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'Ohne Kreuz kann westliche Kultur nicht existieren'

1. Februar 2011 in Österreich, 3 Lesermeinungen
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Prager Erzbischof Dominik Duka zelebrierte in der Wiener Dominikanerkirche Gottesdienst zum Fest des Heiligen Thomas von Aquin – 'Ein Schöpfer der Zivilisation der Kathedralen und Universitäten'


Wien (kath.net/PEW) „Der Heilige Thomas von Aquin war ein Schöpfer der Kultur, die wir westlich nennen, einer Zivilisation der Kathedralen und der Universitäten“: Dies betonte der Prager Erzbischof Dominik Duka am Wochenende in der Wiener Dominikanerkirche (Rosenkranz-Basilika) bei einem Gottesdienst zum Fest des heilig gesprochenen Kirchenlehrers Thomas von Aquin (1225-1274).

Der große Universalgelehrte aus dem Dominikanerorden habe in „schöpferischer Weise“ das Denken des Aristoteles für das christliche Europa erschlossen und dabei einen ständigen Dialog auch mit der Tradition der jüdischen und muslimischen „Aristoteliker“ geführt. Für Thomas von Aquin sei die „Sehnsucht nach der Wahrheit“ entscheidend gewesen. Das sei auch der Grund, warum das Zweite Vatikanische Konzil die Notwendigkeit hervorgehoben habe, das Denken des „doctor angelicus“ aufmerksam zu studieren. Aus seiner persönlichen Lebenserfahrung verwies Erzbischof Duka darauf, dass sich der übliche Konsumismus kaum vom Kommunismus unterscheide. In beiden Fällen werde auf Wahrheit, Weisheit und Vernunft verzichtet. Gerade in der Auseinandersetzung mit der Bibel werde aber deutlich, wie sehr Wahrheit, Weisheit und Vernunft „Prinzipien der westlichen Kultur und Zivilisation“ sind. „Ohne Kathedralen und Universitäten, ohne das Zeichen des Kreuzes, kann die westliche Kultur nicht existieren“, sagte der Prager Erzbischof wörtlich.

In seiner Predigt erinnerte Erzbischof Duka – der selbst Dominikaner ist – daran, wie er im August 1989 erstmals auf der Rückreise vom Generalkapitel seines Ordens in Wien Station machte und mit dem damaligen Provinzial P. Innozenz Varga zusammentraf. P. Varga habe dann zunächst der Dominikanerprovinz der Tschechoslowakischen Republik, nach der Landestrennung den Provinzen der Tschechischen und der Slowakischen Republik, großzügige Hilfe geleistet. Dafür gebühre ihm ein „aufrichtiges Vergelt’s Gott“.

Jeder Wien-Besuch löse bei Tschechen Nostalgie aus, sagte Duka: „Drei Jahrhunderte hindurch hatten wir eine große gemeinsame Geschichte – auch wenn manches nicht gelungen ist“. Die gemeinsame Kultur Mitteleuropas gehöre jedenfalls zum Schatz der Weltkultur. Eineinhalb Jahrhunderte sei auch für die Dominikaner in Österreich und Böhmen die Rosenkranz-Basilika in der Postgasse die „gemeinsame Provinzkirche“ gewesen.


Dominik Dukas Lebenslauf spiegelt die dramatische Geschichte der Kirche in seiner Heimat unter der KP-Herrschaft. Weil er nach der Matura nicht studieren durfte, arbeitete er zunächst als Fabrikarbeiter und erlernte das Schlosserhandwerk. Nach Ableistung des Militärdienstes erlaubten ihm die staatlichen Behörden ab 1965 ein Theologiestudium an der Theologischen Hochschule in Litomerice (Leitmeritz). Im Jahr 1969 wurde er geheim in den Dominikanerorden aufgenommen und 1970 vom Leitmeritzer Bischof Stepan Trochta zum Priester geweiht.

Anschließend war er als Seelsorger in der Erzdiözese Prag tätig. Diese Tätigkeit wurde ihm 1975 durch die KP-Behörden verboten. 1981 wurde er zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Im Gefängnis war er ein Zellengenosse von Vaclav Havel, dem späteren tschechischen Staatspräsidenten. Nach der Freilassung arbeitete er bis 1989 als Zeichner in Plzen (Pilsen) bei den „Skoda“-Werken. Ab 1986 war er Provinzial der böhmisch-mährischen Provinz der Dominikaner. Nach der „Wende“ wurde er 1990 zudem Vorsitzender der Konferenz der höheren Ordensoberen. Im Juni 1998 wurde Duka zum Bischof von Königgrätz (Hradec Kralove) ernannt.

Papst Benedikt XVI. ernannte Duka am 13. Februar 2010 zum Erzbischof von Prag. Damals sagte der neuernannte Erzbischof: „Die Kirche muss in einen Dialog mit der Gesellschaft eintreten und die Versöhnung mit ihr anstreben. Vor 20 Jahren waren wir begeistert über die Freiheit; heute leben wir in einer Zeit der finanziellen und wirtschaftlichen Krise – und in gewisser Weise auch der Krise der Werte“.


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