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Hindu-Extremist: Christen 'wie Wanzen' vernichten

17. Februar 2011 in Weltkirche, 4 Lesermeinungen
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Verbale Attacken bei hinduistisch-nationalistischer Massenveranstaltung


Bhopal (kath.net/idea) Bei einer hinduistisch-nationalistischen Massenveranstaltung im zentralindischen Bundesstaat Madhya Pradesh ist die befürchtete Gewalt gegen Christen ausgeblieben. Es gab auch keine massenhaften Rückbekehrungsversuche, dafür aber heftige verbale Angriffe.

Bei dem Treffen Maa Narmada Samajik Kumbh (Mutter Narmadas Sozialversammlung) hatten sich vom 10. bis 12. Februar etwa zwei Millionen Hindus am Fluss Narmada in Mandla versammelt. Mehrere Redner beschuldigten Christen, ihre sozialen Dienste missionarisch zu missbrauchen. Ein Hindu habe Christen mit „Wanzen“ verglichen, die getötet werden müssten, berichtete der katholische Priester George Thomas gegenüber dem Informationsdienst AsiaNews.

Der Zorn richtete sich gegen Missionare, die sich um die Ärmsten der Armen kümmern. Der Redner habe erklärt, missionarisch aktive Christen seien wie Wanzen, die „das Blut unschuldiger verletzlicher Menschen saugen; Wanzen sollte man töten, sonst werden sie weiter Blut saugen“.


Diese Äußerung sei jedoch bei einigen Hindu-Gruppen auf Kritik gestoßen. Es gebe keinen Grund, Christen zu beleidigen; vielmehr sollte man den Dialog mit ihnen suchen, hieß es. Die meisten Teilnehmer des Kumbh seien allein religiös motiviert gewesen, so Thomas.

Hindus: Recht auf Rückbekehrung

Vor der Massenversammlung hatten Christen große Sorge geäußert, dass - wie bei einem ähnlichen Treffen im Jahr 2006 im Bundesstaat Gujarat – versucht werde, Christen zum Hinduismus rückzubekehren.

In der hinduistischen Publikation „Organiser“ heißt es dazu, Ziel der Kumbh sei einzig und allein, das hinduistische Erbe und die Kultur Indiens zu fördern. Doch hätten Hindus ebenso ein Recht auf Rückbekehrung, wie Christen und Muslime das Recht auf Mission für sich in Anspruch nähmen: „Solange Bekehrungen stattfinden, wird es auch Antibekehrungs- und Rückbekehrungsversuche von Hindus geben.“

Region von christlichen Missionaren „säubern“

Der Generalsekretär des Gesamtindischen Christenrats, John Dayal (Neu Delhi), sagte, niemand könne Zweifel daran hegen, dass nationalistische Hindus mit dem Kumbh vor allem das Ziel verfolgten, die Region von christlichen Missionaren zu „säubern“.


Ihnen werde vorgeworfen, vor allem Angehörige des Volks der Gond, im großen Stil zum Christentum zu bekehren. Die etwa neun Millionen Gond haben eine Stammesreligion mit Ahnenverehrung. Auch sie wehren sich gegen hinduistische Extremisten von der Bewegung Rashtriya Swayamsevak Sangh (RSS). Diese betrachtet alle gebürtigen Inder als Hindus.

Wer einer anderen Religion folge, müsse „rückbekehrt“ werden. Madhya Pradesh ist einer von sieben indischen Bundesstaaten, die Antibekehrungsgesetze eingeführt haben.

Von den 68,8 Millionen Einwohnern sind über 91 Prozent Hindus. Christen bilden eine kleine Minderheit von 0,3 Prozent. In ganz Indien sind etwa 82 Prozent der 1,1 Milliarden Einwohner Hindus, zwölf Prozent Muslime und mindestens drei Prozent Christen. Immer wieder kommt es in einzelnen Bundesstaaten zu gewalttätigen Übergriffen nationalistischer Hindu-Extremisten auf Christen.


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Lesermeinungen

  18. Februar 2011 
 

Die größte Demokratie der Welt in Gefahr

Religionsfreiheit ist ein unerläßliches Kennzeichen jeder echten Demokratie. Wenn Indien auch weiterhin als das größte demokratische Land der Welt gelten will, muß der indische Staat den religiösen Extremismus aller Couleur bekämpfen und dafür sorgen, dass alle Religionen gleiche Rechte haben.
Schließlich, hat das Christentum in Indien tiefe Wurzeln, welche bis in die apostolischen Zeiten (Apostel Thomas) zurückreichen. Die Hindufundamentalisten legen ein schlechtes Zeugnis für ihre Religion ab, indem sie Gewalt an Christen üben. Denn eine Religion, welche nur durch Gewalt verteidigt werden kann, hat keine Zukunft. Die Christen respektieren die uralte Weltreligion Hinduismus. Aber jeder Mensch sollte in unserer Zeit das Recht haben, seine Religion zu wechseln. Sonst verdient die indische Demokratie nicht diesen Namen.


1
 
 Tina 13 17. Februar 2011 

sehr traurig

„Region von christlichen Missionaren „säubern““

Bedenkt, meine Kinder, der Schatz eines Christen liegt nicht auf Erden, er ist im Himmel. Dorthin müssen wir unsere Gedanken richten, wo unser Schatz ist. (hl. Pfarrer von Ars)

Preiset den Herrn!


2
 
 SCHLEGL 17. Februar 2011 
 

Hindus

im Westen macht man sich, so glaube ich, immer wieder Illusionen über die angeblich so friedfertigen zwei fernöstliche Religionen. Schön langsam sollte eigentlich auch den Medien im Westen aufgehen, dass dies nur eine Illusion ist. Der erste indische Ministerpräsident Mahatma Gandhi, das sollten wir nicht vergessen, wurde wegen seiner Toleranz von einem Mitglied seiner eigenen Religion, einem Hindu ermordet. Auch die gelebte Nächstenliebe, und das ist eigentlich erschütternd, wird von vielen Menschen in Indien nicht erwidert, es kommt leider nur Hass zurück. Natürlich dürfen wir als Christen unseren Dienst an den Menschen nicht aufgeben, aber auch hier im Westen müssen wir die Probleme schonungslos ansprechen. Msgr. Franz Schlegl


5
 
  17. Februar 2011 
 

Wie schwach und in sich unsicher muss doch ein Glaube sein

... der auf rohe Gewalt setzt.

Es gibt kein typischeres Indiz für Schwäche.

Ein gesundes Selbstbewusstsein eines Gläubigen, für die alleinige Wahrheit zu stehen, hat die Gewalt nicht nötig.


2
 

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