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Jerusalem: Streit auf dem Dach der Grabeskirche

31. Juli 2002 in Chronik, keine Lesermeinung
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Streit auf dem Dach der Jerusalemer Grabeskirche. 13 Mönche verletzt. Stuhl als Stein des Anstoßes.


Jerusalem (kath.net/Zenit.org)
Am Wochenende ist es auf dem Dach der Grabeskirche in Jerusalem zu einem großen Streit gekommen. Ein ägyptischer Mönch hatte seinen Stuhl in den Schatten eines Baums und damit auf das Terrain des äthiopischen Deir-el-Sultan Klosters gerückt. Darauf kam es zu einem Handgemenge unter den Mönchen der verschiedenen Gemeinschaften, die sich auch mit Steinen bewarfen. Dreizehn Personen, darunter eine israelische Polizistin, wurden dabei verletzt.

Die Grabeskirche ist auf die verschiedenen christlichen Gemeinschaften aufgeteilt. 1757 legte der türkische Sultan als Herrscher des Osmanischen Reichs fest, dass ein "Status quo" für die heiligen Stätten von Juden, Christen und Muslimen gelte. Der Besitzer für jeden Stein und jeden Quadratzentimeter wurde festgelegt.Das Kircheninnere der Grabeskirche teilen sich seitdem Lateiner, Griechen, Armenier, Kopten und Syrer. Die Dachfläche wurde den Kopten sowie der altorientalischen Kirche von Ägypter, Sudan und Äthiopien zugeteilt.

Ein weiterer Terrainkonflikt entstand, als sich die äthiopischen Kopten von den ägyptischen trennten. Dann starben die Mönche des Deir-el-Sultan Klosters Ende des 19. Jahrhunderts alle an einer Seuche. Dies nutzen die Ägypter aus und nahmen deren Kloster in Besitz. Die türkischen Behörden erlaubten später jeweils einem ägyptischen Mönch, sich auf einem Stuhl am Eingang des Klosters zu setzen. Außerdem erhielt er ein Zimmer in dessen Bereich zugesprochen.Da niemand den bestehenden Zustand ändern darf, gilt das Verrücken eines Stuhls in den Schatten als schwere Regelverletzung. Allein die jeweilige Regierung - heute ist es die israelische - darf Neuerungen festlegen. Der Minister für innere Sicherheit bestimmte jetzt, dass der ägyptische Mönch täglich 10 Minuten unter Polizeischutz im Schatten des Baumes sitzen darf.

Die Äthiopier riefen darauf ihren Botschafter an. Nach Berichten der israelischen Zeitung "Haaretz" ist daraufhin auch der ägyptische Geschäftsträger eingeschaltet worden. Im Kirchenraum kam es ebenfalls immer wieder zu Querelen. So stand dort jahrelang ein großes Gerüst, weil sich die verschiedenen christlichen Verantwortlichen nicht auf die Art der Deckenbemalung einigen konnten. Erst zum Heiligen Jahr 2000 wurde das Werk fertig und das Gerüst entfernt.Den Schlüssel zur Grabeskirche erhält traditionsgemäß eine muslimische Familie von den Behörden.



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