Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Das große CDU-Chaos ODER wenn ein angebliches Plagiat schlimmer als Abtreibung im 9. Monat ist!
  2. Der moralische Tiefpunkt des Friedrich Merz
  3. Zählt Miersch/SPD den Bamberger Erzbischof Gössl ernsthaft dem „rechten Mob“ zu???
  4. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  5. Herr Bätzing, haben Sie in solchen dunklen Stunden wirklich keine anderen Sorgen?
  6. CDU-/CSU-Fraktion will Wahl von Brosius-Gersdorf zur Bundesverfassungsrichterin verschieben!
  7. CSU-Chef Söder an die Linken: "Es ist nicht radikal, für christliche Werte einzutreten"
  8. Bayerische Verwaltungsgerichtshof: Kreuz in bayerischer Schule verletzt Glaubensfreiheit
  9. Bamberger Erzbischof Gössl: Nominierung von Brosius-Gersdorf ist „innenpolitischer Skandal“
  10. NDR-Format ‚Zapp‘ erklärt konservatives Denken mit Gehirnanomalie und geringer Bildung
  11. "Solches Gedankengut führt immer in die Hölle des Totalitarismus!"
  12. Ein guter Tag für die Demokratie!
  13. Voderholzer und Oster an Merz: "Es darf in Deutschland nie wieder Menschen zweiter Klasse geben."
  14. Das "...hat mit den Grundsätzen der Christdemokratischen Partei Deutschland nichts mehr zu tun"
  15. Erzbistum Köln ungewohnt deutlich: „Joachim Frank – Ihre Berichterstattung ist menschenverachtend!“

Eritrea: Evangelikale Christen als Staatsfeinde verfolgt

5. Dezember 2010 in Chronik, 11 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Der formell christliche Präsident fürchtet einen Umsturz und lässt Christen verfolgen, deren Gemeinschaften staatlich nicht anerkannt sind


Asmara (kath.net/idea) Im nordostafrikanischen Eritrea werden viele meist evangelikale Christen als Staatsfeinde verfolgt, deren kirchliche Gemeinschaften staatlich nicht anerkannt sind. Rund 2.200 dieser Christen sind in Polizeistationen, Militärlagern oder Frachtcontainern unter teilweise unmenschlichen Bedingungen eingesperrt und sind auch Folter ausgesetzt. Mindestens 14 Christen seien in der Haft gestorben, berichtet das Hilfswerk Open Doors. Über die Hintergründe informiert ein Forschungsbericht, der von der Kommission für Religionsfreiheit der Weltweiten Evangelischen Allianz unterstützt wird.

Schlüsselfigur sei Staatspräsident Issayas Afewerki, der formell der Eritreischen Orthodoxen Kirche angehört. Im Jahr 2002 erklärte Afewerki alle Angehörigen nicht offiziell erlaubter Kirchen – darunter 35 evangelikale – zu Staatsfeinden. Anerkannt sind die orthodoxe und die katholische Kirche sowie die Lutheraner und der sunnitische Islam. Von den rund fünf Millionen Einwohnern Eritreas sind 44 Prozent Christen und 47 Prozent Muslime; der Rest gehört Naturreligionen an.


Der 64-jährige Führer der „Volksfront für Demokratie und Gerechtigkeit“ befürchte, dass sich unter religiösen Bürgern eine Oppositionsbewegung bilde. Verschärft werde seine Angst vor einem Umsturz dadurch, dass sich während des Krieges mit Äthiopien von 1998 bis 2000 viele junge Soldaten – vor allem Wehrpflichtige – dem christlichen Glauben zugewandt und evangelikalen Gruppen angeschlossen hätten. Sie träfen sich im Geheimen zu Gebet und Bibelstudium. Der Staat unterdrücke jede Opposition und reagiere nervös auf eine mögliche Untergrundbewegung im Militär.

Afewerki war 1993 – zwei Jahre nach der Unabhängigkeit von Äthiopien - an die Macht gekommen und ist nicht in demokratischen Wahlen bestätigt worden. Die Beziehungen zu den USA und den meisten Nachbarländern – Sudan, Äthiopien, Jemen, Somalia und Dschibuti – sind angespannt. Das Land Eritrea entstand als italienische Kolonie und wurde nach dreißigjährigem Unabhängigkeitskrieg von Äthiopien unabhängig.

Seither veranlasst die Regierung Kirchenschließungen und verbietet Privatversammlungen. Das jüngste Opfer staatlicher Verfolgung ist nach Angaben von Open Doors die 35-jährige Christin Ferewini Gebru Tekleberhne. Sie sei am 19. November bei einem Fluchtversuch aus einem Militärgefangenenlager im Nordosten Eritreas erschossen worden. Sie sei zwei Jahre lang in einem Container eingesperrt gewesen, weil sie einer staatlich nicht anerkannten Gemeinde angehörte. Ihr Leichnam sei abseits des Lagers Aderset vergraben worden. Die unverheiratete Tekleberhne aus Barentu (Provinz Gash-Barka) sei vor drei Jahren während ihres Wehrdienstes zum christlichen Glauben gekommen.



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Christenverfolgung

  1. Anhaltende Angriffe auf Christen in Nigeria
  2. Christen werden in 160 Ländern der Welt schikaniert
  3. Tragisches Schicksal der verfolgten Christen
  4. Pakistan: Mehr Blasphemievorwürfe gegen Christen
  5. Indien: Junge Ordensfrau nach Konversionsvorwürfen in Haft
  6. Vatikan-Vertreter bei der UNO: Jeder siebte Christ wird verfolgt
  7. Nicaraguas Diktator Ortega verbietet öffentliche Kreuzwegprozessionen
  8. Indien: Kritik an Behörden wegen anhaltender Gewalt gegen Christen
  9. "Wenn die Demokraten die Macht haben, schauen sie bei der Ermordung der Christen in Nigeria weg"
  10. Iran: Für eine Verhaftung reicht es ein Christ zu sein






Top-15

meist-gelesen

  1. Herr Bätzing, haben Sie in solchen dunklen Stunden wirklich keine anderen Sorgen?
  2. Der moralische Tiefpunkt des Friedrich Merz
  3. Das große CDU-Chaos ODER wenn ein angebliches Plagiat schlimmer als Abtreibung im 9. Monat ist!
  4. Sommerspende für kath.net - Eine Bitte an Ihre Großzügigkeit!
  5. "Ich appelliere angesichts der bevorstehenden Wahl an alle Abgeordneten des Deutschen Bundestags!"
  6. Voderholzer und Oster an Merz: "Es darf in Deutschland nie wieder Menschen zweiter Klasse geben."
  7. Erzbistum Köln ungewohnt deutlich: „Joachim Frank – Ihre Berichterstattung ist menschenverachtend!“
  8. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  9. CDU-/CSU-Fraktion will Wahl von Brosius-Gersdorf zur Bundesverfassungsrichterin verschieben!
  10. Zählt Miersch/SPD den Bamberger Erzbischof Gössl ernsthaft dem „rechten Mob“ zu???
  11. Bayerische Verwaltungsgerichtshof: Kreuz in bayerischer Schule verletzt Glaubensfreiheit
  12. NDR-Format ‚Zapp‘ erklärt konservatives Denken mit Gehirnanomalie und geringer Bildung
  13. Bamberger Erzbischof Gössl: Nominierung von Brosius-Gersdorf ist „innenpolitischer Skandal“
  14. Imam mit Verbindung zur IGMG predigt bei Abschlussfeier einer katholischen Schule
  15. Man soll Gott in den Mittelpunkt der Beziehung stellen!

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz