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Besiege das Böse durch das Gute

6. Juni 2010 in Aktuelles, 10 Lesermeinungen
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Rund 250.000 Gläubige bei Seligsprechung von Jerzy Popieluszko in Warschau, darunter 100 Bischöfe und die 100-jährige Mutter


Warschau (kath.net/KNA) Fast 26 Jahre nach seiner Ermordung durch den kommunistischen Geheimdienst ist der polnische Priester Jerzy Popieluszko seliggesprochen worden. Die Zeremonie nahm am Sonntag in Warschau der Präfekt der vatikanischen Heiligsprechungskongregation, Erzbischof Angelo Amato, vor. Rund 250.000 Gläubige nahmen bei strahlendem Sonnenschein an dem feierlichen Gottesdienst auf dem Pilsudski-Platz im Stadtzentrum teil. Unter ihnen war die 100-jährige Mutter Popieluszkos, aber auch rund 100 Bischöfe und die höchsten Politiker des Landes.

In dem von Amato verlesenen Seligsprechungsdekret von Papst Benedikt XVI. heiß es, Popieluszko habe «beharrlich und unermüdlich Zeugnis von Christus» abgelegt. Zum kirchlichen Gedenktag des neuen Seligen bestimmte Benedikt XVI. den 19. Oktober, den Todestag Popieluszkos. Er gilt als Symbolfigur des kirchlichen Widerstands gegen die einstigen kommunistischen Machthaber in Warschau. In seinen Predigten prangerte er die Menschenrechtsverletzungen des Regimes an und unterstützte die verbotene Gewerkschaft und Freiheitsbewegung Solidarnosc.


Besondere Aufmerksamkeit bei der Feier fand die Mutter des neuen Seligen, Marianna Popieluszko. Amato hieß sie eigens willkommen und sprach mehrere Minuten mit ihr. Die Altarbühne war mit Popieluszkos Leitspruch «Besiege das Böse durch das Gute» geschmückt. Nach dem Gottesdienst soll eine Reliquie Popieluszkos mit einer zwölf Kilometer langen Prozession zur Nationalkirche «Tempel der Göttlichen Vorsehung» im Außenbezirk Wilanow überführt werden.

Unter den Gästen waren auch der Präsident des Europaparlaments, Jerzy Buzek, und der Solidarnosc-Gründer und Friedensnobelpreisträger Lech Walesa. Auch alle polnischen Spitzenpolitiker wohnten der Zeremonie bei, darunter das kommissarische Staatsoberhaupt Bronislaw Komorowski, Ministerpräsident Donald Tusk und Oppositionsführer Jaroslaw Kaczynski.

Popieluszko wurde 1984 von Agenten des kommunistischen Geheimdienstes entführt und ermordet. Der Mord an dem 37-Jährigen verstärkte den Widerstand der Bevölkerung gegen das Regime und trug damit zum Fall des Kommunismus fünf Jahre später bei. In Polen wird Popieluszko schon lange als Nationalheld verehrt. Bereits mehr als 18 Millionen Menschen besuchten nach einer offiziellen Schätzung der Kirche sein Grab in Warschau.

(C) 2010 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 rosenberg 6. Juni 2010 

Zeugen der Wahrheit

Es scheint das auch Bischof Luigi Padovese als Märtyrer für den wahren Glauben gestorben ist. Der Hass, der atheistischen Mörder des polnischen Priesters Jerzy Popieluszko, unterscheidet sich nur vom Motiv her, zu dem der Islamischen Extremisten unserer Tage. Für die Kommunisten waren Bekenner wie Popieluszko so gefährlich dass man sie töten musste. Für den Islamischen Nationalismus, scheinen die Zeugen der Wahrheit ebenso gefährlich zu sein.


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 Jurek 6. Juni 2010 
 

Priester Jerzy

Priester Jerzy hatte einen heilsmäßigen Glauben und sehr viel Mut bewiesen. Er wollte den Menschen helfen und sie in ihrem Glauben stärken.

Die heutigen Feierlichkeiten haben aufs Neue bewiesen, dass das polnische Volk (auch die Spitzenpolitiker aller Parteien waren zugegen) noch einen gesunden Kern inne hat. Beten wir, dass das noch lange so bleibt! Beten wir ferner, dass auch die westlichen Länder ihren Beispiel (irgendwann, man darf die Hoffnung nie verlieren) folgen werden!


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 kreuz 6. Juni 2010 

selbstverständlich..

..gibt und gab es immer geheiligte Priester.
der Hl. Geist unterscheidet nicht \"vor\" und \"nach\" dem Konzil.

www.kathtube.com/player.php?id=9180


2
 
 chronotech 6. Juni 2010 

@723Mac

aber nicht mehr nach dem Konzil...leider....


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 Tony 6. Juni 2010 
 

Die Kommunisten waren keine Zeugen der Humanität

Danken wir Gott und dem Heiligen Vater für diesen freudigen Tag.

In diesem Zusammenhang wäre es begrüßenswert, wenn die Erzdiözese Wien ihre Entscheidung über die Gestaltung des Schwester-Restituta-Denkmals im Stephansdom überdenken würde (Gedenktafel für die Kommunisten). Der Meinung, die betreffenden Kommunisten seien \"Zeugen der Humanität\" gewesen, weil sie wegen der Teilnahme am Begräbnis eines Kammaraden hingerichtet worden seien, kann nicht zugestimmt werden. Es ist ja bekannt, dass auch die schlimmsten Verbrecher Güte und Loyalität zu ihren Familienmitgliedern, Freunden oder sogar Haustieren zeigen können. Das macht sie aber noch nicht zu \"Zeugen der Humanität\". Dazu wäre vielmehr ein integrales Lebenszeugnis notwendig. Das Enagagement in der Kommunistischen Partei, die sich zur Politik der UdSSR und Stalin bekannt hat, ist mit einem \"Zeugnis für die Humanität\" unvereinbar. Beten wir für die hingerichteten Kommunisten aber errichten wir ihnen keine Gedenktafeln im Stephansdom und nennen wir sie nicht \"Zeugen der Humanität\"!

Ich finde dieses Denkamal insbesondere unsensibel zu uns, den Gläubigen mit Herkunft aus dem ehemaligen Ostblock, die wir ja einen micht unbeträchtlichen Anteil der praktizierenden Katholiken in Wien ausmachen. Dabei sollte das Haus Gottes ein Haus des Gebetes für alle Völker sein.

Möge die Erzdiözese Wien, diesen Zustand, der ihr Zeugnis für Christus verdunkelt, überdenken und künftig jeglicher Verharmlosung der kommunistischen Ideologie entgegenwirken.


2
 
 723Mac 6. Juni 2010 
 

@chronotech

Auch Deutschland hat solche wunderbare Priester gehabt. Die bekanntesten Beispiele sind ohne Zweifel Bernhard Lichtenberg aus Berlin, Karl Leisner aus Münster oder Josef Grimm aus Götting bei Rosenheim. Das Märtyrium von Josef Grimm (auf brutalste Weise erschlagen und erschossen duch Gestapo) scheint dem Märtyrium von Jerzy Popieluszko am ähnlichsten zu sein auch seine Leiche wurde mit Rosenkranz in der Hand gefunden, Hunderte von solchen Beispielen sind im Buch unter Redaktion von Prof. Moll Zeugen für Christus beschrieben.
Ich nehme an auch heute, obwohl wie in jeder Berufsgruppe auch unter den Priestern ohne Zeifel schwarze Schafe gibt, die immer wieder um negative Präsenz des Priestertums in der Boulevardpresse, sorgen, gibt es ohne Zweifel in Mehrheit wunderbare Priester die wunderbare Zeugnisse Nachfolge Christi in der täglichen Seelesorge ablegen. Es sind manchmal wahre Helden von heute, wenn sie z.B. im Hospiz für Aidskranke oder im Hospiz für Kinder tätig sind. (Ich bin selbst kein Priester)

www.br-online.de/bayern/einst-und-jetzt/kriegsende-in-bayern-1945-DID1188598133/kriegsende-pfarrer-josef-grimm-ID661188598067.xml


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 catolica 6. Juni 2010 
 

danke herr für diesen priester

ja,solche priester braucht es heute auch in deutschland--herr segne polen


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 chronotech 6. Juni 2010 

Lieber Gott!!!

Gib uns in Deutschland solche Priester!!!!


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 vivailpapa 6. Juni 2010 
 

Die Heilige Kirche ...

...und das polnische Volk haben wieder einen Fürsprecher mehr amThrone Gottes! Herrlich! \"Te Deum laudamus...\"


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 edithusluxus 6. Juni 2010 
 

Besiege das Böse durch das Gute

Es ist tröstlich, dass das Gute zum Vorschein kommt. Es ist tröstlich, dass das KoRegime durch das Gute besiegt wurde. die Geschichte lehrt uns: immer muss ein Opfer geben, damit das Gute kommen kann\"
So war es bei Jesus und vielen Heiligen.
Hin und wieder ist es auch ein Politiker, der verworfen wird um ein Land zu retten. Das Land
Polen hat J.P. II. und den Priester Popieluszko als Nationalheld und Seligen zu eigen. Ich gratuliere und segne das Land Polen

YzvWx3


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