Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bätzing fällt den Pro-Life-Bischöfen in den Rücken
  2. Zählt Miersch/SPD den Bamberger Erzbischof Gössl ernsthaft dem „rechten Mob“ zu???
  3. "In diesem Bistum möchte ich nicht mehr Priester sein!"
  4. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  5. Bamberger Erzbischof Gössl wehrt sich gegen SPD-Angriff
  6. Liebes Bistum Bamberg, kommt jetzt Brosius-Gersdorf zum nächsten Marsch für das Leben?
  7. CSU-Chef Söder an die Linken: "Es ist nicht radikal, für christliche Werte einzutreten"
  8. „Brosius-Gersdorf hat schon alles gesagt“
  9. Bamberger Erzbischof Gössl: Nominierung von Brosius-Gersdorf ist „innenpolitischer Skandal“
  10. "Solches Gedankengut führt immer in die Hölle des Totalitarismus!"
  11. Legal töten?
  12. Ein guter Tag für die Demokratie!
  13. Kann ein Mensch eine Sache sein?
  14. Erzbistum Köln ungewohnt deutlich: „Joachim Frank – Ihre Berichterstattung ist menschenverachtend!“
  15. Bistum Fulda – stark engagiert beim ‚Christopher Street Day‘

Menschsein erschöpft sich nicht darin, immer mehr zu erleben

13. Dezember 2010 in Deutschland, 6 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Erzbischof Zollitsch: 'So genannte Weihnachtsmärkte beschleunigen Unlust' - In ein Fest wie Weihnachten können wir nicht einfach so hineinstolpern - Münster-Renovation in Breisach zeigt die Bedeutung von Advent


Breisach / Freiburg (kath.net/pef). Der tragische Unfall in der ZDF-Sendung „Wetten dass ..?" ist nach den Worten von Erzbischof Dr. Robert Zollitsch (Freiburg) ein Indiz dafür, welches Motto mittlerweile in nahezu allen Bereichen der Gesellschaft gilt: "Schneller – Weiter – Höher!" In einer Predigt am Sonntag (12.12.) in Breisach sagte Zollitsch wörtlich: "Viele Zeitgenossen haben Angst, etwas zu verpassen, fürchten sich, zu kurz zu kommen. Dann jagt ein Erlebnis das andere." Nicht selten nehme "die Suche nach Abwechslung, nach einem neuen Erlebnis, nach ständiger Unterhaltung den Atem".

Oft steckt hinter diesem Lebenshunger nach Überzeugung des Erzbischofs von Freiburg "insgeheim die Angst, das Leben, nach dem wir suchen und streben, zu verpassen." Der Glaube an Jesus Christus nehme diese Angst: "Er zeigt uns, dass sich das Menschsein nicht darin erschöpft, immer mehr zu erleben oder so viel wie möglich an Besitz anzuhäufen. Im Glauben erkennen wir, dass es vielmehr darauf ankommt, unser Leben mit Sinn zu füllen." Dass es sich lohne, Geduld zu haben und warten zu können, sei bei der 20 Jahre dauernden Renovierung des Münsters in Breisach erfahrbar geworden - am Sonntag wurde der Abschluss der Außenrenovierung gefeiert. Das verdeutliche die Zeit des Advents, die klar mache, "dass wir nicht einfach in ein Fest wie Weihnachten hineinstolpern können". Advent meine gerade nicht, alles sofort zu bekommen: "Es bedeutet, den Wert zu erkennen, auf etwas hin zu leben. Die Zeit zu nehmen für das, was wir nicht erzwingen können: Glaube, Hoffnung und Liebe!"


Das Warten auf Weihnachten fällt unserer Gesellschaft nach Meinung von Erzbischof Zollitsch immer schwerer: "Die sogenannten Weihnachtsmärkte beginnen an vielen Orten bereits vor dem ersten Advent". Auch das Weihnachtsgebäck schmecke an Heilig Abend schon kaum mehr, "weil man bereits so viel davon gegessen hat", bemerkte der Erzbischof von Freiburg. Was auf den ersten Blick sympathisch wirke, "weil das Gute einem ja schon früher gegönnt wird", erweise sich bei näherer Betrachtung als trügerisch: "Es entsteht ja keineswegs ein Zugewinn an Gaben – sie werden nur immer schneller konsumiert; und umso schneller stellt sich dann die Unlust ein – und damit wieder ein neuer Wunsch, der befriedigt werden will."

Im Advent lässt sich nach Meinung von Erzbischof Robert Zollitsch eine für unsere Gesellschaft wertvolle Grundhaltung einüben: "Wieder neu zu lernen, dass ich nicht dann reich bin, wenn ich alles habe oder problemlos erwerben kann; sondern dass wir dann erfüllt sein können, wenn unser Leben ein Ziel hat, wenn es eine Ausrichtung hat, die sinnvoll ist." Nicht zuerst das Machen und Umsetzen werde dabei wertvoll, sondern vor allem die Zeit, die nötig sei, um die richtigen Entscheidungen zu treffen. Bei den Erneuerungsarbeiten des Münsters in Breisach sei deutlich geworden, dass es diese Zeit brauche: "Auch wenn wir manchmal den Eindruck haben, dass sich hinter dem Gerüst kaum etwas tut und es lange Zeit an derselben Stelle steht." Ein langer Advent liege hinter der Gemeinde in Breisach - "eine Zeit des gespannten Wartens und Erwartens, zu sehen, was sich hinter den Gerüsten getan hat." Nun werde sichtbar: "Das Warten hat sich gelohnt!" Die Geduld und die Beharrlichkeit seien nicht umsonst gewesen, sagte Zollitsch. Nun brauche es die Freilegung dessen, "was in den Steinen an Möglichkeiten schlummert, nicht nur an Ihrem Münster, sondern vor allem in unserem Leben und im Leben unserer Kirche."


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Advent

  1. ‚Gott hat uns nicht verlassen’
  2. Schauspieler Liam Neeson spricht Texte für den Advent
  3. Ave, verum Corpus, natum de Maria Virgine!
  4. O Emmanuel
  5. O Rex gentium
  6. O Adonai, et Dux domus Israel
  7. O Sapientia, quae ex ore Altissimi prodiisti
  8. Hirtenwort der öst. Bischöfe: "Werft eure Zuversicht nicht weg!"
  9. Komm HERR JESUS, Maranatha!
  10. Sechs Gründe, den Advent mit einer guten Beichte zu beginnen






Top-15

meist-gelesen

  1. "In diesem Bistum möchte ich nicht mehr Priester sein!"
  2. Bätzing fällt den Pro-Life-Bischöfen in den Rücken
  3. Zählt Miersch/SPD den Bamberger Erzbischof Gössl ernsthaft dem „rechten Mob“ zu???
  4. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  5. Sommerspende für kath.net - Eine Bitte an Ihre Großzügigkeit!
  6. Erzbistum Köln ungewohnt deutlich: „Joachim Frank – Ihre Berichterstattung ist menschenverachtend!“
  7. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  8. „Schon Brosius-Gersdorfs Doktorvater ist mit gleicher Einstellung zur Menschenwürde durchgefallen“
  9. Liebes Bistum Bamberg, kommt jetzt Brosius-Gersdorf zum nächsten Marsch für das Leben?
  10. Bamberger Erzbischof Gössl: Nominierung von Brosius-Gersdorf ist „innenpolitischer Skandal“
  11. Bamberger Erzbischof Gössl wehrt sich gegen SPD-Angriff
  12. Der Papst trägt wieder elegante Schuhe - aber in Schwarz
  13. Jenseits der Linien, im Gehege des Heiligen. Über einen Streit, der nicht sein darf
  14. Ein guter Tag für die Demokratie!
  15. „Brosius-Gersdorf hat schon alles gesagt“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz