Gründer der Gemeinschaft, Ephraim Croissant, gab sexuelle Beziehungen zu Mitgliedern zu, darunter zu einer Minderjährigen. Der frühere Moderator der Gemeinschaft, Philippe Madre, wurde von einem Berufungsgericht des sexuellen Missbrauchs für schuldig befunden. In mehreren Fernsehsendungen, zuletzt am Dienstag, wurden Vorwürfe erhoben, die Missbrauchsaffären seien zu lange vertuscht worden. Ausdrücklich erklärt die Gemeinschaft ihren Willen zu Buße und Umkehr. Die Taten seien von einer «kleinen Gruppe» von Mitgliedern begangen worden. Daher seien Vorwürfe, die «Gemeinschaft der Seligpreisungen» sei eine Sekte, völlig unangebracht. Das Wirken der Gemeinschaft auf allen fünf Kontinenten werde von den jeweiligen Ortsbischöfen übereinstimmend gelobt.

Der inzwischen zuständige Erzbischof Robert Le Gall von Toulouse erklärte, es habe keine Komplizenschaft der Bischöfe gegeben, die die Gemeinschaft begleitet hätten. Wenn sie versagt hätten, dann deshalb, weil sie keine Informationen über die Vorkommnisse gehabt hätten.

Der Heilige Stuhl hatte in den vergangen Jahren von der Leitung der Gemeinschaft verlangt, sie müsse ihre Niederlassungen nach klösterlichem Leben organisieren. Sie erhielt deswegen in diesem Jahr neue Statuten und ist jetzt als «Vereinigung von Laien» nach diözesanem Recht verfasst.

Die «Gemeinschaft der Seligpreisungen» wurde 1974 von dem Ehepaar Ephraim und Josette Croissant gegründet. Sie ging aus der Charismatischen Erneuerung hervor. Die jüdischen Wurzeln des Christentums spielen in der Gemeinschaft, die früher die Bezeichnung «Der Löwe von Juda» führte, eine zentrale Rolle. Ihr gehören Ehepaare und andere Laien sowie Priester und Ordensleute an.

(C) 2011 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 diegroßestadt 21. November 2011 
 

Gründungscharisma bleibt

Man darf sich nicht beirren lassen: das von Gott der Kirche durch die Gründer geschenkte Charisma bleibt und davon kann jeder weiterhin profitieren.
Die Vorfälle sind für die Gemeinschaft Anlass, sich noch enger an Christus zu binden und sich ihrer Wurzeln zu besinnen.


2
 
 Claudia Caecilia 20. November 2011 
 

@karthäuser

Wachsamkeit ist immer gut und wichtig.
Mir geht es aber darum, aufzuzeigen, dass Angst in zwischenmenschlichen Beziehungen, auch verschiedenen Geschlechtes, nicht sein muß.
Wenn die Liebe ganz stark ist, ist für Untreue kein Platz. Es geht also darum, diese Liebe am Brennen zu halten, bzw. darauf zu vertrauen, dass Gott dabei hilft. Ich habe auf die Hl. Clara und Franziskus hingewiesen, weil sie gerade in der Beziehung Vorbild sind. Bei Beiden gehörte das ganze Herz Gott und deswegen konnten sie unbefangen miteinander umgehen.

Mißbrauch ist aber nunmal etwas völlig anderes. Da geht es nicht um Anziehung, sondern um perversen Egoismus.


2
 
 karthäuser 20. November 2011 

unbefangenes Miteinander

@Claudia Caecilia
Ich wünsche Ihnen, dass Ihnen das unbefangene Miteinander gerade auch dann gelingt, wenn sexuelle Anziehung im Spiel ist und die sexuelle Zusammenkunft nicht möglich ist (weil z.B. eine anderweitige Verbindung oder ein Gelübde besteht). Würde das immer gelingen, müssten wir nicht an immer neuen Skandalen leiden. Selbstverständlich besteht ein Unterschied, ob ein Mensch mißbraucht wird oder ob zwei Menschen eine Beziehung zu einem Dritten verletzen. Zur Vermeidung von Beidem habe ich auf Gefährdungen hingewiesen und Wachsamkeit empfohlen. Ich propagiere das christliche Menschenbild, zu dem Freiheit wesentlich gehört. Die Freiheit kann uns erheben und auch hinabstürzen, darauf wollte ich hinweisen.


2
 
 karthäuser 19. November 2011 

christliche Gemeinschaft und Missbrauch

In vielen christlichen Gemeinschaften leben Männer, Frauen und Kinder unter einem Dach. Dieses Zusammensein kann Quelle der Freude ebenso sein, wie Quelle größter Gefährdung. Bereits die ersten Mönche haben diese Gefährdung erkannt und bewußt gemieden. Benedikt etwa rät, alles zum Leben notwendige innerhalb der Klostermauern anzusiedeln. \"So brauchen die Mönche nicht draußen herumlaufen, denn das ist für sie überhaupt nicht gut.\" (RB 66) In ihren Zellen sind sie nicht frei von Versuchung. Aber ihr Kampf ist (wo keine Gelegenheit ist) überwiegend ein Innerer. Wo Gelegenheit ist, ist auch Wachsamkeit gefordert. Daran scheint es nicht nur bei der G.d.Seligpreisungen zu fehlen.


3
 
 Ester 19. November 2011 
 

Danke MSchn Fl.

Beten wir also für die mit den verhärteten Herzen, damit die erkennen das der Gott, den sie ablehnen, nur der Gott ihres verkehrten Gottesbildes ist und sie auch zum wahren Gott finden.
Und mühen wir uns, jeder da wo er steht, durchsichtig zu werden für den wahren Gott, damit (Evangelium von morgen) es am Ende nur Schafe gibt.


2
 
 M.Schn-Fl 19. November 2011 
 

@Liebe Ester

auch hier bitte diffrenziern. Gewiß hilft Empörerei nichts sondern nur Umkehr. (\"Kehrt um zu Miir, dann kehre Ich um zu euch\")
Zwischen \"Rübe ab\" und liberalistischem \"Alles zudecken\" steht das Evangelium Das erste, was wir halten müssen, ist die Liebe. Aber zur Liebe gehört auch Konsequenz, die manchmal schmerzt.
Menschen, die \"tief fallen\" sind nicht immer nur verzweifelt aber manchmal sehr düster und haben sich dem Böseb verschrieben und lehnen Gott grundsätzlich ab. Andere fallen, ihrer großen Schwäche wegen, gegen die sie nicht die Kraft haben anzugehen. Für die gelten die Worte aus dem 34.Ps, dem heutigen Tagespsalm, \"Nahe ist der Herr den zerbrochenen Herzen........ Wer sich zu Ihm flüchtet, bleibt straflos.\"


2
 
 Ester 19. November 2011 
 

was ich im letzten sagen will ist

folgendes.
Ich finde die weltlichen Heilsversprechen des letzten Jahrhunderte haben eine solche Flut von Leid und Tränen und Mord und Todschlag über die Menschen gebracht, das ich mich frage woher wir zu der Annahme kommen das ausgerechnet ein bißchen Weihwasen über Kopf und ein bißchen Hände auflegen uns vor den Verwirrungen schützen soll.
Ich frage mich, ob wir alle nicht einem völlig falschen Menschenbild hinterherlaufen.
Klar wäre es gut, wenn wir alle bessere Menschen wären und ich bin dem Herrn auch dankbar, das er mir keine größeren Versuchungen übern Weg geschickt hat.
Aber mir geht diese Empörerei auf den Nerv, weil ich einfach nciht sehe wie das helfen soll.
Wenn ich nicht versteh was das schief gelaufen ist, wie will ich da helfen?
Will ich den Täter nicht verstehen, dann hilft nur Rübe ab, aber dagegen ist der Katechismus.
Für mich immer die Frage \"Wie verzweifelt und düster und hoffnungslos muss ein Mensch sein, der tief fällt?\" Und \"wie kann m


1
 
 M.Schn-Fl 19. November 2011 
 

@Ester

Sie wollen aber doch sicher nicht sagen, dass im Umkehrschluss auch alle Opfer von Missbrauch \"irgenwie\" Täter (in Sachen Missbrauch) werden? Oder?
Übrigens, dass die Missbraucher alle selbst Opfer eines Missbrauchs waren, ist eine Behauptung aus der Presse, die völlig unbewiesen und auch unwahrscheinlich ist.


2
 
 Ester 19. November 2011 
 

Irgendwie versteht ihr mich nicht

Es ging mir darum das Täter oft ehemalige Opfer sind und gerade Europa in den Jahren von 1938 bis 1945 eine solchen Fülle von Greueln gesehen hat das es fast erstaunlich ist, das es noch existiert.
Im übrigen wüsste ich nicht wer egal welche Verletzungen wieder gut machen könnte, außer Christus.
Vielleicht hat Gott der Herr all diese innerkirchlichen Verwirrungen zugelassen, damit wir das wieder begreifen.


2
 
 Callixtus 19. November 2011 
 

Ähäm: Ein Täter ist ein Täter und ein Opfer ist ein Opfer!

Um das Opfer muss man sich sorgen, der Täter gehört in den Knast!

Für den Täter zu beten ist für Christen selbstverständlich. Aber die Vermengung der Begriffe assoziiert eine Vergebung, die auf rechtliche Schritte verzichtet! Und das ist unchristlich.
Die Verharmlosung solcher Taten richtet bei den Opfern großen Schaden an, insbesondere dann, wenn die Täter führende Persönlichkeiten innerhalb der Kirche sind.


2
 
 Claudia Caecilia 19. November 2011 
 

Liebe Ester,

um \"schlimmer geht immer\" geht es doch hier gar nicht. Dann können wir auch einem krebskranken Menschen sagen, es ist ja nicht ganz so schlimm, du mußt ja nicht in einem Kriegsgebiet leben.
Die Täter sind Opfer geht mir zuweit und das wird den wirklichen Opfern nicht gerecht. Wenn ein Täter Reue empfindet und im Bußsakrament die Vergebung zugesprochen bekommt, ist er wieder frei. Ein mißbrauchtes Kind trägt diese Last ein Leben lang mit sich. Wenn es ausgerechnet in einer kirchlichen Einrichtung oder sogar durch einen Priester mißbraucht wurde, ist ihm zudem oft der Zugang zu Gott verstellt, der als Einziger einem solchen Leben Halt geben kann. Nur ER kann die Verletzungen vernarben lassen.


3
 
 Ester 19. November 2011 
 

Liebe Cäcilia

aus jedem Krieg erreichen Geschichten, die mich zumindest immer noch nicht schlafen lassen.
Ich bin als Kind schreiend aus dem Zimmer gerannt,wenn mein Großvater von seiner Gefangenschaft erzählt hat
Er selber hat das halt so erzählt., fand das gar nicht schlimm, aber ich.
Beisiel gefällig? HIer http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/warum_schweigen_die_pazifisten/
Manches findet sich als Märtyrergeschichte z.B aus dem mexikanischen Bürgerkriegn den entsprechenden Seligsprechungsakten.
Ich finde das schlimm und zwar schlimmer als Missbrauch. Wir tun doch alle so, als gäbe es das alles nicht .
Mich wundert eher, das nach all den Schrecken die Menschen doch noch normal sind.
Und sorum denke ich einfach die Täter sind Opfer und genausos zu bedauren wie ihre Opfer, da bedauern aber nicht christlich ist, so bleibt uns das Beten das die Kette der Schuld durchbrochen werde.


0
 
 gebsy 19. November 2011 

beten sollten wir für beide ...

... und im Gebet wächst der Friede in unseren Herzen, vorausgesetzt, wir leben nicht in der Todsünde.

http://www.kathtube.com/player.php?id=22026


0
 
  19. November 2011 
 

Ich mag die Diskussionen der Nicht-Betroffenen. Das Aggiornamento in Sachen Sexualität und damit auch die Absage an jahrhundertealte Erfahrungen auf die Gefahr des Fallens hin, geht in Ordnung, denn wie die in der Sharia gelebte mittelalterliche Pruederie zeigt, passiert dort nicht weniger Sünde, oder? Ich weiß nicht, welchen Preis Intactitas vor der Ehe wert ist. Es ist ganz sicherlich ein hoher Wert. Aber Verklemmtheit ist genau so ein hoher Unwert und Sexual-Apartheit auch keine wertvolle gesellschaftliche Perspektive. Ich glaube auch nicht, daß das eine das andere ausschließt, in dem Sinne: Wer das eine will, muß das andere mögen. Wenn der ganze Mensch nur in der Ehe sich verwirklicht, dann muss es zweien dem Himmel versprochenen vom jeweils anderen Geschlechte möglich sein, miteinander zu leben ohne Umgang zu haben, und in der Tat schaffen viele Weltgeistliche diese Hürde ohne zu fallen. Die Nachricht, daß viele Ordensleute fallen, sollte uns die gute Botschaft vermitteln, daß ..


0
 
 Ester 18. November 2011 
 

@ Claudia Cäcilia

Also erstens zählt unter Missbrauch auch ein verklemmtes beim Duschen zuguggen oder die Hosen im Angesicht eines Kindes herunterlassen.
Zweitens halte ich Mord für prinzipiell schlimmer.
Und wir sind uns einig, das Kinder für die sexuelle Befreiung nichts können, aber auch Erwachsene sind da Opfer von geworden und das nicht zu knapp.
Für mich stellt sich seit dem ganzen Missbrauchshype eine Frage immer drängender:
\"Glauben wir eigentlich noch an die Vergebung der Sünden und daran, das Gott wirklich alle Tränen abwaschen kann?\"
Die Christen der ersten Jahrhunderte waren Sklaven, missbraucht,. misshandelt verraten und verkauft im Wortsinn.
Wir schwelgen in Urchristenromantik und verstehen doch nix von der Realität der Sünde in die Christus sich hineingestellt hat.


0
 
 Claudia Caecilia 18. November 2011 
 

@Ester

Was ist denn für Sie schlimmer als Mißbrauch? Wir sprechen hier von Tätern, die ihre Vertrauensstellung ausgenutzt und damit für die Opfer den Weg zu Gott verstellt haben; von Menschen die sich ganz besonders fromm gegeben haben.
Was können unschuldige Kinder für die sogenannte sexuelle Befreiung? Die Wunden, die Mißbrauch zufügt, halten ein ganzes Leben an und ich verstehe Ihren fast zynischen Kommentar nicht. Eigentlich schätze ich Ihre Beiträge immer sehr, aber diesmal kommen wir wohl auf keinen gemeinsamen Nenner.


3
 
 Ester 18. November 2011 
 

Liebe Claudia Cäcilia

es gibt schlimmeres als Missbrauch und ich bin immer wieder erstaunt wie vergesslich manche Leute darüber sind wie in den 70ern der Sex verherrlicht und gefeiert wurde.
(und wie die aktuelle seit Wochen anhaltende Berichterstattung über einen gewissen Verlag zeigt, hat sich da nicht großartig viel geändert!).
dazu kommt das in Folge des Aggiornamento alle Vorsichtsmaßnahmen über Bord geworfen wurden und man als Katholik schwer bemüht war ja nicht zu verurteilen und stattdessen zu sein wie \"alle Welt\".


1
 
 Claudia Caecilia 18. November 2011 
 

Liebe Ester

Ich konnte mich nur mit der Metapher in diesem Zusammenhang nicht anfreunden.
Ich glaube an die Vergebung der Sünden im Bußsakrament, aber darum ging es nicht.
Ich kann es doch nicht toll finden, wenn so ein Vergleich kommt.
Das ist nicht mit \"heiß oder kalt\" gemeint.
Also lieber aufsteigen und schwer sündigen, als die Beine von sich strecken? Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Der Mißbrauch wäre wohl so oder so geschehen, nur das solche Gemeinschaften nunmal einen Vorbildcharakter für viele Menschen haben.
Die Kirche hat immer aus Sündern bestanden, aber wie war doch gleich die besondere Geschichte mit dem Mühlstein?


2
 
 Ester 18. November 2011 
 

@ kathole

volle Zustimmung! Auch dazu das der, der im Tal hocken bleibt nicht stürzen kann.
Also der Berg ruft!


3
 
 gebsy 18. November 2011 

werfe den ersten Stein,

wer ohne Sünde ist.
Sind wir nicht derart in die Irre gegangen, dass es zur Selbstverständlichkeit zählt, ein Rech auf \"sexuelle Erfüllung\" zu reklamieren?
Aber wo beginnt Unzucht, wenn Relativierung als Rechtfertigung dient?
Eine Antwort bedarf des Schlüsselerlebnisses, bei dem die Liebe Gottes erfahren wird, die der Sehnsucht unserer Herzen gerecht zu werden vermag:
http://www.kathtube.com/player.php?id=18883


2
 
 Claudia Caecilia 18. November 2011 
 

@Kathole

\"Übermut und Euphorie des zunächst gelingenen Anstiegs...\"
Vielleicht verbinden wir mit diesen Bildern etwas verschiedenes.
Reue und Buße sind immer möglich, aber eine \"Wiedergutmachung\" gibt es bei Missbrauch nicht wirklich. Die Wunden der Opfer können höchstens vernarben und werden immer wieder wehtun.
Die Verbrechen solcher Täter sind für mich keine \"Abstürze\", denn damit verbinde ich Zweifel u.ä.
Es geht doch hier nicht um \"kleine\" Sünden oder Charakterschwächen.


4
 
 Kathole 18. November 2011 
 

@Claudia Caecilia

Ich kann leider nicht nachvollziehen, wieso ausgerechnet das Bild vom Absturz eines unvorsichtig und in der Folge übermütig/hochmütig gewordenen Bergsteigers eine \"Bagatellisierung\" der nun eingestandenen schweren Sündenfälle in der \'Gemeinschaft der Seligpreisungen\' sein soll. Ein Bergsteiger ist nach solch einem Absturz in der Regel sofort tot. In den realen Fällen des obigen Artikels gibt es immerhin noch den Weg der Reue, Umkehr, Buße und des Versuchs einer Wiedergutmachung nach besten Kräften. Woran stoßen Sie sich eigentlich an dem Bild?


3
 
 harryonline 18. November 2011 
 

Wie gut,

dass ich bei diesen ganzen elitären Vorzeigekatholiken immer vorsichtig bin. Denn wo viel Licht, da auch viel Schatten. Und die Selbstgefälligkeit ist bei uns die größte Gefahr, in ein falsches Fahrwasser abzugleiten.


1
 
 Smaragdos 18. November 2011 
 

Ich habe nach wie vor eine sehr hohe Meinung von der Gemeinschaft der Seligpreisungen, genauso wie von den Legionären Christi. Man kann tatsächlich nicht die Schuld einzelner einer gesamten Gemeinschaft anlasten. Schon die Propheten im Alten Testament haben das Prinzip der Kollektivschuld zurückgewiesen (siehe Jeremias und Ezechiel).

Übrigens bin ich mit Kathole vollkommen einverstanden, wenn er sagt:
\"Solange alle bequem in den Niederungen der Alpentäler leben und dort ein ebenso beschauliches wie mittelmäßiges bürgerliches Leben fristen, wird es auch keine schlechten Nachrichten über Absturzopfer geben. Denn wer schon unten ist, kann auch nicht mehr groß herunterfallen.\"


4
 
 elrond 18. November 2011 
 

@Kathole

Ich mag Ihre Metapher. Allerdings liegt auch folgende Deutung um die Ecke: Hochmut kommt vor dem Fall.

Aber wer weiss, vielleicht ist ein gedemütigter Gipfelstürmer doch noch besser dran, als ein selbstzufriedener Stubenhocker/Gipfelstürmer.

Wie dem auch sei: Der Berg ruft! ;-)


3
 
 Morwen 18. November 2011 

@ Kathole, 2. Kommentar: vollkommen richtig!


3
 
 Kathole 18. November 2011 
 

Über Gipfelstürmer und Abstürze (2)

Wenn aber die Gipfelstürmerei auf einmal zum Volkssport wird, steigt auch die Gefahr dramatisch an, daß Abstürze zu beklagen sind. Im Übermut und der Euphorie des zunächst gut zu gelingen scheinenden Anstiegs, sowie unter den bewundernden Blicken und Zurufen der Nachfolgenden, werden jahrhunderte alte Vorsichtsregeln, die aus tiefer Menschenkenntnis und bitteren Erfahrungen gewachsen sind, plötzlich außer Acht gelassen. Man wird leichtsinnig, verzichtet großzügig auf scheinbar störende und ermüdende Sicherungsmaßnahmen und geht immer mehr zum luftig-lockeren Free-Climbing über.

Dann kommt noch der listige Versucher ins Spiel, der sich für die Gipfelstürmer in genau dem Maße zu interessieren beginnt, wie sie an Höhe gewinnen und andere für die Gipfelstürmerei zu begeistern vermögen. Wenn die List des Versuchers auf hochmütigen Leichtsinn trifft, ist der Absturz geradezu vorprogrammiert.

Wichtig ist, für den Einzelnen wie für die Gemeinschaften, daraus zu lernen.


5
 
 Kathole 18. November 2011 
 

Über Gipfelstürmer und Abstürze

@Stephaninus, ich würde doch ewtas mehr differenzieren und den sehr besonderen Fall des von Anfang an geplanten und ebenso zielstrebig wie skrupellos umgesetzten Doppellebens des LC-Gründers, unter dem Tarnmantel eines radikal christlichen Ordens, abtrennen von den anderen Fällen schwer sündhafter Verstrickungen von Leuten, die einmal mit hohen Ansprüchen ehrlich anfingen, und dann, plötzlich oder allmählich, sehr tief fielen.

Zunächst einmal ist es doch sehr positiv zu werten, daß viele Gemeinschaften die zentrale Botschaft des II. Vatikanums aufgegriffen haben, wonach ALLE Getauften dazu berufen sind, den Gipfel der Heiligkeit zu erstürmen, und diese Herausforderung gemeinschaftlich angenommen haben.

Solange alle bequem in den Niederungen der Alpentäler leben und dort ein ebenso beschauliches wie mittelmäßiges bürgerliches Leben fristen, wird es auch keine schlechten Nachrichten über Absturzopfer geben. Denn wer schon unten ist, kann auch nicht mehr groß herunterfallen.


7
 
 Anita-Therese 18. November 2011 
 

Wahrlich ...

... in dieser Gemeinschaft ist sehr viel schief gelaufen - und das von Europa bis Neuseeland! Es haben sich sehr wohl ganz massive sektenartige Zustände eingebürgert, wordurch viel Missbrauch der Autorität geübt wurde. Vielerorts führte die verfälschte Spiritualität zum Abgehobensein, also zu einer Loskoppelung von der Realität.
Eins \"gesunde\" Strömung innerhalb der Gemeinschaft hat sich dagegen gewehrt und wird hoffentlich den \"Sieg\" davontragen.


5
 
 Esperanza 18. November 2011 

Die einzelne Verfehlung sehen

Die Gemeinschaft der Seligpreisungen ist ein grosses Werk. In vielen Gottesdiensten und Familientagungen schenkt diese Gemeinschaft jungen Eltern Stärkung und Vertiefung im Glauben, Jugendlichen einen echten Halt.

Es ist wohl wichtig, das einzelne, persönliche Verfehlen der schuldigen Mitglieder zu sehen... in der katholischen Kirche, die ein riesiges Werk des Hl. Geistes ist, gibt es ja auch schwarze Schafe unter gewissen Leitungsmitgliedern. Und gerade trotzdem sollten wir nicht an den Früchten und Gnaden dieser Gemeinschaft zweifeln. Natürlich leiden jetzt ganz viele unter dieser Schuld und man erkennt deutlich, wenn ein Glied krank ist, leidet der ganze Körper.

Doch beginnen wir bei uns selbst:
Jesus möge uns allen beistehen, unsere eigene Schuld reumütig in der Beichte zu bekennen, damit nicht andere darunter zu leiden haben. Eine Verfehlung ist immer auch eine Chance, umzukehren, Busse zu tun, aufrichtig um Verzeihung zu bitten, klein und demütig zu werden.


7
 
 Christoph 18. November 2011 
 

@Eichendorff:

Ziehen sie diese Schlußfolgerung auch im Allgemeinen bei der katholischen Kirche aufgrund der Fülle an Mißbrauchsfällen und ihrer systematischen Vertuschung, sowie auch bei den Legionären Christi?


2
 
 Stephaninus 18. November 2011 
 

In unserer Kirche ist

wirklich weitgehend was faul. Der ständige Verweis, anderswo sei der Missbrauch noch schlimmer, kann mich nicht mehr wirklich beruhigen. Neben dem Gründer der Legionäre nun auch der Gründer der Seligpreisungen...das sind nicht mehr einfach nur Marginalien. Auch handelt es sich dabei nicht um Progressisten oder Alt68er, denen man von konservativer Seite gerne die Schuld an der Misere geben möchte...ganz im Gegenteil.


8
 
 Eichendorff 18. November 2011 
 

wenn das so ist

dann ist wohl etwas faul an dieser Gemeinschaft, dann muss man an den Wurzeln therapieren


4
 

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