Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. US-Präsident Trump veröffentlichte erstaunliche Würdigung der Muttergottes
  2. Bund Katholischer Unternehmer gegen Totalblockade der AfD
  3. Verhöhnung von Jesus und der Muttergottes - Schweigen von Schönborn, Grünwidl & Co.
  4. These: "Jesus hat keinen Platz im krassen Neuheidentum Deutschlands!"
  5. Auch ohne Weiheamt für Frauen ist der Diakonat das Zukunftsthema für die Kirche
  6. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  7. „Satt, aber nicht erfüllt – Kirche im Land der religiösen Indifferenz“
  8. Sender RBB muss Ex-Direktorin mehr als 8.000 Euro monatlich Ruhegeld zahlen – bis an ihr Lebensende
  9. Papst Leo: „Wer sagt, dass ich nicht gebetet habe? ... Vielleicht bete ich sogar jetzt“
  10. Frankreich: Comeback der Beichte?
  11. Forscher warnen vor früher Smartphone-Nutzung von Kindern
  12. „Catholic priest. Ask me anything”
  13. US-Erzbischof gibt Anweisung, politische Botschaft an Weihnachtskrippe sofort zu entfernen
  14. Drei Kardinäle feiern 25 Jahre Erzbischöfliches Missionarisches Priesterseminar Redemptoris Mater
  15. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2025

Jerusalem: Streit auf dem Dach der Grabeskirche

31. Juli 2002 in Chronik, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Streit auf dem Dach der Jerusalemer Grabeskirche. 13 Mönche verletzt. Stuhl als Stein des Anstoßes.


Jerusalem (kath.net/Zenit.org)
Am Wochenende ist es auf dem Dach der Grabeskirche in Jerusalem zu einem großen Streit gekommen. Ein ägyptischer Mönch hatte seinen Stuhl in den Schatten eines Baums und damit auf das Terrain des äthiopischen Deir-el-Sultan Klosters gerückt. Darauf kam es zu einem Handgemenge unter den Mönchen der verschiedenen Gemeinschaften, die sich auch mit Steinen bewarfen. Dreizehn Personen, darunter eine israelische Polizistin, wurden dabei verletzt.

Die Grabeskirche ist auf die verschiedenen christlichen Gemeinschaften aufgeteilt. 1757 legte der türkische Sultan als Herrscher des Osmanischen Reichs fest, dass ein "Status quo" für die heiligen Stätten von Juden, Christen und Muslimen gelte. Der Besitzer für jeden Stein und jeden Quadratzentimeter wurde festgelegt.Das Kircheninnere der Grabeskirche teilen sich seitdem Lateiner, Griechen, Armenier, Kopten und Syrer. Die Dachfläche wurde den Kopten sowie der altorientalischen Kirche von Ägypter, Sudan und Äthiopien zugeteilt.

Ein weiterer Terrainkonflikt entstand, als sich die äthiopischen Kopten von den ägyptischen trennten. Dann starben die Mönche des Deir-el-Sultan Klosters Ende des 19. Jahrhunderts alle an einer Seuche. Dies nutzen die Ägypter aus und nahmen deren Kloster in Besitz. Die türkischen Behörden erlaubten später jeweils einem ägyptischen Mönch, sich auf einem Stuhl am Eingang des Klosters zu setzen. Außerdem erhielt er ein Zimmer in dessen Bereich zugesprochen.Da niemand den bestehenden Zustand ändern darf, gilt das Verrücken eines Stuhls in den Schatten als schwere Regelverletzung. Allein die jeweilige Regierung - heute ist es die israelische - darf Neuerungen festlegen. Der Minister für innere Sicherheit bestimmte jetzt, dass der ägyptische Mönch täglich 10 Minuten unter Polizeischutz im Schatten des Baumes sitzen darf.

Die Äthiopier riefen darauf ihren Botschafter an. Nach Berichten der israelischen Zeitung "Haaretz" ist daraufhin auch der ägyptische Geschäftsträger eingeschaltet worden. Im Kirchenraum kam es ebenfalls immer wieder zu Querelen. So stand dort jahrelang ein großes Gerüst, weil sich die verschiedenen christlichen Verantwortlichen nicht auf die Art der Deckenbemalung einigen konnten. Erst zum Heiligen Jahr 2000 wurde das Werk fertig und das Gerüst entfernt.Den Schlüssel zur Grabeskirche erhält traditionsgemäß eine muslimische Familie von den Behörden.



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Heiliges Land

  1. Kurienkardinal würdigt Papstreise in Irak und Abraham-Abkommen
  2. Neuer Plan zur Rettung des Sees Genezareth
  3. Rekord-Pilgerjahr im Heiligen Land
  4. Neues Pilgerhotel im Dorf von Maria Magdalena eröffnet
  5. Kommen Sie mit ins Heilige Land - Mit Mons. P. Leo Maasburg!
  6. „Im Augenblick ist nicht die Zeit für große Gesten“
  7. Papst fordert gleiche Rechte für Christen im Nahen Osten
  8. Israels Botschafter in Baku ist christlicher Araber
  9. Synode: Jugendliche im Heiligen Land brauchen Perspektive
  10. Bethlehem: Messerattacke auf katholischen Ordenspriester






Top-15

meist-gelesen

  1. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  2. US-Präsident Trump veröffentlichte erstaunliche Würdigung der Muttergottes
  3. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  4. Papst Leo: „Wer sagt, dass ich nicht gebetet habe? ... Vielleicht bete ich sogar jetzt“
  5. Verhöhnung von Jesus und der Muttergottes - Schweigen von Schönborn, Grünwidl & Co.
  6. Auch ohne Weiheamt für Frauen ist der Diakonat das Zukunftsthema für die Kirche
  7. Die erste Guadalupe-Predigt von Papst Leo ermöglicht einen Blick in sein Herz
  8. Drei Kardinäle feiern 25 Jahre Erzbischöfliches Missionarisches Priesterseminar Redemptoris Mater
  9. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2025
  10. Bund Katholischer Unternehmer gegen Totalblockade der AfD
  11. These: "Jesus hat keinen Platz im krassen Neuheidentum Deutschlands!"
  12. US-Erzbischof gibt Anweisung, politische Botschaft an Weihnachtskrippe sofort zu entfernen
  13. „Catholic priest. Ask me anything”
  14. Frankreich: Comeback der Beichte?
  15. Wie „Der Herr der Ringe“ das liturgische Jahr widerspiegelt

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz