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Zehn Möglichkeiten, um frei zu werden

6. August 2011 in Deutschland, 13 Lesermeinungen
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Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz auf dem Forum Altötting


Altötting (kath.net/pm) „Wo der Geist des Herrn ist, da herrscht Freiheit“, betonte die emeritierte Professorin Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz in ihrem Vortrag, am Donnerstag, 4. August, während des 16. Internationalen Forums Altötting. Die Religionsphilosophin, die in Dresden für volle Hörsäle sorgte, sprach zum Thema „Freiheit, Wahrheit, Sehnsucht“ und gewährte mit Fragenstellungen wie „Lebe ich oder werde ich gelebt?“ oder „Bin ich an der Quelle meines Daseins?“ Einblicke in ihre christlich-philosophische Reflexionen.

Was ist Freiheit?

Viele Menschen heute lebten in einer Unfreiheit des Daseins. Sie hätten das Gefühl, gelebt zu werden und nicht selbst über ihr Leben zu bestimmen. Gerl-Falkovitz weist auf zehn Möglichkeiten hin, um frei zu werden: die Zehn Gebote. „Wer die Gebote des Herrn hält, weil es die Gebote des Herrn sind, ist nicht frei. Wer aber die Gebote des Herrn hält, weil er sie verstanden hat, ist frei“, sagt sie.


Es gehe darum, authentisch zu leben und sich nicht von anderen bestimmen zu lassen. Letztlich gehe es um die Freiheit, zu dem zu werden, der man sei und nicht zu dem, der man nicht sei. Sie verweist dabei auf die transsexuellen Entwicklungen der heutigen Zeit.

Basierend auf dem christlichen Gottesbild, nachdem jeder einzigartig erschaffen ist, sagt sie: „Ich bin nicht sinnlos da, nicht zufällig, auch wenn viele Zufälle zu meinem Dasein beigetragen haben.“

Was ist Wahrheit?

Die Wahrheit ist, dass wir durch den Willen Gottes entstanden sind. Es ist Gott, der über sich sagt „Ich bin die Wahrheit und das Leben“ und unser Dasein begründet hat. Diese ihre Überlegungen seien nicht bewiesen. Es sei auch nicht beweisbar, was das Christentum sagt. Das Christentum ist eine Antwort auf unsere Sehnsucht, so Falkovitz, „unsere Sehnsucht, gemeint sein zu wollen“, und zwar in unserer Einzigartigkeit und Individualität.

Erst am Ende unseres Lebens werde sich unser Leben in seiner Ganzheitlichkeit erfüllen, wenn wir zur Hochzeit geladen sind. „Wir werden ganz sein; wir werden einen Leib haben, der uns ganz macht und uns gänzlich meint“, schließt die Professorin ihren Vortrag. Weitere Hauptredner auf dem Forum Altötting sind Pastor Eckard Krause und Weihbischof Stefan Zekorn.

Foto: © Forum Altötting 2011


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Lesermeinungen

 antony 7. August 2011 

@ Sureno

Ich weiß nicht, wo der Hl. Thomas das schreibt. Frau Prof. G-F hat im Vortrag dieses Zitat als vom Hl. Thomas stammend vorgestellt.


1
 
 Sureno 7. August 2011 

Fortsetzung

Um zum Artikel zurückzukommen: Sicher ist es - jenseits aller philosophischen Betrachtung - erstrebenswert, das zu tun was man \"wirklich\" will, und nicht das, was einem vom Zeitgeist (man könnte auch sagen Mainstream) suggeriert wird. Aber bei all dem darf man nicht vergessen, dass es höheres gibt als, was vordergründig erstrebenswert erscheint.
\"Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, wird es gewinnen. (Das Evangelium nach Matthäus 16)\"


0
 
 Sureno 7. August 2011 

Antwort?

Was ich zur (Willens-)Freiheit gefunden habe: De malo, Frage 6, Artikel 1
\"Einige haben behauptet, daß der Wille des Menschen aus Notwendigkeit heraus bewegt werde (...)
Diese Meinung ist jedoch häretisch. Denn sie nimmtden menschlichen Akten den Wesenszug des Verdienstes von Lohn und Strafe.\"

Demnach stellt Thomas fest, dass der Mensch die Möglichkeit hat, frei zu entscheiden - er ist also in dieser nicht durch äußere Gegebenheiten festgelegt. Und deshalb kann er sich auch frei für Gott entscheiden.

Keineswegs wird die Frage behandelt, ob er dies auch darf, bzw. welche Folgen eine Mensch kann also z.B. frei entscheiden, ob er seinen Ehepartner betrügen will oder sein Kind töten will - dank seiner Freiheit. (Dass diesen Menschen \"Strafe\" bevorsteht, steht außer Diskussion.)


0
 
 Sureno 6. August 2011 

Frage

@anthony (und andere, falls jemand die Antwort weiß): \"Wer die Gebote des Herrn hält, weil es die Gebote des Herrn sind, ist nicht frei. Wer aber die Gebote des Herrn hält, weil er sie verstanden hat, ist frei. Gott ist so frei, dass Er nur Freies um sich duldet.\"
Wo und in welchem Zusammenhang schreibt der Heilige Thomas dies? Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar.
Uli


0
 
 antony 6. August 2011 

Zur Klarstellung

Das Zitat ist *im Artikel* unvollständig, im Vortrag war es vollständig und Th. v. A. als Urheber genannt.


1
 
 kmh 6. August 2011 
 

Natuerlich werden wir gelebt

keinen einzigen Herzschlag haetten wir ohne die Gnade Gottes. Gerade diese Abhaengigkeit von Gottes Gnade bedeutet doch unsere Freiheit.


0
 
 andrae 6. August 2011 
 

Danke für den sehr richtigen Hinweis. Sie \"zwingen\" mich dazu, etwas genauer zu antworten: Der Glaube besteht aus: Verstand, Wille und Herz (=Natur). Das Wichtigste ist aber die Bekehrung des Herzens. Wie wir spontan sind, zeigt uns, wer wir wirklich sind, weil dies aus der Natur kommt (nicht aus dem Verstand). Wir meinen oft, wenn wir den Glauben verstehen, sind wir bekehrt. Oder wir meinen, wenn wir uns zwingen (also nur mit dem Willen glauben), genügt das. Bei Letzterem wird man müde und irgendwann verzichten wir auf den Glauben (siehe zahllose Bsp von Apostaten). Entscheidend ist, ob uns der Glaube ins Herz gedrungen ist. Was das Zeichen eines reifen Glaubens ist? Hier die Antwort:
Wenn wir unseren Feind lieben o h n e Anstrengung. Dann ist uns der Glaube ins Herz gedrungen. Sie können - wenn Sie wollen - sich selber prüfen: Habe ich einen reifen Glauben (Antwort natürlich nicht ins Forum)? Wenn nicht: Dann ist eine Katechese notwendig, eine Reifung im Glauben.


0
 
 Sureno 6. August 2011 

Vielen Dank für die Kommentare!

@ Martyria & andrae
1. Der Wert der Vernunft ist durch meinen Kommentar keineswegs herabgesetzt - diese ist uns von Gott gegeben, damit wir ihn dank seiner gnädigen Offenbarung erkennen können.
2. Zu glauben, dass jeder Mensch kraft seines Verstandes zu einem richtigen Urteil in moralischen Fragen kommen kann, ist gegen die allgemeine Erfahrung. Wenn jemand meint, die Ehe sei bestenfalls ein Vergnügen auf Zeit, dann irrt er. Wenn jemand meint, das Töten oder Verleumden von Menschen um \"höherer Ziele\" willen, sei erlaubt, dann irrt er. Nicht umsonst mahnt Jesus zur Einhaltung der Gebote (z.B. den reichen Jüngling) und sagt nicht: Sei immer authentisch, damit du in den Himmel kommst. Dass die bloße Einhaltung der Gebote - wie Paulus schreibt - nicht zur Erlösung genügt, sondern dass hierfür die Gnade Gottes, die ihren Ausdruck im Sühneopfer seine Sohnes gefunden hat, erforderlich ist, steht hierzu nicht im Gegensatz.
LG, Uli


0
 
 andrae 6. August 2011 
 

Versuch einer Erklärung

@sureno
Sie spricht die Authentizität des Menschen an. Es geht nicht darum, einen Katalog zu erfüllen (10 Gebote). Da scheitert man (siehe Paulus). Man verfällt unweigerlich in einen Moralismus, der das Gegenteil vom Christentum ist. Frei macht uns nur, wenn wir authentisch sind. Sonst ist unser Christsein gewissermaßen \"aufgeklebt\" und übrig bleibt unsere Moral. Nein: Die Authentizität ist wichtiger. Daraus folgt: Unser Leben ist ein Weg, der uns zeigt, warum die Gebote glücklich machen (siehe Präambel zu denselben). Wie Gott das Volk Israel einen Weg aufgezeigt hat, lernen wir, die Gebote zu schätzen (zu \"verstehen\"), nicht uns an sie zu halten. Ist das schon jemandem gelungen? Mir nicht.
Ergo: Das \"Verstehen\" ist wichtiger als das \"Daran-Halten\", da Letzteres immer eingebildet ist.
Einverstanden?
LG Johannes


1
 
 Martyria 6. August 2011 

@ Sureno

Ich verweise auf das 3. und 4. Kapitel der Konstitution Dei Filius des I. Vaticanums und die Enzyklika Fides et ratio. Lesen Sie nach, es lohnt sich!


1
 
 Sureno 6. August 2011 

Wirklich?

„Wer die Gebote des Herrn hält, weil es die Gebote des Herrn sind, ist nicht frei. Wer aber die Gebote des Herrn hält, weil er sie verstanden hat, ist frei“, sagt die Professorin. Da runzelt sich meine Stirn gewaltig. Das würde heißen, man muss die Gebote verstehen, um frei zu sein. Der menschliche Verstand ist sicher beachtlich, doch Gott ist unermeßlich größer. Es erscheint mir deshalb vernünftig , sich mehr auf Gott als auf den Verstand zu verlassen. Irren ist bekanntlich menschlich. Den Gewinn der Freiheit, die auch die Freiheit von Unwahrheit und Tod ist, vom glücklichen Urteil des Verstandes abhängig zu machen, erscheint mir kein guter Rat.
Falls das obige Zitat korrekt ist, meine ich, Frau Prof. Gerl-Falkovitz, deren Namen ich schon wiederholt im Zusammenhang mit Veranstaltungen, die mir durchaus sympathisch waren, gelesen habe, muss hier noch einmal ihren Standpunkt - mit ihrem Verstand - kritisch prüfen. Dann wird sie - dank der Gnade Gottes - zum richtigen Ergebnis kommen


2
 
 Martyria 6. August 2011 

Ergänzung

Ich übersetze das Tetragrammaton JHWH immer mit

\"Ich bin der, der immer (für euch) da war,
immer (für euch) da ist und
immer (für euch) da sein wird.\"

Die Gewissheit, dass GOtt, der HErr, ewig ist und ewig \"für uns\", ist nicht nur tröstlich, sondern die einzig frei machende Wahrheit - die man verstanden haben sollte, da hat die Religionsphilosophin Recht.


2
 
 M.Schn-Fl 6. August 2011 
 

Nicht beweisbar, was das Christentum sagt.

Unser Glaube sei eine Antwort auf unsere Sehnsucht. So ist es.
Es gibt aber etwas, das den Beweis für die Lebenspraxis überflüssig macht, nämlich die Erfahrung.
Ein Beispiel aus der Medizin (\"Ich bin Jahwe dein Arzt\"): Was Magnesium an der Membran der Herzmuskelzelle macht, wird seit Jahrzehnten erforscht ohne Beweis. Aber daß Magnesium das Herz beruhigt, weiss man seit Jahrhunderten.
Vergleiche hinken immer. Aber trotzdem haben in 2000 Jahren Milliarden von Christen erfahren, daß wenn sie Christus als ihren Herrn und Erlöser, Arzt und Bräutigam ihrer Seele annehmen, Er treu ist und Sein Wort hält und erfahrbar da ist. \"Ich bin wo du bist\". So übersetzt M. Buber den Gottesnamen.
Weil das so ist, hat Christus uns geboten: \"Geh hin und berichte, was Gott Großes in deinem Leben getan hat.\"


4
 

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