Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. US-Präsident Trump veröffentlichte erstaunliche Würdigung der Muttergottes
  2. Die Kirche in Deutschland und in der Schweiz hat kapituliert
  3. Verhöhnung von Jesus und der Muttergottes - Schweigen von Schönborn, Grünwidl & Co.
  4. Bund Katholischer Unternehmer gegen Totalblockade der AfD
  5. Auch ohne Weiheamt für Frauen ist der Diakonat das Zukunftsthema für die Kirche
  6. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  7. Frankreich: Comeback der Beichte?
  8. Forscher warnen vor früher Smartphone-Nutzung von Kindern
  9. Papst Leo: „Wer sagt, dass ich nicht gebetet habe? ... Vielleicht bete ich sogar jetzt“
  10. „Catholic priest. Ask me anything”
  11. Sender RBB muss Ex-Direktorin mehr als 8.000 Euro monatlich Ruhegeld zahlen – bis an ihr Lebensende
  12. Die Morgenröte ohne Schatten
  13. Rome Reports: „Der Countdown für den Einzug von Papst Leo in den Apostolischen Palast läuft“
  14. US-Erzbischof gibt Anweisung, politische Botschaft an Weihnachtskrippe sofort zu entfernen
  15. Drei Kardinäle feiern 25 Jahre Erzbischöfliches Missionarisches Priesterseminar Redemptoris Mater

Religionswechsel: Warum Christen in Deutschland Muslime werden

28. Oktober 2011 in Aktuelles, 27 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


In bi-nationalen Ehen wechseln mehr Christen zum Islam als umgekehrt


Wiesbaden/Soest/Dortmund (kath.net/idea) Vor 50 Jahren unterzeichneten Deutschland und die Türkei das „Anwerbeabkommen“ für türkische Gastarbeiter. Seither hat auch die Zahl der deutsch-türkischen Ehen zugenommen. Aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Wiesbaden) zufolge waren im Jahr 2010 von insgesamt 18,2 Millionen Ehepaaren gut 1,2 Millionen (7 Prozent) deutsch-ausländische Ehepaare. Dabei hatte bei 14 Prozent dieser Paare ein Partner die türkische Staatsangehörigkeit; das war die häufigste Kombination. Was bedeutet das für die Religion der Ehepartner?

Nach Beobachtung des Direktors des Zentralinstituts Islam-Archiv-Deutschland, Muhammad Salim Abdullah (Soest), treten in solchen Ehen deutlich mehr Christen zum Islam über als umgekehrt. Aber nicht allein aufgrund von Eheschließungen wechselten Menschen die Religion, erklärte Abdullah gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Den Ausschlag gebe häufig die Vorstellung des Dreieinigen Gottes im Christentum, die manchen unlogisch erscheine. Die islamische Lehre von nur einer Erscheinungsweise Gottes sei für viele Konvertiten leichter zu verstehen. Zudem biete der Koran klare Richtlinien für den Lebensstil. Nach Abdullahs Erkenntnissen treten in Deutschland jährlich rund 2.000 Menschen zum Islam über - deutlich mehr als noch vor zehn Jahren: Bis 2001 seien zwischen 250 und 300 Menschen jedes Jahr zum Islam konvertiert. Einen Grund für die Zunahme sieht Abdullah darin, dass das Interesse am Islam inzwischen auch die Mittelschicht und das Bildungsbürgertum erreicht habe.


Rund 70 Übertritte zum Christentum

Wie der deutsche Muslim betonte, gebe es auch Fälle, in denen Muslime nach einer Eheschließung zum Christentum überträten. Allerdings sei das die Ausnahme und komme fast ausschließlich bei muslimischen Frauen vor, die einen christlichen Mann heiraten. Für sie bedeute das häufig, dass sie aus ihrer Herkunftsfamilie verstoßen würden. Vor diesem Hintergrund sei es für Muslime in Deutschland in den vergangenen Jahren nicht leichter geworden, zum Christentum zu konvertieren. Konkrete Zahlen zu dieser Art des Religionswechsels gibt es nicht. Abdullah schätzt, dass derzeit jedes Jahr rund 70 Muslime in Deutschland Christen werden.

Evangelischer Ausländerdienst: Keine neue Offenheit für christlichen Glauben

Auch der Geschäftsführer des Evangelischen Ausländerdienstes, Ulrich Freerksema (Dortmund), beobachtet, dass in religiösen Mischehen eher Christen zum Islam konvertieren als Muslime zum Christentum.

Allerdings seien Christen, die nur „auf dem Papier“ zur Kirche gehörten, eher davon betroffen, als solche, die sich bewusst für ein Leben mit Jesus Christus entschieden hätten. In solchen Kreisen sei ein Religionswechsel äußerst selten. Um ausländische Mitbürger für den christlichen Glauben zu interessieren, empfiehlt Freerksema Christen, Beziehungen zu ihnen aufzubauen, gastfreundlich zu sein, ehrliches Interesse zu zeigen und sich Zeit zu nehmen. Das Thema Glaube und Religion dürfe ruhig angesprochen werden. „Für Muslime gehört Religion zum täglichen Leben“, so Freerksema. „Daher ist das Gespräch darüber natürlich und normal.“

Eine gelebte Gottesbeziehung werde in aller Regel geachtet. Eine generelle neue Offenheit für den christlichen Glauben unter Migranten könne er allerdings nicht bestätigen – auch wenn einzelne Nationalitäten, wie etwa Iraner, aufgeschlossener für das Evangelium seien als andere. Anliegen des Evangelischen Ausländerdienstes ist es nach eigenen Angaben, ausländische Mitbürger mit der Botschaft von Jesus Christus zu erreichen.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Konversion

  1. Seit 1992 sind hunderte Geistliche der anglikanischen Kirche katholisch geworden
  2. „Mir wurde klar, dass mir der Glaube nur Gutes bringt, jetzt möchte ich getauft werden“
  3. New York: Messbesucherzahlen und Konversionen gehen rasant in die Höhe
  4. Benjamin Leven: „Was läuft schief in einer Kirche, die sich vor Zulauf fürchtet?“
  5. Pakistan: Der Imam der Christ wurde
  6. James Earl Jones gestorben – Die Stimme von Darth Vader war katholisch
  7. Pilgerwege durch Österreich führen einen britischen Richter in die katholische Kirche
  8. Niederländische Anwältin und Aktivistin der Bauernbewegung konvertiert zum katholischen Glauben
  9. Christlicher Konvertit Chia Rabiei darf in Deutschland bleiben
  10. Jüdischer Schauspieler konvertiert zum katholischen Glauben






Top-15

meist-gelesen

  1. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  2. Die Kirche in Deutschland und in der Schweiz hat kapituliert
  3. US-Präsident Trump veröffentlichte erstaunliche Würdigung der Muttergottes
  4. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  5. Papst Leo: „Wer sagt, dass ich nicht gebetet habe? ... Vielleicht bete ich sogar jetzt“
  6. Verhöhnung von Jesus und der Muttergottes - Schweigen von Schönborn, Grünwidl & Co.
  7. Mailands Erzbischof: Kollaps der Gesellschaft droht
  8. Beweise mir das Gegenteil!
  9. Auch ohne Weiheamt für Frauen ist der Diakonat das Zukunftsthema für die Kirche
  10. Drei Kardinäle feiern 25 Jahre Erzbischöfliches Missionarisches Priesterseminar Redemptoris Mater
  11. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2025
  12. Die erste Guadalupe-Predigt von Papst Leo ermöglicht einen Blick in sein Herz
  13. Maria Miterlöserin
  14. Kardinal Woelki in Kurienbehörde für Heiligsprechungen berufen
  15. Rome Reports: „Der Countdown für den Einzug von Papst Leo in den Apostolischen Palast läuft“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz